Netzwerk- und Strukturförderung (Feb 2022)

Date of the jury meeting: 21 April 2022

Projects funded: 24

Künstlerische Positionen der Avantgarde wurden in einem globalen Kunstkanon verankert und haben unser zeitgenössisches Sehvermögen maßgeblich beeinflusst und reichen doch auch immer in einen gesellschaftlichen und politischen Zusammenhang hinein. Ein Residenz- und Konferenzprojekt von NORDWIND, Future Perfect New York, Denis Semionov Moskau, Hellerau Dresden, Kampnagel Hamburg und weiteren.

„(K)now the Circus“ ist die deutschlandweite Aufklärungs- und Vernetzungsmaßnahme des Bundesverbands Zeitgenössischer Zirkus. Sie bündelt Projekte, die die Erschließung neuer Aufführungsorte inklusive neuem Publikum sowie die Qualifizierung von Zirkusartist*innen, Veranstalter*innen und Produzent*innen beinhalten mit dem Ziel, den Zeitgenössischen Zirkus hierzulande fest zu verankern.

„#strongertogether“ sind das MULTITUDE Festival für feministische und intersektionale Solidarität (Hannover), 13°Festival (Bremen), Nocturnal Unrest – ein feministisches Festival für Theorie, Performance und radikale Flâneuserie (Frankfurt) und das CLINCH Festival für postkoloniale und (post)migrantische Perspektiven (Hannover). #strongertogether bietet eine Werkstattwoche an. #staystrong

Mit „BREAKDOWN“ stößt der Förderverein der Schaubude Berlin den Transfer von digital-künstlerischen Arbeitsweisen an und stärkt die überregionale Sichtbarkeit und Vernetzung von Künstler*innen der Freien Szene. Unter Programmleitung von OutOfTheBox werden sechs monatliche Netzwerktreffen sowie eine dreitägige hybride Konferenz während des internationalen Festivals Theater der Dinge realisiert.

Im Rahmen des etablierten Frei Arts Festivals lädt das Studio pro Arte die Szenen aus Nordrhein-Westphalen, Baden-Württemberg, Hessen, Berlin, Basel (Schweiz) und Straßburg (Frankreich) zu einem intensiven Austausch ein. Gemeinsam sollen Leitmotive zur kulturpolitischen Weiterentwicklung in Deutschland und den Nachbarstaaten erarbeitet werden.

Das 25-jährige LOFFT-Jubiläum und die aktuellen Diskurse, wie eine kuratorische Praxis nach einer (COVID-19)-Krise aussehen kann und sollte, will das Theater zum Anlass nehmen, eine Bestandsaufnahme des Kuratierens in den Freien Darstellenden Künsten im deutschsprachigen Raum zu generieren und nach der Zukunft des Kuratierens bzw. zukünftigen Formen des Kuratierens zu fragen.

Das vom Bund der Szenografen initiierte Projekt zielt darauf, die digitale Transformation aktiv aus der eigenen Berufspraxis heraus zu gestalten: Mit sechs temporären Laboren u.a. in Berlin, Dortmund, München, Online-Plattform und Diskursveranstaltung wird ein nachhaltiger Wissenstransfer zwischen Szenografie und rezenter Technologie-Entwicklung angestoßen.

Räume schaffen. Fragen stellen. Anstöße geben. Leerstellen füllen. Der „Get inFormation Now**“ Kongress richtet sich primär an (freischaffende) BIPoC Künstler*innen und Kulturschaffende speziell der darstellenden Künste in Deutschland. Das Ziel: Vernetzung, Wissenstransfer, Ressourcenaustausch, Sichtbarkeit, Teilhabe, Zusammenhalt, Repräsentation, Empowerment.

Partizipation, Immersion, Gamification – längst haben sich diese Ansätze in der Theaterlandschaft verbreitet. Parallel forschen Macher*innen von Live-Rollenspielen an ihrer Kunst – doch bleibt der Austausch zwischen diesen unterschiedlichen Sphären oft auf der Strecke. „Meeting Points“ versammelt verschiedene Perspektiven und Visionen, um gemeinsam aktuellen Herausforderungen zu begegnen.

PROFUND Kindertheater e.V. vernetzt die freien Künstler*innen des Forschungstheaters mit Vertreter*innen von Hochschulen und Spielorten, weiteren Künstler*innen und Forscher*innen, um herauszufinden, wie Theater und Hochschulen im Verbund die Forschung im Theater für junges Publikum gemeinsam stützen und entwickeln können: Online-Meetings, eine Tagung und eine digitale Plattform sind geplant.

Der nota e.V. ermöglicht mit seiner gleichnamigen Montagesoftware neue Formen des künstlerischen Austauschs. Mit notanet will das Netzwerk einen digitalen Raum nach Arbeits- und Gemeinschaftsmodellen der Freien Szene gestalten. In Kooperation mit: TATWERK, documenta archiv, Kampnagel, Stuttgarter Kollektiv für aktuelle Musik, Internationales Digitalkunst Festival und Festival for Expanded Media.

„NOTED“ vermittelt Künstler*innen aus marginalisierten Gruppen Kenntnisse zur Freiberuflichkeit und unterstützt beim Netzwerkaufbau. Hamburger Künstler*innen, die erschwerten Zugang zur Szene und zu Weiterbildungsangeboten der Freien Darstellenden Künste haben, nehmen vor Ort an Exkursionen und Vertiefungsworkshops teil. Online-Workshops stehen bundesweit Interessierten offen.

Der BUTIÖR vernetzt sich mit den Landesverbänden, um die darstellende Kunst im öffentlichen Raum nachhaltig zu stärken. Vier Module und ein Symposium bilden Foren für Wissenstransfer und Austausch und verankern das Genre strukturell in der Kulturpolitik auf föderaler Ebene. Wissen über künstlerisches Produzieren für und im öffentlichen Raum wird weiterentwickelt und die Relevanz erforscht.

Der Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. führt von April bis Dezember 2022 gemeinsam mit dem Netzwerk „Performing for Future – Netzwerk Nachhaltigkeit in den Darstellenden Künsten“ das Pilotprojekt „Performing Arts – Performing Future“ durch. Geplant sind die modellhafte Einrichtung einer beim BFDK angesiedelten „Servicestelle Nachhaltigkeit" sowie ein umfangreiches Workshopprogramm.

Beim zweiten gemeinsamen digitalen Fachkongress des Netzwerk Regie im Verbund mit dem Bund der Szenografen und der Dramaturgischen Gesellschaft „RIEN NE VA PLUS? TOGETHER ALL IN!“ verhandeln über 350 Teilnehmer*innen und rund 50 Referent*innen an drei Tagen gemeinsam ihre Visionen für ein Theater des Übermorgens.

Die INITIATIVE für SOLIDARITÄT am THEATER (ISaT) gründete sich 2017, um fortwährenden Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen im Theaterbereich entgegenzutreten. Das dezentral organisierte Netzwerk erforscht machtkritische und nachhaltigere Formen von Organisation und Zusammenarbeit und erarbeitet aktuell „softe Transformationen“ für das Verlernen patriarchal und neoliberal geprägter Muster.

Im Rahmen des internationalen und inklusiven Theaterfestivals „Grenzenlos Kultur vol. 24“ in Kooperation mit dem Staatstheater Mainz, lädt die Lebenshilfe Kunst und Kultur gGmbH zum Symposium „Wild Wild East“ ein. Im Blickpunkt steht die Arbeit von osteuropäische Expert*innen und Künstler*innen der inklusiven Kunst- und Theaterszene.

In „Nord_diskurs“ steht der Erfahrungsaustausch, die Vernetzung und die Verständigung über gemeinsam gültige Arbeitsprinzipien zwischen tanzbar_bremen und KuKuBi/ Theater Endlich / LOT Theater im Zentrum. Im „TanzKongress inklusiv“ werden Bedarfe nationaler und internationaler inklusiver Kulturarbeit mit Expert*innen diskutiert und der Öffentlichkeit anhand von Praxisbeispielen vermittelt.

Das TanzNetzDresden gestaltet eigens entwickelte Netzwerkformate – für, mit und in der Szene. Es generiert somit überregionale Plattformen der Begegnung, des Austauschs, des Wissenstransfers und zur künstlerischen Präsentation.

Unter dem Titel „Triangel für zeitgenössisches Musiktheater“ finden im Herbst 2022 drei Netzwerktreffen in Berlin, Hamburg und Köln statt, die aufeinander aufbauen und in Präsenz stattfinden. Ziel ist es, sich am Ende zu einer übergreifenden Organisationsstruktur zu bekennen. Der Antrag wird gemeinsam von den drei Musiktheater-Vereinen ZMB (Berlin), Stimme X (Hamburg) und KiM (Köln) gestellt.

EUCREA widmet sich in einer digitalen Veranstaltungsreihe den Kernthemen des inklusiven Theaters. Mit verschiedenen Formaten wie Video-Podcasts, Webinaren, einer Plattform zum Austausch für inhaltliche Auseinandersetzung für Theaterschaffende mit und ohne Behinderung sowie einem Symposium untersucht der Verein gemeinsam mit den Protagonist*innen Fragestellungen in Bezug auf inklusives Theater.

„Vernetzung der Kreise“ ist ein performativer Ansatz, um die bundesweiten Akteur*innen der jungen Szene von Materialinitiativen weiter zu vernetzen und zudem die Fragen der künstlerischen und kulturellen Wirksamkeit inhaltlich und ästhetisch zu verhandeln. Es ist ein wichtiger Baustein, um die Beziehungsnetzwerke zu stärken und schließlich den Aufbau eines Verbandes zu initiieren.

Der Thüringer Theaterverband plant die Fortsetzung der 2021 entstandenen Plattform „MITTE:OST“, um den bundesländerübergreifenden Austausch mit den wachsenden Bedarfen zu ermitteln, Qualifizierungsbedarfe sichtbar zu machen und der gegenseitigen Stärkung der Szenen Ausdruck zu verleihen. Langfristiges Ziel ist, den bisherigen „VERBUND MITTE:OST“ um einen Spielstättenverbund Osten zu erweitern.

Mit dem Kongress „Transform your Theater“ ermöglichen die vier Spielstätten und Weggefährt*innen mit jahrzehntelangem Austausch – Theaterwerkstatt Pilkentafel, das Theaterlabor Bielefeld, das TNT und die Combinale – einen Diskurs über ihr enorm gewachsenes Wissen zu theaterhistorischen Linien der FDK sowie Ansätzen der (digitalen) Archivierung der eigenen Arbeit und zu Transformationsprozessen.