GLOBAL VILLAGE KIDS Ländlich (Okt 2024)
Datum der Jurysitzung: 26. November 2024
Geförderte Vorhaben: 17
Medien und Nachrichten erinnern uns an einen ständigen Krisenmodus, was besonders Jugendliche vor große Herausforderungen stellt, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Was für Zukünfte wünschen sich Jugendliche in Anklam? Welche Möglichkeiten sehen sie für sich und ihre Gemeinschaft? Welche Visionen sind denkbar und erstrebenswert? Mit Methoden aus Performance und Theater entwickeln Jugendliche zwischen 13 – 17 Jahren verschiedene Zukunftsszenarien, die sie in einer abschließenden Performance auf der Landesbühne präsentieren.
Das zentrale Motiv des Projektes für Kinder und Jugendliche zwischen 6 – 18 Jahren in Halberstadt ist die sie umgebende Umwelt und Identifikation mit der Natur. Durch einen Wechsel der Perspektive erfährt man die Natur und sich selbst besser: man nimmt sich dann sowohl von innen wie auch von außen wahr. Aus dem Beobachten von Tieren und mithilfe von Tanz, Maskenbau und -spiel entstehen verschiedene Masken und Geschöpfe, die in Bewegung gesetzt werden.
Die Welt ist aus den Fugen geraten, die Gesellschaft erodiert und der Untergang droht - aber es gibt eine Chance, dem zu entgehen. Die ARCHE ist die einzige Rettung und verspricht das Überleben. Eine ausgewählte Gruppe von Lebewesen besteigt eine Rettungskapsel, um der Vernichtung zu entkommen. Was kann die Arche heute sein? Eine fliegende Kapsel oder ein Ball, der immer in Bewegung bleibt? Eine Gated Community in Luckenwalde oder besser gleich eine Marsrakete? Ist unsere Erde die ARCHE, die durch das Weltall reist? Und vor allem: Wer darf rein und wer nicht?
In einer gemeinsamen Recherche erarbeitet kollektiv:proton mit Kindern und Jugendlichen zwischen 8 – 15 Jahren ein performatives Happening, das im Stadtraum von Luckenwalde aufgeführt wird.
In künstlerischen Werkstätten rund um das Thema Landmaschinen wird mit Kindern und Jugendlichen zwischen 9 – 15 Jahren aus dem Jerichower Land geforscht und in einem abschließenden Theater-Zirkus-Feriencamp in ein künstlerisches Ergebnis übersetzt.
Im Mittelpunkt steht die Entdeckung der Landmaschinen durch die Mittel des zeitgenössischen Zirkus, Musik, Bewegung und Theaterspiel. Jede Maschine hat ihre Besonderheit: vom leuchtenden roten Traktor, der in der Abendsonne strahlt oder die glänzende Schaufel des Teleskopladers, in der die Regentropfen ein Konzert geben.
Circusvorstellung "Große Leute" ermöglicht es Kindern im Alter von 4 - 11 Jahren, sich durch die Zirkuskunst auszudrücken. Das Projekt wird in der Upsala-Garage in Zeitz und der Grundschule Droßdorf stattfinden. In kreativen Workshops und durch Zirkustraining erkunden die Kinder, was sie ihren Städten, Eltern und Gemeinschaften mitteilen möchten, während sie Zirkusfähigkeiten, Fantasie, Zusammenarbeit und Selbstvertrauen entwickeln. Das Projekt wird mit einer Zirkusparade "Große Leute" in Zeitz und Droßdorf abgeschlossen, bei der die von den Kindern entwickelten Aufführungen gezeigt werden.
In diesem Projekt für Kinder zwischen 6 – 11 Jahren, das in Kleinhennersdorf in der Sächsischen Schweiz stattfindet, werden Tanz- und Clownerietechniken kombiniert. Ein besonderer Fokus liegt auf Improvisation als verbindendes Element und Empowermenttechnik für Situationen, in denen es scheinbar keine Antwort gibt. Was, wenn ich nicht in die erwartete Form passe? Was, wenn alles anders verläuft als
geplant? Improvisation wird zur Antwort, zum Werkzeug und zur Lösung – ein Moment, der alles verändern kann.
Das Projekt "Future Kids - Future Vibes" eröffnet für die Jugendlichen zwischen 13 – 15 Jahre in Apolda einen neuen Experimentier- und Produktionsraum, in welchem sie das Thema Künstliche Intelligenz (KI) künstlerisch und spielerisch beleuchten. Aus den KI-generierten Ideen für visuelle Kunstwerke entstehen Holzkunstwerke, die zum Abschluss in einer Ausstellung präsentiert werden.
Das Projekt Gauklerkids: Local#Arts richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 6 - 13 Jahren im Ländlichen Raum der Ostprignitz. In wöchentlichen Zirkustrainings werden Disziplinen wie Bodenakrobatik, Balance auf der Balancekugel, Rola Bola, Diabolo und Einradfahren vermittelt.
Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen zwischen 8 und 18 Jahren aus Bad Belzig und Umgebung wird zwischen Januar und April monatlich ein Podcast produziert. Unter dem Titel "Kaff oder Kiez... und wo bleiben wir?" dient er als Sprachrohr für ihre Themen und Belange; für all das, was ihre Gegenwart und ihre Zukunft betrifft. Der Name ist Programm. Die Kinder und Jugendlichen fragen sich und die Menschen in ihrem Umland: Wie möchte ich leben? Mit wem möchte ich zusammenleben? Was möchte ich tun? Was möchte ich verändern? Muss ich dafür weg oder nicht und was ist das eigentlich: Die große weite Welt? Wo beginnt die? Und wenn sie HIER beginnt, und nicht DORT, dann legen wir doch JETZT gleich mal los, und nicht SPÄTER!
In Bischofswerda entsteht ein Mal-Klang Aktionsraum für Kinder und Jugendliche zwischen 6 – 18 Jahren. Im ersten Projekt kann mit Klang experimentiert, DIY Synthesizer gelötet sowie eine eigene Klangbibliothek aus analogen und digitalen Instrumenten erstellt werden. Im zweiten Projekt verschmelzen Musik und visuelle Kunst und Neue Medien werden mit Action-Paintings kombiniert.
Das Gelände der „Louise“, einer ehemaligen Brikettfabrik in Domsdorf, wird in den Sommerferien mit jungen Menschen zwischen 9 - 13 Jahren mithilfe von Tanz, Lufttanz, Tanztheater, Zirkus/Akrobatik, Fotografie/Video und Musik erkundet. Außerdem werden ehemalige Bergarbeiter*innen interviewt und einen Blick ins Archiv
der Brikettfabrik geworfen. Aktuell befindet sich die Lausitz wieder in einem Transformationsprozess und während manche nach einer Neudefinition auch von Orten wie der Brikettfabrik träumen, sorgen sich andere um zu viel Veränderung im top down Prinzip. Was sind die Wünsche und Ideen der Jugendlichen für diesen Prozess?
In den Workshops für Kinder und Jugendliche zwischen 9 – 18 Jahren in Möllenhagen wird das Thema „Sinn“ erforscht. Dabei geht es sowohl um die fünf Sinne (Hören, Sehen, Schmecken, Fühlen, Riechen) als auch um größere Fragen nach dem Sinn des Lebens und sinnvollem Handeln in der Gesellschaft. Dabei soll ,,Sinn“ ganz praktisch erfahren werden.
Auf dem Bauspielplatz am Wajut Halle soll gemeinsam mit Jugendlichen zwischen 12 – 18 Jahren ein interaktives, mobiles Format für den öffentlichen Raum entwickelt werden. An verschiedenen Stationen wird eine Vielzahl an Themen verhandelt, die durch Einsatz des eigenen Körpers, durchs Hören, Fühlen und Sprechen erfahren werden: Fragen rund um Körper und Gefühle, Gefühle wahrnehmen und benennen, Nein sagen üben, eigene Grenzen wahrnehmen, Selbstbehauptung und Selbstbestimmung, Kritik an Sexismus und Queerfeindlichkeit.
Der Verein Tänzer*ohne Grenzen plant ein partizipatives Tanzprojekt zum Thema Mut für 30 Jugendliche im Alter von 12 - 16 Jahren in Löcknitz und der ländlichen Region Mecklenburg-Vorpommerns. Viele Kinder und Jugendliche erleben Mut in ganz unterschiedlichen Formen: Sei es der Mut, eine neue Sprache zu lernen, sich in einer fremden Kultur zurechtzufinden oder auf Menschen zuzugehen, die aus anderen Lebenswelten kommen. Besonders im schulischen Kontext kann Mut bedeuten, Fehler zu machen und sich einzugestehen, um daraus zu lernen. Mut bedarf es auch, Grenzen zu überschreiten und neue Dinge auszuprobieren. Ziel ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden die vielfältigen Aspekte von Mut zu erproben und tänzerisch auszudrücken.
Der Titel des Projektes ist eine Erfindung ehemaliger Teilnehmer*innen von Projekten in Elsterwerda und bedeutet “Freundschaft” auf deutsch und arabisch gemischt. In Elsterwerda entsteht für Kinder und Jugendliche zwischen 8 – 18 Jahren eine dreiteilige Serie, die mit Inhalten der Teilnehmer*innen gefüllt wird und in der sie spielerisch eine eigene Welt und Figuren erfinden. Den Abschluß bildet eine festliche Präsentation in Elsterwerda.
Mit Jugendlichen zwischen 8 – 18 Jahren soll in Kreßberg ein Theaterstück erarbeitet werden, das Stückentwicklung, Bewegungstheater, Tanz und Performance miteinander verbindet. Wie können Jugendliche neue zukünftige Wege durch theatrale Mittel gestalten? Wie können sie durch diese Darstellungsformen Bewusstheit für ihre Lebenswelten schaffen?
Das Projekt WASSER!Kids setzt sich mit den Massenselbstmord von 1945 als historisches Erbe der Stadt Demmin mit Kinder und Jugendlichen zwischen 10 – 17 Jahren auseinander. Auf eine subtile Art und Weise wird das Thema WASSER! mit der Hilfe von Bewegung und Kunst eingeführt. Tänzerisch wird die Stadt und der urbane Raum und das Thema erkundet und mit Performances belebt.