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Fonds Darstellende Künste verleiht Tabori Preis 2019 an Monster Truck und zwei Tabori Auszeichnungen 2019 an Ben J. Riepe Kompanie und machina eX

30 Apr 2019

Am 24. Mai 2019 wird zum 10. Mal der Tabori Preis als bundesweit höchste Auszeichnung für die Freien Darstellenden Künste vergeben. Mit dem Preis ehrt der Fonds Darstellende Künste herausragende professionelle frei produzierende Ensembles und Künstler*innen und ihre kontinuierlich sichtbare Arbeit mit bundesweiter wie internationaler Ausstrahlung, die inhaltlich und ästhetisch eine innovative Handschrift aufweist. Mit den Tabori Auszeichnungen würdigt der Fonds zudem Künstler*innen und Gruppen, die durch kontinuierliche Entwicklung eines einzigartigen Formates überzeugt haben.

„Die höchstdotierte Auszeichnung für Freie Darstellende Künste in Deutschland ist ein Akt der Wertschätzung inhaltlicher und ästhetischer Avantgarde, die mit inspirierenden Impulsen in die Gesellschaft wirkt. Deshalb gibt es im zehnten Jahr des Tabori-Preises nur Gewinner: die Theaterschaffenden und die Theaterlandschaft!“, so der Vorstandsvorsitzende des Fonds Darstellende Künste Prof. Dr. Wolfgang Schneider.

In ihrer Sitzung am 11. Februar 2019 hat die diesjährige Fachjury des Fonds Darstellende Künste die Preisträger*innen ausgewählt. Neu in diesem Jahr: künftig werden neben dem mit 20.000 € dotierten Tabori Preis zusätzlich zwei, mit 10.000 € dotierte, Tabori Auszeichnungen vergeben.

Der Tabori Preis 2019 geht an das Kollektiv Monster Truck. „Die Jury ist der Ansicht, dass Monster Truck ästhetisch höchst anspruchsvolle und zugleich spaltende Arbeiten realisiert, die provozieren und sich damit als „Vorreiter“ eines aktuell viel diskutierten performativen Diversitätsbegriffs längst einen streitbaren Bühnen- wie Diskursraum erobert haben“, heißt es in der Begründung der Jury.

Mit der Tabori Auszeichnung 2019 ehrt die Jury die Ben J. Riepe Kompanie „für ihre choreografischen Umstürze und Aufbrüche auf Bühnen, in Museen und Straßen, durch die sie sich eine herausragende Position im Tanz erarbeitet hat“.

Ebenfalls erhält das 2010 aus der Universität Hildesheim hervorgegangene Kollektiv machina eX „für das Erfahrbarmachen der virtuellen Welten in der Realität der Bühnen-Performance” die Tabori Auszeichnung 2019. Machina eX sind Mitbegründer*innen des Formats des „Game-Theaters“ und für Theaterstücke bekannt, die ihr Publikum mittels Spielstrukturen in das theatrale Geschehen einbinden.

Der Preis und die Auszeichnungen werden bei der feierlichen Verleihung am 24. Mai 2019 um 19.00 Uhr im Hebbel am Ufer (HAU1) vergeben. Anlässlich der Jubiläumsausgabe freuen wir uns auf das Grußwort von Prof. Monika Grütters, MdB Staatsministerin für Kultur und Medien, einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre Tabori Preis sowie Beiträge von den ehemaligen Preisträger*innen copy & waste, Gintersdorfer/Klaßen, kainkollektiv, LIGNA, She She Pop und das Figurentheater Wilde & Vogel. Nach der Preisverleihung sind alle Gäste zu Imbiss und Getränken in das Fuchsfoyer sowie anschließend zur Aftershow-Party in das WAU mit DJane Justine Case geladen.

Die fünfköpfige Fachjury wählt die Preisträger*innen jährlich aus allen Gruppen und Künstler*innen, die in den vergangenen fünf Jahren vom Fonds Darstellende Künste befördert wurden, aus. Die diesjährige Preisjury setzt sich zusammen aus: Sabine Gehm (Künstlerische Leitung Tanz Bremen, Kuratoriumsvorsitzende des Fonds), Martina Grohmann (Intendantin Theater Rampe, Kuratoriumsvorsitzende des Fonds), Wolfgang Kaup-Wellfonder (Puppenspieler, Vertreter des Verbandes Deutscher Puppentheater, Vorstandsmitglied des Fonds), Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Professor für Kulturpolitik an der Universität Hildesheim, Vorstandsvorsitzender des Fonds) und Carena Schlewitt (Intendantin Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Kuratoriumsmitglied des Fonds).

Der George Tabori Preis wurde erstmals am 31. Mai 2010 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Fonds Darstellende Künste vergeben. Der Namensgeber Tabori inszenierte zuletzt bis zu seinem Tod 2007 am Berliner Ensemble und war Zeit seines Lebens Grenzgänger zwischen Freier Szene und Stadt- und Staatstheatern. Der Preis würdigt nicht nur Werk und Leben des Autors und Regisseurs, er legt vor allem besonderen Fokus auf den für Tabori so wichtigen Ensemble-Gedanken. Im Gedenken an George Tabori wird die Verleihung traditionell rund um den Geburtstag des Namensgebers ausgerichtet, der in diesem Jahr seinen 105. Geburtstag begehen würde.

Der Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste Holger Bergmann bedankt sich für die Ermöglichung der jährlichen Preisvergabe bei Frau Prof. Monika Grütters, MdB Staatsministerin für Kultur und Medien.