Residenzförderung flausen+ (Feb 2022)

Date of the jury meeting: 15 February 2022

Projects funded: 149

Der „200jährige“, ein Rechercheprozess, der eine performative Untersuchung über das Verhältnis von Mensch und Maschine in künstlerischen Feldern beschreibt. Der Roboter ist ein Spiegelbild des Menschen: Fragen nach menschlichen Verhaltensweisen, Konformität, emotionaler Intelligenz,nach Inklusion, Exklusion werden verhandelt.

"MadVertising?" Ist Werbung für ein Krebsmedikament unter künstlerischen Aspekten denkbar oder abwegig? Oder einfach nur verrückt? Was würde Betroffene, neben aller Sach- und Fachlichkeit und der grundsätzlichen Heilsbotschaft, ansprechen? Wie könnte ein solcher Spagat zwischen Kunst und Seriosität aussehen und die Regeln der Ethik erfüllen? Ist ein künstlerischer Fokus grundsätzlich sinnvoll?

Ladrón de Guevaras Interesse liegt bei der Erforschung eines kreativen Weges, um Improvisation und Choreografie miteinander zu verbinden. Inspiriert von diesem scheinbaren Widerspruch beabsichtigt sie eine Reihe von kurzen Choreografien auszuprobieren und damit eine Grundlage für Ihre konzeptionelle Arbeit zu entdecken, die mit ihrem derzeitigen künstlerischem Schwerpunkt übereinstimmt.

Liesl Karlstadt, eine Blaupause für Künstler*innen der heutigen Zeit Birgit Linner recherchiert über das Leben der Komikerin Liesl Karlstadt. Nicht nur ihr androgynes Auftreten, sowohl im Privaten als auch auf der Bühne, sondern auch das Changieren zwischen Komik und tiefer Ernsthaftigkeit machen sie für uns heute so interessant. Wie ging dieser „moderne“ Mensch mit den Krisen seiner Zeit um

Diese Residenz behandelt das Thema: „Ober-, Unterton- / Kehlgesang: Kann ich meine sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten erweitern?“ Sie taucht ein in die Tradition dieser Techniken, in ihre Unterschiede, ihre Wirkung auf den Darsteller und sein Publikum. Wie verändert sich die eigene Wahrnehmung, nach innen wie nach außen? Können Sprache und Spiel durch diese Techniken neue Facetten bekommen?

In der Residenz von Esther Kammüller und Ania Pachura stellt sich nicht primär die Frage was sie arbeiten wollen, sondern der Fokus liegt darauf, wie sie arbeiten wollen. Ausgehend von den Arbeitsbiographien der Absolventin und der Künstlerin, möchten sie den unterschiedlichen Facetten der Künstlerischen Forschung nachgehen und sie in einem offenen Diskurs erproben.

In der Residenz von Esther Kammüller und Ania Pachura stellt sich nicht primär die Frage was sie arbeiten wollen, sondern der Fokus liegt darauf, wie sie arbeiten wollen. Ausgehend von den Arbeitsbiographien der Absolventin und der Künstlerin, möchten sie den unterschiedlichen Facetten der Künstlerischen Forschung nachgehen und sie in einem offenen Diskurs erproben.

Das Digitale übt eine starke Anziehung aus und eröffnet über 3D- Animation, Motion Design, Virtual und Augmented Reality neue Ästhetiken. Insbesondere Facefilter wirken unmittelbar am eigenen Körper(bild). Dieses Zusammenspiel von Digitalität, Körper und Selbst werden in meiner Anschlussresidenz vertiefend auf ihr Potential für Tanz, Choreografie und Kostüm hin untersucht.

In the Greek part of the geographical territory of Macedonia, the local Slav-Macedonian language was banned for decades trying to Hellenize the non Greek Macedonian community. Until today there is no public media (TV & Radio) providing any events referring to their mother tongue. Deepening in songs and tales in the local language becomes important to save even in fragments, this dissolving Poetry.

Was kann ich von einer Landschaft lernen? Was sind ihre Abläufe? Was sind die Abläufe ihrer menschlichen und nichtmenschlichen Bewohner? Und was sind meine Abläufe wenn ich mich in der Landschaft aufhalte? Was läuft ab, wenn ich die Landschaft ablaufe? Und wie können die vielen Erkenntnisse, die eine Landschaft bereithält, wahr- und aufgenommen werden?

Darf bei einer Kunstform ökonomisch gedacht werden? Lilijan Waworka forscht nach Praktiken, Routinen, Techniken, Ansichten und Möglichkeiten beim musikalischen Schaffen für Theater. In wieweit werden technische Neuerungen als shortcut, vorhandene Skizzen als Ideenzünder oder Arbeiten anderer Musiker als Inspiration genutzt? Lässt sich der Arbeitsprozess optimieren, inhaltlich, zeittechnisch?

Die Recherche von Rolf Michenfelder beschäftigt sich mit verschiedenen Potentialen von Abwesenheit und fragt, wie sie im Theater zu einer wahrgenommenen Abwesenheit werden kann. Es geht um Abwesenheit als künstlerisches Produktionsmittel, um die Herstellung von wahrnehmbarer Abwesenheit in verschiedenen Bereichen, zum Beispiel von Sichtbarkeit, Hörbarkeit, Vergangenheit oder Eindeutigkeit.

Wer bist du unter dem Schleier? Der koloniale Schleier der über dir hängt. Leg ihn ab. Spüre den Wind auf deiner Haut. Schau in den Horizont. Trau dich. Sind wir nicht alle queer? Wir haben es nur vergessen. Eine performative Videoarbeit basierend auf der Recherche von der Kolonialität von Geschlecht und Sexualität und der Re-konstruktion einer pre-kolonialen Liebessprache.

Die Lebendigkeit von Körpern, die sich schon in nur kaum sichtbaren Bewegungen, wie dem Herzschlag zeigt, steht im Kontrast zur eingeschränkten Möglichkeit nach Körperausdruck im Alltag. In ihrer Recherche untersucht Miriam Seifert die Qualitäten von Alltagsbewegungen und sucht nach Alternativen zu diesen. Unausgesprochene Regeln zu Bewegungsnormen sollen infrage gestellt und gebrochen werden.

An der Schwelle schreiben heißt, den Linien nachzuspüren, die gezogen werden. Mitten durch mich durch oder über meinen Kopf hinweg: im postmigrantischen Sinne. Es heißt hier auch, die Fronten in und um Kulturinstitutionen nachzuzeichnen und die Narben zu erahnen, die allem zugrundeliegen. Als Schreibversuch für die Bühne über das, was beim Streben nach Diversität zwischen den Zeilen hängen blieb.

Ich möchte den performativen Charakter meiner fotografischen und essayistischen Diplomarbeit »Aporia« herausarbeiten und damit experimentieren. Ein Spiel mit dem Moment und dem glücklichen Zufall. Ein schweifender Blick, der nur drauf wartet von einen Anblick berührt zu werden, an ihm hängen zu bleiben. Ein Hinaustreten aus der Wirklichkeit, aber kein Abwenden von der Realität.

Die Fussball WM in Katar hält die Welt in Atem. Trotz aller Kritik werden wieder Millionen weltweit zuschauen. Was macht also die Faszination Fussball aus? Und was hat das alles mit uns zu tun? Können wir uns diesem gesellschaftlichen Sog entziehen? Was ist der Preis Teil einer Gemeinschaft zu sein? Eine Untersuchung zwischen Heldenverehrung und Konsum, Extase und der Bitterkeit der Niederlage.

Im Laufe des künstlerischen Schaffens entstehen Kunstwerke, die als abgeschlossen gelten und veröffentlicht wurden. Gleichzeitig bildet sich eine heterogene Sammlung aus Dokumenten von flüchtigen Performances, Texten und Objekten die als unvollendet gilt und noch keine Sichtbarkeit erfahren hat. Diese Fragmente stehen im Fokus der Recherche. Geeignete Archivierungsformen werden erprobt.

In "Archiv 9579" wurde an verschiedenen Formen von Archiven geforscht. Was galt/gilt heute noch als wichtig, um einen Platz in ein Archiv zu schaffen und welche Narrativen werden (weiterhin) ausgegrenzt? Wie kann ein Archiv gelebte Geschichten weitergeben und nicht nur in einem Museum reglos ausgestellt sein? Durch die Recherche wurden performative Formen von Archiven ausprobiert.

Die Sichtbarkeit von Emotionen ist in menschlichen Gesichtern derzeit durch Masken verdeckt. Ramona Krohn möchte Möglichkeiten entwickeln, Kleinkinder gemeinsam und im Dialog mit Künstler:innen in geschützten Rahmen mit MINT-Themen Emotionen erleben zu lassen. Deshalb sucht sie nach Konzepten für ein (rollendes) Kinder-Experimentierparcourstheater außer Haus, die Umwelt und Staunen verbinden.

Angelehnt an eine reale Begebenheit, werden hypothetische Geschichten entwickelt. Das Ausgangsmaterial ist eine von der Künstlerin selbst dokumentiete Baumfällung in Berlin Mitte. Dabei wird ihre eigene Ausdrucksmethode „Bewegende Zeichnung“ mit den Materialen Graphit und Holzkohle erprobt. Es wird überprüft, wie sich ein Objekt zu einer Einheit aus Subjekt und künstlerischem Inhalt wandelt.

Der Hybridtheater-Künstler Arne Vogelgesang experimentiert in seiner Recherche mit digitalen Werkzeugen zur automatisierten Auswertung großer Mengen von Videos, Sprachnachrichten oder Texten. Dabei fragt er sich: Woran könnten automatisierte Analysen potentiell theatral wertvolles Material erkennen und wie beeinflussen solche Werkzeuge und ihre „Irrtümer“ die künstlerische Arbeit?

Fotografie ist heute für jeden verfügbar und allgegenwärtig. Warum sind wir so besessen von ihr und von unserem eigenen Bild? Warum glauben wir Fotos so gerne, wo wir doch um ihre Manipulierbarkeit wissen? Was steckt hinter all den Inszenierungen des „erfolgreichen“ Lebens? Wie hat sich unsere Beziehung zur Fotografie mit der Digitalisierung und dem Internet verändert? Wie hat sie uns verändert?

Layton Lachman’s artistic process is rigorously body-based, while maintaining relevance to their personal history, intellectual research, and political engagements. While in residence at Libken Denk- und Produktionsort, they will conduct a residency titled Blue Mythic. This residency explores myth-making, science fiction, and Sylvia Wyter’s notion of the “human as praxis.”

In den kommenden 2 Monaten wird sich diese Residenz mit Konzepten der poetischen Sammlung auseinandersetzen. Das Archiv bzw. die Bibliothek erscheint jeweils als ein eher statischer, trockener Ort. Wie können sie zum Atmen gebracht werden? In szenischen Experimenten werden Olivia Golde & Charlotte von Bausznern diese beiden Sammlungen in Libken herausfordern, sich zu sich selbst zu verhalten.

Es wurden ganze Blutlinien an Frauen ausgelöscht, in dem ein Finger auf diese zeigte und sagte: Hexe! Wer und wie waren diese Wesen, wo finden wir sie heute, auch in uns selbst? Fakt ist, wir Menschen sind eine Krise - gerade jetzt ist das vergessene Wissen von diesen Wesen wichtig. Eine atmosphärisch-kritische Auseinandersetzung mit den Fragen und Antworten, wegen welchen Hexen litten.

"Burning Bodies" ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Geschichte der Hexenverbrennung. Eine Recherche über die Kontrolle des weiblichen Körpers und die Einhegung des Mystischen durch Scheiterhaufen und Kapitalismus. Eine Annäherung an ein verzerrtes Geschichtsbild.

Charlotte Simon bearbeitet die faszinierende und zwiespätige Figur des "Flintenweibs des 19. Jahrhunderts", der "Katastrophen Jane" in Form von Text, Bild, Bewegung, Lied. Sich an analoge Klangproduktion zurückwagen, die Legende entmystifizieren, die E-Gitarre verstimmen und Material für Songs, Kostüm und Bühne sammeln sind die Ziele der Residenz.

In den kommenden Residenzmonaten wird untersucht, wie das Konzept von Jonglagemustern choreografisch umgesetzt werden kann. Dafür arbeitet Xenia mit zwei weiteren Akrobaten und dem Grundprinzip der "Kaskade" - dem gängigsten Jonglagemuster mit drei Objekten. Die drei Akrobat:Innen ersetzen mit ihren Körpern die Objekte und füllen die Choreografie mit akrobatischen Elementen.

Die Residenz in Kooperation mit Schloss Bröllin wird in den Monaten März und April 2022 erforschen, wie sich im zeitgenössischen Zirkus die Elemente Charakter, artistische Technik und Plot gegenseitig bedingen – im positiven wie im negativen Sinn. Was eröffnet welche Möglichkeiten, was schafft möglicherweise auch Beschränkungen?

Im April/Mai 2022 wird sich diese Residenz mit dem Thema Chor im Theater auseinandersetzen. Wie wandelte sich seine Rolle von der Antike bis zur Gegenwart? Welches ungenutzte Potenzial steckt in dieser heute seltenen Theaterform noch und wie könnte man daraus ein neues Format entwickeln? Funktion, Möglichkeiten und Techniken werden recherchiert und erforscht.

New vibrational music made for mobile audiences. Music that plays and moves under, around and through the body while it is transported under the sky in a specially made bicycle, the Buzz Bike. Buzz Bike is an extended cargo bike built for 1 cyclist + 1 or several passengers, who can sit/lie in its sonically vibrating box, minds, bodies massaged as they are transported through space by the cyclist.

„Dancing with ghosts / Inviting ghosts to dance with" ist eine tänzerisch-choreographische Recherche zu Geistern und Geisterhaftem in der aktuellen Zeit und eine Forschung nach möglichen Tänzen damit und darin.

Wie kann die Notwendigkeit der Wiederherstellung einer gesunden Beziehung von Mensch und Natur theatralen Ausdruck finden? Es wird an einer Darstellungsform geforscht, die – egal in welchem Setting – theatral agieren kann. Welche Inhalte können dieses Thema greifen? Welche Stilmittel sie unterstreichen? Es wird inhaltlich recherchiert, geforscht, Techniken angepasst, verfeinert und erarbeitet.

Wozu hast du das Zeug? Was hast du denn? Ist das dein Ding? Etta Streicher möchte diese Fragen in Begegnung mit anderen Menschen untersuchen. Und dabei Erfahrungen in den Bereichen Clownerie, Wortkunst, Objekt- & Körpertheater anwenden und teilen. Dazu kommt eine Phase der Reflexion als poetische Recherche sowie die Suche nach der geeigneten Form, das Erarbeitete mit einem Publikum zu teilen.

Durch die Infragestellung der intersensorischen Hierarchie, die oft vom Sehsinn dominiert wird, möchte <De-territorialised Listenings - Impulse> durch kollektive Bewegung, interaktive, erfahrungsbasierte, auditive Erlabnisse bieten, um unsere kognitiven und narrativen Muster zu erkunden und offenzulegen.

Jan Gehmlichs Recherche setzt sich mit der Frage auseinander, wie ein Onlinearchiv progressiver sozialer Bewegungen der Weltgeschichte aussehen könnte, dass diese nicht als vereinzelte Held_innengeschichten erzählt, sondern sie über Gemeinsamkeiten ihrer Aktions- und Kommunikationsformen zusammenbringt und dabei Kunstwerke vorstellt, die sich mit ihnen auseinandergesetzt haben.

Der Augen Blick. Eine Recherche zur Phänomenologie des Blicks widmet sich in Theorie und Praxis unterschiedlichen Wahrnehmungsformen unter physiologischen, psychologischen und philosophischen Aspekten. Der Blick der Künstlerin sucht in Zeiten der Akzeleration in der Entschleunigung und im Wechsel der Perspektiven nach neuen Betrachtungsweisen und performativen Vorschlägen.

Recherche für ein Hörspiel: Was wäre, wenn sich im heutigen Rom der Geist von Johann Wolfgang Goethe, von Pier Paulo Pasolini und eine Katze, die bereits sechs ihrer Leben in der Ewigen Stadt verbracht hat, träfen und basierend auf ihren eigenen Erlebnisse gemeinsam über die mögliche Zukunft Europas aus ihrer je humanistischen, gesellschaftskritischen und pragmatischen Perspektive philosophieren?

Sabine Köhler wird sich konzeptionell mit dem Phänomen des unsichtbaren Darstellers auseinandersetzen und basierend auf dem Roman ‚Geek love’ von Katherine Dunn ein Konzept für eine Inszenierung entwickeln, die der Vorstellungswelt der literarischen Vorlage und den Zuschauern größtmöglichen Freiraum läßt. Ausgangspunkt der Recherche ist eine von von ihr eingesprochene AudioVersion des Textes.

Die Recherche wird sich unter anderem anhand des Beispiels der Dichterin Else Lasker-Schüler dem Thema Mode in Bezug auf binär gesellschaftliche Strukturen widmen. Hat Mode einen Einfluss auf unser Denken? Mithilfe literarischer und körperlicher Studien wird hier ergründet, ob man sich und andere durch die bewusste Kleiderwahl beeinflussen kann.

Diese Residenz wird sich mit dem Thema der Metamorphosen auseinandersetzen. Ovid schrieb die “Metamorphosen“ um das Jahr 1 n. Chr. Aber seitdem und noch heute hat Ovids Werk einen enormen Einfluss auf die Literatur und bildende Kunst der nachfolgenden Zeiten. Durch die Verse, Mythen und Verwandlungen wird es mit sekundärer Literatur und Interviews nach der Verbindung zu heutigen Zeiten gesucht.

If we look back at our human history, from what the plants could tell, which plants would take the voice? which of them would talk about man's travels, or the wars between them? which of them would tell magical stories? Plants are for man, a part of nature, indispensable for his survival. What happens when they tell the story? When we see through their eyes?

Albrecht Hirche plant eine Verfeinerung der GRENZLAND Abenteuer. Bridget Stanz, die Kultfigur, trifft auf real existierende Menschen. Themen wie Zukunft, Leitbilder, Religion, Elternpflege, Bildung, Partnersuche in dünn besiedelten Gebieten stehen im Vordergrund. Hirche untersucht die eigentümliche Topografie des Randgebietes und deren soziale Aus- und Einbuchtungen. Das alte Volkstheater NEU!

"Es ist schon viertel nach 12". Zwischen dem Wissen um den Untergang und der Hoffnung auf Veränderung, steht eine Jugend, die sich im wilden Rausch das Leben zu gestalten versucht. Drogen, Internet, und ein Ertrinken im Wohlstand, während der Krieg blüht und die Wälder brennen. Was ist ihre Position im gesellschaftlichen Geflecht? Wie stehen sie zu der Welt und *warum* gehen sie *wie* damit um?

In den kommenden zwei Monaten wird sich diese Residenz mit dem Thema Stille und seinen verschiedenen Ausdrucks- und Daseinsformen auseinandersetzen. Das Künstlerinnenduo wird eine Stillesammlung in Form von Objekten, Tonaufnahmen, Listen und Anderem anlegen und diese anschließend als Ausgangsmaterial für Improvisationen und Versuche verwenden. Wie kann man Stille hör-, sicht- und erlebbar machen?

Gebärdensprache ist für mich ein spannendes Element auf der Bühne, das Sprache und Bewegung verbindet, und auch ein Mittel, Zugänge zu schaffen und Privilegien deutlich zu machen. Doch ich bin Hörende und derzeit nur Touristin in der Kultur von DGS-Natives. Ich suche Kontakt und Austausch mit Künstler:innen, die DGS nutzen und mittels persönlichen coachings mehr Einsicht in Sprache und Kultur.

Lulu Obermayer verwendet explizit weibliche Quellen zur Figur Lulu, um ein vollständigeres Bild der Rolle jenseits der gängigen Interpretation zu zeichnen. Dabei werden die Spuren und Leerstellen in der Werkgeschichte aufgewiesen, um einen Schwerpunkt auf das Wissen zu legen, das durch die Interpretationen von den Künstlerinnen selbst generiert wird.

In der Recherchearbeit Eine*r für alle, alle für eine*n sollen Partiziaptionsprozesse in Theater- und Kulturbetrieben untersucht werden. Es ist eine Suche nach Mitteln und Wegen, die kollektive und integrative Kulturarbeit voranbringen und zur Öffnung von Strukturen, Räumen und Inhalten beitragen.

Alessandra Corti widmet sich seit Jahrzehnten dem Tanz und Choreografien. Mit ihrer Residenz am theater wrede + erweitert sie ihren Kreationsbereich, indem sie recherchiert, wie sich die körperliche Erfahrung des Tanzes in einem Buch widerspiegeln kann und wie Elemente einer Choreografie wie motorische Intelligenz, Bewegung, Musik und Ausstattung zu einem gedruckten Produkt werden können.

Stoffe umhüllen und schützen uns. Sie schmiegen sich an und schirmen ab. Sie definieren Räume, ob als Trennungslinie in demselben oder als Hülle, die Körper /Objekte umfasst. Das Spannungsverhältnis von Raum und Stoff, flexibel und starr, öffnend und schließend wird im Fokus meiner künstlerischen Recherche stehen. Ausgangspunkt ist der Paravent als Möbel gewordenes Bild für diesen Dialog.

Pilzqualitäten für Theater? Inspiriert von der Kooperationsweise ältester Lebensgemeinschaften möchte KOBA Initiative für Empathie, Kunst & Theater eine ERHEBUNG DER STIMME DER KINDER in Sonderpädagogischen Einrichtungen dafür nutzen, den “Nährstoffaustausch” von Theater und Kindern zu befördern. Schreib- und Sprachwerkstätten sowie Klangraum-Installationen sind geplant. Not-Befreuung tut Not!

Wo steht unser tänzerischer Körper? Was tun mit den umgebenden Elementen? Was baut den Tanz auf? Ein Forschungsprozess von Null bis zur choreografisch bearbeiteten Komposition soll einen Wachstumsprozess sichtbar machen. Von Mikro zu Makro wird durch hinzukommenden Sound, Musik, Material und neue räumliche Ebenen eine organische Entwicklung erlebbar.

Substance: Faith + Filth researches on the interpersonal & societal rituals surrounding money. Since the Fiat Act of 1970 currencies have been decoupled from material sources becoming ephemeral and faith based. Investigating western esoteric practices of wishful or attractive thinking the artist seeks to uncover spiritual practices of money worship as well as the emotional effects of its lack.

Mierzowsky möchte ihre aktuelle Praxis von multimedialen Installationen und partizipativen Performances weiterentwickeln. Ihr Repertoire um interaktive, digitale Mittel und kinetische Objekte erweitern sowie über ein mehrtägiges, immersives Theaterformat nachdenken. Inhaltlich stehen menschlicher Winterschlaf und Self-Care sowie Mythen und Faktenkreationen von heute und damals im Fokus.

Was ist Wahnsinn? Wie lässt sich das Rationale im Reich des Irrationalen verorten? Bin ich verrückt? Oder ist es nur eine Frage der Zeit... "Finding Madness" ist eine Untersuchung, die versucht, den Prozess eines solchen Verhaltens oder Geisteszustandes zu analysieren. Die Ergebnisse sind so wichtig wie die Reise. Wir sollten den Wahnsinn verstehen, bevor er uns findet.

Anett Bauer möchte erforschen, wie verschiedene KünstlerInnen in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart Kunst und Bühne bzw. Kunst und Theater miteinander verbunden haben und verbinden. Auf welche Weise wird der eigene künstlerische Ansatz und die persönliche Ästhetik bei der Entwicklung eines Theaterstückes eingebracht und angewandt?

Als Vorrecherche für die Entwicklung von „Forscher:innenkisten“ möchte Jana Barthel die intuitiven Herangehensweisen von Kita-Kindern beim Erforschen neuer Themen kennenlernen. Ausgehend von den Fragen der Kinder erproben sie gemeinsam künstlerische Arbeitsweisen. Die Beobachtungen kommen aus einer wissenschaftlichen genauso wie aus einer poetisch-philosophischen Perspektive.

Licht an = jemand da Licht aus = niemand da Weihnachtsdeka = Christ Rotlicht = Sex Fenster. Dunkel-hell/groß-klein/geschmückt-versifft Worin unterscheiden sie sich und was verraten sie über uns? Die unbewusste Sprache sozialem Miteinanders. In Übersetzung zu einem performativen Diskurs. Von Manuela Ada Ines Gangale.

Fokus der Residenz „FREIHEIT FÜR FLADE“ soll auf der Kraft von individuellen Widerstand in einem totalitärem Unrechtsstaat liegen und will versuchen, den Lebensabschnitt von Flade`s Flugblattaktion bis hin zu seiner Freilassung für die Bühne zu bearbeiten. Denn: "(...) Revolutionäre sind diejenigen, die wissen, wann die Macht auf der Straße liegt." Hannah Arendt

Gebärdensprache als zusätzliche Dimension von Mehrsprachigkeit Wie werden in Gebärdensprache Emotionen ausgedrückt? Wie viel muss man verstehen, um etwas mitzubekommen? Wie verhält es sich mit Subtexten und kontrastierenden Untertönen? Beschäftigung mit diesen und weiteren Fragen in Form von Gesprächen und Improvisationen mit Expert*innen. Sowie Erwerb eigener Kenntnisse der Gebärdensprache.

Die Residenz "Gegen das Gefühl der Endgültigkeit" wird sich mit den Themen Selbstbestimmung, Kooperation und Verantwortung auseinander setzen. Dabei wird auf Ausdrucksmittel aus den Sparten Jonglage, Akrobatik und Physical Theater zurück gegriffen. Dabei werden Anhand noch zu definierenden System die Freiheiten ausgelotet, die von den Künstlern in diesem Rahmen entdeckt werden können.

Gehirn, rasend Wie werden digitale Räume inszeniert? Dieser Frage möchte die Gruppe sich forschend nähern. Der Trip durch Hyperlink-Zusammenhänge wird mit dem gemeinschaftsstiftenden Potenzial theatraler Räume kombiniert. Ziel ist eine Toolbox aus narrativen Bausteinen und Regeln zu entwickeln, die für das Erproben von interaktiven Performances nutzbar ist.

Gehirn, rasend Wie werden digitale Räume inszeniert? Dieser Frage möchte die Gruppe sich forschend nähern. Der Trip durch Hyperlink-Zusammenhänge wird mit dem gemeinschaftsstiftenden Potenzial theatraler Räume kombiniert. Ziel ist eine Toolbox aus narrativen Bausteinen und Regeln zu entwickeln, die für das Erproben von interaktiven Performances nutzbar ist.

Innerfamiliäre Dysfunktion und Suchtkrankheit sind ein gesellschaftlich weit verbreitetes Phänomen, dabei oft verharmlost oder totgeschwiegen. In 'Geliebte Dysfunktion oder wie ich meine Familie überlebte' untersucht die Leipziger Schauspielerin und Autorin Susanne Bolf künstlerische Lösungswege aus der Isolation heraus. Lässt sich Schmerz durch Kunst in Schönheit transformieren?

Ausgehend von ihrer Performance-Installation “No Future Club” beschäftigen sich Engel & Sommer in ihrer Residenz mit künstlerischen und aktivistischen Strategien der kollektiven Gegenwartsbewältigung. Wie schaffen wir es, nicht länger auf Utopien und Zielformulierungen zu setzen, sondern die Gegenwart im Lichte einer katastrophalen Zukunft als (Aus-)Handlungsort neu in den Blick zu nehmen?

Ist Gender etwas Natürliches oder ein menschliches Konstrukt? Haben Pflanzen auch ein Gender? Gender Inflorescence erforscht die faszinierende Welt der Natur im Kontext von Gender Politics. In diesem Projekt geht es darum, das Spektrum der Geschlechter in Pflanzen zu zelebrieren und das menschliche Bedürfnis nach einer Geschlechtsklassifizierung zu hinterfragen.

Wie reagiert unser Körper auf konkrete Wörter? Wie können literarische Techniken zur Bewegung anregen? #Happydays ist eine Recherche die die Beziehung zwischen Bewegung und Wort, Tanz und Literatur erforscht. Insbesondere Methoden der Nonsens-Literatur und das Theaterstück "Happy days" von Samuel Beckett als Inspiration nimmt und das durch Tanz erkundet.

HAUPTSÄCHLICH ANGLIZISMEN UND AUCH EIN PAAR STROPHEN VON DIR. “...ja, also, seid ihr jetzt eigentlich echt oder ist das fake?..” undBorisundSteffi haben sich angeschaut und nach einigem Hin und Her kamen wir zu dem Schluss: “Wir wissen es selbst nicht so genau!” Ein Konzeptions- und Recherchevorhaben des Theaterkollektivs undBorisundSteffi zusammen mit der Theaterwerkstatt Pilkentafel.

In den zwei Monaten wird sich die Residenz mit dem Thema "Heimweh und Nachwehen der Verschickungskinder" auseinandersetzen und nachforschen, was sich von 1960-1990 in deutschen Kinderkurheimen ereignete. Dabei wird der Fokus auf das Heimweh der Betroffenen gelegt, welches sie durch Bestrafungen/Erniedrigungen/Misshandlungen verstärkt erlebten und wie dessen Nachwehen sie auch heute noch prägen.

In einer theaterwissenschaftlichen und praxisnahen Organisationsforschung nimmt diese Residenz all jene Arbeiten am Theater in den Blick, die sich für gewöhnlich nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit ereignen und betrachtet diese als ästhetische Praxis, in der gestalterische Spielräume, performatives Handeln und leiblich-sinnliches Wahrnehmen - hinter den Kulissen - zum Vorschein treten.

Als Performerin und visuelle Künstlerin lasst Marwa Younes Almokbel sich in ihrer Arbeit von der Umgebung beeinflussen und andersherum. In ihrem Rechercheprojekt geht es darum, Hoffnung als materiale Existenz zu erforschen und performativ zu thematisieren. Das Vorhaben entsteht in Kooperation mit Libken e.V.

Wie tanze ich, wenn ich mir vorstelle, dass ich Figurentheater mache? Was ist, wenn meine Hand eine Maske ist, meine Augen ein Klappmaul oder meine Haut Material ist, welches mich und ich es bewegen kann? Ich möchte neue Perspektiven auf mein „Ich“ werfen und in einem Zwischenzustand von Objekt und Subjekt schwimmen.

Der Mix-Media-Projekt mit Malerei, Video und Worten entspringt aus dem Schock, der bestimmten Körpern von Migrant*innen auferlegt werden: Während den Bewegung, werden Sie mit institutionellen Warteräumen konfrontiert und in einem Schwebezustand versetzt. Hier, die Eintauchen in die Warteraum wird zwar von einer künstlichen und radikal Position passiert: ich will warten/ich werde nicht rennen

Im Rahmen von #takeHeart wird an vorherige Recherche- und Forschungsprojekten angeknüpft. Ausgehend von den Begriffen Modell und Landschaft findet eine künstlerische Auseinandersetzung statt, in deren Rahmen experimentiert wird mit künstlichen und natürlichen Objekten, Möglichkeiten deren Veränderung, sowie mit Kamera- und Zuschauer*innenperspektiven.

Die Erforschung vorhandener Sichtbarmachungsbedarfe im ländlichen Raum am Beispiel Gerswalde, Uckermark, ist das Ziel des Instituts für Unsichtbarkeit. Ausgehend von der Leitfrage “Was ist unsichtbar, aber du wünschst, die Menschen könnten es sehen?” wird das IFU mit Bürger*innen der Region das Gespräch suchen, persönliche Perspektiven sammeln und künstlerische Handlungsstrategien entwickeln.

Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit sind Gegenspieler – man kann etwas sehen oder eben nicht. Das Projekt experimentiert mit der vermeintlichen Klarheit dieser Wahrnehmungsebene, es nähert sich szenografisch an die Grenze dazwischen an. Mithilfe von Techniken wie Camouflage, Reflexion oder Transparenz werden Möglichkeiten der Inszenierung von (Un-)Sichtbarkeit im physischen Raum erforscht.

InterCircus Benoit Ribot und Nils Wollschläger recherchieren und experimentieren mit interdisziplinären und theatralen Ansätzen, um tradierte Formen des klassischen Circus zu dekonstruieren, upzucyclen und im unerwarteten Gewand erlebbar zu machen.

„intermedial queerness in movement“ beschäftigt sich mit der Darstellung von Queerness in Bild- und Videomaterial aus unterschiedlichen Medien. Es werden politische, queere Bewegungen und popkulturelle körperliche Darstellungen von Queerness untersucht, um dann körperlich und tänzerisch damit experimentiert, um künftige Visionen von Queerness im Tanz zu entwickeln.

Der Gamsbart ist verstaubt, das Alphorn verwahrlost, der Scheitel halb frisiert, das Dirndl nicht gebügelt und die Lederhose zwickt. -Ein alpines Pornohorrorszenario. Was passiert wenn einfache Jodellaute auf plumpe 70erJahre Filmdialoge treffen. Was bedeutet es heutzutage Jodelkönig zu sein? Was bedeutet Heimat in einer digitalisierten Welt? Braucht die Welt neue Urlaute?

Wieviel Macht steckt im theatralen Gestalten? Was, wenn diese Macht mit dem Publikum geteilt wird? Die Recherche will den Grad aufspüren, an dem das theatrale Erleben noch gestaltete Kunst ist und gleichzeitig eine maximale Offenheit zulassen kann. Welche Dramaturgien, Räume, Situationen gibt es, die eine Öffnung gegenüber dem Formwillen, der festgelegten Abfolge und dem Künstler-Ego ermöglichen?

Klappe auf Dieses Vorhaben beschäftigt sich mit den diversen Bespielungsmöglichkeiten rund um einen Zirkuswagen, der sich zu einer Bühne aufklappen lässt und vor den Wagenhallen Stuttgart steht. Nach der Restaurierung und 1. Spiel-Test lotet nun die Figurenspielerin Antje Töpfer die Möglichkeiten des zeitgenössischen Figurenspiels in und um diese historische Plattform des fahrenden Volkes aus.

In Mai und Juni wird sich diese Residenz mit dem Thema der kollektiven Verbindung auseinandersetzen. Kelly lädt Schüler*innen als Sondergäste ein, um gemeinsam mit Sprache, Sprachzeichen, Textformen, Bildsprache und audio-visuellen Künste zu experimentieren, indem sie das „Wasser-Netz-Geschichten-Kleid“ ins Wasser bringen, die Sprachzeichen des Wassers interpretieren und künstlerisch "übersetzen".

Diese Residenz wird den eigenen kreativen Input/Output für eine zeitgemässe Relevanz und nachhaltige Wirkung überprüfen. These: Eine theatrale Poesie – frei von Linearität und logischen Schlußfolgerungen – kann tiefer und treffender eine künstlerische Kritik an der Gesellschaft bringen. Die stilistische Dimensionen dieser Solo-Forschung soll multi-disziplinarisch übergreifend sein.

Artrock & Krautrock – alles nur retro?? In seiner Forschungs- und Recherchearbeit spürt der Musiker/Komponist Fred Brunner den besonderen Einflüssen der Krautrock- & Artrock-Musikszene der 1970er Jahre, die sie damals und vielleicht auch noch heute hat, nach. Er dokumentiert, hört genau hin, stellt Zusammenhänge her und versucht, der Musikkultur der 70er den Platz zu geben, den sie verdient.

In der Residenz „Le Voyeur – Always watching“, untersucht Tobias Weikamp im Theater im Ballsaal die Schnittstelle der Interaktion von tanzendem Körper und digitalen Medien (Kamera/Film). Wie beeinflusst das „zu-sehen“ die Bewegungsqualität? Der Einfluss des ständigen Blicks des „Voyeurs“ auf den tanzenden Körper wird untersucht und die Ergebnisse werden in kleinen Filmen festgehalten.

Die Performance-Künstlerin Amélie Haller erforscht in ihrem Projekt ‘Listening as Waiting (for each other)’ die Stille als Voraussetzung eines Einander-Zuhörens. Eine solche Stille soll einerseits verstanden werden als Praxis des Zusammenseins, das keine gemeinsame Sprache erfordert, andererseits als feministischer Akt der Verweigerung und Unterbrechung.

Bester Schwester / Sister Twister ist eine spielerische Erkundung der Rolle der Schwester. Was macht eine gute Schwester aus, was eine schlechte? Was steht im perfekten Skript der Schwester und wo liegt der Plotttwist? Schwester bin ich seit Geburt und werde es über den Tod hinaus sein. Ich möchte diese schwer beladene Rolle erforschen und womöglich neu erfinden.

Wie sieht die ideale Frau von heute aus? Ist das Frauenbild so vielfältig geworden, dass wir uns aussuchen können, wie wir aussehen wollen? Ylva Jangsell befasst sich in ihrer Recherche thematisch mit der Diskriminierung des weiblichen Körpers, und lädt auch andere dazu ein. Zudem wird sie nach adäquaten Formaten suchen, mit denen sie pandemisch und zukunftsweisend Menschen ans Theater bindet.

In der Arbeit projekt barriers möchte der Künstler Malik Meyer Grenzen unseres Alltag erforschen. Geographische Grenzen die sich in der Historie der Menschheit stetig verschoben und Einfluss auf unsere Gesellschaft hatten und haben, bilden mitunter unsere Grenzen, die wir im Alltag ziehen. Wie (be)grenzen geografische und politische Grenzen Uns und somit unser Verhalten?

In Zeiten des Abstand Haltens sollte Theater mehr berühren und berührt werden. Nicht Theater auf Distanz, sondern Theater zum Eintauchen: Kultur als Parcours, bewegen und bewegt werden. Das Zuschauen wird zum haptisch taktilen Erlebnis, schärft die Sinne. Raum ohne Raum ist eine Versuchsanordnung, Rezipient und Kommunikator gestalten gemeinsam das Geschehen und der Raum wird zum Weg.

„Yes You, No Me" soll eine spielerisch-theatrale Recherche mit akrobatischen Elementen sein. So sollen physisches Theater, Akrobatik, und Handstandstützen kombiniert werden um zu erkunden und recherchieren, wie sich menschliche Beziehungen im Konflikt mit anderen Individuen auf die Bühne übertragen lassen.

Machtgefüge sind immer anwesend und wirksam, im Großen und im Kleinen. Doch wie wird Macht verkörpert? Wer ist Machtinhaber*in welcher Macht – und wie wird das nach außen sichtbar? Svenja Wolff möchte öffentliche Inszenierungen von Macht auf die körperliche Bewegungspraxis untersuchen und in Improvisationen weiterführen, als auch versteckte Machtausübung in Körperhaltung und Mimik erforschen.

In Machus Interruptus demaskiert Luis Hergon mittels Schauspiel, Tanz und Videokunst unterschiedliche Männerrollen, indem er diesen zunächst Raum auf der Bühne gibt, sie akzeptiert und spielt. Die eigene Männlichkeit wird hier hinterfragt und die eigene Weiblichkeit erforscht. Ohne jegliches Verhalten zu unterdrücken, für ein gesundes Gleichgewicht und voller Freiheit.

Im Rahmen der flausen+ Residenz am theater wrede + in Oldenburg beschäftigt sich Caro Lutz mit den gesellschaftspolitischen Aspekten romantischer Beziehungen. Dazu wird gemeinsam mit Menschen in Oldenburg mit Hilfe von Messenger-Chat-Gruppen geforscht. Caro Lutz studierte Szenische Künste in Hildesheim und ist als freie Theatermacherin sowie in der Festivalproduktion tätig.

„Mechanische Romanze“ untersucht Bau- und Wirkungsweisen, sowie horizontale und vertikale Bewegung mechanischer Figuren. Anne Brüssau möchte eine handgroße Figur entwickeln, die sich auf einem Möbiusband fortbewegt, angetrieben durch einen Mechanismus. Was können solche bewegte Bilder, die in einer Dauerschleife laufen, erzählen?

Meinen, Wissen und Glauben – 3 Wörter im unterschiedlichen Sinngebrauch. Kants Einordnung der Begriffe dienst als Vorgabe um aktuelle Kommentare in ein genaueres Schema einzuordnen. Durch recherchieren von Ton-Aufnahmen, Zitaten, Nachrichten und Kommentaren sowie ein erneutes strukturieren soll es im performativen Kontext neu zusammengefügt und in ihrer strukturellen Funktion erfahrbar werden.

In dieser Residenz recherchiert und entwickelt Joni Barnard die Rap-Persona, das Alter Ego" und die Drag King-Figur von ,Missy Phayafly'. Joni erforscht einerseits die Bandbreite ihrer Stimme und spielt andererseits mit den Grenzen von Worten und reinem Sound. Die offene Erkundung wird das Rap-Genre durch experimentelle Einflüsse erweitern.

Diese ergebnisoffene Residenz mit Recherchefokus wird sich mit der Suche nach mutigen Mädchenfiguren aus Märchen aller Welt beschäftigen, starke Mädchenfiguren jenseits der Klischeerollen aufspüren, die erfinderisch, wehrhaft und fantasievoll den Weg der jeweiligen Geschichte lenken und den Kindern unserer Zeit Mut und Selbstvertrauen schenken.

In Nicht alle Wege führen ins theater wrede+ (AT) untersucht Merle Mühlhausen die performative Praxis des Wandelns im Umkreis des Theaters einer Stadt. Das Forschungsprojekt sucht die ästhetische Dimension der Fortbewegung und kartografiert die magnetische Anziehung und Abstoßung eines Knotenpunktes der Kultur, die durch die Wege der Stadtbewohner- und Besucher*innen aufgezeichnet werden.

Laura Schilling recherchiert zur Klinikgeschichte von Hochweitzschen in der Zeit des Nationalsozialismus und forscht an performativen Praktiken der Kuration. Es soll ein Gedenkort entstehen, der die "Zeitschaft" (Ruth Klüger) des Ortes herausarbeitet und im Sinne eines lebendigen Erinnerns fragt, wie sich die recherchierten Geschichten in das Gedächtnis des Ortes einschreiben können.

Germany often put humans on display as objects,this history remains tucked away, distant, and far removed from contemporary German consciousness, revisiting a moment, 125 years ago in a park in Leipzig, this project of 10 artists intends to in turn put on display Germany’s brutal colonial past transgressions and unpack presentday continuities that exist and are callously unacknowledged.

panoptisch multivers ist zerbrechlich, offen, nicht abgesichert, todernst und fokussiert. Wir konzentrieren uns auf den Moment, den Knall, die Stille, die Präsenz, den Augenblick.

In den kommenden 2 Monaten wird sich diese Residenz mit dem Thema People in Motion, Körper im öffentlichen Raum, auseinander setzten. Wie kann der Stadtraum neu erlebbar gemacht werden, was bringt den Körper und die urbane Landschaft in einen alternativen Dialog? Der öffentliche Raum wird in dieser Recherche zum erweiterten Labor, zum Atelier, zur Bühne.

Geselligkeit gut, Einsamkeit schlecht – oder? Hat Einsamkeit nicht auch gute Seiten? Welche? Und falls Einsamkeit gut ist, was heißt das für ihre vermeintlichen Gegensätze: Gemeinschaft und Liebe? Gibt es neben asketischer auch erotische Einsamkeit? „people pressure“ untersucht die Empfindung zwischenmenschlicher Enge und die Möglichkeit sozialer Wertschätzung des Alleinseins.

"performing spaces" untersucht die performative Macht von (Kunst-)Räumen ebenso wie die Konstitution von sozialen und theatralen Räumen durch performative Akte. Kann ein Raum ohne Performer*innen Theater spielen? Können Performer*innen ohne Architektur Räume erschaffen? Wie können sich die freie Zeitgestaltung bei der Rezeption von Bildender Kunst und die immersive Kraft von Theater befruchten?

Finding Bridge between Bharatanatyam and contemporary Dance to develop different movement approaches. By diving into the practice of Bharatanatyam and breaking its geometric movements with different kinds of breathing, tension of muscles and involving the spine as a center part of all the movements.

In der Recherche wirft das Kollektiv b/w*itch einen queerfeministischen Blick auf das allgegenwärtige und doch leicht übersehbare Phänomen Pilz. Können wir in eukaryiotischen Strukturen Vorbilder für soziales Zusammensein finden? Lässt sich der symbiotische Charakter von Pilzen, als Lehrmeister:in für Gemeinschaft betrachten? Oder als ein Mikrokosmos von Geben und Nehmen?

In den kommenden zwei Monaten wird sich die Residenz mit dem Forschungstitel 'Gnuwatching und Phythonprogramming' mit Digitalisierungserscheinungen und deren Implikationen für Gesellschaft und Theater auseinandersetzen. Startpunkte zur Beschäftigung mit dem Thema werden 'Statistische Modelle und algorithmenbasierte Vorhersagen', das 'Darknet' und 'Live-Streams und Webcams' sein.

In rather cyborg than goddess III begegnen sich Mensch und Insekt in einer technisch vermittelten Umgebung völlig neu: In einer Zeit, in der anthropozentrisches Sprach- und Handlungsverständnis an ihre Grenze gelangen, werden diese in rather cyborg then goddess III überwunden und der Mensch als Mittelpunkt biosozialer Konflikte hinterfragt und ganz andersweltlich beleuchtet.

In rather cyborg then goddess III begegnen sich Mensch und Insekt in einer technisch vermittelten Umgebung völlig neu: In einer Zeit, in der anthropozentrisches Sprach- und Handlungsverständnis an ihre Grenze gelangen, werden diese in rather cyborg then goddess III überwunden und der Mensch als Mittelpunkt biosozialer Konflikte hinterfragt und ganz andersweltlich beleuchtet.

Wir sehen uns als starke, emanzipierte und unabhängige Künstler*innen. Aber sind wir das wirklich? Sind die Wurzeln unseres Erbes und unserer Geschichte nicht bis heute lebendig und diktieren uns einige Entscheidungen, die wir in Bezug auf Beziehungen, Freiheit und Mutterschaft treffen? Um unsere eigene Komfortzone zu verlassen, werden wir uns verschiedenen Challenges stellen.

Recherche zu einer Hip Hop Show im narrativen Format mit Einfluss verschiedener tänzerischer Stilistiken aber auch Hip Hop-kultureller Merkmale. Der Fokus liegt hierbei auf dem Aufbau einer Show im narrativen Format, um tiefgründigere Stories darstellend-künstlerisch zu verwirklichen.

Die künstlerische Auseinandersetzung in „Relation with a Puppet“ bezieht sich auf den Bau einer Puppe, die das Kind-Ich des Figurenspielers darstellt. Was wäre, könnten wir das Leben noch einmal mit 5 Jahren beginnen und was passiert, in der Interaktion zwischen Vergangenheits-Ich und heutigem Ich? Erinnern und Vorstellen: „Wer ich mal war und wer ich gerne gewesen wäre“ mit und durch eine Puppe.

REVISITING STIGA beschäftigt sich mit der Erforschung von Möglichkeiten der temporären Sichtbarmachung des ehemaligen STIGA-Areals im heutigen Clara-Park Leipzig, eingebettet in einen möglichen virtuellen künstlerischen Rundgang. Reale Architektur als Brücke bzw. Tor in die virtuelle Welt von zehn Künstlerpavillons.

Simon Schwan möchte sich mit der Untersuchung der Darstellungsmöglichkeiten von Theater und Rap, der Kombination, Vermischung und Vergleichbarkeit beschäftigen. Er versucht aus seiner Überzeugung das beides ein unbedingter Darstellungswille vereint, ein Form schaffen die im politischen Sinne den Darstellungswillen des Einzelnen zu einer Repräsentation eint.

Sein Leben lang muss man sterben lernen Eine Recherche die sich mit persönlichen Erfahrungen von Menschen auseinandersetzt, für die das Thema Tod zum Leben und Berufsalltag gehört. Liegt in Ihrer Erfahrung eine Chance einen neuen Blick, auch in der freien darstellerischen Kunst, auf diesen `Gesellen´ zu werfen, den wir mit dem Leben gleich mitgeschenkt bekommen habe?

Im Rahmen von „Slight Discomfort 3“ möchte ich mich ausgehend von Anne Carsons Essay „The Gender of Sound“ der Vergeschlechtlichung von Geräuschen und Stimmen widmen. Basierend hierauf möchte ich ein zukünftiges Soundvokabular entwickeln. Dabei knüpft die Recherche an meine Performanceserie „Slight Discomfort“ an, in der ich mich mit dem Affekt des Unbehagens auseinandersetze.

Sie hatte diesen Beruf nicht gewählt, um allein an ihrem Schreibtisch den nächsten großen Coup zu landen. DasTakeHeart Stipendium wird zu einer Einladung an ihre Freund*innen, die auch Künstler*innen sind, die Ausbeuter*innen-Isolation zu verlassen und die Potentiale gemeinsamer Ideenentwicklung, losgelöst von Produktionsdruck, zu erforschen.

„Sounds of Flesh“ ist ein Laboratorium für Mikrofone, Schallwandler und den menschlichen Körper. Während der Residenz werden die Möglichkeiten von verschiedenen Mikrofonen erforscht und Sounds des menschlichen Körpers hörbar gemacht, die sonst nicht an die Oberfläche kommen. Das tänzerische und musikalische Erforschen der Beziehung zwischen Sound und Bewegung eines Körpers ist Kern des Labors.

SP ALT UN G EN ist eine choreografische Untersuchung des ästhetischen Potenzials von Spaltungsprozessen. Es erforscht Vorgänge auseinanderfallender Handlungen im Körper, im szenischen Raum und in der Wahrnehmung durch das Publikum. Mit den Experimenten zu einer „Ästhetik der Spaltung“ möchte Vaessen neue choreografische Verfahren generieren sowie neue Denkräumen eröffnen.

Diese Residenz beschäftigt sich mit der Suche nach der Stimme bzw. dem Gesicht. Bisher erzählte Frau Maier ihre Geschichten tonlos mit ihrem Gesicht. Frau Ottingers Gesicht war oft von ihren Tönen verdeckt. Hat Frau Maier eine Stimme? Welches Gesicht trägt Frau Ottinger hinter ihren Tönen? Dieses Neuland wird gemeinsam erforscht. Es wird ein intensiver akustischer und visueller Austausch gewagt.

Die Stimme in traditionellen Volksgesängen hat für viele Menschen eine tröstende Wirkung. Die Körpertechniken und Ausdrucksmöglichkeiten dieser Gesänge möchte Solène Hervé in ihrer Residenz in Dialog mit dem Figurentheater bringen und mit theatralischen Mitteln das kollektive Bedürfnis nach Trost untersuchen. Es entsteht ein Plädoyer für eine szenische und vor allem kollektive Politik des Trostes.

Syndicel - Netzwerken in Oldenburg und umzu: In Kooperation mit dem theater wrede+ befragt das Syndikat Gefährliche Liebschaften Kontakte in Oldenburg und umzu – ob Kulturverein, Strick-Club oder Fleischerei. Was macht zugängliche künstlerische Formate aus? Welche kulturellen Praktiken bringen die neuen Kontakte mit? Wie können diese für ein gemeinsames künstlerisches Format adaptiert werden?

Für die #takeheart- Residenz am FWT Köln sollen Menschen zu Kleidungsstücken befragt werden, zu denen sie eine innige Bindung oder an die sie besonders starke Erinnerungen haben. Aus den Geschichten und Vintage Kleidungsstücken könnte eine Installation entstehen, die groß, luftig und beweglich ist und Erweiterungspotential hat. Auch eine live Performance in der Skulptur wäre denkbar.

In this residency Nagao Akemi will research the relationship between money and "thank you". One concrete example of how to conduct this research is to use money as a substitute for "thank you" (together with "thank you"), while one " thank you" is equivalent to one euro. How do human emotions work when everyday gratitude is exchanged for money?

Bei der Recherche des unterbewussten Tagesroutine geht es darum, die eigene Figur in Bezug auf den physischen Körper und den Geist wiederzuerkennen. Die Tagesroutine im Bewussten, Unbewussten und Unterbewussten ist wie eine Spielwiese, die ein großes Potenzial hat, den eigenen Charakter in Routinen körperlich auszudrücken.

Diese Residenz wird sich mit dem Thema "Theater als Ersatzreligion" auseinandersetzen. Die Strukturen werden auf Parallelen geprüft, diese könnten z.B. sein: die Hierarchie, die patriarchale Ausrichtung, Geniekult/Götterkult, ideologisch-mystische Willkür. Es wird untersucht ob es eine Theaterideologie gibt und wenn ja welche Vorteile und Gefahren sie mit sich bringen könnte.

"THEY ATE IT" ist eine künstlerische Recherche von ASJA, in der sie sich der ungemütlichen Geschichte europäischen Kannibalismus annimmt und Darstellungsformen der "Wilden" in Literatur und Film untersucht.

This body is not completely mine” is an apology to the sensitive body: a device that collects and shapes the information we receive, send and store. Our bodies are our way to be in the world. They are the elements capable of questioning and transform the structures we inherit, and the hierarchies with which we exist and interact in our personal and collective realities.

DAS FORSCHUNGSPROJEKT "TIME IS HONEY" UNTERSUCHT DAS LEBEN UND WAHRNEHMEN MIT ALLEN SINNEN .. JENSEITS VON ZWECKMÄSSIGKEIT UND VORGEFASSTEN BAHNEN .... DAS HANDWERKSZEUG BESTEHT AUS KAMERA .. MIKROFON .. ZEICHENSTIFT .. PINSEL .... ES GEHT ALSO NICHT UM "TIME IS MONEY" .... WIR HABEN SINNE .. WENN SIE NICHT VERKÜMMERT .. SONDERN SCHONEND TRAINIERT .. DIE WEITER REICHEN .. ALS WIR VERSTEHN ...

Gerwien forscht am Beispiel ihrer eigene Stimme, wie sie jene als theatrales und performatives Mittel einsetzen kann. Wenn ein Schrei angereichert durch elektronische Frequenzen einen Raum erschüttert, wie eindringlich kann Stille sein? Wie „stumm“ kann ein Schrei sein und dabei denoch eine klangliche oder atmosphärische Wirkung erzeugen, die dem*r Hörer*in einen Schauer über die Haut treibt?

Un-patriarchale Bildperspektiven wurde zu einer tiefgehenden gedanklichen Recherche. Durch verschiedene Texte, z.B. von Linda Hentschel, hinterfragte ich meine eigenen Sehgewohnheiten und suchte nach Bildperspektiven und -ästhetiken, die die Konstitution Bild=Objekt und Betrachtende=Subjekte enthebelten. Gedanklich ausgearbeitet, setze ich meine Suche nach der Residenz auf ästhetischer Ebene fort.

Medikamente haben ein Verfallsdatum, ein verfallenes Gebäude hat Charme, Dynastien verfallen, Körper verfallen. Aber was ist “Verfall” und warum ist der Begriff so stark aufgeladen? Innerhalb unserer Residenz am theaterimballsaal nähern wir uns sowohl theoretisch als auch praktisch diesem vielfältigen Themenkomplex, indem wir ihn wissenschaftlich und ästhetisch präzise durchleuchten.

Irene Ebel untersucht die Auswirkungen der Distanz und Isolation auf das Körperbild und die Eigenwahrnehmung in Zeiten der Pandemie in verschiedenen Altersgruppen. In einer Workshop-Reihe beschäftigt sie sich mit den Fragen, was brauchen Körper unterschiedlicher Lebensphasen, um sich von der inneren und äußeren Anspannung, Kontrolle und Vorsicht der Distanz wieder zu befreien

Verkehrswende auf dem Land ist so eine Sache. Hier haben fast alle Autos, und wer keins hat, ist am Arsch. In der Verkehrswende-Diskussion zeigt sich die immense Kommunikationsstörung zwischen Stadt und Land. Eine Recherche über mangelhafte Verbindungen und die Möglichkeiten, Abgründe zu überwinden.

How to combine the noise created from inside our bodies with the aesthetic beauty and technique created by the shapes and repetitions of classical Ballet? how is our gut or second brain connected to our psyche? Viscerale Crescendo is a synthesis of the movements of the intestine, observing the shape, the motion, the sound of this complex and intricate organ.

" Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt. Wir ordnens wieder und zerfallen selbst. " - Rainer Maria Rilke Von dem Gedichtausschnitt inspiriert wird sich VOM FALLEN UND WACHSEN für die Recherchezeit mit der Frage auseinandergesetzt: Was kann alles fallen? Wie fällt es? Muss immer erst etwas (zer-)fallen, damit etwas neues entstehen kann?

Wiebke Rohloff ist freischaffende Schauspielerin. Nachdem sie ihr Schauspielstudium absolviert hatte, war sie langjähriges Ensemble-mitglied am Meckenburgischen Landestheater (später dann am Mecklenburgisches Staatstheater). Sie möchte sich mit dem Thema ''Chansons und Tonfilmschlager'' beschäftigen und dabei das Frauenbild im deutschen Kaberett-Lied näher beleuchten und dazu recherchieren.

In den kommenden 2 Monaten wird sich diese Residenz mit dem Thema „Mannsein“ auseinandersetzen: Welche Rollenbilder werden Männern heutzutage vermittelt. Was bedeutet Emanzipation für einen Mann? Welches Männerbild prägte unsere Väter und Großväter? Die Recherche richtet sich an Männer mit und ohne Migrationshintergrund, verschiedenen Altersgruppen und Lebenskonzepten.

Rainer Maria Rilke in Wort, Musik & Tanz Sechs Interpretationen zu zwei Texten Rilke`s erwarten Dich zum Kultursonntag, um 14:30 Uhr im Theater Off-Bühne Komplex in Chemnitz. Genieße mit allen Sinnen und werde Teil unserer Recherche zur Stückentwicklung. Deine Meinung ist uns wichtig!

Wer spart, verliert. Dank Inflation und niedriger Bankzinsen. Finanzberatungen empfehlen Vorsorge. Entweder wieder durch Sparen oder durch Zocken an der Börse. Gibt es keine Alternativen? Wie könnte eine performative Finanzberatung aussehen, die Geld geschickt am Finanzmarkt vorbeiführt und einen Dialog über die Verteilung von Vermögen und bisher fehlende experimentelle Anlagemodelle schafft?

Geschichten finden sich überall im Alltag - Menschen und Orte erzählen. Begegnungen, Gesten, Sätze, Zustände, Dinge... Es sind Motive aus menschlichen Dramen, Splitter von Leben. Es soll untersucht werden, welche Aspekte dieser Geschichten sich für eine theatrale Übersetzung eignen und wie solche Erzählungen im Theaterkontext schauspielerisch konkret aussehen können. Wie erzähle ich was?

Konstanze Kromer widmet sich dem Thema wilde Weiblichkeit und Rituale. Dabei ist ihr Ansinnen altes Wissen, Kulte und vor allem Göttinnen zu erforschen, deren matriarchale Ursprünge zu erfragen und diese sowohl humorvoll vom klebrig unbehaglichem New-Age-Esoterik-Gedöns zu befreien, wie auch eine Entnazifizierung alter Kulte und Kultstätten zu betreiben.

Der Musiker, Soundkünstler und Neurowissenschaftler Philip Albus möchte mit „Y Days Out Of X“ darauf aufmerksam machen, wie chronische Erkrankungen Teilhabe am „normalen“ Leben verhindern und es klingt, wenn der Radius der Welt sich verkleinert und man auf sich selber zurückworfen wird. Er fragt, wie das durch seine Krankheit eingeschränkte und geprägte Klangbild zugänglich gemacht werden kann.

Im Projekt "Zeitgenössischer Tanz und Objektmanipulation" begegnen sich zwei bewegte Künste in all ihrer Vielfältigkeit. Im wechselnden Paarspiel zwischen Führen und Folgen entsteht dabei intuitives Zuhören auf der Körperebene. Diese Wahrnehmungserweiterung geleitet zum gemeinsamen Ziel: der Gewahrwerdung der Bewegungsmöglichkeiten jenseits des Gewohnten und Konstruierten.

ZUMUTEN!- eine künstlerische Recherche zur weiblichen Körperlichkeit im Alter „Wüstenlandschaft, Mängelexemplar, welkender Körper...“ die Liste von Zuschreibungen des älteren weiblichen Körpers ist lang, die vorhandene Unsichtbarkeit älterer Frauen in Kultur und Medien bekannt. Es ist dringend Zeit den Faktencheck zu so viel Fake zu machen, vielschichtig, neugierig, künstlerisch forschend.

In dem Residenzzeitraum recherchierte und erprobte Filo Krause Möglichkeiten für kollaboratives Arbeiten, durch die Künstler:innen im dissenten und liebevollen Umgang miteinander Raum und Zeit teilen können. Ohne zu erstarren oder einen Konsens zu suchen, wurden Komplexität und Widersprüche Teil der künstlerischen und kämpferischen Auseinandersetzung.

Mit jedem "Zusammensitzen" (AT) entsteht eine Gemeinschaft, die sich mit jedem Aufstehen verändert oder auflöst. In ihrer Forschungsresidenz am theater wrede+ untersucht Lena Düspohl das Zusammensitzen mit dem Schwerpunkt auf Sitzmöbeln und deren Konstellation im Raum. Gemeinsam mit Oldenburger*innen wird sie Sitzmöbel bauen, Sitzmöglichkeiten sammeln und Gespräche zusammensetzen.