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Wissenschaftliche Forschung zu NEUSTART KULTUR – Ergebnisse und Analysen veröffentlicht

14 Jul 2022

Elf Wissenschaftler*innen von zehn Hochschulen aus dem gesamten Bundesgebiet und darüber hinaus sind der Einladung des Fonds Darstellende Künste gefolgt und haben in zwölf Studien erstmals die Förderlandschaft der Bundesrepublik eingehend analysiert und erforscht. Die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen fasst die nun veröffentlichte abschließende Publikation „Transformationen der Theaterlandschaft. Zur Fördersituation der Freien Darstellenden Künste in Deutschland“ eindrücklich zusammen.

Mit Start seiner #TakeThat-Förderprogramme im Rahmen des Maßnahmenpakets NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) nahm auch das Forschungsprogramm unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Kulturwissenschaftler und Vorstandsvorsitzender des Fonds, seine Arbeit auf. Das wissenschaftliche Team begleitete fortan die neu aufgelegten Förderlinien und untersuchte bestehende Desiderate des Fördersystems. Die Studien nehmen dementsprechend Aspekte der künstlerischen Produktion, des Produktions- und Spielbetriebs und dessen Radiuserweiterung sowie der Kultur- und Förderpolitik im politischen Mehrebenensystem in den Blick. Auch gesellschaftlich relevante und aktuelle Themen wie Diversität, Nachhaltigkeit und Digitalität werden verhandelt.

Besonders deutlich wird, dass die Förderlandschaft der Freien Darstellenden Künste ein gezieltes Zusammenspiel von Kommunen, Ländern und gerade auch des Bundes benötigt, um die Vielfalt und Produktivität der Freien Szene bestmöglich zu unterstützen und dafür nicht zuletzt die Förderprogramme der letzten zwei Jahre systematisch weiterzuentwickeln.

Prof. Dr. Wolfgang Schneider dankt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien „für diese einzigartige Möglichkeit, die NEUSTART KULTUR-Programme wissenschaftlich zu begleiten. Unser besonderer Dank gilt natürlich allen Wissenschaftler*innen und Beteiligten für ihre wichtige Arbeit. Ihre Analysen und Handlungsempfehlungen sind richtungsweisend für eine zukunftsgewandte Förderpolitik, die den Freien Darstellenden Künsten auch über Krisenmaßnahmen hinaus die notwendige Stabilität und Planungssicherheit garantiert. Damit ist ein Anfang gemacht, allein, es bleibt die Umsetzung. Der Fonds Darstellende Künste ist dazu bereit.“

Holger Bergmann, Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste, ergänzt: „Die Studien zeigen sehr deutlich die bundesweite Relevanz der Freien Darstellenden Künste, die immer lokal verortet agieren, während sie gleichzeitig bundesländerübergreifend und oft transnational produzieren und spielen. Der Bund muss den so wissenschaftlich sichtbar gewordenen Lebens- und Arbeitswirklichkeiten der Akteur*innen, Produktionsorte und Netzwerke allerdings mehr gerecht werden, wie er es auch in der Förderung anderer Künste wie der Musik beispielhaft macht. Es braucht aktuell eine förderpolitische Verantwortungsübernahme und mehr Investment von Seiten des Bundes für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Förderung der frei produzierenden darstellenden Künste.“

Die Publikation ist als kostenfreier PDF-Download auf der Webseite des Fonds sowie bei transcript veröffentlicht. Voraussichtlich im August erscheinen die Studien in ausführlicheren Fassungen als E-Book ebenfalls im transcript Verlag.