performing for peers – publika (post)pandemischer berufseinsteiger*innen
Nora Tormann & Lonnie Jasper
„performing for peers“ stellt wichtige Fragen mit ehrlicher Neugier. Da sich das Konzept "peers" in unserer Laufbahn fortsetzt, ist der Austausch für uns entscheidend.
Das zweiteilige Labor „performing for peers“ bringt zwölf Künstler*innen zusammen, die zwischen 2019 – 2022 ihre professionelle Arbeit in den Freien Darstellenden Künsten aufgenommen haben. Das Lab fokussiert den erschwerten Berufseinstieg – nicht nur durch die Pandemie an sich, sondern auch durch kulturpolitische Dynamiken: Während der pandemiebedingten Schließungen und Publikumsbeschränkungen haben Produktionshäuser zuerst etablierte Künstler*innen in der Erschließung (post)pandemischer Publika unterstützt, besonders in Form von Residenzen und der Weitergabe von Fördermitteln. Berufseinsteiger*innen bildeten angesichts verschlossener Räume und unerfüllbarer Förderrichtlinien eigene Schutzräume und Strategien, deren Notwendigkeit dann auch in der Förderlandschaft erkannt und beispielsweise mit der ‚Absolvent*innen Residenzförderung‘ unterstützt wurden.
„performing for peers“ entwickelt mit Berufseinsteiger*innen als Expert*innen eine Evaluation entlang der folgenden Fragen: Haben zwischen 2019 – 2022 berufseinsteigende Künstler*innen vorwiegend mit- und füreinander produziert? Wie kann aus den möglichen Peer-Schutzräumen Peer-Support werden? Wie können die Künstler*innen die Schutzräume postpandemisch auf jüngere und ältere Personen erweitern?
Beteiligte
Nora Tormann & Lonnie Jasper (Kuration und Organisation), Künstler*innen & Expert*innen: Ariana Emminghaus (Schriftstellerin & Performerin), Alica Minar (Choreografin & Performerin), Jäckie Rydz (Performance Künstler*in), Kysy Fischer (Choreografin & Leiterin von ABA NAIA), Natasha Borenko (fluide*r Theatermacher*in), Pamela Moraga (Tänzerin & Choreografin), Sharon Nogales (Choreografin & Tänzerin), Tasha Hess-Neustadt (Tanzkünstler*in & Choreograf*in), Yurika Yamamoto (Performerin & Tanzmacherin), Yvonne Sembene (Choreografin, Tänzerin, & kritische Kollaborateurin), Team: Anna Malena Große (Video & Schnitt), Hans Könnecke (Musik), Sandra Steier (Gebärdensprachdolmetscherin), Soroa Lear (Korrektorat), Alicja Hoppel (Foto-Dokumentation) & Lena Gerbert (Grafik)
(alle Beteiligten des Labs sind zwischen 2019 – 2022 in ihre jeweilige Profession eingestiegen)
Lab 1 „peer publikum: schutzraum?“: PACT – Zollverein, Essen
Lab 2 „peer publikum? bye bubble“: Denk- und Produktionsort Libken, Gerswalde