Rechercheförderung (Jun 2022)

Date of the jury meeting: 22 July 2022

Projects funded: 522

Das Fundament meines künstlerischen Schaffens basiert auf Verbindungen mit Institutionen, Kolleg*innen, Theaterhäusern, Publikum, meinem künstlerischen Team oder aus zufälligen Begegnungen, die sich aus unterschiedlichen Kontexten herauskristallisierten. In meiner Recherche möchte ich das Potential und die Kraft dieser Verbindungen näher erforschen, vertiefen, stärken und neu befördern.

In meinem Rechercheprogramm "angst" gehe ich der Frage nach, warum wir Menschen Angst haben und woher diese kommt. Ich möchte Erfahrungen mit Angst körperlich und stimmlich ausdrücken und herausfinden, wann uns Angst und infolgedessen auch oft Ausgrenzung begegnen und dabei das Stück "Jagdszenen aus Niederbayern" von M. Sperr miteinbeziehen.

Gegenstand der Recherche „Brüchige Systeme“ ist die Frage, wie wir mit Unsicherheiten und Krisen umgehen und wie sich diese Erfahrungen auf unsere Beziehungssysteme auswirken. Inter-generative Tanzworkshops basierend auf dem Konzept der RSVP-Cycles nach Anna Halprin, bieten unterschiedlichen Generationen die Gelegenheit neue performative Handlungsspielräume zu entwickeln.

„Capture, move and play“ ist eine künstlerische Recherche und konzeptioneller Entwurf zum Thema Bewegungschöre. Es erforscht die Heterogenität dieser Bewegungen, sucht nach verdrängten Choreografien und Geschichten, konzipiert eine interaktive Audioperformance für ein junges Publikum, in der ein spielerisches Miteinander, eine choreografische Gemeinschaft entsteht, die Nähe und Distanz verhandelt.

"Die Menschen auf der Straße sind hungrig, sie sagen: Los, erzähle uns eine großartige Geschichte, gib uns Nahrung, etwas Wunderbares, so dass wir uns wieder in das Leben verlieben können!" (Brother Blue). "Das Feuer des Schamanen in der Stadt" ist eine experimentelle Recherche - intuitiv, kreativ und leidenschaftlich - über die heilende Wirkung von Straßenkunst in der Fülle ihres Potentials.

Die interdisziplinär arbeitende Performancekünstlerin Andrea Simon begibt sich auf die künstlerische Untersuchung des Kleinsten, dort wo fast nichts mehr zu sehen, hören, spüren ist. In einem Logbuch und auf einer Website sammelt sie Grundlagen für ein späteres hybrides Performanceprojekt und erkundet dafür auch neue digitale Techniken wie z.B. NFT Präsentationen.

„Hilfe, mein Papa glaubt, die Erde ist eine Scheibe“ Recherche und Entwicklung eines Konzeptes für eine Theater-Perfomance über Verschwörungsmythen für Kinder ab 12 Jahren. Die Coronakrise hat viele Menschen verunsichert. Verschwörungsmythen und deren Verbreiter haben Hochkonjunktur. Wie erkenne ich Verschwörungserzählungen und was kann ich dagegen tun?

"Meine Gefühle würden mit mir durchgehen" ist eine performative Recherche zu queerem Bewegungsmaterial im Berlin der 20er Jahre. Trans Lebensformen in Berlin vor 1933 sind mystifiziert – aber was waren ihre konkrete Praxen, ihre sozialen, choreographischen Bewegungen, die bis unter die Haut gingen? Eine poetische Annäherung, kritisch fabulierend in der Gerüchteküche des queeren Archivs.

“Revolutionary Dances” is a movement practice that springs from questions about the role of activism, rebelliousness, heroism, feminist empowerment and ability to implement change in everyday contemporary life. It favours activity and forwardness over contemplation and seeks to situate dance as a transformative tool in counter-acting stagnation and doubt.

Seit der Jahrtausendwende hat die Verhaltenssucht stark zugenommen. Jede freie Sekunde ist eine Gelegenheit, sich (digital) stimulieren zu lassen. Folgend, welche sind die Auswirkungen der Hypermedien auf das Individuum in der Gesellschaft?und wie werden Bewegung und Komposition angesichts unserer verkürzten Aufmerksamkeitsspanne durch diese Systemstrukturen beeinflusst?

Aesthetics of Access im Zeitgenössischen Zirkus. Barrierefreiheit als Impuls für Innovation im künstlerischen Prozess. Erforschung von neuem Vokabular mit dem Ansatz der „ästhetischen Zugänglichkeit“, damit Kunst für jeden Menschen erlebbar wird. A.-Katharinas Spezialisierung liegt im Bereich Inklusion und Diversität. Durch Perspektivwechsel möchte sie ermutigen inklusiver zu denken und zu handeln

Über das Tierhafte im Menschen, der Entstehung des Rauschhaften und Bewegungsmuster des Außer-sich-seins, möchte ich den inneren Gesetzen kollektiver Dynamik in Gruppen, auf den Grund kommen. Welche sozialen Mechanismen des Zusammenfindens bestimmter Anlässe, lassen die Benimmregeln ins Wanken geraten und was lockt dabei eine Seite des einzelnen hervor, die ihn im Rückblick oft selber überrascht?

In einer Metropole wie Berlin findet eine Transformation des Raums statt und nicht zuletzt durch eine voranschreitende Gentrifizierung verändert sich rasant das Stadtbild. Ausgehend von Henrie Lefevebres Theorie der sozialen Produktion, erforscht das Projekt durch bildnerische Zeugnisschaft die Veränderung Berlins.

„Sagt, was ich gestehen soll“ ist eine Recherche zur europ. Hexenverfolgung und politischen Dimensionen der „Hexe“, die eine Verbindungslinie zu heutigen Femiziden sucht. Ziel ist, eine feministische Performance für den öffentlichen Raum Kölns zu konzipieren. Dabei soll auch die lokale Geschichte aufgegriffen werden. Ein Bestandteil ist die Auseinandersetzung mit touristischen Formaten zum Thema.

„Tigone-19“ beschäftigt sich mit den Bestattungsritualen und dem globalen Phänomen des Leichenraubs in der Pandemiezeit, des zwecks heimlicher würdevoller Bestattung begangen wird. Unter Berücksichtigung von Schwerpunkten in Sophokles' „Antigone“, wird die Frage der moralischen Entscheidung, die gegen des Gesetztentschluss besteht, und die daraus resultierenden Konsequenzen neu zu überdenken.

Utopia bedeutet vieles. Wir erarbeiten eine Laborsituation für das Theater, als Ausgangspunkt für den „Entwurf einer besseren Welt“. Wir gestalten eine Theatersituation, in die immersiv eingetaucht wird, die Mischung ist aus Realität und Utopie, dokumentarisch veranlagt und fiktiv überspitzt, geprägt durch die Entscheidungen des Publikums. Die Konstruktion/ Dekonstruktion einer besseren Welt.

Utopia bedeutet vieles. Wir erarbeiten eine Laborsituation für das Theater, als Ausgangspunkt für den „Entwurf einer besseren Welt“. Wir gestalten eine Theatersituation, in die immersiv eingetaucht wird, die Mischung ist aus Realität und Utopie, dokumentarisch veranlagt und fiktiv überspitzt, geprägt durch die Entscheidungen des Publikums. Die Konstruktion/ Dekonstruktion einer besseren Welt.

Ausgehend vom Motiv der „Hexe“ stellt (K)EIN HEXENWERK eine kritische Auseinandersetzung mit politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenhängen dar, die die Zuschreibungen weiblich* gelesener Körper im Wandel der Zeit aufzeigen. Wie werden Diskurse um Hexenverfolgung, Unterdrückung und Diffamierung Teil eines künstlerischen Austausches, der sich von stereotypen Bildern abgrenzt?

Anna Bartholdy erforscht, ob und wie Mütter von Kindern mit Behinderungen, die im künstlerischen Kontext arbeiten, ihren Platz in der Gesellschaft und im Arbeitsleben (wieder) finden können und befragt, wie eine utopische Gesellschaft aussehen würde, in der dies möglich ist.

(NOT) CHALLENGING ENOUGH ist ein biografisches performatives Solo-Wagnis welches sich mit der Vielfältigkeit sowie Tiefe von Über- und Unterforderung beschäftigt. Marilyn's Körper dient als transformierendes Instrument und spielt parallel mit Drag, gender, Bananen, Grenzen, Frust, Hingabe und Abstraktion.

[The Second Body] is a hybrid dance and technological research project investigating the relationship of our digital presence and the concept of ‘liveness’ in live performance. The project would first focus on the interactive media software Isadora, developing a better skill base with it, and would secondly focus on how it can be better implemented as a choreographic tool.

#loveisnottourism untersucht die Fernbeziehungen in der globalen Welt in Form einer performativen Installation. Ada Mukhina sucht nach persönliche Objekte, die Geschichten erzählen, und die als offizielle Beweise der Liebe bei Behörden gelten können. Der Titel bezieht sich auf eine globale Basisbewegung, die sich der Wiedervereinigung binationaler Paare während der Pandemie verschrieben hat.

Im Rahmen der Rechercheförderung möchte ich mit Hilfe von bildgenerierenden KI-Algorithmen Bühnen- und Kostümbildentwürfe erstellen und in 3D-Modelle adaptieren. Die Ergebnisse setzten meine Arbeit zu spekulativen Szenographien fort, die ich unter www.thisplaydoesnotexist.com sammele.

In „#yodo – you only die once“ recherchiert Michaela Schulz zu den Themen Sterben,Tod,Trauer und Sorgearbeit (STTS). Durch Gespräche mit Expert_innen aus Erfahrung und ihrer eigenen performativen Suche möchte Sie eine eintätige Messe kreeiren: The Fair of Death. Mit Hilfe von verschiedenen Attraktionen will sie dem Publikum die Berührungsängste nehmen und für eine Entabuisierung der STTS sorgen.

Ich recherchiere theoretisch zu gesellschaftskritischen Perspektiven und Utopien über Liebe um mit diesem Input Liebeslieder auf ihre Performativität hin zu untersuchen und daraus musikalische Mini-Performances zu entwickeln. Dabei möchte ich choreografische, musikalische und objektbasierte Kompositionsmethoden erarbeiten um das Ausgangsmaterial zu erweitern, zu transformieren und zu hinterfragen.

24 hours befasst sich mit der Gesellschaft und der Arbeit. Themen wie Arbeitssucht, Müdigkeit, Burnout und innerer (Produktions-) Druck werden auseinandergenommen, sowie ihre Ursachen und Verbindungen untersucht. Welche Gefahren bringt ein Leben in einer Gesellschaft mit sich, in der man zu jeder Zeit alles bekommen kann was man möchte? Wofür leben und wofür arbeiten wir?

3M0T1NG spekuliert darüber, wie das tanzende, spiegelnde Gesicht, ausgehend von der virtuellen Vorstellung des Augenkontakts, komplexe Bilder wiedergeben könnte, die sich von „wahren“ Gefühlen/Ausdrücken lösen und auf einen transindividuellen Zustand der Raumzeit verweisen. Was entsteht, ist eine re-sozialisierte Matrix mit ungebührlichen Vorschlägen für Kollektivität und Präsenz.

„A new romance“ - das Recherchevorhaben beschäftigt sich mit ausgewählten Liedern der Epoche der Romantik des 19. Jahrhunderts. Luise Lein arbeitet daran, diese in ein neues Format der Aufführungspraxis zu setzen. Der Begriff der Romantik soll inhaltlich in einen aktuellen, gesellschaftlichen Kontext gesetzt und musikalisch durch moderne Klangwelten und Arrangements widergespiegelt werden.

Szenografisch soll das Schloss Berlin-Buch untersucht werden, das 1964 von der SED gesprengt wurde. Welche konkreten architektonischen Elemente dieser Leerstelle können dafür genutzt werden, um Inszenierungen von Macht zu diskutieren? Kann die Natur des Schlossparkes einen Kontrapunkt bieten? Langfristig wird diese Recherche Teil einer vielschichtigen und partizipativen soziokulturellen Arbeit.

Auch wenn es Menschen gibt, die das auch eigenem wirtschaftlichen Interesse verneinen, die Klimakatastrophe ist wissenschaftlich fundierte Fakt. Wie kann Kinder- & Jugendtheater Junge Menschen dabei unterstützen, sich auf diese Katastrophe vorzubereiten oder sie größtmöglich abzuwenden?

Access and Exhaustion ist eine künstlerische Recherchearbeit zu Verantwortlichkeit und Zugänglichkeit als relationale Praxis. Im Rahmen der Recherche wird untersucht, wie wir das Vokabular und die Vorstellungskraft unserer Beziehungskompetenz durch die Erfahrung von Pluralität und Verbundenheit erweitern können, um zu einer weiteren Ökologie des Wissens zu werden.

In meiner künstlerischen Recherche widme ich mich zeitgenössischen tänzerischen Inszenierungen, die gesellschaftspolitische Themen behandeln. Meine Erkenntnisse zu den künstlerischen Strategien will ich in mein eigenes tänzerisches Schaffen übertragen, um als politische Künstlerin meine eigene politische Tanzästhetik zu entwickeln.

In einer Recherche werden die akustischen Welten der Reinigungskraft Frau H. dokumentiert und aufgezeichnet. Aus dieser musikalischen Spurensuche werden Neukompositionen entwickelt, die von den gesammelten Sounds/Klängen/Rhythmen ausgeht, diese überschreibt, verdichtet und damit kommentiert. Was ist der Rhythmus der Erzählung über das eigene Leben? Was kann Musik in diesem Leben erfahrbar machen?

Alcoholic Sunrise entwickelt Geschichten zur Überwindung der Stigmatisierung von an Alkoholsucht erkrankten Menschen. Diese Geschichten sollen Einblicke in Lebensrealitäten dieser Menschen bieten, um Verständnis zu schaffen, Stigmen zu hinterfragen und den Austausch zu fördern. Alcoholic Sunrise will die Geschichten mit der Band Café 612 in einer Musiktheaterperformance realisieren.

Im Rahmen der Recherche plane ich die oppositionellen Journalist:innen und Künstler:innen zu treffen, die Russland nach dem Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine aus Protest verließen oder vertrieben wurden, um ihre Geschichten zu sammeln und zu erzählen. Ich denke, es ist wichtig, dass ihre Stimmen gehört werden. Das Material soll als Grundlage für den zukünftigen Stücktext dienen.

Wie muss ich mich verhalten, was muss ich kennen, was anziehen, um mich zugehörig zu fühlen? Auch im Theater ist der Klassismus allgegenwärtig. Wie kann ein Theater für alle entstehen? Die Dramaturgin Lena Carle nähert sich in Gesprächen und Vorstellungsbesuchen mit vielen verschiedenen Menschen der Frage, wie das Theater einladen und ein diskriminierungsfreier Raum für alle werden kann.

Kitsch unterhält, tröstet, provoziert, trennt, eint, behauptet und verführt. Daher scheint er sich hervorragend für eine theatrale Auseinandersetzung zu eignen. So soll die Notwendigkeit von Kitsch im menschlichen Leben recherchiert und eine inszenatorische Auseinandersetzung mit dessen Theatralität vorbereitet werden. Material bietet der riesige (Plastik-)Blumenstrauß der Kulturgeschichte.

eine Recherche über die Geschichte von Alois Brunner, einem hochrangigen Nazi-Offizier, der für mehr als 100.000 Deportationen von Juden in Ghettos verantwortlich war und einer der Architekten der "Endlösung" war. Im Jahr 1954 konnte er zunächst nach Ägypten und dann nach Syrien fliehen, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2010 versteckt lebte.

In einer Gesellschaft, die das Individuum in ihr Zentrum stellt, scheint es, dass Traditionen wie der Volkstanz ihre Relevanz verlieren. Doch irgendwo werden sie noch am Leben erhalten, wozu? Welche Kraft kann noch heute vom Volkstanz ausgehen? Welche Ängste löst er aus? Und ist der Berliner Club oder das Fußballstadion die neue Volkstanz-Arena?

Wir werden alle - im Idealfall - alt. Umso mehr verwundert es, wie Alter und alte Menschen in der Gesellschaft verdrängt werden. Johannes Birlinger will herausfinden, wie es in den darstellenden Künsten um Inklusion von alten/alternden Menschen steht und welche Probleme und Potentiale der Einsatz von Technologie für barrierefreies Kunstschaffen und -erleben mit sich bringt.

Jasmina Music Schauspielerin und Künstlerische Leiterin des HER.STORY Kollektives möchte mit der Förderung einen künstlerischen Prozess aus Recherchen und Produktion in Verbindung von Folklore Tanzformen und zeitgenössischen Konzepten durchführen, sowie Interviewmaterialien von Frauen, die in 3 Generationen in Dortmund leben. Begriff »herstory« beschreibt die Auseinandersetzung mit Geschichte.

ANFANGSVERDACHT untersucht die Vorgänge rund um den Abhörskandal im Umfeld des Leipziger Fußballclubs BSG Chemie und wirft dabei einen Blick auf die Hintergründe, die beteiligten Personen, die juristische Aufarbeitung und die resultierenden gesellschaftspolitischen Fragen. Es entsteht eine Text- und Material-Sammlung, auf deren Basis eine begehbare Audioinstallation produziert werden kann.

Ein Spieltraining mit jungen ukrainischen Geflüchteten. Erkundung der gelebten Erfahrungswelten und der neuen Realität. Eine Möglichkeit zur Selbstfindung, eine gemeinsame Reise ins Unbekannte mit den Mitteln der Kunst. Diese Recherche soll die Möglichkeit zur Reflexion und Bewältigung des Ankommens im neuen Land bieten. Das Thema Ankommen ist der Gegenstand meines künstlerischen Interesses.

Mit der Recherche möchte ich die Arbeit am Genre Horror vertiefen, um die Aspekte meiner aktuellen Arbeiten - einerseits die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem, was uns beunruhigt wie z.B. Klimakatastrophe und Wiederkehr von traumatischen Vergangenheiten und andererseits die Arbeit mit eher bildhaften, räumlichen und objekthaften Schreibweisen - weiter zu zuspitzen.

Das Rechercheprojekt ANPASSUNGSSTÖRUNG will die gesellschaftlichen Ursachen und Zusammenhänge von postnataler Depression untersuchen und mit Hilfe von Erkenntnissen aus der Disability Justice-Bewegung nach möglichen Auswegen suchen. Die Recherche dient als Vorarbeit für eine dokumentarisch-biografische Stückentwicklung.

Anna Müller untersucht Bekleidung der Krieger und intensiviert in ihr die Anteile des Anti-Kriegers: der Schwäche, der Konfliktvermeidung, der Angst, der Sorge um den Körper anhand über Bekleidung vermittelter Überlebensstrategien: Tarnung, Abschreckung und Panzerung. Von Schlitztrachten der Landsknechte, über Tierwelt, heutiges Militär bis zu von M. experimentell hergestellten Anti-Kampfanzügen.

In der performativen Klanginstallation steht die Manipulation von fliegenden Objekten im Mittelpunkt. Der Traum vom Fliegen wird hier künstlerisch in Szene gesetzt. Kinetische Kunst wird hier als Ausdrucksform, in der die Bewegung als integraler ästhetischer Bestandteil des Kunstobjekts Beachtung findet, eingesetzt.

Was bedeutet es, die eigene Biographie nicht mittels Anekdoten und Bildern zu erinnern, sondern anhand im Körper gespeicherter Berührungen? Wie wirken Berührungen in Lebensläufen nach - auch jene, die vorenthalten wurden, die fehlen, die zum Glück nicht stattfanden? Um tiefe und banale, körperliche und nicht körperliche Berührungen zu archivieren, lädt Olivia Wenzel zu mehrstufigen Gesprächen ein.

Im Recherchevorhaben The Black Sea Chronicles soll es darum gehen, daran zu forschen, wie man eine moderne, postkoloniale Erinnerungskultur mit innovativen performativen Mitteln umsetzen kann. Im Vordergrund steht dabei die Geschichte der Ukrainedeutschen. Es soll eine ausführliche Arbeitsphase in der Bibliothek und im Archiv des Museums für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold erfolgen.

Diese Recherche sucht Wege, um mittels Artistik als Sprache Tabus zu überwinden. Konkret das Tabu, über die Beteiligung und Täterschaft der eigenen Familie im Nationalsozialismus zu sprechen. Darauf aufbauend sollen Konzepte gesucht werden, wie die darstellenden Künste, hier exemplarisch die Luftartistik, einen Beitrag zur sich verändernden Erinnerungskultur in Deutschland beitragen könnten.

Fotos, Texte, Tanz und Skulpturen. Elena Schmidt erforscht aus einer queeren, nicht-binären trans-Perspektive, ob und wie es möglich ist, sich von den 'Besetzungen' des rassistischen Kapitalismus der patriarchal organisiert ist auf intersektionale Weise zu befreien. Wie können Körper jenseits herkömmlicher Kategorien und hierarchischer Beschreibungsversuche gelesen und beschrieben werden?

Verschiedene Partituren bestimmen die Vorgehensweisen der Choreografien in ihren Tanzinterpretationen. Es entstehen choreographische Miniaturen aus der Graphik, der Wortbeschreibung und der Semantik der jeweiligen Partitur. Zwei Kompositionen der Neuen Musik, der Barockmusik und der Neumen der Alten Musik stehen in einem neuen vertanzten Zusammenhang miteinander und im Vergleich nebeneinander.

Back to save the world ist ein Performance-Rechercheprojekt über die Dekonstruktion und Rekonstruktion der Darstellung des menschlichen Körpers, mit Bezug auf Scham und Privilegien in Hinblick auf die Geschlechtsidentität. Super-Scham-Menschen mit Frankenstein-Körpern sind die Träger der Perspektive auf ein derzeit vernebeltes Thema und sie sind zurück, um die Welt zu retten.

In "Barock Queenz" taucht der Countertenor und Darsteller Georg A. Bochow in einen Traum von barockem Drag ein. Die Kastraten des 18. Jahrhunderts streiten sich mit heutigen Dragqueens - ein KNALL! Und es entsteht eine neue Welt der genderfluiden Ästhetik. Prächtige Figuren tanzen mit barocken Gesten zu elektronischen Barockbeats, ihre makellosen Koloraturen zeichnen einen leuchtenden Regenbogen.

„be|longing|s“ ist ein Rechercheprojekt zu Fragen der Zugehörigkeit, Sehnsucht und dem emotionalen Wert von persönlichen Gegenständen. Ausgehend von biografischen Fragestellungen möchte Charlotte Arens über Zugehörigkeit und die Auswirkungen von Verlust & Auschluss von Gemeinschaft forschen. Entstehen soll ein erster Entwurf für ein kuratorisches Konzept.

„Because I Have Something to Say: An Exploration into the Queer Voice“ wird die drei Komponenten der Stimme erforschen, mit der Absicht, diese Erkenntnisse in meine laufenden choreografischen und Bewegungspraktiken einfließen zu lassen. Die Stimme gibt unseren künstlerischen Meinungen eine Plattform und gibt uns die Möglichkeit, eine Perspektive und Wissen über Dinge zu haben, die wichtig sind.

Hannah Sampé geht der Frage nach, welche künstlerischen, somatischen und performativen Ansätze wir einem normativen Umgang mit Begehren entgegensetzen können? Und was können wir hetero-patriarchalen Strukturen von internalisierter Scham entgegensetzen, die uns daran hindern unsere Bedürfnisse zu spüren, zu äußern, mit ihnen Räume einzunehmen?

Öffentliche Schwimmbäder sind der Spiegel einer Stadt, eines Viertels, einer Gesellschaft. Ein Spiegel von Gewohnheiten und Gebräuchen. Sie sind Identifikationsorte für unterschiedlichen Communities. Sie wirken Gemeinschaft bildend. Können Theater/ Festivals mit ähnlichen Strukturen zur Bildung von Gemeinschaft arbeiten, wie Schwimmbäder? Kann ein Tanzfestival zu einem Identifikationsort werden?

Mit dieser Recherche möchte ich, im Bereich Video-Schnitt und Farb/Bildbearbeitung, meine technischen Fähigkeiten verbessern und mein künstlerisches Arbeitsspektrum erweitern. Inhaltlich und ästhetisch interessiert es mich, die durch digitale Bildgestaltung möglichen besonderen Wirkungskräfte auf die Betrachtenden zu erforschen und kritisch zu reflektieren.

"Bin ich (nicht) Theater?" ist ein Recherchezyklus, der sich mit Ausschlussmechanismen sowie Zugangsmöglichkeiten vom und zum Theater beschäftigt. Ziel ist es, Perspektiven von Menschen verschiedener Hintergründe zu sammeln, um schließlich mögliche strukturelle, ästhetische oder inhaltliche Ansätze zu finden, wie die eigene Theaterarbeit größeren oder anderen Zugang verschaffen kann als bisher.

Als Theaterregisseurin realisiere ich biografisch-dokumentarische Theaterprojekte und lehre diese Theaterform an Universitäten. Ich möchte ich mich interdisziplinär weiterbilden und recherchieren, welche aktuellen neurologischen Erkenntnisse es in Bezug auf individuelle und kollektive Erinnerung gibt und welche ästhetischen Formate andere Kunstformen in diesem Zusammenhang entwickeln.

Das Projekt thematisiert das Nicht-Beschreiben des Inhalts der Gesänge der Sirene aus der homerische Odyssee als Auslassung und füllt diese Leerstelle mittels spekulativer und fabulierender feministischer Praktik. Ein ermächtigender Sirenen-Gesang wird kreiert, indem sich die Sirenen von den Zuschreibungen als Femme Fatale und exotisiertes Objekt befreien und ihr Dasein als Mischwesen zelebrieren

Mein schwäbischer Großvater wurde in Blumenthal, Ukraine geboren. Im 2. Weltkrieg kämpfte er erst für die Sowjets, dann für die Wehrmacht. Er wurde in den Nordkaukasus verschleppt, seine Familie im Holodomor und in der Trudarmee getötet. Dieses Projekt ist eine Auseinandersetzung mit Biografie und Familie, der Geschichte der Schwarzmeerdeutschen, transgenerationalen Traumata und der Zukunft.

Das abgeschottet Sein während der Pandemie hat bei vielen Menschen zu einer Entfremdung vom eigenen Körper geführt. Gleichzeitig lag in der Absenz von realer gelebter Körperlichkeit aber auch eine Chance performative Akte von Zuschreibungen nicht so prägend wahrzunehmen. Rentz möchte sich im Rahmen der Rechercheförderung Fragen des tänzerischen Körpers als gelebtem Ort von Möglichkeiten widmen.

Eskalierender SA- Terror, der sich vor 89 Jahren ereignete, unzählige Opfer forderte. Wie präsent ist die Zeit der Machtübergabe an die Nazis? Was geschah mit Angehörigen der entführten, gefolterten, ermordeten Nachbarn- Frauen, deren Namen nirgendwo genannt werden? Wie wirkt der Schrecken bis in die 4. Generation? Entwicklung einer Figurentheater- Performance zur Köpenicker Blutwoche 1933.

In meinem Forschungsvorhaben möchte ich Snap Chat Linsen aus ihrem ursprünglichen Social Media Kontext herauslösen, um sie live auf der Bühne einzusetzen. Ich möchte untersuchen, welche Bühnen- und Technikinstallation geeignet ist, um Snapsterpieces live und in Echtzeit zu produzieren und projizieren, und wie ich sie im Rahmen meiner Performance als ästhetisch-künstlerisches Mittel einsetzen kann.

Erforscht wird das Essen auf der Bühne - nicht als störende Requisite, sondern als szenografisches Mittel. Über die visuelle Ebene hinaus füllt es mit seinen Aromen ganze Atmosphären. Daraus ergibt sich die Möglichkeit für eine immersive und performative Szenografie. Welche Dynamiken sich aus Verfallsprozessen ergeben und ob ein Bühnenbild genießbar sein kann: Das will diese Recherche erkunden.

Bäume - Wälder im Allgemeinen - üben eine starke Faszination auf den Menschen aus. Für das ökologische Gleichgewicht spielen Wälder weltweit eine nicht zu ersetzende Rolle. Laut dem neusten Stand der Forschung verfügen Bäume über eine komplexe Art der Kommunikation. Was für eine Geschichte würde ein Baum erzählen, wenn er der einzige Performende auf einer Theaterbühne wäre?

Claude Cahun (1894-1954) ist surrealistische:r Küstler:in, jüdisch e:r Widerstandskämpfer:in, gender-queere:r Vorfahr:in. Cahun schreibt 1930: “Nicht Frau, nicht Mann, sondern Neutrum ist das Geschlecht, das mir am ehesten entspricht.” Cahuns Texte sind bis heute, bis auf wenige Ausnahmen, nur im französischen Original vorhanden. CAHUN ÜBERSETZEN soll das ändern.

In Care und Kokon setzt sich Hanna Lenz mit szenografischen Repräsentationsformen von Care-Arbeit auseinander. Sie geht der Frage nach, was die Räume im Privaten wie im Öffentlichen erzählen und wie diese Erzählungen in theatrale Räume transferiert werden können.

Durch Social Media hat sich die Wahrnehmung von Video und Film auf der Bühne geändert. In seinem Recherchevorhaben “Cause to Play” untersucht Michel Wagenschütz die Aufführungspraktiken des Cosplays und deren Erweiterung durch soziale Medien. Das wechselseitige Verhältnis von Technologien und Körper in der Produktion von bewegten Bildern und deren Rezeption steht dabei im Vordergrund.

In dem Stipendium habe ich mich mit dem Aspekt der Aufmerksamkeit auseinandergesetzt, als einer spezifisch menschlichen Fähigkeit, sich Dingen zuzuwenden. Persönliche Erfahrungen habe ich dabei mit der aktuellen Diskussion um den Wandel von Aufmerksamkeitsökonomien verknüpft. Besonders hat mich dabei die Rolle der Aufmerksamkeit im Theater sowie für die demokratische Kultur interessiert.

My research is based on oracle cards as a tool to create movement. How do they activate my subconscious and intuition when I improvise directly after a card is chosen? I want to explore M.Cunningham's studies on chance operations as well as the diverse methods of oracle cards. Then I want to move on to the practice in the studio and translate all the knowledge acquired into a movement practice.

Bei CHOREOGRAPHING nouvelles époques, werden die Überschneidungen von Malerei/geschichte und der Tanzgeschichte erforscht-wie zahlreiche aesthetische Kategorien wie flächige Körper- und Raumkonzepte, das „Malerische“ Abwesenheit als Ästhetik/wichtige kunsthist. Kategorien (gesell./politisch). Es sollen so die Grundlage für neuartigen choreographischen Positionen (im Museumraum) geschaffen werden.

Inszenierung durch Licht ist ein wichtiger Bestandteil meiner künstlerischen Praxis. Ich möchte möglichst unterschiedlichen Traditionen und Techniken aus verschiedenen Genres und Epochen nachgehen, in denen Licht als Inszenierungstechnik bzw. als Mittel zur Manipulation der Wahrnehmung verwendet wurde. Meine Recherche soll möglichst breit angelegt sein.

Durch eine intensive Recherche und Interviews mit Circusschaffenden entsteht eine Materialsammlung für eine eigene Geschichtsschreibung des Circus (unter Berücksichtigung der verschiedenen Sparten). Diese ist die Grundlage für die performativ künstlerische Umsetzung eines geplanten Stückes für Bildungseinrichtungen (Zirkusschulen, circuspädagogische Einrichtungen, Schulen) und Festivals.

Die interdisziplinäre Recherche begreift das Phänomen ‚Applaus‘ als eine Form subtiler Kommunikation. Sie fragt nach den Ursprüngen der Beifallsbekundung im Theaterkontext, nach regionalen Konventionen und gegenwärtigen Trends dieser hochkomplexen Interaktion. So entsteht ein Glossar der Spielarten von Applaus, das die hintergründigen Mechanismen kontingent erscheinender Vorgänge sichtbar macht.

This research aims to develop strategies and gain knowledge to make my artistic process and projects accessible for performers with visual impairments. To encourage a dialogue between visual impaired and non-impaired (performers) and to exchange and consider the sensorial experience of dance from the perspective of a visual impaired.

Composing the Transhuman beschäftigt sich mit der Frage nach der Verarbeitung und dem Nutzen von Körperdaten. In der Recherche werden Bewegungsdaten von Performer*innen ausgewertet und die Interpretation der Daten selbst zum Thema der Untersuchung. Die Erweiterung des körperlichen Ausdrucks durch Sonifikation der Bewegungen wird untersucht und Körperdaten als künstlerisches Material erforscht.

Im Recherchezeitraum werde ich anhand von Archiven des 'Villaggio Eni' und Pasolini´s 'Petrolio' eine Sammlung von Material erstellen, die mir in der Produktion und Auswertung des experimentalen Spielfilms 'Corte' helfen soll. Als Teil der Premiere des Films soll die Recherche außerdem als Buch herausgegeben werden. Dies geschieht voraussichtlich im Sommer 2023.

In Cracks 2.0 erkundet Malte Scholz die Risse, Lücken und Löcher in unseren Systemen, die der Suizid hinterlässt. Er befragt seine Familie, spricht mit Experten der Suizidforschung sowie Mitarbeitern von Sterbehilfe-Organisationen und trifft sich mit Hinterbliebenen in Death Cafés. Die Fragen, ob sich das Gesicht des Suizid gewandelt hat und was jenseits der Lücke kommt, treiben ihn an.

Yvonne Dicketmüller erforscht in ihrem #takeHeart Stipendium Sounds für die Integration in eine ganz spezielle Theaterform: das Crankie. die Puppenspielerin arbeitet seit 2021 mit der kleinformatigen Bühne und erkundet nun, wie sie ihre Crankie-Inszenierungen auf klanglicher Ebene ausgestalten kann. Sie experimentiert dazu mit Synthesizern und erprobt mechanische Vorrichtungen zur Klangerzeugung.

Crip Time (Krüppelzeit) ist eine aktivistisch umgedeutete Formel, die darauf hinweist, dass kranke und/oder behinderte Menschen für vieles im Leben mehr Zeit einplanen müssen. Diese Recherche untersucht, welche transformativen Praktiken sich für den Burnoutbetrieb Tanz- und Theater aus dem Prinzip „Crip Time“ ableiten lassen. Das Ziel ist eine Veröffentlichung der Ergebnisse.

Feedbackmethoden werden in unterschiedlichen Kontexten angeboten, aufbereitet und zugänglich gemacht. Im Rahmen des Vereins Flugwerk wurden Feedbackmethoden gesammelt und ein konkreter Plan erstellt um diese kategoriesiert barrierearm online zugänglich zu machen. Zusätzlich wurden Tools entwickelt, um diese Möglichkeiten nicht nur interaktiv, sondern auch intuitiv zu gestalten.

What would it take to open a performance and dance house in Space? When shall we start planning our first Mars tour? Shall we stop by the Moon for a few shows? How to explore out of planet possibilities through real time virtual technologies?

DARK ROOM is a space of intimacy and darkness, researching the intersections between photography and queer desire. In photography, Dark Room is where latent images in a film are made visible. In a bar or nightclub, it is where latent desire manifests in erotic encounters. The project explores visual and tactile realms in gay-queer intimacy. Being in the dark: what is hidden and what is revealed?

Neue dramaturgische Ebenen durch den Einsatz von immersiven Audio-Schnittstellen in narrativen Räumen und dem Live-Theater. Ziel der Recherche ist es neue Erlebnisebenen im Theater durch den Einsatz von Audio-Technologien zu schaffen.

Essengewohnheiten sind entscheidend für die Definition von Gemeinschaft, die Beziehungen zwischen Menschen und für die Kommunikation zwischen Lebenden und Toten. Der Platz einer Person im sozialen System zeigt sich darin, was, wie viel und mit wem man isst. Diese Recherche will in die Ethnologie des Essens vertiefen und die Vorlage einer Reihe von performativen Workshops erschaffen.

Über zwei Jahre Corona haben Kinder besonders hart getroffen und sie gesellschaftlich oft vereinzelt. Mit dieser Recherche soll ein interaktives Theatererlebnis entstehen, in dem sie gemeinsam eine Geschichte erzählen, sie bebildern, das Ganze als Buch drucken und mit nach Hause nehmen können. Die Recherche betrifft die Spielform, die technische Realisation und gruppenpädagogische Bereiche.

Der Geschichtenerzähler von heute kann sich auf die Unterstützung der Technologie verlassen, um eine noch intensivere Geschichte zu erschaffen. Eine computergenerierte Hintergrundmusik, die von der Szenerie der Geschichte bestimmt wird, kombiniert mit Bewegungssensoren, die es ermöglichen, den Dirigenten zu spielen - das ist Märchenerzähler 2.0!

Das große im Kleinen erzählen. Kinder bekommen difus und emotional alles mit was Erwachsene beschäftigt. Ich möchte herausfinden wie „beängstigende“ Themen, Kinder in ihrem Alltag beschäftigen und mit welcher Grundhaltung gehen sie ins Leben und ins Theater und was hat das möglicherweise für einen Einfluß auf die Geschichten.

Von der germanischen Kultstätte zum bizarren Sexualmord über das „Gesetz zur Verhinderung erbkranken Nachwuchses“ und den gefechtsbereiten Hochbunkern der DDR sowie der neukultischen Gemeinschaft „Lebenspark- Tollensesee“ - der Ort Alt Rehse über dem Tollensesee lässt nichts aus an deutscher Geschichte – diese Tour de Force präsentiert in einem Puppenspiel des historischen Grauens.

Das Humor-Labor wird eine Recherche über die Komödie und wie sie im Theater funktioniert. Vor allem in Krisenzeiten ist es wichtig den Humor zu behalten, weil es eben die kritische Distanz schafft die man benötigt um das Leben nüchtern zu betrachten. Das Humor-Labor nimmt diesen Spaß ernst und versucht eine Bestandsaufnahme der Komödie zu machen und sie damit aufzuwerten.

Ich beschäftige mich mit den Themen Nacht, Schlaf und Traum. Während der Tag aktiv genutzt wird, bewusst und hell erleuchtet, steht die Nacht für das, was sich kaum begrifflich fassen lässt. Aus dem Alltags gefallen, intensivieren sich nachts die Aufmerksamkeit und die Gefühle. Ich arbeite an einer performativen Praxis, die sich auf diesen „anderen“ nächtlichen Zustand des Menschen bezieht.

Als und an was arbeiten wir in Zukunft? Ist „Arbeit haben“ das gleiche wie „einen Beruf haben“? In welchem Beruf verdient man mehr, als Schornsteinfeger oder Steuerfahnderin? Und was ist wirklich wichtig: Dienstwagen oder 4-Tage-Woche? Was ist ein Beruf mit Zukunft? In verschiedenen Interviews sollen u. a. Kinder zu ihrem Traumberuf und ihrer Vorstellung der Berufe ihrer Eltern befragt werden.

Das Jungfernhäutchen gibts gar nicht. Und auch nicht nur Mann und Frau. In unseren Köpfen ist das aber so verankert. Wurde uns auch so beigebracht. Wie kann heutige sexuelle Aufklärung aussehen und diese Mythen und deren Enstehungsgeschichten einem jungen Publikum näher gebracht werden? Diesen Fragen stellt Dawn sich in der Recherche und macht einen deep-dive bis in die Anfänge des Patriacharts.

Die Recherche wendet sich dem Wert (oder Nicht-Wert) der Dinge zu, um alle Lebensbereiche des Menschen diesen Dingen zuzuordnen und ihn „zu verwerten“. Das Ziel ist der Entwurf von Zukunftsszenarien, in denen die Verbindung von Produkten und Erleben mit dem Ideal eines scheinbar ganzheitlichen Lebenssystems der Zukunft vom Publikum getestet werden kann.

In der zeitgenössische Zirkusrecherche „Das obere Prozent“ möchte Stefan Bauer zirzensische Bilder finden, welche Ressourcenknappheit präsentieren und dabei ein Gefühl der inneren Anspannung im Auge des Betrachters hervorrufen. In dieser Recherche wird mit der Zirkusdisziplin der Laufkugel und dem gleichzeitigen Erschweren des Balancierens durch äußere Einflüsse auf dieser gearbeitet.

Wie kann es gelingen als freiberuflich Theaterschaffende stabile und fruchtbare Kooperationen aufzubauen, welche auch die eigene berufliche Selbstständigkeit stärken und mehr Raum für die eigentliche kreative Arbeit freigeben? Eine Suche nach Best-Practise-Beispielen und Arbeitsroutinen, die sich bewährt haben.

Erarbeitung eines Lehrkonzepts für das Spiel mit dem Körper und der Maske im Theater. Ich möchte die Erfahrungen, die ich in den letzten 25 Jahren als Maskenspieler bei mehr als 1500 Vorstellungen auf der Bühne gesammelt habe analysieren. Auf Basis dieser Analyse möchte ich neue praktische Etüden und Spielansätze entwickeln für das Unterrichten von Maskenspiel und physischem Theater.

Das wäre noch zu erzählen Auf der Suche nach neuen und alten Geschichten für Kinder Die Welt hat sich verändert. Rasant. Auch für die Kinder. Mit welchen Geschichten begegne ich den Kindern, die viele Fragen haben. Über den Krieg, die Folgen der Pandemie, Vereinsamung, Flüchtlinge, den Klimawandel und die Rettung der Welt. Um nur einige zu nennen.

In "Deads/Debts in the Sea" beschäfigt sich Raha Emami Khansari mit mythischen Seeungeheuern und den Ungeheuerlichkeiten kolonialer und aktueller Meerespolitik. Sie spürt den Toten am Meeresgrund auf und der (Erb-)schuld, die sich damit an die Oberfläche schwemmt. Daraus generiert sie Texte, Klang- und Bewegungsmaterial und konzipiert eine Serie von performativen und auditiven Interventionen.

Deepfakes - Nacktbilder, Sprachaufnahmen oder Videos. Fast jeder handelsüblicher PC verfügt über genug Rechenleistung, um ein authentischen Deepfake zu erstellen - erschreckend, wie faszinierend. DEEP THEATRE möchte sich mit der Möglichkeit beschäftigen, dass der Deepfake zu einem Bindeglied zwischen den technischen Möglichkeiten und sinnlicher Inhaltlichkeit im digitalen Theater wird.

Perspektiven des digitalen Theaters brauchen ein Denken der Schnittstelle zwischen dramaturgischen Prozessen und technischem Wissen. Über die tiefere Beschäftigung mit Technologie (VR/AR/Motion Tracking) und Fortbildung in Coding und Software (Unity, Unreal) können neue Ideen entstehen. Dabei reicht es nicht, Technik bedienen zu können, man muss sie besser verstehen, um neue Verbindungen zu sehen.

"Die Jugend von heute"! Doch wer ist die Jugend von heute eigentlich? Wie geht (auf)wachsen zwischen Ost und West? Drei verschiedene Generationen, ihre Geschichten, Fragen, Ängste und Träume: Aydemir's Ellbogen, Meyer's Als wir träumten und die Jugend einer Epidemie. Literatur, Theater, Biografie und Fiktion verdichtet zu einer partizipativen Recherche über und mit Jugendliche(n).

Wie kann ein Kostüm ein Publikum durch eine partizipatorische Performance führen, die die Überschneidungen ihrer Identität(en) untersucht? Inspiriert von der Figur des "Monsters" von Donna Haraway wird Anne Fidler die Rolle von Kostümen in Performance-Kontexten untersuchen, die mit Individualität und Kollektivität spielen.

In dem Recherchevorhaben "Demontage WEST" widmet sich der freie Bühnen- und Kostümbildner Johannes Weilandt den politisch-ideologischen Dimensionen West-Berliner Kunst im öffentlichen Raum zwischen 1945 und 1989.

"Denial, Dignity" researches the intersection of privilege, colonialism, and patriarchy, as well as the power of dignity that breathes in our bodies. The research is based on the context of the personal and political happenings around the Statue of Peace (Friedensstatue) in Berlin.

Der BELT ist eine Meerenge. Nun entsteht der Fehmarnbelt-Tunnel zwischen Deutschland und Dänemark. Es ist Nordeuropas größtes Infrastrukturprojekt. Was bedeutet dieses Bauprojekt für die Region, die Natur und den Menschen beider Länder? Diese Recherche dient der Generierung von Inhalten, um zukünftige theatrale Konzepte im ländlichen Raum mit Bürgerbeteiligung zu entwickeln.

Eine sinnliche und nach Sinn suchende Forschung zur (Un)sichtbarmachung der weiblichen Brust. Die Forscherin begibt sich anhand des Tanzes auf die Suche der physischen und emotionalen Befreiung des weiblichen Körpers. Der Busen als Ort der Zuschreibung von außen. Ebenso die Frage nach der Akzeptanz und dem Bewusstsein zum eigenen Körper. Der BH als Einengung oder Stütze der weiblichen Freiheit?

DER DEICH ist die Suche nach Verbindungen von zeitgenössischem Tanz und lyrischem Klang. Die Choreographin Malin Gebken geht aus von einem bestehendem Körper an Bewegungsmaterial und forscht nach Synergien und Kontrasten zu sprachlicher und klanglicher Lyrik inspiriert vom Landschaftsmonument Deich. Recherche-Gegenstand sind weiterhin Inszenierungsansätze am Außenraum Deich und in Innenräumen.

In der „Der Fall Fritz Rößler“ erarbeitet Felix Forsbach ein dokumentarisches Theaterstück über einen ranghohen Nazi, der 1945 unter falschem Namen seine eigene Frau heiratete, seine eigenen Kinder adoptierte und in den Bundestag einzog. Fritz Rößler war bis an sein Lebensende Nationalsizialist. Die künstlerische Auseinandersetzung mit den Kontinuität deutscher Nazis ist Inhalt des Projekts.

In "Der Fehler meines Lebens: Regretting motherhood" setze ich mich künstlerisch mit Frauen auseinander, die ihre Mutterschaft bereuen. Aus dem gewonnen Material soll ein Konzept für eine Performance entstehen. Mutterschaft erzeugt eine Menge innerer Widersprüche, und einer davon kann sein: Auch wenn ich mein Kind liebe, verspüre ich Reue.

Am 12.Mai veröffentlichte die NASA das erste Bild und eine Sonifikation des schwarzen Loches Sagittarius A*. Die Recherchearbeit soll vor dem Hintergrund philosophischer Kosmologien und Konzepte erforschen, unter welchen ästhetischen Gesichtspunkten Himmelsereignisse für den Menschen wahrnehmbar werden können. Hieraus soll ein Konzept für eine Klanginstallation und Performance entwickelt werden.

Im Mittelpunkt der Recherche "Der ländliche Raum - Zukunftsperspektive für Theaterschaffende?" steht eine Schreibwerkstatt die BürgerInnen dazu einlädt über ihre Bedürfnisse an ein Theater auf der Schwäbischen Alb nachzudenken und diese auszudrücken. Ausgehend von diesen Erkenntnissen werden die Chancen und Herausforderungen beim kuratieren eines Theaterprogramms für den ländlichen Raum ermittelt.

Einen akustischen und performativen Garten erstellen und so über meiner Rolle in der Natur und in der Umwelt künstlerisch zu reflektieren. Choreographie - als Komposition mit Lebewesen - wird hierbei kodifiziert entlang dreier Zweige: Landschaftsgestaltung, Technologie und Performance.

Durch Begegnungen mit Künstler*innen und Institutionen die künstlerische und soziale Arbeit mit Menschen mit Behinderungen und generell mit Menschen, die von einer bestimmten „Norm“ abweichen, zusammenarbeiten, möchte Ciprian Marinescu Mechanismen und Sensibilitäten entwickeln, die ihn ermöglichen können, Inklusion in seinen zukünftigen Projekte als Künstler, Kurator und Dramaturg anzuwenden.

In meiner Recherche „Desire Machine (AT)“ nutze ich den privaten Raum der Zuschauer:innen sowie den öffentlichen Raum der Stadt als Forschungslabor und Bühne. Mit meinen Performance-Experimenten “Hari” und “Act of Romance” eröffnete ich für mich und die Beteiligten einen Raum zwischen Realität und Fiktion, der es uns ermöglichte, Wünsche, Phantasien und Handlungen zu erleben und zu hinterfragen.

In "Deutschland.Nirgendwo" soll der unbeachtete Einfluss der rabbinisch-talmudischen Tradition auf die Kulturgeschichte der deutschsprachigen Moderne untersucht werden. Es soll untersucht werden inwieweit von einer strukturellen antisemitischen Appropriation in dem Sinne gesprochen werden kann, dass judaistische Kulturtechniken übernommen werden ohne diese jedoch als solche kenntlich zu machen.

Das Vorhaben ist eine Recherche über das "Schreiben des Selbst": Autobiographien, Autofiktion, Memoiren. Ein Eintauchen in ein Genre, das uns hilft, uns von uns selbst zu distanzieren um eine Geschichte zu erzählen: Unsere eigene. Wie können wir uns von uns selbst distanzieren, unsere Realität darstellen? Wie können wir uns definieren? Wie hinterlassen wir eine Spur in dem Raum, den wir bewohnen?

Bestattungsriten, die für westeuropäische Sichtweisen verstörend wirken können, haben in ihrem kulturellen Kontext eine tiefe versöhnende Wirkung. Das Recherchevorhaben „Die beste Beerdigung der Welt“ befasst sich mit den vielfältigen Schattierungen menschlicher Bestattungskultur und untersucht, wie die künstlerische Auseinandersetzung mit diesem Thema in einem Tanztheaterprojekt aussehen kann.

Krümel hat so große Angst vor seinem unweigerlichen, baldigen Tod, dass Jonathan für ihn eine tröstliche Geschichte erfinden muss. Eine Analyse des Impulses, Unbegreifliches und Lücken, die Schicksalsschläge hinterlassen, mit eigenen Narrativen und Phantasien zu füllen - teilweise auch im Sinne einer Komplexitätsreduktion - ist Thema der Recherche.

Ich möchte mich weiter auf musikalisch bespielbare Räume spezialisieren, Räume, deren Materialien und Objekte im erweiterten Sinne als Musikinstrumente genutzt werden. Zu diesem Zweck möchte ich mich zum einen mit den physikalischen Grundprinzipien des Instrumentenbaus und der Raumakustik beschäftigen und zum anderen Beispiele für hybride Werke aus Raum und Musik, Skulptur und Klang untersuchen.

Mit Ausbruch des Ukraine Krieges kontaktiert eine dt. Schauspielerin erstmals über Social Media ihren Halbbruder in der Ukraine. Sie begleitet ihn nun täglich online u. schafft es, ihn nach Europa in Sicherheit zu bringen. Die umfangreiche Kommunikation, die das Kennenlernen, den Krieg u. die Flucht genau dokumentiert, soll aufgearbeitet/übersetzt werden und Basis werden für ein Bühnenprojekt.

Thomas Kaschel nutzt die Rechercheförderung 2022 um die verschiedenen politischen Strömungen der Klimabewegung im Raum Lützerath zu untersuchen, die Geschichte der Landnahme durch Konzerne zu analysieren und herauszufinden, welche Formen des politischen Intersektionalismus hilfreich sind, um einen erfolgreichen zivilen Widerstand gegen profitbasierte Enteignung zu organisieren.

Das Theaterstück "Die Junipolizei" präsentiert die Vorstellung eines Polizeitheaters als subversive ästhetische Praxis. Erforscht werden historische Korrespondenzen zwischen Polizei- und Theaterarbeit bei Friedrich Schiller sowie in aktuellen Theaterstücken und Musiktheater- und Tanzproduktionen. Dort relevante ästhetische Verfahren werden im eigenen Schreibprozess erprobt und kritisch befragt.

Der Puppenspieler und Performer Max Howitz möchte in drei Monaten das Neueste und Wichtigste über künstliche Intelligenz (KI) erfahren und die Kollaborationsmöglichkeiten mit K.I. in seiner Theaterarbeit erforschen. Dabei wird Howitz eine möglichst optimistische Perspektive einnehmen und sich auf das utopische, statt auf das dystopische Potential der KI fokussieren.

KI, AR, VR & Co: Neue Distributionswege, Projektionsmöglichkeiten und Darstellungsmittel für das zeitgenössische Tanztheater als Medienkunst – Vorhandene Technologien erforschen, an ihre Grenzen führen und ihre Auswirkungen beleuchten.

Die Milch macht’s! Von wegen - kaum ein anderes Lebensmittel, an dem sich die Gemüter so entzünden, dass so sehr das Spannungsfeld zwischen Klimabewusstsein und globalisierter Wirtschaft, zwischen dem Streben nach Tierwohl und der Angst vor Versorgungsengpässen verdeutlicht. In einer Recherche im Format eines “True Crime Podcast” untersucht Anna Winde die aufgeheizte Stimmung rund um die Milch.

Im künstlerischen Recherchevorhaben Die perfekte Welle widme ich mich dem Topos Meer. Ich untersucht inhaltlich und performativ unseren Sehnsuchts-Urlaubsort auf das Verhältnis Mensch/Natur, sein gesellschaftliches und utopisches Potential, sowie wie viel davon noch übrig bleibt, wenn wir den uferlosen Blick über unendliche Wellen aus Mikroplastik schweifen lassen.

Der Schauspieler Jonas Schlagowsky möchte durch seine Recherchearbeiten die Revolutionsbewegung des Oktobers 2019 im Libanon und seine gesellschaftlichen Auswirkungen bis heute untersuchen. Besonderer Fokus liegt dabei auf Zusammenhängen zwischen der libanesischen Theaterszene und der Revolutionsbewegung. Durch eine Reise in den Libanon plant er eine Vernetzung mit der Kulturszene vor Ort.

Hat sich die Sache mit dem Vatersein erledigt? Sind die Frauen einfach zu patent und die Väter überflüssig gemacht? Hier kommen Väter zu Wort und werden befragt: Wie müsste der „richtige“ Vater sein? Wie war der eigene Vater, wie sehen sie ihre Vaterrolle? Eine Sammlung von Geschichten über Söhne und Väter aus dieser und damaliger Zeit, die etwas zeigen über unsere Geschichte und wer wir sind.

Die Tier- u. Pflanzenwelt, die Maria Sybilla Merian nach ihrer Surinam-Forschungsexpedition 1705 beschreibt, droht von der Erde zu verschwinden: das Insektensterben schreitet voran... Wieviele Schmetterlingsarten wird es in Zukunft geben? Die Raupe wird zum farbprächtigen filigranen Falter – Wie kann ein künstlerisches Konzept für das Kinder- und Jugendtheater zum Thema Metamorphose aussehen?

Die Ungehörten ist ein Recherche-Labor, in dem sich Franziska Winkler mit der Erfahrung Tauber Menschen in Erziehungsheimen der 60er - 80er auseinandersetzt und die Ästhetiken der gebärdensprachlichen Performance Art erforscht. Ziel dieser Recherche ist es, herauszufinden wie eine performative Inszenierung, ein neues Medium der Auseinandersetzung mit Tauber Erinnerungskultur darstellen kann.

Die Unvollendete - die Schriftstellerin Brigitte Reimann zum 90. Geburtstag und 50. Todestag Variationen einer heutigen Sicht auf die DDR-Schriftstellerin und einer künstlerischen Kraft, die sich in jeder Form von Einengung ihren Weg sucht.

Die Griechischen Millennials sind die erste Nachkriegsgeneration, die ärmer ist als ihre Eltern. Ihre Spuren sind deutschlandweit verstreut. Ziel der Recherche ist, die Migration von jungen Menschen aus Griechenland nach Deutschland zu dokumentieren, so dass daraus das Material für eine neue performative Arbeit entsteht.

Die Recherche untersucht das globale Phänomen systematischer Vergewaltigungen als Kriegswaffe. Anhand von Interviews mit Betroffenen aus der Ukraine, Bosnien, Ruanda, dem Irak u.a. sowie Aufzeichnungen von deutschen und russischen Soldaten im Zweiten Weltkrieg und Interviews mit Expert*innen von Organisationen wie Medica Mondiale entsteht die Textfassung für eine künstlerische Umsetzung.

Viviane Podlich erforscht das Zeitalter des digitalen Puppenspiels mit Laptop und Smartphone und erstellt mit den heutigen Möglichkeiten von Motion-Capturing und Computergrafik Animationen in Echtzeit. Dabei untersucht sie analoge und digitale Techniken für Puppen und Bühnenbilder für Live-Videostreams.

Die Auseinandersetzung mit der Venus von Pankow, die mehr als nur eine vergessene Skulptur ist, sondern die Tragik ihres einstigen Eigentümers W.J.Kotescky (1888-1949) in sich trägt. Wie funktioniert heute Gedenken? Eine Recherche zu Thema Mittel und Methoden zur kostüm- und bühnenbildnerischen Tätigkeit im urbanen Raum in Zusammenhang mit einer Intervention des NaturTheater Kollektiv NordOst.

Bei "Dividue" beleuchtet Artist Oscar Kaufmann die Facetten seines Menschseins mithilfe von Künstlicher Intelligenz und Algorithmen. Kann moderne Technologie uns dabei helfen, uns selbst besser zu verstehen, oder hat sie zu viel Einfluss auf unsere Entwicklung? Bei interaktiven Projektionen verschwimmen die Grenzen zwischen den Impulsen des Akrobaten und Tänzer und den Reaktionen des Computers.

Der Theaterstar Sarah Bernhardt und die Klinikstars „Hysterikerinnen“ – ausgehend von diesem irrsinnigen, synergetischen Crossover der Kultur- und Krankheitsgeschichte des 19. Jahrhunderts, wird die Performerin Melanie Schmidli mit „divina hysterika: Kreischende Weiber“ eine feministisch-performative Komposition für einen vielstimmigen Chor der wütenden Frauen* entwickeln.

Immersion. Ein Buzz-Word? Eine Zustandsbeschreibung? Ein Phänomen der Mixed-Reality? DIVING BRAIN - Phänomene kognitiver, sinnlicher und technischer Wahrnehmungen zur Zustandsuntersuchung der Immersion

Die Geräusche der Würfe, die Rhythmen der Fänge, die Musik der Performance. Wie klingt Jonglage? Der Jongleur und Musiker Andrea Baccomo möchte seine zwei Disziplinen zu einem Ganzen machen. „Do Re Mi Trick“ sollte ein visuelles Jonglierkonzert sein, in dem die Jonglage weder eine Reaktion auf die Musik noch die Musik auf die Jonglage ist, sondern das eine eine gegenseitige Folge des anderen ist.

"Don't go there" erforscht öffentliche Räume in performativer Recherche. Der weibliche Körper wird einerseits als Störfaktor andererseits als angepasstes Objekt inszeniert und während der performativen Erkundung analysiert. Audiovisuell reaktive Programme und KI gestützte Software werden auf ihre Einsatzmöglichkeiten für die Darstellenden Künste untersucht.

Zweite Phase einer umfassenden, praxisorientierten Forschungs- und Archivierungsarbeit zum Sichtbar- und Zugänglichmachen der Praxen von zeitgenössischen Pionier:innen im Tanz, deren Arbeitsschwerpunkt im Freien liegt. Ausarbeitung der Archivierungs- und Publikationsformate, umfassender Forschungsantrag und Recherche am Lebensmittelpunkt von Fine Kwiatkowski (IT) und Helen Poynor (UK).

Steffi Hensel recherchiert zum Freundschaftsbegriff und dessen politischer Instrumentalisierung in der DDR. Dabei analysiert sie visuelle und textliche Freundschaftspropaganda, arbeitet in Archiven und führt Interviews mit Zeitzeugen. Diese historischen Funde setzt sie in Verbindung zu aktuellen Debatten um Aktivismus, Freundschaft und Allyship, auf deren Basis ein neues Theaterstück entsteht.

Wie empfinden Kinder digitales Theater, wenn sie das “normale” Theater noch nicht richtig kennen? Welche Einflüsse haben die Erfahrung der Isolation und digitalen Interaktion auf sie als Zuschauende? Wie können ihre Wahrnehmung der Realität mit der virtuellen Welt verbunden werden? Eine Recherche nach einer neuen Form, einer neuen Erzählweise und einer neuen digitalen Dramaturgie im Kindertheater.

Easternfuturisms untersucht künstlerische Praktiken, die die Zukunft (Ost)Europas neu entwerfen. Eine paradoxe Mischung aus Unter- und Überschätzung gegenüber der eigenen Bedeutung hat den aktuellen rechtsextremen Trend in Mittel- und Osteuropa angeheizt. Das Projekt will auf diese populistischen Erzählungen reagieren und schlägt alternative Visionen für den postsowjetischen Block vor.

James Batchelor’s project "Echoes of the Expressive Dance" explored his embodied dance history, as he traces a lineage through his childhood dance teacher in Australia to Vienna’s lost avant garde of the early twentieth century. In this new period of research, he studied rare archives of the influential expressive dancer Hilde Holger’s teaching methods, filmed in the final years of her life.

Eine Recherche zu Prozessen verdeckter Weitergabe von NS Ideologie durch Anekdoten im familiären Rahmen, anhand einer Erzählung aus dem Umfeld meiner Familie aus dem Jahre 1946, mit dem Ziel einer Untersuchung der Funktion der Erzählung und ihrer Elemente im ideologischen Umbruch der Nachkriegsjahre, in welchem sich rechtes Gedankengut "verkapselte" und so unheilvolle Kontinuitäten erzeugt.

Die Entwicklung eines Konzepts für eine integrative, partizipatorische Tanzaufführung, bei der der Entstehungsprozess und die Aufführung, die Rolle des Zuschauers und des Ausführenden zu einer einzigen Einheit verschmelzen. Eine Struktur, die es den Menschen ermöglicht, sich wohl zu fühlen, zu kreieren, zu teilen und auszudrücken.

El principio (the beginning) is a research that aims to dwell into post-apocalyptic narratives through a Latin American feminist perspective to develop a theatre play on a collective imaginary on a beginning.

NEUE BELEUCHTUNGSKONZEPTE FÜR ALTERNATIVE SPIELORTE Ich möchte neue Formen der Beleuchtung für alternative Spielorte im Zusammenspiel mit einer möglichen Dramaturgie entwickeln. Einfache, handhabbare und effektvolle Möglichkeiten sollen konzipiert werden, auf die bei der Umsetzung von Theaterperformances außerhalb der klassischen Bühnenräume individuell zurückgegriffen werden kann.

Entwicklung zeitgemäßer Festivalformate für den ländlichen, strukturschwachen Raum In strukturschwachen Regionen fühlen sich Menschen von kulturellen Angeboten/ Entwicklungen abgeschnitten, oft entsteht eine Abwehrhaltung gegen einmalige, von außen landende „Kultur Ufos“. Die Herausforderung: Angebote und Formate entwickeln, die als Breicherung und tatsächliche Teilhabe empfunden werden

RELAX::: ERA GELDES: Backstage. Unter den Brettern, die das Ende des Daseins bedeuten: Pflege-Schwerbehinderung-Tod und die Kunst. What next? Sagt ein Freund: "füg Verderben hinzu, will wirklich jeder sehen" und lacht. Eine Recherche in der Wirklichkeit. In der Unsichtbarkeit. Eine Ode an die Liebe. Ich schreibe dir die versprochene Grabesrede fertig, Mama! Im Theater!

Mehrere Plattformen sind bereits verfügbar, um die Sichtbarkeit der Forschung zu gewährleisten: die Wiki-Seite gangplank.group, Beschreibung mit Querverweisen zu den Forschungsthemen, das Github-Repository für die Veröffentlichung von Software-Tools und mein eigener Vimeo-Kanal für die visuelle Dokumentation. Die Diffusion in den sozialen Medien wird von den involvierten Musiker*innen betrieben.

‘Erasing Myself’ is a series of conceptual artworks created by an Anonymous artist. The artist’s statement declares: “How much of the value of an artwork is the name of the artist? If Andy Warhole was a nobody, would anyone have paid millions for his art? The bigger the name, the more the name can change how we perceive the art. “To see we must forget the name of the thing we are looking at”

Wie können die Erfahrungen und Zeugenberichte der Überlebenden des Holocausts für die Zukunft lebendig erhalten werden? Was kann die darstellende Kunst hier bewirken? Wie verbindet sich Emotionalität mit dokumentarischem und künstlerischen Anspruch? Die Recherche soll dazu dienen neue, innovative performativen Formaten in der Vermittlung der Zeugnisse der Vergangenheit zu erkunden.

Wie kann Feedback als integraler Bestandteil der Kuration und Konzeption von Veranstaltungen, inbesondere von Festivals, der darstellenden Künste, genutzt werden um neue Publikumsgruppen zu erreichen? Wie können Inhalte mittels Feedbackmethoden einem breiten Spektrum an Menschen vermittelt werden, ohne dabei den fundierten Diskurs aus den Augen zu verlieren? Was wird bereits getan, was fehlt?

#takeheart soll es mir ermöglichen, fabulierte Geschichte_n der Performance ELLE EST LOIN ... zu verschriftlichen. Zudem sollen meine entwickelten Methoden mit denen ich via Performance und mit archivarischen und fehlenden Fotografien in Beziehung zu marginalisierten Biografien trete, zu einer dekolonialen, Schwarzen feministischen artistic research Methode ausgearbeitet werden.

Das Opern-Repertoire ist voll von sexistischen, rassistischen, ableistischen und klassistischen Klischees. Sind diese Werke noch zu retten? Wie und wo wird Musiktheater so geschrieben, inszeniert und praktiziert, dass ein diskriminierungsfreier Raum entstehen kann? Carla Wierer begibt sich auf die Suche nach Transformation im Musiktheater und der Rückeroberung der Oper.

Till Eulenspiegel lebt und schreibt seine Memoiren! 3 Projektphasen: 1. Wer war Till Eulenspiegel? – Eine Spurensuche in Literatur, Kunst, Film, Musik und Geografie. 2. Wer die Wahrheit sagt, muss ein schnelles Pferd besitzen. – Warum sehnen wir uns nach Wahrheit und können sie nicht ertragen? 3. Lebenserinnerungen eines Unsterblichen – eine Annäherung!

This is a sonic documentation of the developing "HongKongers" diasporic community in Germany. Voices within the “wall” (the political prisoner) and outside the “wall” (The diaspora) will come forth in such temporal/psychological space, seeking a dialectic relationship on survivor’s guilt, distance and time. We are all witness of time, an excalve of our own, but we are not alone.

Expanding Inscriptions is a transdisciplinary practice at the intersection of dance, visual art, new media and writing. By considering words, images, movements, sounds, breath and pixels as plural modes of inscription, this practice reconfigures choreo-graphy as deep inscription into various lived spaces: psycho-physical, socio-political, artistic, scientific, philosophical, technological.

Diese Recherche beschäftigt sich mit der Interaktion zwischen Pilzen und Menschen. Ziel ist eine Interaktion auf Augenhöhe, bei der Pilze als Akteure in künstlerischen Prozessen agieren. Eine Performative Praxis im Austausch mit Pilzen soll entwickelt werden und der kulturhistorische Zusammenhang zwischen Mensch und Pilz soll recherchiert werden.

Jacqueline Reddingtons künstlerische Tätigkeit baut auf ihrem Interesse für digitale/technologische Themen und Formen auf und bedient sich dieser im analogen Kontext des Theaters. Im Rahmen der Rechercheförderung studiert sie Camming-Culture und analysiert diese auf ihre Formate und Mittel, um daraus Inspiration und Potenzial für Zukünftige theatrale Formate zu schöpfen.

"Facing the white cultural bureaucracy" is a research which aims to detail, expose and reflect on bureaucratic practices within cultural institutions that reproduce systems of oppression. One of the main field of study is the participatory dance and research project "Moving the Forum", which brought artists and participants from the general public inside the Humboldt Forum.

Hymnen nicht für Nationen, sondern für den gemeinsamen, größeren Körper: unseren Planeten. Um den gesellschaftsrelevanten Inhalten von Klima- und (planetarer) Körperpolitik mehr Raum zu geben, bedarf es einer guten Melodie, es bedarf einer mitreißenden Zukunftsmusik! - Um diesen Sound zu erstellen wird eine musikalische Fortbildung mit dem Programm Logic Pro als technische Recherche vorgenommen.

In meinem Recherche-Stipendium befasse ich mich mit dem Thema Fake News, politische Manipulation und Verschwörungserzählungen und erarbeite daraus ein Konzept, auf dessen Grundlage die Entwicklung einer Theaterproduktion für Jugendliche entsteht. Eine Suche nach den Hintergründen, nach Lösungsansätzen, was jede:r dagegen tun kann und eine Entwicklung eines Konzeptes für die Bühne.

Inwiefern kann ich ein Werk schaffen, das weiße Männlichkeit in Frage stellt, wenn ich mich nicht von den westlichen Konstruktionen lösen kann, die in der Kulturgeschichte dargestellt wurden? Ich möchte Tools zur Dekonstruktion archetypischer Inszenierungsformen erforschen, um aus einer feministischen dekolonialen Perspektive neue poetische Strategien der Repräsentation entwickeln zu können.

Das Recherchevorhaben setzt sich mit den Potentialen von Feedback für die dramaturgische Praxis auseinander. Im Rahmen von Probenbesuchen wird die Frage nach der individuellen Implementierung von Feedback in künstlerische Arbeitsprozesse gestellt und in diesem Rahmen nach neuen Möglichkeiten der dramaturgischen Arbeit mit spezifischen Feedback-Methoden gesucht.

Ich untersuche die Erfahrung des Angestarrtwerdens aus queerer Perspektive. Im Selbstversuch dokumentiere ich, wie sich der Blick des Gegenübers verändert, wenn gesellschaftliche Erwartungen unterlaufen werden. Mit Blick auf die Historie queeren Empowerments nähert ich mich autobiographischem Material, auf der Suche nach einer Ästhetik, welche die Perspektive der Angestarrten versinnlicht.

Fiktive Körper – Tanz, Körper und Zukunft ist eine choreografisch-tänzerische Bewegungs-Recherche zum Thema Tanz, hybride Körper und Science Fiction. Durch theoretische Recherchen sowie der praktischen Entwickelung von Bewegungsstudien, beschäftige ich mich mit hybriden Organismen und deren Potentiale für die Generierung von vielfältigen Körper- und Bewegungsbildern.

Ich möchte ein Konzept für eine Inszenierung für die Allerkleinsten zum Thema „Fliegen“ entwickeln, die ihnen ein erstes Theatererlebnis ermöglicht, das ihren Bedürfnissen und ihrer Wahrnehmungsfähigkeit entspricht. Mit technischen und szenischen Experimenten mit diversen Flugobjekten und Theaterfiguren möchte ich die visuellen Ausdrucksmöglichkeiten des Fliegens erforschen.

"Fliegen und Balance in anderen Höhen“ ist eine Recherche, bei der neue Bewegungen und künstlerische Ausdrucksformen am Chinesischen Mast entwickelt werden sollen. Ziel der Artistin ist es, neue Möglichkeiten auf, am, unter und mit dem Chinesischen Mast zu finden, die aus ihrer anderen Disziplin Partnerakrobatik inspiriert sind.

Was rieten / raten uns unsere Mütter zum Thema Daten und Flirten? Mama 1: „Zieh Dir ein Strickjacke an und darunter etwas sexy aussehendes. Dann geh zur Party und wenn Du einen Jungen interessant findest, dann zieh die Strickjacke aus.“ Mama 2: „Hab immer ein Kondom dabei, man weiß nie wann es passiert.“

„Flüssige Anatomien“ recherchiert, skizziert, choreographiert, experimentiert mit Körpern jenseits der festen Materie und diesseits ihrer Wasser. Den Körper nicht von seiner Grenze, Form, Individualität her zu denken sondern von seinem Fließen ist das Ziel und Wagnis dieser Recherche. Das Vorhaben ist auch ein politischer Versuch unser materiell geprägtes Denkens zu hinterfragen.

„Fôli Kan“ ist eine Recherche über den Umgang mit Rhythmen in westlicher „Neuen Musik“ und den dazu gehörenden tänzerischen Werken. Ausgehend von einem Rhythmusverständnis der westafrikanischen Kultur sollen die Überschneidungen und Schnittstellen zwischen beiden Genres erforscht werden um so Hinweise für eine erweiterte choreografische Praxis zu bekommen.

Wie fühlt sich Zusammengehörigkeit an in Zeiten von Isolation? FOREST WAVES ist eine Recherche an der Schnittstelle von Soundart, Storytelling, immersiver Performance und Mental Health. Dabei soll das Konzept für einen Audiowalk entstehen, der über Sounds, Geschichten und ritualähnliche Momente Menschen ein stärkendes Gefühl von Gemeinschaft und Verbundenheit empfinden lässt.

Ich möchte mit Spielformen des Objekttheaters experimentieren und Gegenstände auf ihre inhärenten Bewegungsmuster, Sprache und ihre Eigenschaften als Protagonisten eines Stücks hin untersuchen. Dabei setze ich auch eine Kamera ein und arbeite mit filmischen Techniken. Mit praktischer und theoretischer Recherche möchte ich der Objekttheatergruppe Salon Ute, deren Teil ich bin, neue Impulse geben.

In ihrer Recherche beschäftigt Thalia Schoeller sich mit der Bedeutung künstlerischen Ausdrucks und professioneller Anerkennung, Anerkennung durch Erwachsene, im Kinder und Jugendalter. Dafür befasst sie sich sowohl mit herkömmlichen Theatervermittlungsformaten, als auch mit experimentelleren Jugendangeboten und digitalen Bühnen, wie Instagram, Youtube und Tiktok.

In der Recherche Foto/Performance möchte ich versuchen, performative Präsentationsmöglichkeiten für fotografische Projekte zu finden, die über die etablierten Formate (wie Ausstellung oder Buch) hinausgehen und performative Set-Ups zu entwickeln, in denen Fotografie ein eigenständiges Ausdrucksmittel sein kann und nicht nur Dokumentation eines Prozesses oder einer Aufführung.

Wie kann es im öffentlichen Raum möglich sein, einen geschützten Bühnenraum für die Performerin zu erzeugen und die Fragilität des Körpers zu zeigen? Wie kann man das Publikum in die Intimität des Spiels einladen, ohne Ausschlüsse und Zugangskontrollen zu etablieren? Ohne die Performerin sexistischen und anderen Übergriffigkeiten auszusetzen? Eine Suche nach dem Safe-Space im öffentlichen Raum.

Tatjana Kautschs Großmutter war ein Mysterium. Bis zu ihrem Tod 2011 schwieg sie über ihre Flucht und über Ihre Familie, die sie in Russland 1943 zurückgelassen hat. Ein Buch mit ein paar wenigen Informationen hinterließ sie ihrer Enkelin. Nun 10 Jahre nach ihrem Tod beginnt die Spurensuche: Ölgemälde mit offensichtlich russischen Erinnerungen sind der Aufhänger.

Kooperation statt Konkurrenz.Das können wir Frauen* gar nicht mal so gut. In meiner Recherche suche ich ungewöhnliche Motive: Splattermotive.Wie blutig und gewaltig sind die Fantasien der anderen Frauen,wenn klar ist,dass erst in 217 Jahren Männer* und Frauen* gleiche Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben werden,bliebe es beim aktuellen Reformtempo.Welche Bilder erzeugt all die unterdrückte Wut?

Dieses Projekt soll die Vielfalt des weiblichen Stimmausdrucks zum Ausdruck bringen. Isabella Forster möchte mit dieser Recherche Stimmen finden, die sie als angenehm und weiblich wahrnimmt. Dabei soll es mehr um die Wirkung der Stimme gehen als um die Frage, wer diese benutzt. Dieser erweiterte Blick wird die Grundlage für ihre Auseinandersetzung als trans Frau mit ihrer Stimme auf der Bühne

Ich möchte zum Thema „Freundschaft“ forschen. Es soll eine Stückentwicklung vorbereitet und konzipiert werden. Mit dem Ziel eine professionelle Bühnenproduktion mit Profis und Laien Darsteller*innen zu inszenieren. Teil der Recherche ist es zwei kostenfreie Workshops anzubieten, in denen man gemeinsam mit Laien und professionellen Darsteller*innen zu dem Thema forscht und in den Austausch tritt.

Freundschaft in finsteren Zeiten: Was verstehen wir heute unter Freundschaft? Welche Konzepte und Praktiken von Freundschaft brauchen wir heute in Zeiten gesellschaftlicher Spaltungen und des Heraufziehens eines neuen Kalten Krieges? Und welche Aufgabe kommt den darstellenden Künsten dabei zu, traditionelle Vorstellungen von Beziehungsformen zu reflektieren und zu dekonstruieren?

Lachen über Bewegung und Geste ...mit all unserer Hoffnung, dem Scheitern, dem Humor und der Poesie. Ausgehend von der Zusammenarbeit mit Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt, wird der Fokus auf den Humor gesetzt. Konkret: Bewegungshumor und Geste im kulturübergreifenden und kulturspezifischen Kontext – die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede.

Welche Strategien performativer Kunst erzeugen in ländlicher Region Aufmerksamkeit/ Neugierde, aber schaffen trotzdem eine Basis für tiefgehende Theaterarbeit? Die Recherche „Für ein zeitgenössisches Provinztheater!“ von Regisseur Heiko Michels (Limited Blindness) erforscht und entwickelt Konzepte für ein progressives wie integratives Theater im ländlichen Raum.

Ist Fußball Krieg oder Freude am Spiel? Reden wir über Fußball, wenn Krieg herrscht und sprechen von Krieg, wenn wir Fußball spielen? Fußballkrieger ist eine Rechercheprojekt über die Sprache des Fußballs, im Spannungsfeld zwischen nationalen Konflikten, lokaler Fankultur und internationalem Support.

Ausgehend von dem partizipativen Science-Fiction Theatertext „Futur Eins: Leben auf dem Mars“ möchte ich mit dem beantragten Recherche-Stipendium ein Regiekonzept für eine Umsetzung als szenisches Ereignis im digitalen Raum oder als digitale Inszenierung im analogen Raum entwickeln.

Die Recherche konzentriert sich auf das Potenzial der Dramaturgie, die Zukunft vorauszusagen. Sie kombiniert die Methode des autobiografischen Storytelling mit philosophischem Denken und Schreiben. Es beschreibt die Praktiken, die im Kontext des Tanzes bereits stattfinden oder die in naher Zukunft stattfinden werden. Wie können wir in unserer apokalyptischen Gegenwart von Kultur und Tanz träumen?

Mittels einer Zeitreise in das Jahr 2022 treffen Personen aus der Zukunft mit Theatermacher:innen aus der Jetzt-Zeit aufeinander. Wie sieht das Theater der kommenden Zeiten aus? Ausgehend von aktuellen Fragestellungen zum Theater von Morgen entwerfe ich ein performatives interdisziplinäres Panorama im Sinne einer site specific durational Performance im öffentlichen Raum.

Recherche zum Thema Wahrnehmung, Akzeptanz, Krankheit, Anderssein. Was ist normal? Kann ein Theaterstück über eine Krankheit Motivation sein? Wollen Schauspieler:innen mit Morbus Parkinson auf der Bühne agieren und ihre Symptome in die Darstellung einfließen lassen oder fühlen sie sich vorgeführt? Gibt es eine Ensemble- und eine Publikums-Inklusion für ein Crossover-Projekt zu diesem Thema?

Drag in ländlichen und urbanen Räumen, genderqueere Performances, Lyrik und Lip Syncs – wie geht das zusammen? Mit welchen performativen Mitteln lässt sich das Interesse an dieser Kunstform verstetigen und erweitern, ohne Klischees zu bedienen? Alexander Lehnert untersucht als "Audrey Naline" physische und virtuelle Spielformen und Interaktionsmöglichkeiten seiner Drag-Performance.

In »GESAMMELTES SCHWEIGEN an Berliner Institutionen« macht Dominik Hallerbach sich auf die Suche nach Berliner Gebäuden mit Paternoster-Aufzug. Gemeinsam mit Vertreter:innen der Häuser und angelehnt an das Werk Heinrich Bölls soll im nächsten Jahr eine Performance-Reihe entstehen, in denen die Paternoster zu Tonbändern werden, auf denen wir dem Schweigen über Krieg und Nationalsozialismus zuhören.

Recherchevorhaben zur Entwicklung von Projekten des dokumentarischen Theaters, Entwicklung von Konzepten, Arbeit in Netzwerken, Anhäufung und Systematisierung von Wissen als Grundlage für spartenübergreifende Projekte mit Beteilungselementen und hohem künstlerischen Ansatz.

Als Pantomimin suche ich Ursprung des Komischen in der Bewegung. Von da aus möchte ich eine Geschlechter-sensible Komik entwicklen, die kritisch im Bezug auf Geschlechsstereotypen und Verallgemeinerungen ist. Kann ich in meiner Komik durch die Vermeidung von Figur und Geschlecht eine Leerstelle schaffen, die Raum lässt für neue Interpretationen und verschiedene Identitäten?

Cécile Bally is currently conducting research for a new body of work focusing on how video games allow us to rethink the notion of communities, and the rules, bugs and boundaries of the world we experience.

Mit Vertreter:innen der jungen + alten Generation aus Burkina Faso, Deutschland, Polen, Russland und Frankreich initiierte ich Dialoge sich fremder Menschen, die sich via Sprachnachrichten über Ohnmacht oder Handlungsspielräume angesichts globaler Krisen austauschten. Aus dem Material entstand eine polyphone Sprachkomposition, die versucht, unsere Narrativen von Globalität zu erweitern.

»god mode« beleuchtet die Faszination des Betrugs. Dabei soll die Cheat-Kultur im Computerspiel mit Motiven des Manipulierens im realen Leben gegenübergestellt und auf mögliche Sinn stiftende Schnittmengen untersucht werden. Perspektivisch geht es um die Entwicklung eines theatralen Spielformats, bei dem die Besucher*innen analog wie digital die Unantastbarkeit des "Gottmodus" erspüren können.

“Graceless-Reclaiming Lesbian Histories” is a solo research which examines my own lesbian identity, juxtaposed with the biographies of revolutionary lesbian artists and activists. This project employs my ongoing artistic practice "The Archaeological Body" to continue developing the act of queer storytelling as both performative and political resistance.

Liegt im Porno das Potential zu queerer Selbstermächtigung? Iacopo Loliva setzt sich mit Pornografie und Intimität auseinander: Er untersucht den Porno als ein kulturelles Phänomen. So beschäftigt er sich mit Strategien, obszöne Körperlichkeit in den Bühnenraum zu übersetzen – abseits reiner Reproduktion –, und sucht nach Fragilität in den Körpern der Darsteller*innen.

Eine Recherche zu den Möglichkeiten einer Theatersprache für ein komplett nicht-visuelles Bewegungs- & Objekttheater, in der sich Blinde/Sehbehinderte und Sehende auf „auf Augenhöhe“ begegnen. Wie lassen sich Theatererlebnisse mit anderen Sinnen als den Augen erzeugen?

Gustav Schüler (1868 – 1938) Ein Dichter, nur seiner Zeit, oder auch unserer? Ein Dichter aus dem Oderbruch, nur für das Bruch, oder auch darüber hinaus? Ziel der Recherche ist, das umfangreiche Werk dieses heute vergessenen Dichters zu studieren. Einen Ansatz zu suchen, der es möglich macht, mit dem erarbeiteten Material eine Bühnenproduktion zu entwickeln, die ihn im Heute erlebbar macht.

Wo kommt mein morgendlicher Kakao eigentlich her? Welche Geschichten hat das Spielzeug aus Taiwan zu erzählen und welche der Kapitän, der es nach Deutschland geschifft hat? In meiner Recherche beschäftige ich mich ausgehend vom Hamburger Hafen mit Globalisierung und Nachhaltigkeit und erforsche, wie sich daraus Inszenierungsstrategien für ein junges Publikum ab 6 Jahren entwickeln lassen.

Half way through und noch lange nicht fertig Nur ICH sein genügt nicht, genügte nie! Und ich befürchte , ich habe mein ICH auf halbem Wege verloren, aber ich bin noch lange nicht fertig mit mir selbst. Eine physisch akrobatische Suche nach mir Selbst, nach dem „Untendrunter“ und eine Begegnung mit meinem verschütteten Ich mit den Mitteln des neuen Zirkus und des physischen Theaters.

Ich erforsche, wie das „Cradle-to-Cradle“ Prinzip im Ausstattungsbereich realisiert werden kann, sodass „neue“ Ausstattungen fortan wortwörtlich aus „Abfällen“ vorheriger Produktionen entstehen. Ein kontinuierlich wachsenden Wissensfundus, in Form eines digitalen Handbuchs, soll disziplinübergreifend innovative Herangehensweisen und deren technische Umsetzung sammeln und Akteur*innen vernetzen.

In „HaNeu 23“ beschäftigt sich K. Stegemann mit der Geschichte der ehemaligen Chemiearbeiter-Stadt Halle-Neustadt. Als sozialistische Stadt-Utopie war die Planstadt Ha-Neu nach der Wende als sozialer Brennpunkt und Nazi-Hochburg verschrien. Nun erfindet sie sich neu. K. Stegemann recherchiert die politisch-ideologischen Dimensionen von Stadtgestaltung und Alltagsleben von der DDR bis heute.

„Gay“ stand früher für „fröhlich“. Dabei haben gerade Jugendliche, die merken, dass sie schwul, bi oder queer sind, oft wenig zu lachen. Doch inwieweit hat sich die Lage verbessert? Wie geht das, gay UND happy zu sein? Dazu will ich queere Menschen unterschiedlicher Generationen befragen und einen vielstimmigen Text für die Bühne entwickeln.

Wer staunt, wirkt naiv und komisch. Aber wer staunt, hinterfragt. Ich möchte eine clowneske Figur kreieren, die neue Perspektiven auf heteronormative Rollenbilder wirft, die nicht-binär ist und staunt, dass dies nicht der Normalzustand ist. Die sich wundert, dass es Gender-Normen überhaupt gibt. Ich möchte der Welt zurufen: Verzweifelt nicht an Begriffen und Pronomen, there is just clown!

Recherche zum Thema Hatespeech, die auf die Entwicklung von Optionen sozialer künstlerischer Intervention in sozialen Netzwerken zielt. Interviews mit Betroffenen ageistisch-sexistischer Übergriffe, Mitleser*innen und die Beschäftigung mit Motiven der Hater bilden einen Materialpool von persönlichen Aussagen, Bildern, filmischen Sequenzen, der der Entwicklung theatraler Antwort-Formate dient.

Heimwehen ist eine Recherche über den Jugoslawienkrieg und seine Folgen. Es ist der Versuch einer präzisen Beschreibung dessen was passiert, wenn sich ein Staat in Staub auflöst und welche Folgen ein Krieg auf die Menschen und das spätere Leben, auf Identitäten und das Heimatgefühl haben kann. Die Rechercheergebnisse bilden die Grundlage für ein Theaterstück.

Weiterentwicklung eines Konzeptes für ein künstlerisches Reise-Büro namens TRIPSTER ARTISTS, welches Urlaubstrips in die Umgebung anbietet. Während der Reise im Viertel werden die Auswirkungen der Klimakrise auf den Tourismus und umgekehrt thematisiert. Recherche sucht nach aktuellen Erkenntnissen/Fakten, Ideen aus Psychogeographie, Topophilie und möglichen künstl. Formaten jenseits der Didaktik.

Home? Was sind die Themen von wohnungslosen Menschen? Mit welchen Stigmata und Zuschreibungen sind Wohnungslose konfrontiert? Auf welche Art und Weise lässt sich das Thema Wohnungslosigkeit in Szene setzen? Ziel dieser Recherche ist es meinen Blick auf das Thema Wohnungslosigkeit zu sensibilisieren und künstlerische Ansatzpunkte und Impulse für eine zukünftige Produktion zu finden.

In ihrer Recherche setzt sich Silvana Mammone mit der Rolle auseinander, die Kunst als kulturelle Praxis in der erneuten Annäherung von Mensch und Natur spielen kann. Welche Ebenen - sinnlich, philosophisch, politisch-aktivistisch - kann Kunst berühren, und wie? Mit häufig transdisziplinären Methoden erforscht sie neue Inhalte, die sie schließlich in urbanen Kontexten zu verwirklichen sucht.

„Hör den Kindern einfach zu…“ ist ein Rechercheprojekt zur Frage, was die Jüngsten der Gesellschaft in Krisenzeiten zu erzählen haben und welcher Mittel sie sich dafür bedienen. Auf einer Reise durch verschiedene Kindergärten werden in vertrauensvollem Rahmen Geschichten gesammelt und gegebenenfalls in ein Kamishibai-Theaterstück umgesetzt.

For the last 4 years, I have been developing robotic prostheses to transgress the practices that condition our bodily perception. These prostheses are unique designs, capable of tracking movements and developing a co-extensive corporeality between host and guest body. Framed in the Rechercheförderung, I seek to achieve a prosthesis prototype, that increases the connectivity between the bodies.

The goal of this research project is to adapt and develop my acrobatic practice to outdoor environments and create a vocabulary of acrobatics and movement which responds to the limitations and new possibilities of outdoor spaces. With this in mind I wish to continue expanding and refining my own movement vocabulary by pushing myself in new directions and learning from other practitioners.

Das Schwinden meiner Angst vor Hunden, die mich seit früher Kindheit begleitet hatte, wird zur Metapher für das zunehmend (selbst-)bewusstere Navigieren im stark gegenderten sozialen Feld unausgesprochener Hierarchien und normalisierten Dominanzverhaltens, erlaubt das Reflektieren eingeübter Rollenmuster und schwieriger Gefühle und die Erweiterung von Spielräumen in Grünflächen und Gesellschaft.

In der Recherchearbeit „How to disappear completely“ beschäftigt sich Faraz Baghaei mit der Frage wie das Individuum trotz der Omnipräsenz von Überwachungsmechanismen unsichtbar werden kann. Grundlage für diese Recherchearbeit bieten der Roman „Der Unsichtbare“ von H.G.Wells und das anarchistische Handbuch „How to disappear in america“. Ziel ist es Material für eine Performance zu generieren.

Performances mit zunehmend digitalen Inhalten bieten neue Formen, das Publikum einzubinden. Aus den mannigfaltigen Anwendungen ergibt sich ein Bedarf, bestimmte technische Grundlagen zu erforschen. Wie kann das neue interaktive Theater aussehen? Für die Recherche sollen ebenso menschliche Gewohnheiten im Umgang mit Interfaces als auch die Technik und ihre Software untersucht werden.

Was bleibt von MEINER Identität und auf welche Weise verändert sich meine Bewegungssprache als human being?Also wie transformiert sich dieser erst einmal geistige Prozess der Neuzuordnung meiner Identität auf meinen Bewegungscode?Schafft die kognitive Transformierung auch eine sichtbare körperliche 'Verwandlung'?

Erntet man eigentlich mit "alleinerziehend" oder "alleinstehend" mehr Bedauern? Was ist los mit den Frauen von #birthstrike? Und warum sagt niemand zu einer 5jährigen, die meint sie will mal Mama sein: "Wart ab, das kann sich noch ändern." Isabella Sedlak untersucht in ihrer Recherche viele kritische Stimmen zum Thema Elternschaft, Kinderkriegen und -aufziehen und menschliche Reproduktion.

Wie verändert sich der Blick auf Kunst und Theater nach 2 Jahre arbeiten im digitalen Raum? Was passiert mit der eigenen künstlerischen Position, wenn es nun wieder zurück auf die „echte“ Bühne geht? In ihrem Recherchevorhaben „Hybrid - Künstlerisches Arbeiten nach dem Digitalen?“ vergleicht Ruby Behrmann ihren künstlerischen Zugang vor und in der Pandemie und entwirft neue Hybride Konzepte.

I wonder what would happen if, rather than exhaling, we inhale as we speak? In today’s age of polarized, redundant discourses, this research playfully examines the physical, sonic, psychological and emotional impact of inhale-speech on both speaker and listener(s).

I was (not) Heiner Müller is a lecture performance project. A performer questions the heritage of the German play-write from the perspective of someone who survived a dictatorship, and going through the process of recreating identity after living in four different countries in the last 30 years.

Die Recherche beschäftigte sich mit den Bewegungspotentialen und Assoziationen des schwangeren, tanzenden Körpers und prenatal gesehen denen des Kindes im Inneren. Neurowissenschaftliche Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie und das Tabu-Thema des Kindstodes flossen in die Untersuchungen ein. Entwickelt wurden u.a. choreografische Scores und Bewegungsaufgaben für schwangere Tänzer*innen.

Musicals sind eine sehr lebendige Form der darstellenden Kunst, die sich in der freien Szene weiterentwickeln muss. Ich möchte Orte bespielen, die wir nicht mit Musicals in Verbindung bringen und neue, immersive Konzepte entwickeln: in unterschiedlichen Räumen oder in der Natur. Wie funktionieren Site-Specific-Musicals? Wie verändere ich Erwartungen, Sehgewohnheiten und die Rolle des Publikums?

Das Ziel ist, konzeptionelle und künstlerische Grundlagen zu erarbeiten für Darbietungen im Theatern für Kinder, Jugendliche und Familien, mit Magie, Illusion und theatralischen und visuellen Effekten. Es sollen die künstlerischen, persönlichen Voraussetzungen geschaffen werden für die Entwicklung interaktiver Theatererlebnisse für Familien, die sie selbst erfahren lässt „Ich kann zaubern“.

Bisherige Vermittlungsformate für Seh- und Hörbeeinträchtigte wie Übersetzung in Gebärdensprache, Untertitel und Audiodeskription werden von der Schauspielerin, Musikerin und Ausstatterin künstlerisch weitergedacht. Inspiriert von Interviews mit Betroffenen entsteht ein Konzept, das das Theatererlebnis für ein mixed-abled Publikum gleichberechtigt erfahr- und erlebbar macht.

‘Ich sehe was, was du nicht siehst’ schlägt eine Brücke zwischen der abgeschlossenen Recherchearbeit ‘Unsichtbare Armut’ und einem künstlerischen Konzept. Die dokumentarische Recherche ist nun abgeschlossen, aber wie verfährt man weiter? Das Recherchevorhaben soll eine engere emotionale Bindung zu den Protagonist*innen der Geschichten herstellen und sie Teil am künstlerischen Konzept haben lassen.

Was ist das theatrale Potential eines fahrtüchtigen, zugelassenen Trabants? Es soll ein Format gefunden werden, das mittels dieses materiellen Zeitzeugnisses den Alltag in der späten DDR erfahrbar macht und Ost-Deutschen die Möglichkeit bietet, ihrer Erfahrungen zu erzählen. In diesem Rechercheprojekt sollen insbesondere ehemalige Fahrer*innen illegaler Taxis gefunden und interviewt werden.

»Ich glaube an das Alter, lieber Freund, Arbeiten und Altwerden, das ist es, was das Leben von uns erwartet«, schreibt Rainer Maria Rilke. Arbeiten und Altwerden. Was heißt das für einen Tänzer? Was heißt das für jemanden, dessen Arbeitsplatz sein Körper ist – einen Menschen, dessen Identität so substantiell an seine Beweglichkeit, seine Kraft, und den Willen seiner Glieder gebunden ist?

Ausgangs- und Mittelpunkt von Sonia Frankens tänzerischer Performancearbeit unter dem Label El Cuco Projekt ist das Spiel mit naturalistischen Tiermasken. IMAGINATION widmet sich neuen Strategien um eine tänzerische Bewegungssprache zu etablieren, die mit Tiermasken diverse Körper in Bewegung generiert, welche zugleich das Potential einer Gestalt, Figur, Skulptur, Malerei und Cartoon innehaben.

Der Spruch „Jeder ist seines Glückes Schmied“ funktioniert in diesem Projekt als dramaturgische Parole. Ich versuche, sie zu hinterfragen, indem ich das Konzept “Glück haben”, von unterschiedlichen Richtungen heran-gehe und letztendlich seine Existenz in Frage stelle.

In this research I will be working with topological spaces and impossible objects. Using this modules to explore what exist in the corners of our perception, giving space to the unknown aspects of life. By dancing in the studio and social forms like Breakdancing, build the foundations in terms of compositions, structure and movement vocabularies and to reflect different notions of being.

"Eine Frau hat einen Hintergrund. Sie trägt ihn immer mit sich herum. Er ist kaum sichtbar. Fast würde sie sagen, unsichtbar."Caro Mendelski ist Tochter polnischer Migranten, die in den 80er Jahren nach Deutschland geflohen sind. Das Projekt beschäftigt sich mit Antislawismus und dem Versuch Strukturen offen zu legen, die ein Verdrängen einfacher machen, als das Ausleben einer komplexen Identität.

Neele Buchholz ist eine gefeierte Tänzerin mit Down-Syndrom. Nach einer Festanstellung hat sie sich 2022 selbstständig gemacht und will langfristig als freischaffende Künstlerin arbeiten. Die Strukturen des Arbeitsmarkts der freien darstellenden Künste sind oft nicht inklusiv und stellen für Neele Buchholz große Hürden dar. Mit einer „Anleitung für Gelingensbedingungen“ will sie Barrieren abbauen.

Mit "INCORPORA" untersucht Kaloan, ein brasilianischer Performer, die Idee des Körpers in Trance als dekoloniale Praxis. Wie funktioniert die Beziehung zwischen Klang und einem Körper in Trance? Was sind die Körperhaltungen, die durch einen Körper in Trance entstehen? Wie kann man die normativen Grenzen, die dem Körper gesetzt sind, überschreiten und Unterschiede durch Trance bejahen?

Practice-as-Research: „Inspiring Ageing Bodies“ ist ein fundiertes, auf die Bedürfnisse von älteren Tänzer:innen ausgerichtetes zeitgenössisches Tanztrainingskonzept. Bereits erfolgreich praktizierte Zugänge zu Körper, Ausdrucks- und Leistungsfähigkeit werden analysiert, systematisiert und mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen in Bezug auf Methodik und Didaktik abgeglichen.

In meinem Projekt INTERNET IMPERIAL möchte ich die monopolistische Wirkungskraft des Internets mit den derzeitigen weltweiten antidemokratischen/ autokratischen Tendenzen zusammen denken und darüber recherchieren, wie es konkret aussehen würde, wenn unsere Daten in „die falschen Hände“ geraten und ähnlich dem chinesischen Modell des Social Scorings verwertet würden.

Bilder von Kindern und Erwachsenen müssen diverser und kämpferischer werden im Theater für Kinder – dafür kann es die Forschung des Feminismus gebrauchen und in Anspruch nehmen. Es geht nicht nur um Inhalte, sondern auch um Ästhetiken – die Recherche befasst sich mit der Rezeption von feministischen Ansätzen für das Theater für Kinder und der Erstellung eines Leitfadens, im Sinne einer Erweiterung

Jasper Tibbe möchte einen Schritt aus der von Projektlogik geprägten Theaterarbeit zurücktreten und mit dem aktuellen Forschungsstand in dem Kulturwissenschaften sowie Entwicklungen und Politik und Popkultur aktuelle und historischen Bilder und Konzepte von Männlichkeiten für die eigene Theaterarbeit überprüfen.

"Your phone is too big for your hand, your doctor prescribes a drug that is wrong for your body, in a car accident you are 47% more likely to be injured. If any of that sounds familiar, chances are you‘re a woman" Basierend auf dem Buch von Caroline C. Perez, soll es eine Recherche zur Konzeption einer Installation geben, die als Thema den Gender Data Gap in den Mittelpunkt setzt.

Durch die Recherchearbeit soll das Theaterstück „Irgendwas ist immer“ entstehen. Das Dialogstück soll den Alltag in der DDR der 80er Jahre lebendig machen – mit all seinen Licht- und Schattenseiten, mit den gemütlichen Nischen, die man gefunden hatte, aber auch mit allen faulen Kompromissen, die man eingegangen ist, um über die Runden zu kommen.

Iridescence möchte Techniken ausloten, die während einer Aufführung mit Schauspieler*innen und Publikum interagieren. Wie können bspw. Bewegungs- und Klangdaten der Darstellenden und Zuschauenden erfasst, übertragen und schließlich in eine Kunstform umgewandelt werden? Neue Arbeitsweisen sollen so erschlossen und eine neue Ebene erforscht werden, die Bühnenvorgänge datenbasiert erfahrbar macht.

Umfassende Recherche zum Thema Hörspiel zu machen in Vorbereitung auf die konkrete Adaption von das Theaterprojekt The Land of Milk(y) and Honey: Israelis in Berlin als Hörspiel. Was macht ein Hörspiel aus? Wie unterschiedet es von einer Audioaufnahme von Text? Was für eine Rolle spielt Musik und andere Töne? Wie unterschiedet sich die Spielweise? Wie geht man vor mit solche eine Adaption?

“Jargon Rituals” is an exploration and celebration of the diasporic jargon language Yiddish. Built from a process of dissecting and embodying Yiddish without learning it, the work identifies specific gestures, intonations, emotionalities, etc., to build a new vocabulary. With this work, I aim to imagine a new jargon space between the Yiddish world of the past and a radically diasporic future.

Jede ist für sich Recherche über kreative Impulse für theatralische Prozesse mit Menschen, die an Demenz erkrankt sind. An Demenz erkrankte Menschen leben augenscheinlich in anderen Welten. In Welten, in denen Orte unvermittelt wechseln und die Zeit ihre Linearität verloren hat. Beeinflusst diese Krankheit damit das Assoziationsvermögen? Wie inspirieren diese Welten eine Theaterinszenierung

Das Projekt adaptiert die japanische Erzählung JIGOKUMON von Ryunoske Akutagwa für eine musiktheatrale Inszenierung mit dem neuen digitalen Medium Virtual Reality. Vor dem Hintergrund des Selfie-Selbstdarstellungsrausches unserer Zeit wird durch die VR der Abgrund zwischen nach außen zu erfüllenden, gesellschaftlichen Erwartungshaltungen und komplexen inneren emotionalen Zuständen direkt erlebbar.

Jodeldie und Ukulei: Eine Recherche im Bereich Zeitgenössischer Zirkus für einen heutigen Moritatengesang. Wie kann ich Jodelgesang, Ukulelenspiel und artistisches Manipulieren mehrerer Hula-Hoop Reifen zu einem wilden Crossover verbinden. Es handelt sich hier um die Vorarbeit für ein Solostück über die entsetzliche Odyssee einer ganz gewöhnlichen Wanderniere.

Drogensüchtige Obdachlose sind eine im Stadtbild sehr sichtbare Gruppe. Ihr Leben findet öffentlich statt. Und doch gehören sie zu den Gruppen, die im gesellschaftlichem Gespräch selber kaum zur Sprache kommen. Dieses Missverhältnis ist der Ausgangspunkt von Pedro Martins Beja´s Recherche. Er ist auf der Suche nach einer Bühnensprache die nicht nur über diese Menschen spricht, sondern mit ihnen

Just do it - PLAY! Eine Recherche und Konzeptentwicklung für ein partizipatives Musiktheater bei dem Zuschauer und Performer gemeinsam agieren und zu einem Klang- und Performance-Körper werden.

Wie wird Komik mit dem Körper erzeugt und wann wird aus Spaß ernst - und umgekehrt? Ist es dann noch Kunst? Simone Kieltyka macht sich auf die Suche nach subtilem und skurrilem Bewegungswitz und dem Überraschenden im Zeitgenössischen Tanz und dessen Inszenierung.

Seit geraumer Zeit ist die Arbeit mit Video häufig Teil der choreografischen Arbeit von Marie Zechiel. Beginnend als Dokumentation ihrer Probenergebnisse bis zum Choreografieren für Filmproduktionen. Während der Förderung möchte Marie an ihren eigenen Videofähigkeiten arbeiten, Live- und Online-Kurse besuchen, sich literarisches Fachwissen aneignen und sich mit Filmprofis vernetzen.

"Kartographien für einen anderen Garten" is an atmospheric audio dance performance that weaves past, present, and imagined landscapes for meandering audiences. We'll wait for the sunset in the garden and walk among organic matters, invisible presences, and other vibrant subjects. In the face of mass extinction, how can we ally with hummus, worms, and ash to soothe and weave a potential repair?

Theater ist Kommunikation. Oft sind die Rollen von Sender und Empfänger fixiert. Aber wie funktioniert interaktives Theater? Wie viel Einfluss soll das Publikum haben? Wie kann ich eine Botschaft senden und dabei offen für Veränderung bleiben? Wie bewege ich mein Publikum dazu, mich zu bewegen? Eine Recherche über Grenzen und Möglichkeiten von Publikumsbeteiligung.

Kaleidoskop der kleinsten potentiellen Keimzelle des Terrors "Familie". Mit und nach Corona. Alle kommen zu Wort und wie ein Kaleidoskop gedreht, fallen die Muster und Farben unterschiedlich aus. Die Funktion in der Familie löst sich in diesem Kaleidoskop auf, weil die Funktion ein Korsett ist, Mutter Vater Kind ist nicht mehr interressant, sondern der Inhalt jedes Denkenden

Kleine Ausreiser - wenn Kinder ausreisen. Julias Vater kehrt von einer Reise nach Westberlin nicht zurück, ihre Mutter stellt einen Ausreiseantrag auf Familienzusammenführung. Erinnerungen an den Knoten im Pionierhalstuch, einen geschmuggelten Goldhamster und an Mutproben. Und darüber, wie gut es ist, dass jemand fragt: Was bewegt dich? Was hat euch aus eurem Land vertrieben?

Eine theatralische Erkundung der griechischen Mythen, die wissenschaftliche Experimente, Magie, Gesang und Online-Folgeaktivitäten mit einbezieht. Das Projekt bietet die Gelegenheit zu erforschen, warum die griechischen Mythen für junge Menschen noch relevant sind, wie sie helfen können, unsere Beziehung zur Natur zu reparieren, was einen Helden ausmacht, und wer die wahren Helden von Heute sind.

In 3 Phasen beschäftige ich mich mit verschiedenen Aspekten dieser Frage: "Wie können im Theater Konsequenzen hergestellt werden, die über die Aufführung hinaus gehen?“ Über Theorien und Konzepte der Sozialpsychologie, Gespräche mit Politiker*innen, Aktivist*innen und Aktionskünstler*innen entwickle ich einen Baukasten, aus dem Formate und szenische Begleitungen politischer Prozesse entspringen.

In einer artistischen Auseinandersetzung werde ich das Thema Geburt und Körperwahrnehmung erforschen. In Hinblick einerseits auf die ungeahnte Kraft und Inspiration dieses Neuanfangs und andererseits die gesellschafts- und selbstkritische Wahrnehmung des weiblichen Körpers nach der Geburt.

Drei Monate sollen genutzt werden für eine intensive Erforschung des körperlichen Ausdrucks und der Arbeit mit und Herstellung von Masken. Ziel der Recherche ist es, künstlerische Ausdrucksmittel zu erforschen, die ohne oder nur minimal mit dem gesprochenen Wort auskommen. Die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sollen dann in weiteren Arbeiten zur Entfaltung kommen.

Im Rechercheprojekt Körperhüllen werden durch experimentelle Materialuntersuchungen und anhand von Kostümmodellen innovative Stoffe und nachhaltige Textilien in ihrem Verhalten, auch in Betracht eines tragenden Körpers, getestet und dokumentarisch festgehalten. Das Kostüm bildet die Hülle der zum Ausdruck gebrachten Körper. Dabei spielt die Stofflichkeit des Kostümes eine substanzielle Rolle.

Kostüm-Bild-Geschichte(n) ist ein Projekt, das Kostümbildner:innen zu ihren Erfahrungswerten und Kompetenzen interviewt, und die so gewonnenen Erkenntnisse online veröffentlicht. Ergänzt durch historisches Bild- und Archivmaterial entsteht hier ein Geschichten- Mosaik eines faszinierenden Berufs, von dem Kostümbildner:innen, wie auch andere Theaterschaffende profitieren.

Die Recherche ist der erste wichtige Schritt für die Realisierung eines Inszenierungsprojekt über die aktuelle Situation geflüchteter Kinder aus der Ukraine in Deutschland. Das Inszenierungs-Konzept wird auf Grundlage der Rechercheergebnisse erstellt, wobei wesentliche Fragen zu Format und ästhetischer Umsetzung zu klären sind, sowie z.B. die Einbeziehung ukrainischer Künstler und ihrer Sprache.

Katharina Peter erforscht mit „Kriegsalbum“ ein Familiennarrativ, das durch den Fund alter Fotoalben als Lüge entlarvt wurde. Opa war kein Opfer, sondern ein Nazi. Als Performerin wird sie zur Erzählerin ihrer eigenen Geschichte und eignet sich dabei einen Abgrund an, den die bundesrepublikanische Gesellschaft gerne verleugnet und der dennoch oder deshalb die Täter/Opfer-Diskurse bis heute prägt.

Vorbereitung einer Bühneninszenierung aufgrund von Feldpostbriefen aus der Ukraine im 2. Weltkrieg. Ein Offizier, Nationalsozialist und Christ, schildert Begegnungen mit „Kameraden“, Einheimischen, Juden, Frauen – Texte zwischen Hass, Frömmigkeit und Großmachtfantasien. Ziel ist, den Menschen eine Stimme zu geben, dramatische Texte zu erstellen, mit Parallelen zum aktuellen Krieg in der Ukraine.

Wie können selbstbestimmte und feministische Trainingsmethoden und Körperbildern erzeugt und praktiziert werden? Eine kritische Auseinandersetzung mit der Rhythmischen Sportgymnastik - ausgehend von professionellen und autobiografischen Erfahrungen. Eine Hinterfragung und Untersuchung von Trainings- und Verhaltensnormen, vor allem im Bezug auf den aktuellen Diskurs zum weiblichen Körper im Tanz.

In den vergangenen Jahren immer mehr Tänzer:innen und Choreograf:innen experimentieren mit den neuen Möglichkeiten, die Virtuelle, Erweiterte und Gemischte Realität (VR / AR / MR) bieten. Das Ziel der Recherche ist eine praktische und theoretische Erforschung von Kuratieren von Tanzstücken in VR, AR und MR. Dabei werden die Aspekte der Präsentation, Vermittlung und Kompetenzaufbau beachtet.

Ziel der Recherche soll eine körperliche und musikalische Auseinandersetzung und eigene Aufarbeitung des „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan sein. Die Rückkehr der Taliban zeigt, dass selbst 20 Jahre nach Beginn der militärischen Intervention viele Konfliktherde nicht an Aktualität eingebüßt haben. Ein mögliches Endergebnis kann daraufhin eine multiperspektivische Stückentwicklung werden.

Latex statt Silikon? - Mehl statt Kleister? Leichtentzündlich – Gesundheitsschädlich – Umweltgefährlich Mit dieser Recherche möchte ich meinen Materialraum durchforsten und umweltschädliche Stoffe deklarieren um diese durch nachhaltige Materialien ersetzen zu können. Zudem möchte ich externe BeraterInnen heranziehen um mich auf der Suche nach recycelbaren Materialien unterstützen zu lassen.

„Lessons from another prepper“ (AT) ist ein Recherchevorhaben, das sich mit feministischer Krisenvorbereitung und nicht-ableistischen Perspektiven auf Ver_rücktheit auseinandersetzt.

Der öffentliche Raum als Austragungsort für Theater erfordert neue bildnerische Ansätze. Ich möchte mit einer ergebnisoffenen Erforschung von für Projektion geeigneten Orten und Nicht-Orten, einer sich dazu verhaltenden Bildrecherche und eigenen Bildern einen visuellen Experimentierkasten anlegen und durch die Erweiterung meiner Kenntnisse von Projektionstechnik eine neue Arbeitsweise entwickeln.

Der Klimawandel verändert Lebensräume und beeinflusst planetare Systeme, dieses Projekt möchte anhand des sich verändernden globalen Wasserkreislauf (geo)politische Entscheidungsprozesse in der Arktis und Subarktis recherchieren, der Frage nachgehend, wie diese das empfindliche Ökosystem und die Lebensweise der lokalen Bevölkerung der Sami beeinflussen und verändern.

LIVE is an interdisciplinary research project that combines theater and photography, proposed by theater maker and researcher André Felipe. Working on the concept of queer temporalities, the project includes research on photographic archives of the Latin American LGBTQ+ community in the 20th century, with a special focus on the exile of people belonging to this community in Europe.

In the context of this research grant, I would like to pay special attention to the development of digital art. My goal is to explore and try myself at the NFT marketplace to see if it is possible to use this platform as a serious and suitable place for conceptual art.

"LOOPHOLES" ist eine szenografische Reise zu den "Dark Rooms" unserer Träume, den Schattenseiten individuellen und kollektiven Bewußtseins. Mittels raumtheoretischer, sozio-kultureller und psychoanalytischer Recherchen werden diese realen "Schlupflöcher des Verborgenen" (Garage, Dachkammer, Keller etc) fotografisch und zeichnerisch erforscht und ihre theatral-performativen Parameter freigelegt.

In dieser Recherche zum Thema „Stimmverlust“ möchte ich folgenden Fragen nachgehen: Was bedeutet es seine Stimme zu verlieren? Wie lässt sich mit dem Thema szenisch umgehen? Welche Darstellungsweisen gibt es? Ziel ist es mit Mitteln der experimentellen Musik und Performance anhand von Motiven aus Literatur und Film die Veränderungen, die ein Stimmverlust mit sich bringt, zu erforschen.

In der Recherchearbeit LOST and FOUND untersucht die Puppenspielerin Franziska Dittrich, wie Wirkmechanismen des Vergessens und Prozesse des Verschwindens durch das Theater der Dinge sichtbar gemacht werden können. Die Recherche bildet die konzeptionelle Grundlage für eine Solo-Objekttheaterinszenierung.

LOST IN VATERSPRACHE beschäftigt sich mit dem Verlorengehen von Vatersprachen. Welche Bedeutung hat der Verlust von Bulgarisch für mich und meine Geschwister? Wie ergeht es Freund*innen ohne Vatersprache? Was sind die Beweggründe der Väter und was sagen die Mütter dazu? Die sprachliche Lücke in uns selbst und in den Beziehungen zu unseren Vätern ist Ausgangspunkt meiner künstlerischen Forschung.

LOST_not_FOUND Warum halten wir an bestimmten Traditionen fest, während wir andere wissentlich ignorieren oder gar sabotieren?Welche Tradition gilt uns als schützenswert?Wie transformieren Traditionen ins Heute? Geht es um Integration oder um Ausgrenzung?Ein Kostüm erschafft eine neue Identität. Traditionen&Erinnerunge werden überlagert, verschnitten, moderisiert, konserviert und transformiert.

Wie steht es eigentlich um unserer Liebesfähigkeit, wenn wir nicht einmal unseren Planeten genügend lieben, um ihn vor der Klimakatastrophe zu schützen? Gibt es eine Guerillataktik der Liebe, die so weit reicht, dass sie den Planeten schützt? Oder müssen wir Elon Musk kidnappen, seine Raketen annektieren, und eine Zelle Liebender auf den Mars schicken um den Neuanfang zu wagen? Eine Recherche

Mit „Lust auf Land“ werden eigene Erfahrungen der Kulturarbeit auf dem Land in einen breiteren Kontext gesetzt. Unter Einbeziehung kulturwissenschaftlicher und künstlerisch-praktischer Arbeiten wird untersucht, wie ein künstlerischer Austausch auch über die Grenzen der Soziokultur hinaus funktionieren kann und wie häufig gemachte Fehler dabei vermieden werden können.

In "Machine of (Des)Illusion" geht die Künstlerin Nana Melling den Ursprüngen filmischer Affekte auf den Grund und bringt das Gerüst der großen Illusionsmaschine zum wanken. Es ist der Versuch die Konventionen des Films als System veränderbarer Variablen zu begreifen und Risse/Leerstellen in die geschlossene Narration einzufügen.Ein performativ-filmisches Spiel mit Wirklichkeit und Fiktion.

Jasmin Gehrandt untersucht in ihrer Recherche künstlerische Freiräume in Gefangenschaft. Sie erforscht Gefängnis und Theater als ineinander verschachtelte, heterotopische Orte und widmet sich der Bedeutung, Funktion und Wirkung von Kunst hinter Gittern.

Inspired by Adrienne Maree Brown’s “Emergent Strategy”, this research focuses on understanding how to create and nourish long-lasting relationships between makers and programmers in the field of contemporary circus and performing arts. It aims to address the current needs of the Berlin-based community, and to find strategies that to bring cohesion, dialogue, visibility and longevity to our work.

Was verbindet die polnische Art Déco Künstlerin, Tamara Łempicka und die amerikanische Pop-Künstlerin, Madonna? Wie haben sie die letzten Frauengenerationen geprägt? `Eine Hymne der Neuen Frau ́ über die Widersprüchlichkeit individueller und kollektiver Nachahmungs-Narrative und dem `Frauen-Wunsch´ nach Freiheit und größerer gesellschaftlicher Wahrnehmung und Veränderung.

Fuck,ich bin Mutter! Und das schon 21 Jahre! Willkommen in der Mutter-Hölle! In der Arena von Mama Furia beginnt eine explosive autobiographische Wut-Sinn-Suche über das Fürsorgedasein.Öffnet die Schleusen und verbindet die Kanäle! Muttersein kannst du nicht rückgängig machen und die Wut auf Gesellschaft, Bürokratie und Patriarchat scheint grenzenlos. Nutzen wir sie! Nicht wider, sondern für uns!

Recherche zu Person und Umfeld des Stammesoberhaupts Rudolf Duala Manga Bell, der 1914 in Kamerun von deutschen Kolonialbeamten nach einem Scheinprozess ermordet wurde. Fokus der Recherche liegt auf dem historischen Kontext und den Spuren vom geistigen Erbgut dieses Verbrechens, die in die Gegenwart reichen. Darauf aufbauend Suche nach einer angemessenen performativen Form.

Mangelware - Altersdiskriminierung von Frauen in darstellenden Berufen Für ältere Schauspielerinnen sind Rollenangebote Mangelware. Das Theater bildet dadurch eine Realität ab, die jenseits der Bühne nicht existiert. Die Recherche beschäftigt sich mit den Ursachen dieses Ungleichgewichtes und befragt Schauspielerinnen nach ihren Erfahrungen, Strategien und Lösungsvorschlägen.

"Männlichkeit, was soll das?" ist ein Recherchevorhaben, welches sich kritisch mit dem Konzept "Männlichkeit" und deren Auswirkung auf die "Männer" selbst auseinander setzen soll. Es fragt was das eigentlich sein soll, welche Erwartungen und Anforderungen auf "Männer" durch das Konzept nachkommen (müssen) und welche Konflikte dabei in ihnen entstehen können.

In „Maps of Unruly Edges“ führt Lucie Schroeder ihre Recherche zu Phänomenen an den Rändern des Wahrnehmbaren weiter. Mithilfe von somatischen Praktiken untersucht sie, wie die Landschaft, in der wir aufgewachsen sind, unsere Wahrnehmung und unser Selbstbild beeinflusst. Dabei sammelt sie Material für eine Hommage an queere Identitäten außerhalb der ableistischen Norm von eindeutiger Lesbarkeit.

Der ‚Mythos von Sisyphos‘, aber auch frühe Prosa mit ihrem Bekenntnis zu Materialität und Sinnlichkeit sollen die Grundlage für eine Recherche bilden, wie eine Interpretation des existenzialistischen Freiheitsbegriffs mittels Materialtheater und Marionettentechnik entstehen könnte, die das Illustrative hinter sich lässt und das Drama der Drahtpuppe dem menschlicher Absurdität entgegenstellt.

"MARKED" experimentiert mit der Verbindung von abstrakter Kunst und zeitgenössischen Zirkus. In improvisierten Painting Sessions bewegt sich Anke van Engelshoven an Strapaten und malt mit ihrem Körper und durch ihre Bewegungen mit Farben auf eine Bodenleinwand. Emotionen und intuitive Bewegungsabläufe werden zu persönlichen Spuren, die sich in großflächigen Bildern manifestieren.

„Maßlose Wahrheit“ untersucht karnatisches Singen und Kalari als Praktiken einer nicht objektiv beschreibbaren Kunstpraxis. Statt der westlichen Obsessionen der Vermessung zu folgen wird gemeinsam mit zwei Kollaborateuren ein Erfahrungsraum jenseits des Rationalen geöffnet, der Wahrheit nicht als gedachte, sondern als erfahrene begreift.

Materialkreisläufe Bühnenbild Die Masse menschengemachter Materie überschreitet die globale Biomasse. Etwa die Hälfte der abgespielten Produktionen wird unrecycelt entsorgt. Beides finde ich erschreckend. Es müssen Lösungen für eine bessere Recyclingquote im Theaterbereich gefunden werden. Untersucht werden Vorraussetzungen für eine Plattform für Material-Kreislaufwirtschaft.

Ökologische Nachhaltigkeit ist eines der dringlichsten Themen unserer Zeit. Auch Kostüm- und Bühnenbildner:innen streben nach einer ökosensibleren Praxis. Doch es fehlen Vorbilder und Praxisbeispiele: Mit diesem Vorhaben werden Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse reflektiert, bebildert und veröffentlicht zur Schaffung alternativer, ökologisch informierter kollaborativer Performanceprozesse.

Mit 'Materienzirkus - Zirkusmaterie' möchte Kolja Huneck tief in die Forschung mit Objekten und Materialien eintauchen und alchemistischen Zirkus entdecken. Wo liegen die zirzensischen Potentiale von Materien wie Eis, Wachs, Ölen, Bitumen, Granulaten, Pulvern und Flüssigkeiten? Wie können diverse materielle Qualitäten eine Symbiose mit Jonglage eingehen und wie kann diese szenisch sichtbar werden?

Ich werde an verschiedenen Modi von Illusion – wie dem Erscheinen und Verschwinden, Entfalten und Umdeuten, Schweben und Verwandeln forschen, um es reflektierter,und pointierter in meiner eigenen Arbeit einsetzen zu können; sowohl durch eine eingehende theoretische Beschäftigung als auch modellhafte oder szenisch experimentelle Tryouts.

Dieses Theaterstückprojekt erkundet die Mittelmeerküste und die dortigen Konflikte aus der Perspektive des spätkapitalistischen Tourismus. In einer mosaikartigen, fragmentarischen Form, die aus Bekenntnissen von Menschen, aber auch von Hotels, der Vegetation und dem Meer besteht, wird diese konfliktreiche Situation durch eine poetische Sprache beschrieben.

Welche besonderen künstlerischen Möglichkeiten bieten mehrsprachige Inszenierungen? Wie werden fremdsprachliche Texte auch ohne Übertitelung verstanden? Gelernt wird von Forschungsliteratur, Bühnentexten und gegenwärtigen Inszenierungen. Gesucht wird der Austausch mit mehrsprachig arbeitenden Künstler*innen. Skizziert werden szenische Experimente. Eine Recherche in Performance und Schauspiel.

"Mein herzliches Beileid" Ohne Übertreibung kann der Wandel der Bestattungskultur der Gegenwart dramatisch genannt werden. Bestatten und Trauern verändern sich mit der Zeit. Wo stehen wir gerade? Auf Grundlage der Einblicke eines Trauerredners wird eine aktuelle Materialsammlung dieser Frage unternommen, die eine weiterführende künstlerische Verarbeitung ermöglicht.

Die Recherche setzt sich mit der verschwiegenen und zum Teil unbewältigten Vergangenheit unserer Großelterngeneration am Beispiel der eigenen Familie auseinander. In Interviews wird nach wahren und möglicherweise falschen Erinnerungen aus der Nazizeit gesucht. Aus dem Material soll eine Textsammlung für eine theatrale Auseinandersetzung zum Thema der persönlichen Mitverantwortung entstehen.

MEME? Was soll das sein und wie funktioniert das? Ich frage mal das Internet. Und verstehe die Beschreibung nur, wenn ich das Internet selbst verstehe. Für einen transgenerativen Wissensaustausch möchte ich mich deshalb mit Eltern und Großeltern über die Transformation von Kunst und Technik unterhalten um gemeinsam eine analoge Übersetzung von Memes zu probieren: ein Spiel mit Memes ohne Internet.

"Memedrama", untersucht die Möglichkeit einer Dramaturgie, die den langen historischen Weg des Melodramas und den jüngsten, jedoch "unwiderstehlichen Aufstieg" von Memen in unserer Gesellschaft verbindet. Beides sind Formen der Massenkommunikation, handeln von gesellschaftlichen und privaten Affekten, die ein großes Potenzial zur gesellschaftlichen Veränderungen haben.

Im Rechercheprojekt MENSCH:NATUR:GEIST setzt sich die Figurenspielerin Verena Volland mit dem Themenbereich „Waldgeister und Fabelwesen“ auseinander und entwickelt Theaterfiguren, die dem Phantasieraum Wald entspringen und die Hybridität von Waldgeistern einfangen. Als Inspiration dient die Beschäftigung mit Waldgeistern in Mythologie und Volksgauben als auch der Wald selbst.

In meiner Praxis der Meteor-Manipulation (einer alten chinesischen Zirkusdisziplin) habe ich oft mit der Verwendung von Flüssigkeiten experimentiert. Mit diesem Antrag möchte ich diese Forschung erweitern und das Potenzial der Verwendung von Wasser als symbolisches Element erkunden, um über die Bedeutung dieser kostbaren Ressource zu sprechen.

Das Rechercheprojekt simp lEl ment geht der Botschaft des Minimalismus auf den Kern und lässt ihn durch Tanz erfahrbar werden. Die Essenz dabei ist es, das was da ist, tiefer und vielfältiger zu nutzen. Dabei soll zum Ausdruck kommen, dass alles was wir brauchen, in uns steckt und die wahre Erfülltheit in der Erkenntnis und dem Sichtbarmachen dessen liegt.

Minimalismus im Theater im Öffentlichen Raum wird untersucht. Wie kann Minimalismus im Theater im Öffentlichen Raum entstehen? Welche Voraussetzungen sind für Minimalismus nötig? Wie kann die Intensität des „Minimalen“ genutzt werden? Recherche nach Produktionen und Austausch mit Kolleg:innen. Die gesammelten Erfahrungen sollen theatral umgesetzt werden und fließen in eine Bühnenfigur.

In dem Recherchevorhaben "Mit allen Sinnen – Eine Immersions-Forschung" geht es um ein multisensorisches Erleben in Theaterproduktionen. Mögliche Fragen: wie können Gerüche als erzählerisches Mittel gezielt eingesetzt werden, um besondere immersive Theatermomente zu schaffen? Wie kann multisensorisches Erzählen dazu beitragen, Zugangs-Barrieren abzubauen?

Mit dem kleinen Finger tanzen - Wie kann inklusives Theater inklusiver werden? Eine Recherche zu der Frage: Wie "anders" müssen wir denken und arbeiten, wenn wir in der Theater-Praxis aus der Exklusivität herauskommen wollen, die ganze Gesellschaft im Blick behalten und deren Sinn für und Lust an "Inklusivität steigern möchten?

Ich versuche, die Modi des Miteinanders in Tanzaufführungen über verschiedene Zeiträume hinweg zu analysieren, wie sie unterschiedliche Transformationen des Miteinanders in der deutschen Gesellschaft darstellen und wie sie dazu beitragen, die Kommunikation zwischen Bühne und Publikum mit dem zu erforschen, was sie als Transfer von bedeutet Wissen und als Umgang mit Grenzen und Hierarchien.

Was ist ein Narrativ und was macht es aus? Wie kann eine Übersetzung von der Musik in die Performance gelingen? »MONO (UN) LOGISCH« ist eine Untersuchung von musikalischer und performativer Praxis. Wie agiert ein Körper, der beides verbindet? Ziel ist, aus der Musik heraus neue Räume für Text-, Sprach- und inhaltsbasierte Performances zu eröffnen.

Die Recherche 'Motion Hybrid' beschäftigt sich mit der Studie von zeitgenössischen Tanz Chorepgraphien für die Kamera. Wie können Video und Tanz miteinander verschmelzen, damit die Bewegung sowohl im Tanz als auch im filmischen Medium durch Kameraarbeit und Montage zentrales Element der ästhetischen Gestaltung wird?

Capoeira als postkoloniale Forschung in den Künsten. Die Stärke des Widerstands und des aufmerksamen Miteinanders als grundlegendes Werkzeug für die Arbeit auf der Bühne. Wie können wir, ausgehend von diesem kulturellen System Capoeira, Brücken bauen, für Dekolonisierung, Resilienz und Austausch? Wie bewegt sich der tanzende Körper im "Capoeira-Zustand"?

Das Recherchevorhaben „movement of hierarchy“ erforscht die formalen Bewegungsabläufe der Bundeswehr und sucht nach Möglichkeiten, diese in eine künstlerische Choreografie zu übertragen. Um Ideen ausgehend von der Wirklichkeit eines/einer Berufssoldat:in zu entwerfen, sollen Soldat:innen der Bundeswehr bezüglich der alltäglichen Formaldienstpraxis befragt werden.

Muppet Madness setzt sich mit unterschiedliche Bildern der psychischen Gesundheit in Form von kurzer Animationsfilmen auseinander. Mit Puppen und Animation werden Geschichten Menschen erarbeitet die als jugendliche unter psychische Erkrankungen und seelische Krise gelitten haben.

Entwicklung eines Theaterstück zum Thema Mutterlosigkeit und Mutterliebe über mehrere Generationen. Woher kommt der Begriff Mutter? Was bedeutet es Mutter zu sein? Was bedeutet eine Mutter für ein Kind, für ein Land, für das Leben? Wie viele Generationen braucht es, um die Mutterlosigkeit aufzuarbeiten? Was passiert, wenn eine Mutter keine Mutter sein kann oder will?

"Mutter werden, Mutter sein" beschäftigt sich mit den herausfordernden Umständen von Mutterschaft und hinterfragt gängige Vorstellungen und Bilder der "Mutter".

Melanie Sterba begibt sich auf die Suche nach dem Unabgegoltenen, was pandemiebedingt nicht verwirklicht werden konnte. Welche Projektideen gingen mit der Zeit verloren? Sie möchte alte Projektanträge sezieren und mit ehemaligen Teilnehmer:innen sprechen, um die losen Enden zu entdecken, die von heute aus betrachtet in neue Richtungen führen.

Pandemie, Krieg, Klimakrise, die Regisseurin Sofia Simitzis denkt angesichts der aktuellen Herausforderungen grundsätzlich über neue Möglichkeiten des Musiktheaters nach und ganz konkret sehr frei nach John Cage und Chris Marker über eine neue Welt Oper? Kollektiv Oper? Instagram und TikTok Oper?

Alle meine Klappmaulpuppen bestehen hauptsächlich aus Schaumstoff, also aus Kunststoff. Ich will mich damit beschäftigen, wie ich meine Puppen nachhaltiger und ölkologischer herstellen kann. Dazu ist eine aufwendige Materialrecherche notwendig; für alle Materialien, aus denen einen Puppe besteht, soll nach einer grünen Alternative gesucht werden.

Kollektiv! Nächste Generation. Rainer Frank, Mitgründer des ersten Jenaer Theaterhauskollektives, trifft eine komplette Generaton später, auf das neu entstehende Kollektiv junger Theaterleute. Und das, von Jena aus agierende, niederländische Schauspielkollektiv "WUNDERBAUM". Eine Recherche, wie die künstlerische Praxis, Theater im Kollektiv zu entwickeln, generationenübergreifend funktioniert!

In der Rechere wird Nina Weber sich mit dem internationale Agrarhandel auseinandersetzte und wie dieser koloniale Koninuitäten produziert.

Kintsugi lehrt Unvollkommenes wertzuschätzen und es entsteht eine neue Wahrnehmung der Schönheit des Vergänglichen. In der Recherche thematisiert der Artist, Joschka Schneider, seine Verletzung und sucht die artistische Auseinandersetzung. Dabei möchte er eine Bewegungsqualität und Darstellungsform entwickeln, die das bisher „Versteckte“ und den vermeintlichen Makel integriert.

Die Pharaonin Hatshepsut, die Vorreiterin der indonesischen Frauenbewegung Kartini oder die mongolische Prinzessin und Wrestlerin Khutulun: Erfinderische, mutige, widerständige Frauen, die hier und heute viel zu wenig bekannt sind. Diesen Persönlichkeiten und ihren inspirierenden Geschichten soll im Rahmen des intersektional-feministische Musicalprojektes "Nasty Women" eine Bühne gegeben werden.

Die Recherche beschäftigt sich mit der NS-Geschichte von Theater- und Rundfunkhäusern: Personen in Leitungsfunktionen und deren Biografien während und nach dem Nationalsozialismus; Künstlerische Entscheidungen und der Einfluss des Nationalsozialismus auf die Spielpläne dieser Häuser und die Ästhetik von deren Inszenierungen im dritten Reich; Die Schicksale jüdischer Mitarbeiterinnen.

Natura Naturans ist ein Recherche- und Konzeptionsprojekt, das sinnliche und ästhetische Qualitäten aus der Natur filtert und in ein szenisches Musikstück übersetzt. Dabei wird aus dem künstlerischen Kern dokumentierter Natur-Beobachtung heraus, musikalische, tänzerische oder performative Szenen entworfen, die sich später live mit den Videominiaturen verknüpfen.

Wo kommst du her? Ein Satz als Auslöser des Gefühls der Fremdheit - bei Menschen mit Migrationsgeschichte. Doch es geht oft nicht nur um Erfahrung von Fremdheit. Die Situierung der eignen Biografie zwischen verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Systemen, verbunden mit tiefen Transformationserfahrungen sind hier im Gespräch miteinander. Wer ist eigentlich in wessen Heimaten unterwegs?

In meine Recherche werde ich die Monster der Vergangenheit untersuchen und sie den Monstern der Gegenwart gegenüberstellen, um neue Performance-Konzepte zu entwickeln. Als Ausgangspunkt werde ich mich an Büchern orientieren, die Repräsentationen und Konzepte der Monstrosität erforschen, sowie die Art und Weise, wie wir über Queer-Theorie, die Kategorie des Menschlichen überdenken.

Um eine Optimierung und Professionalisierung der Konstruktion von Masken, sowohl intern als auch extern, zu erreichen, braucht es Zeit und viel Forschung. Der Bau unserer Masken von El Cuco Projekt fand bisher immer im Rahmen einer Produktion statt, d.h. zusammen mit allem, was zur Entstehung eines Stückes gehört, einschließlich Bühnenbild, Proben, Dramaturgie usw. El Cuco Projekt lebt von Masken.

Eine einsame Imbissstube mitten in den Bergen wandert in den Ausstellungsraum. Ein Licht in der Imbissstube geht an, das rosa Grundlicht aus, es rauscht, ein Telefon klingelt. Wer gehört hier dazu? Wir alle vielleicht? In der Recherche „NEXT STOP: IMBISSSTUBE“ geht die Bühnenbildnerin Hanna Naske auf die Suche nach heterotopischen Inseln der Stadt und erforscht ihr erzählerisches Potenzial.

Noor Inayat Khan,Galina Romanowa - sie bezahlten ihren Widerstand gegen das Dritte Reich mit dem Leben. Galina Romanowa, die als Ärztin in Berliner Lagern Zwangsarbeit leistete und ukrainische Zwangsarbeitende zum Widerstand mobilisieren wollte, wurde in Plötzensee hingerichtet. Ich richte den Blick auf den nicht-deutschen Widerstand von Frauen. Update - Feb. 23: BR sendet mein Hörspiel zu Khan.

NIEMIEC untersucht die Realität von in Deutschland aufgewachsenen Menschen mit Einwanderungsgeschichte und das damit verbundene Gefühl von Entwurzelung sowie Erfahrungen mit Diskriminierung und Stereotypisierung. In Interviews gesammelte Erfahrungsberichte werden tänzerisch übersetzt. NIEMIEC fragt dabei, wo kulturelles Erbe in Körper und Geist in der heutigen Gesellschaft seinen Platz findet.

In dieser Recherche soll eine Reihe von Interviews mit progressiven jüdischen Aktivist*innen geführt werden, deren Texte die Basis für ein neues Tanzsolo bilden, bei dem eine Symbiose aus Sprache und Bewegung geschaffen und der Körper als Kristallisationspunkt benutzt wird, um die Vision eines queeren, progressiven, aktivistischen Judentums in die Zukunft zu führen.

Non-Binary is a research platform that aims to investigate the history of gender non conforming individuals and their artistic and cultural fingerprint. The aim is to inquire how this historical knowledge can bring me closer to my body as a non-binary dancer and actor. Special focus will be given to the concept of queer pleasure as a trigger for authenticity and genuine gender expression.

Noras, Imported ist eine Recherche, in der ich mich mit der Merkwürdigkeit Partnervermittlung zwischen osteuropäischen Frauen und deutschen Männern auseinandersetze. Ausgehend von Ibsens "Nora" suche ich nach modernen Noras und analysiere die kommerzielle Nutzung der Stereotypen von Agenturen, die diese Transaktionen ermöglichen.

Innehalten. Ich befinde mich in einem Land, wo ich als Schwarz gelte. Ich komme aus einem Land wo niemand und doch alle Schwarz sind. Was bedeutet das für mich/für meinen Tanz? Nteasee. Ein Adinkra Zeichen für Verstehen und Einheit. Mein Ziel ist eine ergebnisoffene Recherche zu den in mir vereinten Kulturkreisen sowie tänzerischen Wurzeln.

Im Rahmen der Recherche möchte ich mich mit psychischen Krankheitsbildern und der Möglichkeit, diese mit Mitteln der Kunst zu entstigmatisieren, beschäftigen. Dazu werden Gespräche mit Betroffenen, Fachleuten, und - im Nachgang an vereinzelte (als Try-out zu verstehende) Vorstellungen von "Die Wand" - mit dem Publikum. Die Ergebnisse fließen anonymisiert in die Inszenierung mit ein.

Das Rechercheprojekt ODERTANZ beschäftigt sich mit den Herkunfts-Volkstänzen der Menschen im Oderbruch um sich auf die Suche zu machen nach einem gemeinsamen verbindenden Volkstanz aus den diversen kulturellen Einflüssen in der Region, die teils nicht mehr sichtbar sind. ODERTANZ recherchiert die verschiedenen Tänze, analysiert sie und untersucht sie auf Parallelen und Ergänzungen.

Offene Körper – Tanzdramaturgie und (kin)ästhetische Wahrnehmung ist eine Recherche zum Körper der Zuschauenden. Literaturrecherchen, Aufführungsbesuche und Erinnerungsprotokolle sowie Gespräche mit Zuschauenden sollen mögliche Grundlagen für eine Perspektive schaffen, die vom (offenen) Körper der Zuschauenden ausgeht und künstlerische Prozesse dahingehend informiert und inspiriert.

Malte Andritter möchte durch eine Künstlerresidenz an Schulen an der Westküste Schleswig-Holsteins ein Exzempel setzen und somit Weichen für neue Strukturen von künstlerischen Prozessen an Schulen in Schleswig-Holstein stellen.

Die Recherche geht der Frage nach, inwiefern Depressionserfahrungen verkollektiviert werden können. Obwohl depressive Menschen oft Ausgrenzung erfahren, gerät das Tabu negative Gefühle in unserer Gesellschaft zu teilen, mehr und mehr ins Wanken. Aber können negative Gefühle auch ansteckend sein, sodass man sich nicht gegenseitig empowert? Wie sähe eine Utopie kollektiver Depression aus?

Eine vorbereitende Recherche für eine (Outdoor-)Performance anhand von Fragebogen, Interviews und Workshops mit Frauen* zu den Themen Menstruation, Zyklus, Verhältnis zur eigenen Körper*in sowie Blut um Menschen (menstruierende und nicht-menstruierende) für das Thema zu sensibilisieren und zum Austausch anzuregen. Es ist an der Zeit, dass wir mit Tabus brechen und natürliche Prozesse normalisieren

Operette: angestaubter Setzkasten und biedermeierliche Heile Welt – Cocktail aus Glitzer, grenzwertigen Dialogen, Naivität und Happy End. Doch dieses Genre war in seiner Intention nie romantische Verklärung von Heiler Welt, sondern hochpolitische, schnellreagierende künstlerische Intervention mit den Mitteln ihrer Zeit. Die Recherche will ein Erster-Hilfe-Schock zur Wiederbelebung sein.

In dieser Recherche geht es um die Auseinandersetzung mit der Musik der Gastarbeiter, die als Gäste nach Deutschland kamen und geblieben sind. Diese Musik, die Gastarbeiterlieder, ist genauso Teil der deutschen Kultur wie die großen Kompositionen der Klassik, Romantik und der Gegenwart und darf nicht in Vergessenheit geraten.

Ich möchte die professionelle Orchestrierung für Streich- und Blasinstrumente lernen, um künstlerisch neue Wege zu gehen und meine Theatermusik mit einer zusätzlichen Instrumentierung zu erweitern. Da das Budget für Theatermusik oft zu klein ist, kann ich dann unabhängiger von Arrangeur*innen vor allem in performativen Stadt- und Dorfprojekten meine partizipativen Songs für Orchester arrangieren.

Seit neuestem bin ich ständig in der Natur. Aber da ist keine Idylle, sondern ein viel zu trockener Boden, Sturmschäden, Artensterben. Wo sind die Diskurse, wo die Kommunikation, wo die Kunst, die dazu vor Position bezieht? Mit diesem Recherchestipendium möchte ich gegen den Verdacht anarbeiten, dass das Theater als Umschlagplatz für Diskurse seine Relevanz nur im Urbanen entfalten kann.

„Panoptikum OST“ ist eine Recherche-Reise. Sie startet im so genannten Osten und begibt sich über bekannte und unbekannte historische Erfahrungen der DDR in die Tiefen der heutigen rechten Ideologie weiter zu den Narrativen der Opfer und der Täter*innen bis hin zu der Frage, was dieser „Osten“ eigentlich ist. Rechts ist kein ostdeutsches Problem. Rechts ist ein deutsches Problem.

Frauke Materlik untersucht in ihrem Projekt 'Performance-Landschaft', inwieweit Landschaftsräume Bühnen für die Entwicklung von Performance-Kunst und Orte für ein zukünftiges Performance Festival sein können. Die Region zwischen Wattenmeer und Hinterland Schleswig Holsteins fungiert hierbei als Labor. Zentral ist der Austausch mit KollegInnen und die Initiierung eines internationalen Netzwerkes.

Mich interessiert es, die Beschränkung eines vordefinierten Klang-Raums aufzuheben indem die DarstellerInnen selbst die Klang-Räume bewegen und modellieren können. Wenn sie mit ihren Bewegungen Klang-Fragmente in Echtzeit durch den Raum schleudern, werden sie selbst zu ChoreografInnen und gestalten den physischen wie auch den klanglichen Raum mit. Sibin Vassilev

performer not found ist eine Recherche zu multimedialen Techniken im zeitgenössischen Musiktheater für ein junges Publikum und beschäftigt sich insbesondere mit der abwesenheit von menschlichen Performer*innen und setzt den Fokus auf nicht menschliche Akteur*innen auf der Bühne.

„ Performing Diasporas“ ist eine theoretische und eine praktische Forschung und die Förderung der Debatte über intersektionalen Feminismus im künstlerischen Bereich. Afrodiasporische Tanz/Theater Workshops mit sogenannten Migrantinnen / Flüchtlingsfrauen* bilden die Basis zur Entwicklung eines neuen Dialogs zwischen Diaspora und Darstellender Kunst.

Was ist Szenografie überhaupt - und was wäre eine "neue Szenografie"? Ist sie zwingend narrativ? Ist ZEIT ein essenzieller Faktor?Ist szenografischer Raum materiell oder ephemer? Welche neuen Themen, Technologien und Formate gibt es? Wie definieren sie die Rolle der Zuschauenden?Gibt es Unterschiede zur Installationskunst? Eine Recherche von den Randbereichen des Theaters zu neuen Kunstformen.

Welche Rolle spielen Held*innen für die westliche Gesellschaft? Sind sie Schuld am dystopischen Zustand der Welt? Nach der theoretischen Recherche werde ich Interviews mit „den Held*innen der Gesellschaft“ und auch mit Soldat*innen führen, um ein Jugendtheaterstück zu konzipieren, welches das Helden- und Männlichkeits Narrativ dekonstruiert und lustvoll nach lebensbejahenden Alternativen sucht.

Wie könnte eine künstlerische Intervention aussehen, die eine Mischung aus Kettenbrief, Flaschenpost, Liebesbrief und Stiller Post ist? In Vorbereitung einer zukünftigen theatralen Installation möchte Barbara Lenartz herausfinden, welche Möglichkeiten der Postweg für ein Pre-Inszenatorisches Involvieren der Besucher und möglicher Protagonisten bereit hält.

“Plötzlich POC?”(AT): Eine Recherche darüber, wie ich meine Erfahrung mit dem Wechsel des sozialen Status von der Wahrnehmung als Weiße in meinen Heimatland Brasilien zur Wahrnehmung als "POC" in Deutschland in eine interaktive Performance umsetzen kann. Die Recherche dient der Vorbereitung von Szenen, Spielen und Interaktionen mit dem Publikum.

Kunst kann zur politischen Teilhabe bewegen und muss akut dazu genutzt werden, politische Räume für Auseinandersetzung zu ermöglichen. Aber was bedeutet politische Teilhabe und wie wird sie erlebt von Menschen, die in Deutschland leben, aber auf staatlichen Ebene nicht wählen dürfen? Über Interviews mit Migrant:innen und Geflüchteten sowie medienhistorischen Analyse werden diese Fragen untersucht.

Wie kann „Indierock ohne Mackerschweiß“ (Missy Magazin) funktionieren und schließlich auf der Theaterbühne auch von cis-männlich gelesenen Personen zur Aufführung gebracht werden? In seiner Recherche untersucht Felix Scheer zeitgenössischen, englischsprachigen Gitarren-Pop und -Rock auf sein aufrührerisches und verunsicherndes Potenzial hin.

This is a research project about voice as a performance tool. My aim is to take an extensive training in singing and voice work, as well as, to research the relationships between voice, body and identity. “Voice is the body of words” (Itziar Okariz), what can voices reveal about bodies and their context, and how can speech become a somatic practice of meaning making?

In meiner Recherche möchte ich mich der Geschichte der Paragrafen 218 und 219 in Deutschland widmen, von Anfang des 20. Jahrhunderts über BRD und DDR bis heute. Ich möchte erforschen, inwiefern sich diese Geschichte performativ darstellen lässt und welche Rolle das Thema Abtreibung in der Kunst und auf der Bühne gespielt hat und noch heute spielt.

Bronwen Pattison explores her artistic potential as a contemporary circus performer who is pregnant. Her research looks into how this life-changing experience can be translated through the language of aerial acrobatics, in what ways the restrictions of pregnancy can inspire new creative possibilities, and how current perceptions of the pregnant performer can be transformed.

Recherche zur fortschreitenden Technisierung von Bühnenperformances. Wie kann Technik eine Performance bereichern, ohne dass sie mich als Bühnenperformer in den Hintergrund stellt?

Space is an unknown territory, where we've been trying to reach for decades. We cannot comprehend the ultimate order of the universe, but only assume, what it is, by devotion of unimaginable effort and time. Getting to know the universe is our long-cherished wish, as like getting to know our Inner World. Although every attempt has been complex, however, in outer space, we look for our inner world.

Ziel ist die Entwicklung eines Theaterprojektes für Kinder zum Thema Nachhaltigkeit. Anhand der sinnlichen Darstellung von der Rohstoffgewinnung über Erfindungen und diverse Arbeitsschritte soll die Entstehung eines Kleidungsstückes aufgezeigt und damit die Wertschätzung und der Nachhaltige Umgang der Kinder damit befördert werden. Die Kinder sollen möglichst aktiv einbezogen werden.

Wenn die Klimakrise auch eine Krise der Kultur und deshalb eine der Imagination ist, dann hat darstellende Kunst die Aufgabe, solche Imaginationdefizite zu heilen. „Proportionen des Desasters“ geht einen Schritt in Richtung dieses Heilungsprozesses.

"Prost, Emanziaption!" - berauschtes Reenactment" erforscht den belegten Zusammenhang zwischen Emanzipation und wachsendem weiblichen Alkoholismus. Durch Interviews mit betroffenen, erfolgreichen Frauen ensteht ein neuer Blick auf die Nebenwirkungen der Emanzipation, ohne sie als solche in Frage zu stellen. Welchen Preis hat weiblicher Erfolg?

Die Protestbewegung Letzte Generation arbeitet statt mit Protestmärschen mit Stillstand: Sie kleben sich auf die Straße und halten den Verkehr an und wollen mit ihren Protestaktionen die Geschwindigkeit der politischen Entscheidungen beschleunigen. Kann Stillstand wirklich Geschwindigkeit erhöhen? Auch auf der Bühne? Wie sähe eine Choreografie des Stillstands, eine Bewegung des Verharrens aus?

PURPLE STAR ASTROLOGY TAPE ist ein Recherchevorhaben, das um das real existierende Lebenshoroskop des Theatermachers Hieu Hoang kreist. Seit seinem 18 Geburtstag existiert eine über 1stündige Audiokassette, auf der ein Wahrsager detailliert Auskunft gibt über Hoangs Leben. Eine Recherche zu Autobiografie / Audiobiografie und Prophezeihungen, die einem ein Leben lang begleiten.

Der Choreograf Clébio Oliveira fragt sich was es bedeutet, sich als lateinamerikanisch zu verstehen und welche Spuren politische Umwälzungen und autoritäre Regimes in unseren Biografien und Körpern hinterlassen? Welchen Einfluss haben Repression und kollektives Aufbegehren auf das Leben von Lateinamerikaner*innen in Berlin und wie lässt es sich in zeitgenössischen Tanz und Performance übersetzen?

Raumrecherche 3.0 Die Digitale Revolution, ein Umbruch in der Menschheitsgeschichte? Metaversum, eine virtuelle Parallelwelt, die irgendwann gleichberechtigt neben der Wirklichkeit existieren soll? Wenn in Zukunftsprognosen von zwei gleichberechtigten Welten die Rede ist, möchte ich beide Welten mitgestalten können.

Geschichten immer wieder neu zu erzählen ist eine Kernaufgabe des Theaters. Wie, wenn dies auf Materialien übertragen werden würde? Die Kreislaufwirtschaft birgt eine neue Kraft - sowohl in der künstlerischen Darstellung, Projektion und Kontinuität räumlicher Prozessualität und der eigenen Geschichtlichkeit, als auch in der Möglichkeit eines Weg in eine ressourcenschonende Theaterbühnenzukunft.

RE/ASSEMBLING beschäftigt sich mit künstlerischen Formen der Versammlung und Begegnung jenseits der Ko-Präsenz der Beteiligten. Solche Formate waren zentral für meine künstlerische Arbeit der letzten Jahre – bereits vor der Pandemie, bereits bevor Versammlungen zeitweise unmöglich wurden. Welche neuen künstlerischen Versammlungsformen braucht es jetzt, nach der Erfahrung der Pandemie?

Kinder haben vielleicht einen einfacheren Zugang zu experimentellen Theaterformen haben als manch theatergeübte*r Erwachsene*r. Vorbildung, die oft eher Vorurteil ist, steht ihnen nicht im Weg. Wie lassen sich komplexe künstlerische Ansätze klar und verständlich formulieren? Wer gehört in einen solchen „Kanon“, wie lässt sich eine Geschichte erzählen, die nicht männlich und weiß dominiert ist?

Rechercheziel ist es sich mit dem Thema Nachhaltigkeit im Puppenbau zu beschäftigen. Der Theateralltag lässt es oft nicht zu sich tiefergehend mit Materialien zu beschäftigen. Wie werden Materialien hergestellt? Wo kommen sie her? Wie werden sie entsorgt? Gibt es mögliche Alternativen? In dieser Recherche will ich eine Sammlung von neuen, nachhaltigen Materialien und Bauweisen anlegen.

Kerschkewicz wird mit zwei Fokussen recherchieren: Auf einer textlichen Ebene analysiert und dekonstruiert sie Erzählmuster des Topos Liebe. Außerdem tritt sie in einen Wissensaustausch zu Fragen inklusiven Arbeitens und barrierearmer Aufführungen sowie ÖA. Erkenntnisse der Recherche fließen in die Produktion "School of Love" des Kollektivs "Frauen und Fiktion" mit dem Ensemble Klabauter ein.

Reduktion im theatralen Erzählformat Wieviele materielle Mittel braucht es, um Kinder mit einer Geschichte, theatral zu fesseln? Gelingt es, rein mit darstellerischen Mitteln und wenigen Objekten, belastbare Phantasiegebäude zu modellieren? Wie weit lässt sich diese Reduktion fortführen? Welche Rolle kann dabei Improvisation und Zuschauerbeteiligung spielen?

Eine figurentheatrale Recherche zum Thema Mode, Aktivismus, Sexismus und Identität in queerfeminitischen Salons 2022. Die Geschichte der Salons für marginalisierte Gruppen werden wiederbelebt und als öffentliche Recherche verstanden. Kleidermode als patriarchale Unterdrückungsidee wird durch Diskurs, Drag und Figurentheater auf den Kopf gestellt, persifliert, verlernt und spielerisch aufgelöst.

Reflexion I Streuung I Absorption ist eine künstlerische und emanzipatorische Recherche an der Schnittstelle zwischen Performance- und Lichtkunst, welche einerseits das Phänomen Licht in Wechselbeziehung zum bewegten Körper untersucht und mir andererseits als Künstlerin ein Aneignen von Fähigkeiten aus dem immer noch männlich dominierten Metier der Lichttechnik und des Lichtdesign ermöglicht.

REM - Radical Eye Movement (AT) untersucht das Spannungsfeld von Schlaf als Objekt der Selbstoptimierung einerseits und des Kontrollverlustes und der Subversion andererseits und fragt wie Schlaf als Protestform der Vorstellung Aktivität sei für Widerstand unabdingbar etwas entgegensetzen kann. Und inwiefern ist Schlaflosigkeit Teil und Notwendigkeit gegenwärtiger politischer Geschehnisse?

In Remote Control trifft die neueste LED Technologie auf zeitgenössischen Zirkus und Tanz. Das Cyr Wheel verwandelt sich vom einfachen Zirkus Aparat zum Musiker, Lichtdesigner und technologischen Dirigenten auf der Bühne. Ziel ist es zu Untersuchen, was passiert wenn das Objekt sich die eigene Musik zur Untermalung der Bewegungen erstellt und darauf gleichzeitig durch LEDs reagiert.

Eine Recherchephase in zwei Teilen, zur Evaluation und Neuaufstellung meines künstlerischen Schaffens. Im ersten Teil beschäftige ich mich mit dem künstlerischen Forschungsbegriff im eigenen interdisziplinären Kontext von Stadtforschung und Choreografie; im zweiten Teil evaluiere ich meine eigenen Arbeitsstrukturen und -weisen, mit machtkritischem Blick auf Zugang und Perspektivenvielfalt.

„Right here, right now“ nimmt Greta Thunbergs Rede von 2019 vor dem UN-Klimagipfel als Ausgangspunkt um eine Theaterperformance mit jungen Menschen zu den Themen Klimawandel, Gefühle und Zukunftssorgen von Jugendlichen zu entwickeln. Die klimaneutrale Performance, die 2023 aufgeführt werden soll, gibt den Jugendlichen einen ästhetischen Raum sich performativ auszudrücken.

Für die Erarbeitung eines Konzeptes zur technisch autarken Umsetzung des literarischen Stoffes "Rigo und Rosa" von Lorenz Pauli werden Recherchen im technischen, dramaturgischen und inhaltlichen Bereich durchgeführt. Ziel ist die direkte Integration der Licht- und Tontechnik sowie anderer technischer Effekte in das Bühnengeschehen einer Figurentheaterproduktion.

Der Salon der Illusion ist eine Recherche zu Körper- und Bühnenillusionen zwischen Tanztheater und Zauberei. Er verhandelt die Frage, wie experimenteller Tanz, Zauberkunst, Physical Theater und Performance miteinander verbunden werden können, um einen geheimnisvollen Kosmos zu kreieren, der Erwachsenen Geschichten zum Aufwachen erzählt und Zauberei als vollwertige Kunstform erfahrbar macht.

Samantha 82 ist eine Lippenstiftmarke, die in den 1990er Jahren in Bosnien Leben rettete. Samantha 82 ist eine Recherche über Frauen, die in Kriegsgebieten leben und erzählt, unter anderem, von der Rolle den Humor im Bosnienkrieg in den 90er Jahren spielte. Dies ist ein humorvolles Dokument über die Überlebensstrategien von Frauen aus Bosnien wahrend des Krieges.

Can scenography be a host in the biological sense? In this period of research I will conceive a series of scenographies that can host, accommodate hybrid forms of performance and explore possible narratives based on scenography. These rooms should function like living organisms, nourishing, sheltering different smaller organisms, parasites, symbionts: the performers, visitors and works they host.

Warum ist Tanz und Zirkus noch soweit voneinander getrennt? Unsere Nachbarländer machen es vor, dass diese Bewegungskünste auf die gleiche Bühne und die gleichen Produktionen harmonisch zusammenfinden! Dem Grund möchte ich künstlerisch und strukturell nachgehen und Wege finden diese zusammenzubringen.

Das Rechercheprojekt "Schöner Widerstand! Neue Kunst-Protest-Strategien“ befasst sich mit den Schnittstellen zwischen der Kunst und dem Protest und untersucht mögliche effizientere Kunst - Protestformen. Der Fokus des Projekts liegt auf der Kernfähigkeit der Kommunikation und Einflussnahme der darstellenden Künste in Bezug auf aktuelle politische und ökonomische Krisen.

„Schrei _ Eine Poesie der Erschöpfung“ ermöglicht eine echte Erfahrung, in Auseinandersetzung mit der Intimität tiefer Schwingungen in der physischen Begegnung von Mensch und Objekt erforscht. Ausgehend vom spekulativen Spektrum von Schrei Recherche soll die Studie die 'Atmung des Emotion' des physischen Lebens vorbereiten und damit ein neues Paradigma für die Zusammenleben entwickeln.

In welchen Schubladen denken wir? In welchen Schubladen bewahren wir Vorurteile auf, um sie dann in einem anderen Moment aus unseren Schubladen zu verbannen? Ab wann fangen wir an, in Schubladen zu denken? Ist das anerzogen? Angewachsen? Kann das weg? Eine Schubladen-Recherche, die sich mit den Themen Vorurteile und Diskriminierung auseinandersetzt und die Objekte mit zum Spielen auffordert.

Basierend auf Interviews mit Schwarzen Adoptierten sowie autobiographischen Zugängen und Ergebnissen einer multidimensionalen Recherche entwickelt Virginnia Krämer spezifische Formen einer neuen dekolonialen performativen Praxis. Mit Hilfe von verkörpertem, prä-kolonialem Wissen und choreographischen Methodiken widerlegt und dekonstruiert die Künstlerin kolonialrassistische geprägte Narrative.

Wie kann ich die Elemente des Schwarzlicht-Theaters in mein bestehendes Abendprogramm integrieren? Als Zauberkünstler der theatral und genreübergreifend arbeitet hat mich die Idee des Schwarzlicht-Theaters schon immer fasziniert. Die Frage stellt sich ob es möglich ist ohne großen technischen Aufwand, etwa mit einer transportablen Konstruktion, den Anforderungen gerecht zu werden.

Performancekonzept über erwachsene Nichtschwimmerinnen. Nicht-Schwimmen-Können bedeutet zu ertrinken. Frauen sind in besonderer Weise betroffen. Gründe können traditioneller, kultureller, sozialer Art sein. In Interview-Duos kommen freischwimmende Kinder ins Gespräch mit betroffenen Frauen für eine dokufiktive Performance am Badesee. Hintergründiges Spaßbaden mit antidiskriminierender Absicht.

In Schwingung und Resonanz als Methode einer neuen Tanzpraxis? möchte ich die Schwingung- und Resonanzfähigkeit meines Körpers durch Atem- und Stimmarbeit erforschen. Welche Körper- und Bewegungsqualitäten werden geschafft? Lässt sich daraus ein Bewegungspraxis herausleiten? Lässt sich daraus eine Tanzpraxis entwickeln?

“Scripting The Bug” explores the effects of digitalization on individuals and society, particularly in relation to the concepts of data, alienation, and isolation, by developing the groundwork to a script for an adaptation of Kafka´s “Metamorphoses” as well as elements for an interactive performance format that incorporate audience and performers' data.

SFB - shameful body - erforscht schambehaftete Körperteile als Ausgangspunkt für neues tänzerisches Vokabular. Bewegungsqualitäten, die aus den jeweiligen Körperteilen hervorgehen, werden in Relation oder in Kontrast mit anderen Körperteilen gesetzt. Somit schafft die Künstlerin innovates tänzerisches Material, abweichend von ihrem persönlichen Stil und “Trends” im zeitgenössischen Tanz.

Entwicklung einer dramaturgischen Stückgrundlage für eine partizipative Performance zu kollektivem Sprechen über sexualisierte Gewalt aus queerer Perspektive. Im Zuge der Recherche möchte ich verschiedene chorische und interaktive Formate ergründen. Dabei schaue ich insbesondere auf das Verhältnis zwischen queeren Stimmen und Körpern im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Diskursen zu dem Thema.

SICK WOMAN THEATRE hinterfragt wie ableistisch die Produktionsverhältnisse der Freien Szene (immer noch) sind. Das Recherchevorhaben erarbeitet künstlerisch-politische Interventionen und einen Forderungskatalog, der die konkreten Bedürfnisse von Theatermacher*innen mit chronischen Krankheiten und Behinderung sammelt. SICK WOMAN THEATRE enttabuisiert chronische Krankheit und Behinderung.

Side Effects Basierend auf Caroline Criado-Perez` Buch „Unsichtbare Frauen“ erforsche ich mit Klanginstallationen das Thema Gender Data Gap. Was für Auswirkungen hat es auf Frauen, wenn alles Männliche als universell und alles Weibliche als Randerscheinung gesehen wird? Und damit eben in seiner Gänze nicht gesehen wird? Wie schaffe ich es, das Unsichtbare hörbar zu machen?

Simone Dede Ayivi geht ins Praktikum. Sie schaut Kolleg*innen über die Schulter und guckt sich dabei ordentlich was ab. Hoffentlich nur Gutes. Nach zehn Jahren Simone Dede Ayivi und Kompliz*innen ist es an der Zeit, die eigenen Arbeitsweisen zu überprüfen und zu herauszufinden, ob das nicht auch anders geht. Dafür besucht sie Kolleg*innen auf ihren Proben.

Am Anfang steht ein komplizierter und etwas purgativer Gedanke: Können wir Gewalt anders denken, sie umkehren, die Initiative ergreifen? Die Untersuchung fragt nach den möglichen Folgen des Schreibens, der Vorstellung oder der Inszenierung von Gewalt. Kann Choreografie uns dazu bringen, persönliche und politische (Gewalt) anders zu denken und von einem zarten Ort aus zu denken und zu praktizieren.

Durch die performative Arbeit mit aufblasbaren Kostümen und Objekten erforscht und hinterfragt Antje Cordes mit "soft feelings_low res"die emotionalen Dynamiken, die durch den Konsum von Bildern "von der Welt in der Krise" innerhalb digitaler Filterblasen entstehen. Überwältigende Empathie ist hier immer nur eine Scroll-Bewegung von emotionaler Indifferenz und dem nächsten Katzenvideo entfernt.

Saverio Cantoni is working on a multi-sensorial performance that dismantles structural ableism beliefs regarding accessibility as a set of particular, preset interventions. Unfolding personal experiences, Saverio is building a narrative that will create a participative performance, deconstructing stereotypes around non-normative sensing: sounds beyond the audible, beyond the hearing.

Veronica Compagnone möchte Licht&Schatten-Experimenten für junges Publikum führen. Dieses Stipendium würde eine Forschung ermöglichen, die darauf abzielt, das Werden von Formen im Schattentheater zu erforschen und diese Kunst dank technologischer Erweiterungen neu zu erfinden Auf diese Weise könnte man die traditionelle Schattentechnik aus Performativer Sicht überdenken.

StadtRAUM: Krieg, Flucht, Klimawandel... welches ist das drängendste Thema in Ingolstadt, dem am wenigsten Raum gegeben wird? Dieser Frage wird durch Interviews der Bevölkerung sowie durch Recherche im Stadtmuseum nachgegangen. Der Prozess wird fotografisch, filmisch und / oder mit Hilfe von Tonaufnahmen festgehalten. Die Ergebnisse fließen dann in die Entwicklung eines Theaterstückes ein.

Staging Materiality - Julia B. Laperrière will revisit her past choreographic works in order to develop a methodology and discourse around the use of objects and the way we constitute our relationship to matter. She will then develop further movement 'material' with metal, ropes and using the idea of suspension, as groundwork for future stage productions 'Dangereuses' and 'The Tower'.

Anja Willutzki untersucht anhand von Interviews die Biografien von Nachwendekindern und deren Lebensbedingungen in den 1990er Jahren und Nullerjahren in Ostdeutschland. Ziel ist es, diese Geschichten mit den Mitteln und Formen des Dokumentartheaters künstlerisch zu verarbeiten und einen Projektentwurf zu skizzieren.

Protest ist ein Zeiten überdauerndes Phänomen, das Menschen für oder gegen eine bestimmte Sache miteinander verbindet und voneinander trennt. Mich interessieren die Beweggründe einzelner Menschen, welche Nuancen aufzeigen, die ich in einer Bewegungsrecherche körperlich entdecke. Ziel ist es eine choreografische Sammlung zu erstellen, als Grundlage für einen möglichen Probenprozess.

„Stories of a taxidriver – autohistoria in mehreren Sätzen zu drei Stimmen“ ist der Versuch, inspiriert von den Werken der feministischen Theoretikerin und Autorin Gloria Anzaldúa, die autohistoria meines Vaters aufzuzeichnen. Die Multivokalität – Deutsch, Englisch, Twi – die diese Recherche hervorbringt, verstehe ich als Teil einer Praxis, die nicht immer versucht eindeutig lesbar zu sein.

Die Künstlerin Katharina Speckmann macht eine Pandemie-Inventur und packt in „Strategien der Krise oder YOU NEVER WANT A SERIOUS CRISIS TO GO TO WASTE“ einen Notfallkoffer mit Werkzeugen und Strategien zur Krisenbewältigung für künstlerisch arbeitende Teams und überführt diese am Ende ihrer Recherche in eine Ideensammlung für eine zukünftige Performance mit dem Arbeitstitel STYX.

Die Synthese von Materialtheater und dokumentarischem Theater ist hier Forschungsgegenstand. Ulrike Kley experimentiert mit dem Rohstoff „Zucker“ in verschiedenen Aggregatzuständen. Von japanischer Zuckerkunst bis zum chemischen Liveexperiment. Anhand von Quellentexten und „privaten Zuckergeschichten“ entstehen fiktive Figuren, die das süße Luxusgut mit den bitteren Aspekten kontrastieren.

„SUPERBAND“ (AT) ist die Recherche zum Thema Konzeptalben, verbunden mit einer kritischen Auseinandersetzung bezüglich der digitalen Distributionsverfahren von Musik. Ziel wird es sein, verschiedene Konzeptalben hinsichtlich ihrer thematischen und stilistischen Dichte zu analysieren sowie ein Konzept für ein eigenes Album zu erstellen und es auf eine performative Umsetzung hin zu prüfen.

Ich beschäftige mich mit Raumdramaturgien und interaktiven Szenografien, um mein dramaturgisches Handwerkszeug zu erweitern. Das “Bauen” von Dramaturgien - insbesondere Dramaturgie für Interaktion und Teilhabe - wörtlich nehmend, frage ich mich, wie ein haptisch-handwerklicher Dramaturgieansatz ausgehend vom Raum als Ergänzung der meist geistig-denkenden Dramaturgiepraxis aussehen kann.

Die Recherche untersucht Versionen des Tante-Emma-Ladens als Dritter Ort in ländlichen Räumen und soll als Grundlage für die (Er)Findung der Kunstfigur „Tante Emma 2.0“ dienen. Welche Aspekte von Tante-Emma-Läden sind heutzutage in weiblich* geführten Orten der Zusammenkunft präsent? Wie würde der ideale Dorfladen aussehen und was gäbe es dort zu kaufen und erleben? Wer begegnet sich dort und wie?

Tanz spielt Musik und Lautsprache malt Lichtbilder – Hinter diesen zwei Themen stehen verschieden Vorhaben, die eine ähnliche Idee verfolgen. Tänzer werden zu Musikern, Vocalartisten visualisieren ihre Lautsprache auf einer lichtempfindlichen Leinwand, welche zweitversetzt verblasst. Eine interdisziplinäre Recherche für ein verdrehtes Musiktheater.

Tanz und Inklusion - Mein „BewegGrund“ Gemeinsam tanzen, mit und ohne Behinderung - Inklusion leben! Menschen mit und ohne Behinderung sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, kulturgetreue und „regelkonforme“ Tanztechniken und Bewegungsabläufe des urbanes Tanzes zu erlernen, um diese dann in einem weiteren Schritt in einer Form der Improvisation zu manifestieren.

“Tertiary Protentions - Digital Other” beschäftigt sich mit der Interaktion eines menschlichen Musikers mit einer KI-Maschinen Musiker*in. Nicola L. Hein entwickelt die klangliche und gestische Echtzeitinteraktion mit einer Maschinen Performer*in, welche mit multi-kanal Audio und Videobild (d.h. surround Videoprojektion) interagiert. Klang, Sensordaten und Video-Input fundieren die Interaktion.

Eine Reise in die digitale Steinzeit, zu den Ursprüngen der interaktiven Fiktion, auf den Spuren der Proto-VR: Eine Recherche über Textadventures als kollaboratives World-Building-Tool für Theatertexte. Eine Untersuchung zur Einbindung nicht-linearer Spiellogiken in szenische Vorgänge.

Theaterwissenschaftlich-praktische Recherche in öffentlichen Salons zu Deklamation, Aktivismus, Sexismus und Identität. Wie drückt sich die Unterdrückung marginalisierter Gruppen, Frauen* und LSBTTIQ+-Community in Texten und Texturen aus? Ausgangspunkt ist die Deklamationskunst von Sophie Albrecht (1756-1840). Deklamation wird als Ausdrucksmittel und Werkzeug für Aktivist*innen ins Heute geholt.

Diese Recherche untersucht die strukturellen Probleme von Künstler*innen mit Kind(ern) in einer patriarchalen, neoliberalen Gesellschaft. Betrachtet werden künstlerische Arbeiten & Arbeitsstrukturen von Performancegruppen, die diese sichtbar machen und nachhaltige Veränderung anstreben. Konkret wird eine Residenz vorbereitet, die Raum für Austausch und Entwicklung künstlerischer Ideen bieten soll.

The Big Mourning of the Stars geht vom Paradigmenwechsel in der Wissenschaft aus, einer grundlegenden Veränderung einer Disziplin und untersucht welche Bedingungen notwendig sind, um diesen Wandel herbeizuführen. Dabei entsteht ein Vergleich mit dem Gefühl der Trauer und der Idee des kollektiven Future Griefs, welche als Sehnsucht oder Erwartung dessen, was noch nicht geschehen ist, erlebt werden.

Kurzbeschreibung = Mein Reseach geht um Nachhaltigkeit beim Licht im Theater. Energieeinsparungen über Nutzung von LED Technik beim Theaterlicht. Ein Konzept für Klein und Mittlere Bühnen auch unter dem Blickwinkel des künstlerischen Lichtdesigns.

Die Erzeugung von 3-dimensionalen Formen für Bühnenbild, AR- und VR-Projekte kann sehr zeitaufwändig. Mit "The Endless City" sollen die Möglichkeiten erforscht und Grundlagen erarbeitet werden, um algorithmisch 3-dimensional Architektur und Stadt-Situationen zu erzeugen, die sich gut als Elemente für Theaterproduktionen und experimentelle AR/VR-Formate eigenen.

"The Feminist Alliance of Idiots" hat die Sichtbarkeit und Verstetigung von feministischer Clownspraxis zum Ziel. Dabei soll sich das künstlerische und politische Potential von weirden, witzigen FLINTA Bühnenclowns in der Öffentlichkeit entfalten. Durch Bandenbildung und gemeinsame Trainings, eigene Fortbildung und die Konzeption einer feministischen Comedynight in München.

„The Fluid Space Of Everything & Beyond“ beschäftigt sich mit dem post-identitärem Körper, der durch fluide, mehrdeutige Identifkationen geprägt wird und wie Zuschreibungen in unterbewussten Bewegungen manifestiert sind. Und wie Situationen & Atmosphären als Räume zukünftiger Wahrnehmungsmöglichkeiten geschaffen werden können, in denen Identitäten vielschichtig und uneindeutig sein können.

Die Afrikanische Diaspora beeinflusst und Prägt die Kulturelle Entwicklung seit jeher und trifft auch in Deutschland auf eine stetig wachsende Wahrnehmung im sogenannten Mainstream. Im Vordergrund steht die Frage nach Schwarzen Identitäten bzw. die Frage von Schwarzen Künstler*innen: Wer bin ich, wenn ich „anders“ bin, als das weiße Narrativ? Was bedeutet Schwarz „sein“ in der der Kunst?

This is a research on how the violence of digital colonialism can be transformed into means of resistance by connecting it to native performance practices, by claiming this violence and transforming it, with a bit of acid humour, into a trigger for the scene. The intention is to assert these means as a co-directing tool, abolishing the understanding that digital is less real than physical.

Wie kann ein Theaterformat aussehen, dass sich mit der Weitergabe transgenerationaler Traumata auseinandersetzt? Dabei die persönliche mit der politischen Dimension verknüpft? Und gleichzeitig ein breiteres Publikum interessiert? Wir öffnen einen Karton mit Feldpost an die Mutter der Künstlerin, der seit 77 Jahren verschlossen ist und beginnen mit der Arbeit zu den "Blinden Flecken".

How far can the lines be blurred between movement research and sound design? Between juggling and musical composition? Between living body and electronic instrument? Challenging the illustrative tendencies between performance and music, The Listening Body is a search for a methodology of connecting sound and movement in a holistic, interdependent performative practice.

THE LOST TUNES OF RWANDA-URUNDI sucht nach Melodien, die übrig geblieben sind nach Jahrzehnten der kolonialen Segregation und Vertreibung in Ruanda und Burundi, und nach dem, was die Kolonialherren für immer genommen haben. Ausgehend von Sammlungen der ethnologischen Museen Deutschlands werden verloren geglaubte Melodien und Bräuche zurück an lokale Künstlergruppen in Ruanda und Burundi gegeben.

In THE MOUNTAIN OF TONGUES I investigate how to step into places and times with my Queerness intact. I imagine altered versions of places and histories that are as Queer as I am. My focus is the Caucasus, a region I am drawn to for its languages and landscapes yet is notorious for its violent Queerphobia. I will attempt to travel there without travelling and encounter its mountains and tongues.

The Real World ist eine Recherche, die auf einem Untergenre des Reality-Fernsehens basiert, die sogenannte "strukturierte Realität”. Forschungsgegenstand ist, wie sich Realität und Fiktion in diesem Genre sich gegenseitig beeinflussen und in welchem Verhältnis sie zur Darstellung des Selbst stehen, nicht nur in den sozialen Medien sondern auch jenseits des Bildschirms.

Wie improvisiert man richtig? Thomas Seher möchte verschiedene Zugänge und Formen der kollektiven Improvisation im Spannungsfeld von Live-Musik und Tanz erforschen und erproben. Welche kreativen Übungen und außermusikalische Mittel können Theatermusiker*innen und Performer*innen helfen um frei sowie gezielt das akustische und visuelle Geschehen auf der Bühne zu beeinflussen?

In dem neuen Rechercheprojekt ‘The Shape Of Devotion’ beschäftigt sich die Berlin-basierte Tänzerin und Schreiberin Louise Trueheart mit den Mechanismen von dem Glauben durch eine komparative Studie über Tanz und glaubensbasierten Praxen. Daraus resultierend möchte Louise mehr Bewusstsein für unseren Bezug zu Glauben wecken, und die Resultate mit einer neuen Publikation und Performance teilen.

Mit "The UNBODIMENT Project" entwickle ich eine performative Praxis, die erforscht, was das Gegenteil von Verkörperung ist. Dabei geh ich davon aus, dass un-embodied nicht deckungsgleich ist mit non-emobodied. Aber wie lässt sich eine Bewegung umkehren, was ist das Gegenteil von einem motorischen Vorgang, wenn es weiter reicht als dessen reine Verweigerung? Eine choreographische Neuverkabelung.

The Water Runs Through Us: A Research Cascade A research project about rebuilding, remembering, and reimagining our relationships with water, the earth and the many species we share it with. Research cascades through: a book-research-body, movement of water in Berlin, oral histories of peoples experiences with water, a water portal, natureculture stewardship UBI.

THEATER & THE AUTHORITY OF SOUND erforscht die politische Dimension von Klang im Theater. Ausgehend von Praktiken des Zuhörens und der Erforschung des Klangkörpers und einstigen Kommunikationsmittels der Glocke werden Fragen und widerständige performative Praktiken entwickelt und in performativen Übungen im öffentlichen Raum und im Theater erprobt.

Wie können authentische Erzählformen angesichts des mit den fundamentalen gegenwärtigen Krisen verbundenen allgegenwärtigen Todes in inklusiv-partizipativer, genreübergreifender Perspektive entwickelt werden? Was sind Gelingensbedingungen einer inklusiv-partizipativen Ensemblearbeit? Welche genreübergreifenden Erzählformen sind für eine komplexe und mehrperspektivische Welt künstlerisch geeignet?

Meine Recherche soll die Entwicklung des Workshop Formats AT >Theater der Sinne< zu Erinnerungen und Archivierung unserer Wahrnehmungen sein. Ich will ein Format entwickeln, dass niedrigschwellig verschiedenen Menschen Zugang ermöglicht, die Teilnehmer*innen zum Co-Kreieren einlädt. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf der Frage, was communities brauchen, was sie sich wünschen, wovon sie profitieren.

Jonas Schiffauer plant eine Recherche, die die eigene Disziplin der Jonglage im Hinblick auf gesellschaftliche Tendenzen einzuordnen versucht. Welchen Beitrag kann Zirkus, und spezifischer die Jonglage, in einer zunehmend fragmentierten Gesellschaft leisten? Dabei will Schiffauer auf die dem Wort Zirkus innewohnenden Kreisform als inklusives Element eingehen und choreographisch untersuchen.

'Threads' takes a look at the connection between the body and emotions within movement and dance. By using nostalgic memories as a starting point, the project weaves together the fragments and essences of these particularly potent impressions engraved in one's memory. By building a moving language from the nuances created from these memories, 'Threads' aims to embody these emotional experiences.

TINY STAGES ist ein Projekt über die Mobilisierung der Performing Arts. Nach einer breit angelegten Recherche zu den in den letzten Jahren entstandenen beweglichen Bühnen für den Außenraum soll das kuratorische Konzept für ein Festivalcamp entwickelt werden, auf dem sich diese neuen Architekturen und ihre künstlerischen Projekte versammeln.

As a trans woman, death has touched my community many times. I will engage in an intensive period of researching and crafting a community dance ritual practice honoring deceased trans individuals. This body-based practice will be an offering of care for the dead, an act of remembering, and a process of building an ephemeral collective altar for sharing the stories of trans ancestors (trancestors).

Let the words remain silent to let the body speaks. Power of words side by side with power of movement is handled to demonstrate the invisible borders that chain the dream and hope of our times. One body movement can represent hundreds of words, and one word can move hundreds of bodies. The movements are the words of the body, through which, the silence can speak even if someone is speechless.

Kann ich mich in eine KI verlieben? Kann eine KI wütend auf mich sein? Kann mich eine KI trösten? Können wir zusammen lachen? Kann KI meine Seele berühren? TOUCH erforscht die Interaktionsmöglichkeiten zwischen menschlichen Akteuren und emotionaler künstlicher Intelligenz im künstlerisch - performativen Kontext.

Touched by sound - Wie wird Klang spürbar? Auf welchen Wegen lassen sich Klänge in haptische Sinneseindrücke verwandeln, oder bewusst taktil erfahren? Welche Rolle spielt der Raum beim Hören? Kann durch fühlbar gemachte Klänge Musiktheater sinnlich bereichert werden, evtl auch für inklusives Publikum?

"TRANS_TRAUMA_FM" ist ein Forschungsrahmen als Teil der künstlerischen Entwicklung eines neuen Lecture-Performance-Konzepts von Ariel Orah. Das Projekt konzentriert sich auf das Aufspüren gemeinsamer kollektiver und sozialer Traumata zwischen den Generationen in Südostasien und den baltischen Staaten.

Trans-eating, I propose to write a score of improvised performance making based on cooking as an art form or a form of play. The scope of these auto-ethnographic reflections come from two fruitful hands-on research experiences where I engaged on performative processes based on cooking: Nowhere Kitchen & the Sari-Sari Project. Both practices employ migrant methods of improvisation.

Untersuchungen zu Handlungsabsichten zwischen Künstler*in und posthuman artist*. Befragen von Grundlagen des Verstehens sowie Fragen über die Zukunft menschlichen und AI Selbstverständnisses in transmedialen Echtzeitperformances.

Wovon reden wir, wenn wir von Veränderung reden? Wie kann man sie herbeiführen und umsetzen? Wie gelingt gewollte Transformation? Und vor allem: Welche Rolle kann Theater dabei spielen? Ziel der Recherche ist die Auseinandersetzung mit dem Diskurs der Transformatik. Methoden und Inhalte werden im Hinblick auf ihre Übertragung für die partizipative Theaterarbeit mit jungem Publikum überprüft.

Trauer sucht Raum – wie kann man von und über Trauer(n) mit allen Sinnen lernen? Gesucht werden ästhetischen Strategien, die performative Kunst mit der Trauerkulturarbeit zu einem neuen Format verbinden. Ziel der Recherche ist es ein Format zu (er)finden, das stärkend auf ein generationsübergreifendes Publikum wirkt und die ästhetische Erfahrung als Ressource in der Zukunft zur Verfügung steht.

Das Studium des Films durch seine Neuimplementierung auf der Bühne mit Licht und Bewegung, wobei sowohl der Film als auch Theater aus ihrer Komfortzone herausgeführt werden. Ein Versuch, herauszufinden, wo die Vorstellungskraft des heutigen Publikums liegen kann und wie eigenwillig die Träume von Theater und Film im Vergleich dazu wirklich sind.

Die Tanzkünstlerin Ariel Hayun möchte eine Bewegungsforschung durchführen, in der sie verschiedene Tanztechniken und Vermächtnisse kombiniert, wobei das Becken der Protagonist ist. Während der Forschung möchte Ariel ihr Wissen über Twerking und Bauchtanz vertiefen, um zu untersuchen, wie das befreiende Potenzial beider Tänze in unser tägliches soziales Leben übertragen werden kann.

Irrationale Szenarien vermischen sich mit einer harten Realität, in der Jugendliche gewalttätig sind und gemacht wurden. Gewalt, die von den eigenen Familien, der Umgebung, durch Politik, Krieg oder dem Strafsystem begangen wurden werden befragt. Wer ist eigentlich nicht gewalttätig? In der Recherche werden diese Themen mit Jugendlichen im Strafvollzug bearbeitet und in Kurzfilmen verbildlicht.

Der Krieg in der Ukraine hat viele Frauen zur Flucht gezwungen. Ihre Berichte und die Auswirkungen des Krieges: Verzweiflung, Entsetzen, Trauer, Heimweh, ungelöschte Wut, Angst um zurückgebliebene Männer und Söhne - all das wird in diesem Projekt recherchiert, dokumentiert und übersetzt werden. Diese Frauen haben es verdient, gehört zu werden, ihnen wird eine Stimme, ein Gesicht gegeben.

Das Projekt UNDERSTANDING WXTCHCRAFT befasst sich mit Arbeitsprozessen im Kontext Stückentwicklungen und zieht dabei eine Verbindung zu Praktiken der Hexerei, verstanden als wiederständige und kollektive Form der Wissensgenerierung. Im Zuge dessen werden u.A die Schule der Hexerei in Wien und das Studium Generale WXTCHCRAFT in Den Haag als Ausbildungsorte für Hexerei untersucht.

Unlearn: Body Songs - eine Recherche zur Dekolonialisierung zeitgenössischer Kunst - spürt kolonialistische Erbschaften in der - ja! - Neuen Musik auf. Wo Rekontextualisierungen zwingend nötig sind, werden die passenden musiktheatralen Antidote gefunden. Dabei entsteht etwas völlig Neues: Entlernen als diskursives Theater - neue Kontexte für ein neues Publikum.

Mehrfachzugehörigkeit. Dieses Wort passt nicht. Es ist eine nicht-Zugehörigkeit.Eine Zugehörigkeit zu einer ständigen Zwischenposition. Mixed-race, multiracial, halb-halb, postmigrantisch. Diese Worte sollen zerlegt, geehrt, dekonstruiert und neue Worte gefunden werden. Das Dazwischen soll untersucht und als Superkraft entdeckt werden. Ambiguität als Zuhause. Wie kann man davon erzählen?

Die Recherche setzt sich mit Schiedsrichter*innen des Fußballspiels und ihrer möglichen gesellschaftlichen Repräsentation auseinander. Die Dichotomie von Richtig und Falsch, Fair und Unfair kulminiert in der Person des*der Schiedsrichter*in. Sorgen sie mit ihrem Handeln für Gerechtigkeit? Inwiefern kann der Fußball als ein „Zukunftslabor“ für eine Gesellschaft gesehen werden?

UNSER*deutsch – Unlearning Mehrheitsgesellschaft“ geht den Spuren deutscher Kolonialherrschaft im Pazifik nach und erinnert an die Kinder, die in einer Missionsschule eine eigene Sprache erschufen, Unserdeutsch. Die Geschichte der Vunapope mixed-race community dient als Vorbild zur Erarbeitung künstlerischer Ausdrucksformen, um die Selbsterzählung minorisierter Gruppen zu zentrieren.

Ein Versuch, die Geschichte aus der Sicht der Frauen* darzustellen, ist ein Beitrag zu einer umfassenderen Betrachtung des Zeitgeschehens, insbesondere im Zusammenhang mit Kriege, der Polarisierung der Gesellschaften und dem Erstarken rechter und nationalistischer Haltungen in Polen und Deutschland. Frauengeschichten, Krieg, Kunst und Aktivismus oder den anonymen Heldinnen ein Gesicht geben.

Die Frankfurter Universitätspsychiatrie war in der NS-Zeit in Euthanasieprogramme verwickelt. Ich möchte bei der Recherche mehr über die NS-Geschichte des Instituts herausfinden, aber auch vieles was die Praxis seiner Arbeit betrifft. Dazu werde ich neben Fachliteratur auch auf Archive zurückgreifen. unWERT soll ortsspezifisch für die Jüdischen Kulturwochen Frankfurt 2023 produziert werden.

Das Erbe der SAG Wismut im Erzgebirge ist gewaltig: mehrere Milliarden Tonnen radioaktiver Rückstände, tausende Akten über Strahlenbelastung und inzwischen fast vergessene Dörfer. Die Recherche legt Flözschichten von menschlichen Erfahrungen frei, die das Erbe des Uranabbaus in der Region hinterlassen hat. Im Fokus: die fast vergessene Kunstsammlung der Wismut mit ihren mehr als 4.000 Kunstwerken.

Das Erbe der SAG Wismut im Erzgebirge ist gewaltig: mehrere Milliarden Tonnen radioaktiver Rückstände, tausende Akten über Strahlenbelastung und inzwischen fast vergessene Dörfer. Die Recherche legt Flözschichten von menschlichen Erfahrungen frei, die das Erbe des Uranabbaus in der Region hinterlassen hat. Im Fokus: die fast vergessene Kunstsammlung der Wismut mit ihren mehr als 4.000 Kunstwerken.

Ist es möglich spannende Geschichten über eine utopische und enkeltaugliche Welt zu erzählen, die so attraktiv sind, dass wir diese Welt dann entstehen lassen wollen? Das Verhalten der meisten Menschen lässt sich nicht durch Vorträge von Fakten verändern, es geht um eine Idee im Kopf für die wir Feuer fangen müssen, eine Zukunft die uns begeistert, in die wir uns verlieben.

Mit der Recherche „VAMPYRA(TEUTHIS) INFERNALISTA“ wird der Entwurf eines neo-surrealistischen Gegentheaters aus Sicht eines Vampirtintenfisches entwickelt, das sich diametral zu den menschlichen Lebens-, Rezeptions- und Unterhaltungspraktiken verhält. Eine unmittelbar-utopische Perspektive für den Umgang mit den immer fluider werdenden Realitäten und Narrativen unserer Zeit.

Recherche für ein Sommertheater 2023 im Theater an der Angel "Ein Venezianischer Maskenball auf der Glücklichen Insel" ein 300 jähriges Fest

Ausführliche Recherche zu vergessenen hessischen MundartautorInnen, deren Werke und Biografien in Form einer (musikalischen) Lesung wieder einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden sollen.

Ziel der Recherche ist es eine mögliche poetische Umsetzung zur Unterstützung des Gedenkens an die Euthanasie-Ereignisse von 1942-1945 in einer Kleinstadt zu erkunden. Zukünftig könnten weitere Projekte, die auf sinnliche, leicht zugängliche Art und Form, historische Ereignisse im öffentlichen Raum sichtbar machen, durchgeführt werden.

„Wer in meinen Garten schaut, schaut in mein Herz!“ schrieb mein Nachbar auf ein Schild und hing es an den Zaun des mit Betonplatten gestalteten Vorgartens. Was geht in uns vor, während wir das Stück Natur vor der Tür gestalten und verwalten? Lassen sich angesichts der Vorgärten Rückschlüsse auf die Persönlichkeit der Hausbewohner_Innen ziehen? Und wieso basteln Urban Gardener Samenbomben?

Mit einer experimentellen Erforschung des Spielmaterials HEMD setzt sich die Figurenspielerin Angelika Maria Gök mit der Symbolik des Panzerhemds im Märchen„Die wilden Schwäne“ auseinander. Die Kraft des Unbewussten steht im Mittelpunkt. Im Spannungsfeld von Vulnerabilität und Resilienz werden die aus Hemden gestalteten Räume, Figuren,Kostüme spielerisch in Interaktion mit Kindern ausprobiert.

Ich beschäftige mich mit dem persönlichen und gesellschaftlichen Verlieren. Zunächst über Interviews mit Expert_innen und Sammeln von verlorenen Objekten. Anschließend möchte ich meine Rechercheergebnisse musikalisch mit Hilfe des historischen Stehgreif-Genres der Moritat aufarbeiten. Aber wie kann man künstlerisch gelingend einer Welt des Verlierens begegnen? Oder darf es einfach nicht gelingen?

Der Ruf nach mehr Diversität im Kulturbereich muss auch Gebärdensprachnutzer:innen meinen! Um Zugangsbarrieren für diese Künstler:innen abzubauen, ist es notwendig, dass ich mich fortbilde, um ein Wissen über deren Lebensrealitäten zu haben. Gebärdensprachnutzer:innen werden doppelt diskriminiert. Ich möchte meine Kenntnisse in DGS vertiefen, um diese Diskriminierung nicht fortzuschreiben.

Verzeih!, das Unmögliche. Wann und was haben Sie verziehen? Unter welchen Umständen? Was hatte Sie dazu bewogen? Bereuen Sie es? Würden Sie es wieder tun? Was waren die Konsequenzen? Was wäre gewesen, hätten Sie sich gegen das Verzeihen entschieden? Hatten Sie in Freundschaften weniger verziehen als in der Familie und Partnerschaft und wenn ja warum?

In dem Forschungsprojekt VIBIN WITHIN THE BACTIVERSE wird auf akustischer Ebene dem bakteriellen Universum nachgefühlt. Jule Kriesel möchte sich mit den bakteriellen Vorfahren verbünden, Emotionalem Kompostieren (V. Wombone) nachsinnen und die Potentiale von Fermentation als Sozialer Praxis erforschen. In welchen Frequenzen lernen wir* uns kennen?

In meiner Recherche werde ich mich dem Vergleich von Videospielen als performativer Akt zu live-Performances widmen. Da ich aus dem immersiven Theater komme, gleicht diesem die Herangehensweise von Open-World Computerspielen. Computerspiele und Theater kommen seit den letzten Jahren mehr und mehr zusammen und können sich hier gegenseitig durch Austausch befruchten.

Ziel des Projektes „Virtual Reality im Musiktheater“ ist es eine technische und künstlerische Basis zu erarbeiten von der aus theatrale XR-Projekte entwickeln werden sollen. Nora Krahl wird sich 3D und VR Programme aneignen, Mikroprojekte erstellen und an und mit denen verschiedene theatrale Settings und künstlerische Ideen ausprobieren und entwickeln.

„moving puppets“ Figurentheater Andrea Stoykow... : Von „moving puppets“ zu Puppet Movie! - Recherche zu technischen Voraussetzungen, dramaturgischen Anforderungen und Kosten-Nutzen-Kalkulation, um einerseits bereits im Repertoire vorhandene, andererseits aktuell geplante Neuproduktionen von „ moving puppets – Figurentheater“ in ein filmisches Format zu transformieren.

Vorwärts in die Vergangenheit! Heelemanns vielfach erprobte, performative Vort-Ort-Inszenierungen werden in ein neues Medium übersetzt. Für das sogenannte "Quartier der Moderne” (Weimar) wird sie inhaltliche, technische Recherchen realisieren und ein Konzept für einen Audio/Video-Walk entwickeln.Der historisch sensible "Nicht-Ort" ist Bühne für eine mediale Zeitreise zwischen Realität und Fiktion.

Die Recherche "Voyage, Voyage" untersucht Berichte europäischer Geistlicher über Begegnungen mit indigenen Nordamerikaner:innen im 17.Jahrhundert sowie das populäre Genre der Reiseliteratur im 18.Jahrhundert und den Einfluss, den diese Werke auf die Entwicklung der europäischen Aufklärung und speziell auf die Begriffe der Freiheit und der Ungleichheit genommen haben.

Betrachtet werden Geschichte und Entwicklung der Astronomie und Raumfahrt, ergänzt durch Ausflüge in die Astrologie. Perspektiven wie: Verortung über Einzigartigkeit, Einsamkeit, und Sonderlichkeit. Was ist dieses Bedürfnis nach Expansion? Wie finden wir Wege und woran orientieren wir uns? Entsteht aus Begreifen und Entdecken ein Recht auf das Entdeckte? begleiten und formen die Auseinandersetzung

Die Recherche widmet sich der Frage, ob sich der neuen europäischen Realität des Krieges mit den Mitteln des dok. Musiktheaters annähern lässt. Die Grundlage dazu bilden Interviews mit Betroffenen von Krieg als auch Soldat*innen, die F. Meyer-Christian in den letzten Jahren geführt hat, Ben. Brittens „War Requiem“, Derek Jarmans gleichnamiger Film und Susan Sontags "Das Leiden anderer betrachten".

Wie kann es sein, dass Landratswahlen in Brandenburg an der Wahlbeteiligung scheitern, selbst wenn das Quorum nur bei 15 % liegt? Das Projekt „Was das Dorf zusammenhält“ befasst sich mit den wenig sichtbaren Seiten der Kommunalpolitik und mit den Menschen, die sich darin ehrenamtlich für das Gemeinwohl engagieren.

Immer wieder kommt es vor, dass Natur auf der Bühne abgebildet werden sollen. Nun ist der Bühnenraum das genaue Gegenteil einer natürlichen Umgebung, da dort alles von Menschen gestaltet wurde. Läßt sich diese Künstlichkeit unterlaufen? Was könnten Materialien sein, die selbstständig agieren und so einem Gefühl für ein nicht-menschliches Außen, einem unbeherrschbaren Gegenüber Raum geben?

In my new research, Waves, I will work with Nairobi and Berlin based sound artist, KMRU to create a new embodied form of experiencing, producing and understanding tonalities of expression from Afro-Diasporic and plural perspectives. I understand my body knowledge and movement research as access to a specific cultural archive that circulates memories and visions connecting echoes of time.

Ways of being together möchte Improvisationstechniken, sowie den informellen Austausch unter darstellenden Künstler*innen in Bezug auf Improvisation in den Mittelpunkt stellen. Neben einer persönlichen Weiterbildung in diesem Bereich sollen Austauschtreffen, sowie eine öffentliche Performanceplattform gestaltet werden, die sich im Anschluss kontinuierlich weiterentwickeln darf.

Mutter und Luftartistin sein? (Wie) geht das? In Gesprächen mit Müttern, Literatur- und Bewegungsrecherchen widmet sich Miriam Kienle der Frage nach dem gleichzeitigen Muttersein und künstlerischem Schaffen als Tänzerin und Luftartistin. Was sind die Herausforderungen, was sind Lösungsansätze und kann sich beides vereinbaren lassen oder sogar gegenseitig bereichern?

In der Recherche “Weightless moments - Aerial Dance” verlässt Miriam Röder den sicheren Untergrund des Bodens. Stattdessen begibt sie sich in die Vertikale, um eine neue körperliche Erfahrung zu erleben. Sie verfolgt das Ziel die Möglichkeiten ihres Körpers im vertikalen Zustand auszuloten und im nächsten Schritt neues Bewegungsrepertoire und künstlerische Ausdrucksweisen zu entwickeln.

Die Recherche „Weiß Cis Männlich sucht?!“ beleuchtet die Vorherrschaft des Patriarchats. Mittels Interviews, Studien und Selbstreflexion werden verschiedene Archetypen weißer Cis Männer als Bühnencharaktere angelegt. Hartnäckige Strukturen werden durch mögliche, neue Bewegungsmuster aufgezeigt und gebrochen.

The research project aims to decentralize the epistemological tensions pertaining to scientific knowledge making and sharing. Herewith, honouring dialogical and ancestral indigenous methodologies in it’s variety embodied ritualistic, origins and entirety. We’re concerned with illuminating the biological, metaphysical, and psychological significant practices contributing to holistic wellness.

Wie bekommt man das Dorf ins Theater oder: wie das Theater ins Dorf? "weltbühne X dorf" ist eine Recherche-Reise zum ländlichen Publikum in Niederbayern. Mittels detaillierter Umfragen wird ein Kriterienkatalog erstellt und anhand dessen ein erstes Konzept entwickelt, wie das innovative, urbane Theater auch in dörflichen Regionen als Format der Begegnung wirken kann.

Figurenspielerin Julia Raab begibt sich auf die Suche nach der verschnupften, fiebernden Seele. Wie erleben Kinder die Depression ihrer Eltern? Am Ende der Recherche steht ein Ideenkatalog für die Konzeption eines Figurentheaterstücks zur Thematik Depression für Kinder.

Kulturell-ethnische Vielfalt in Deutschland jenseits von Migration, ist kein Thema in der öffentlichen Kommunikation. Recherche Ziel ist: 6 - 8 Expert*innen des Alltags aus der Lausitz zu finden, die obersorbisch, wendisch und deutsch sind und die die Diversität dieser Landstriche teils abbilden, um mit Ihnen unter dem Titel „Unser Land“ über deutsch -sorbische Beziehungen, theatral zu arbeiten.

Mit der Premiere endet für Bühnenbildner die Beteiligung an freien Produktionen, die KollegInnen finanzieren sich damit oft jahrelang. Dito im institutionellen Theater. Norwegens Theater zahlen bei Wiederaufnahme ab der 3.Spielzeit den Bühnen-und KostümbildnerInnen nochmal 50% des Honorars. Neben höheren Honoraren ist auch das ist ein guter Ansatz...

Ich möchte mich mit "What the fuck (?)" einer Recherche zu den Überschneidungen von sexueller Bildung und den Darstellenden Künsten widmen. In Gesprächen mit Kolleg*innen aus unterschiedlichen Bereichen gehe ich vor allem der Frage nach hybriden Räumen und den Chancen in Kollaborationen von Performance und Sexueller Bildung nach.

"while bodies are" ist anschauen, berühren, chillen, du, empfinden, fühlen, glück, hinwenden, ich, jodeln, klatschen, lauschen, muckeln, nacheifern, ordnen, prokrastinieren, quengeln, rollen, schnuppern, tasten, umarmen, verbinden, wind, xy, zeit. "while bodies are" ist ohne alter, mit diversen fähigkeiten ausgestattet, klein und groß, mit haut und haar im hier und jetzt

In„Wie bewegt (man) Oper?“ erarbeitet Regisseurin Theresa von Halle neue Werkzeuge für ihre Arbeit im Bereich partizipativen Musiktheaters. Aus unterschiedlichen Genres trägt sie Beteiligungsformen für Bürger*innen, choreographische Verfahren und kollektive Kreativitätstechniken zusammen, um Laien und Profis in der Entstehung neuer Opern als Künstler*innen in den Prozess einzubinden

Eine Recherche über gelegte und ungelegte Eier, über Fruchtbarkeit, Reproduktion und die Sprachlosigkeit angesichts einer Fehlgeburt.

Mit dem Recherchevorhaben möchte ich einen Raum schaffen, in dem verschiedene Stimm- und Bewegungstechniken ausprobiert werden können- frei von Präsentations- und Aufführungsdruck - um der Visualisierung des inneren Prozesses einer Figur näher zu kommen. Arbeitsvokabular soll erweitert und vertieft werden, damit ich meinen künstlerischen Stil und meine Ästhetik prägen und finden kann.

Wie tolerant ist die schwule Community? - eine Tanz- Videoinstallation Schwule Männer erwarten naturgemäß Toleranz von ihren Mitmenschen im Allgemeinen und noch mehr von ihrem schwulen Umfeld. Bei genauerem Hinschauen wird aber klar, dass es durchaus Intoleranz innerhalb dieser Minderheit gibt. Müssten nicht die Außenseiter am meisten Toleranz üben?

Wieder Krise, wieder Kritik bezieht sich auf das Zeitschriftenvorhaben von Walter Benjamin und Bertold Brecht 1930, welches nie realisiert wurde, wovon aber Redaktionsprotokolle erhalten sind. Es erforscht die Möglichkeit des "handelnden" Denkens als politische und kulturelle Grenzüberschreitung. Welche der von ihnen angesprochenen Themen und Methoden lassen sich auf die heutige Zeit übertragen?

Auf der Suche nach Ritualen für den Anfang, das Willkommen heißen, den Übergang, das Ende, den Abschied: Eine Suche nach alten, fast vergessen Ritualen, bekannten, aber verbesserungswürdigen Ritualen, noch nie praktizierten, aber einleuchtenden Ritualen, nach utopischen Ritualen entsteht am Ende der Forschungsarbeit ein „Archiv der Riten zum täglichen Gebrauch“

Matts Johan Leenders setzt sich in seiner Recherche "Wir sind, was wir singen" mit den Fußball-Fangesängen Europas und ihrer Bedeutung für die Identität der Anhänger*innen auseinander. Er sucht nach dem, was ein ganzes Stadion zum Singen bringt, aber auch zum lautstarken Anfeinden des "Gegners" führt. Spiegelt der Fußballgesang eher die Einheit oder das Zerwürfnis Europas wider?

Die Reflexion zum Thema Mensch-Tier Beziehung mittels Maskenkreation, Bewegung, Körper und Bild stehen im Zentrum der Recherche, geleitet von der Frage “Können wir Tiere als gleichberechtigte Wesen betrachten? Diese Material-und Maskenforschung schafft die Basis für die an die Recherche anschliessende Kreation einer Soloperformance sowie die Konzeption eines Workshop-Formates.

Wirtschaftsthemen scheinen unsexy, aber da sie massiv unser Zusammenleben beeinflussen, ist es extrem relevant, diese Themen verständlich, interessant und unterhaltsam darzustellen. Grade durch AR und VR können in Kombination mit analogem Theater so komplexe wie abstrakte ökonomische Vorgänge nachvollziehbar und zugleich künstlerisch innovativ darstellbar sein. Robert Griess will sich dem stellen.

Wo ist der Kasper heute und in Zukunft? - Wie viele Leben hat der Kasper? Früher war der Kasper der komische Held des Kaspertheaters auf fast allen Märkten und Fest zu sehen. Früher, das war vor über 300 Jahren bis hinein ins 20. Jahrhundert. Wo ist der Kasper? Die Geschichte über ihn ist spannender als man denkt. Wie ist er heute? Auch zum Kasper in mir. Zum Kasper in meinem Theater.

Wenn wir geboren werden, sind wir voller Motivation und Neugier, unsere Umgebung zu erkunden. Das ist die Basis der Kreativität. Ich möchte neue schöpferische Impulse finden und mit Hilfe von Embodiment und somatischer Arbeit die Wechselwirkung von Körperlichkeit und Psyche erforschen. Ich möchte Interviews mit Künstlern führen, um andere Ansätze kennenzulernen, die meine Kreativität fördern.

Das Vorhaben untersucht die Umsetzbarkeit einer Bühnenfassung/Adaption des Buches „Das Mädchen auf dem Motorrad“, erschienen im Zuckersüß – Verlag, für Kinder ab 4. Dabei setzt die Recherche auf Probelesungen in Kitas und auf künstlerische Forschung mittels Postkarten aus „Woanders“, Reisetagebüchern und Wege ins „Woanders“ durch Rechercheverbündete: Familien, Kinder und interessierte Erwachsene.

Die Recherche dient der Arbeit am Theaterstück „Wolfi, Wanja und der wilde Wald“, das von einer Freundschaft zwischen Kind und Wolf erzählt, von Grenzüberschreitungen – und dabei auch mit Genregrenzen spielt: Realistisches mischt sich mit archetypischen Erzählungen, mit Fantastischem und Surrelem, so dass Schwarz-weiß Strukturen aufgebrochen werden und Raum für Utopien des Miteinanders entsteht.

"Power, sensory experience and soft touch" ist die zweite Folge der Worlding Choreographic Lecture Series, die untersucht, wie wir "mehr-als-menschliche" Methoden der Beziehung nutzen können, um unsichtbare Barrieren zu überwinden, die Macht und Privilegien kennzeichnen. Die Forschung wird Szenografie, Tanz, Umweltforschung und zwischenmenschliche Techniken kombinieren.

Eine Zeitreise durch die Geschichte meiner Familie und Kindheit, eine "Klassenfahrt" vom Arbeiter:innen Kind zur Künstler:in. Ich suche nach Kunstschaffenden in der RD Community um uns zu verbinden, handlungsfähiger zu machen. Ich möchte meiner Herkunft einen Raum geben, um meinen Verletzungen und den strukturellen Ungerechtigkeiten einen Namen zu geben und diese durch Actiontheater zu verkörpern.

WUTPROBE ist eine musikalische Forschungsarbeit zum Thema weibliche Wut: Wut ist raumgreifend. Ich verschaffe mir Raum mit meiner Wut. Und Gehör. Welchen Menschengruppen dieser Raum zugestanden wird und welchen nicht, entscheidet über ihre Sichtbarkeit und gesellschaftlichen Einfluss. Untersucht werden unter anderm die Körperlichkeit und die Musikalität des Wütens.

Mit einem System aus Kameras, Sound- und Bewegungssensoren untersucht Nona Siepmann, im Austausch mit dem Akyute Kolletiv, den Einfluss von digitaler Interaktion auf Körpersprache. Auf der Suche nach neuen Bewegungsmustern und performativen Formen mit synästhetischem Design sollen die Möglichkeiten der Interaktion des natürlichen Körpers mit dem technologischen System recherchiert werden.

Mein Ziel ist es, dem weißen exotisierenden Blick auf ostasiatische/koreanische Kultur in meinem Medium Kostümbild einen positiv umgedeuteten Yellow Gaze entgegenzustellen, den stereotypen, auf kultureller Aneignung basierenden White Gaze auf ostasiatische Kostüme zu untersuchen und ein diverses neu kontextualisiertes Gegenbild samt einem Tool für kulturelle Visualisierungstrategien zu entwickeln.

Egal welche der Krisen und Konflikte unserer Zeit man anschaut, liegt als Lösung eine tiefgreifende Veränderung von Strukturen zugrunde. Wie können die neuesten Erkenntnisse von Neurowissenschaftler*innen zu Veränderung in die performative Praxis eingebunden werden? YESSISTANCE forscht zum Thema von verkörpertem Widerstand.

Die Recherchearbeit soll sich auf die beeindruckende und klangvolle musikalische Welt der Opernchöre beziehen. Der Wunsch, dieses sehr konkrete, aber spezielle musikalische Feld zu bearbeiten, kommt aus der Beobachtung, dass Chormusik Menschen unterschiedlichen Alters und sozialen Hintergrundes gleichermaßen anspricht. Wie lassen sich Opernchöre in Bewegungssprache transformieren?

Ich möchte mir die Frage stellen, ob eine Kommunikation zwischen der Show und ihrem Ort in einer Weise, die nicht vornehmlich durch uns geschaffen wird, möglich ist. Eine Bühne im non-urban Space bleibt immer zu einem Teil unverfügbar. Sie wird uns gegeben, bei günstigen Bedingungen, wenn es nicht stürmt oder Wildschweine kommen. Sie ist nicht garantiert.

Von Lieblingsrefrains über Doomscrolling zu Generationenfolgen - Zyklische Dramaturgien sind Teil von Kunst und Alltag. Wie wirken sich die Eigenschaften der Loops in all ihren Erscheinungsformen und verschiedenen Medien auf die erzeugten Strukturen aus? Zyklischen Dramaturgien untersucht das Spektrum von grober Wiederholung über Selbstreferenz zu abrupter Einmaligkeit.