GLOBAL VILLAGE KIDS im digitalen Raum (Mai 2023)
Datum der Jurysitzung: 21. Juni 2023
Geförderte Vorhaben: 6
Im idyllischen Weinheim brodelt es von rechts. Schon vor dem Aufschwung der AFD war der Landkreis eine NPD Hochburg. Aufmärsche und bundesweite Treffen, Graffitis und Fahnen tauchen im öffentlichen Raum auf. Im „Art Parkour" setzen sich Kinder und Jugendliche in Weinheim mit Themen des diskriminierungsfreien Zusammenlebens und gesellschaftlichen Zusammenhalts auseinander. Daraus entsteht eine „Art Parkour Tour”, ein interaktiver, hybrider Rundgang, in dem mit der Augmented Reality App „Artivive”, Bilder, Videos, Texte über Smartphones zum Leben erweckt werden.
In „Die nächste Stadt“ erarbeitet RUHRORTER eine erlebnisorientierte Mixed Reality Experience in Form eines Walks mit jungen Menschen aus Mülheim-Styrum. Entlang einer gemeinsam mit den Teilnehmer*innen entwickelten Geschichte, die sich am Mythos der versunkenen Stadt Atlantis orientiert, soll ein veränderter Bezug von jungen Menschen zu ihrem Lebensumfeld ermöglicht und einer Stadtgesellschaft spielerisch zugänglich gemacht werden. Gleich dem versunkenen, geheimnisumwobenen Atlantis, gilt es, Styrum neu zu entdecken und weiterzudenken.
Auf der Suche nach der Schule von morgen und utopischen Begegnungsräumen kooperiert das Künstler*innenkollektiv Anna Kpok mit zwei Schulen aus Berlin und Nordrhein-Westfalen und dem Museum Witten. Mithilfe des digitalen Objekttheaters und Videobotschaften werden konkrete Schulräume untersucht und auf ihr utopisches Potential hin geprüft. Die Teilnehmer*innen tauschen sich gegenseitig aus und entwickeln eine Augmented Reality-Installation, in deren digitalen Räumen sich alle bewegen können.
Junge Kreative der Generation Z und Alpha bewegen sich im world wide web und nutzen Plattformen und Tools als ihre Spiel- und Werkzeuge. Online finden sie Wissen, Austausch und Reichweite. Doch an welchen Stellschrauben wirken die Netizens von heute tatsächlich mit? Im Projekt “How sweet to be a cloud” wird mit den Teilnehmer*innen hybrid gearbeitet, sowohl in Projektwochen als auch online an SkillSharing Strategien.
Wer bin ich? Habe ich ein privates und ein öffentliches Ich? Was ist Authentizität? In welchen analogen und digitalen Räumen erfahre ich Diskriminierung, und wie gehe ich damit um? Wo bietet Digitalität Möglichkeiten zur Solidarisierung, und Entwicklung von Medienkompetenz?
UNLEASHED ist ein diversitätsbewusstes, partizipatives und multimediales Empowerment-Labor für Jugendliche* mit Migrationserfahrung und aus der BIPoC- und LGBTQ+ Community. Es ermöglicht den Jugendlichen*, die eigene Identität mithilfe künstlerischer Strategien und dem Einbezug digitaler Technologien zu entfesseln.
Das Projekt zielt darauf ab, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Erfahrungen und Bedürfnisse in Bezug auf "care" zu erforschen. Zusammen mit den Teilnehmer*innen sollen künstlerische "care"-Praktiken entwickelt werden. Dabei werden genreübergreifende Methoden von Tanz über Theater bis hin zu Film und Musik eingesetzt, um eigene Ausdrucksformen zu schulen.