Club- vs. Hochkultur
Jesseline Preach
Dein Safe Space ist nicht mein Safe Space!
Nach der Pandemie scheint es Clubs im Gegensatz zu Theatern leichter gefallen zu sein, ihr Publikum zurückzuerobern. Seit dem Ende der Pandemie kann ein wachsender Trend beobachtet werden, Performance-Kunst und professionelle Tänzer*innen in Partys und Club-Events einzubinden. Daher beschäftigen sich die Künstler*innen mit folgenden Themenkomplexen:
Raus aus der Institution: Müssen darstellende Künstler*innen die Institution Theater verlassen? Welche Potenziale bietet die Erschließung neuer Räume und damit auch Zuschauer*innen für Künstler*innen? (Wie) Können Party-Gäste ins Theater gelockt werden?
(Un)geschriebene Regeln: Welche Faktoren machen Theater zu elitären, oft subtil ausgrenzenden Orten und lassen sie sich transformieren? Welche Aufführungsformate brechen die ungeschriebenen Regeln der Institution?
Dramaturg*innen-Deutsch ist vorbei: Wie kann die Ansprache des Publikums verfeinert werden?
„Safe(r) Spaces“: In Clubs wird mit Awareness-Teams in bestimmten Kreisen ein neuer Standard für die gegenseitige Aufmerksamkeit und Fürsorge beim Feiern geschaffen, von der insbesondere (intersektional) marginalisierte Personen profitieren können. Könnte dieses Mindset in den Theaterbetrieb übersetzt und eine neue Grundlage für ein diverseres Publikum gelegt werden?
Beteiligte
Marga Alfeirão, Mariana Benengue, Liesel Burisch, Anissa Carrington, Anna von Glasenapp, Maya, Ifé de Oliveira, Zuréh Jaramillo Rima, Joyce Junada Esi, Gifty Lartey, One Mother, Elisabeth Mtasa, Jesseline Preach & Neda Sanai