Initialförderung (Sep 2018)

Datum der Jurysitzung: 10. Oktober 2018

Geförderte Vorhaben: 6

Korb + Stiefel interessiert der Körper im Spannungsfeld zwischen Diszipliniertheit und Anders-Befähigtkeit, zwischen Adrenalin-Rausch und Schmerz. Der Mikrokosmos Zirkus ist somit nur eine Facette der Gesamtgesellschaft, in der körperliche Diskriminierungen die Norm sind. Inwieweit reproduziert der Zirkus diese Körpernormen? #ablebodiesandstones ist künstlerisch auf der Suche nach dem Zirkus der Zukunft.

Sonya Schönberger widmet sich mit André Müller - der radikale Interviewer (AT) einem der kontroversesten Interviewer der deutschen Nachkriegszeit. In 40 Jahren interviewte er zahlreiche Persönlichkeiten, wie Beuys, Riefenstahl, Handke, etc. Seine Witwe, gewährte der Künstlerin nun uneingeschränkten Zugang zu über 400 Kassetten Interviewmaterial, um diese zu sichten und daraus eine künstlerische Arbeit zu realisieren.

In Bitch Mother & Holy Mater: Mothers Portraying Mothers von kainkolllektiv und OpusXX Berlin wird es einen Erfahrungsaustausch dazu geben, was es bedeutet, Künstlerin und Mutter zu sein. Neben der künstlerischen Auseinandersetzung und der Erarbeitung einer öffentlichen Präsentation, soll öffentlich artikuliert werden, wie die Situation für Künstlerinnen-Mütter in der freien Theaterszene ist und wie sich eine Vernetzung der Künstlerinnen-Mütter denken lässt.

Während Bayern ab November 2018 sein 100jähriges Demokratiejubiläum feiert, wird gleichzeitig mit dem neuen Polizeigesetz und rechter Politik Wahlkampf gemacht. ScriptedReality beobachten mit dem Projekt Heimatsch(m)utz (AT) Werbestrategien und Narrative rund um die Feierlichkeiten, um Theater statt als Safe-Space als gesellschaftlichen Eingriff zu denken und auszuprobieren, was das in dieser Situation bedeuten kann.

Künstliche Intelligenz (KI) wird als Haushilfe, Smartphone, etc. immer mehr Bestandteil des Alltags. ddanddarakim interessiert im Initialvorhaben Say my name, say my name (AT), wie der Zeitgenössische Tanz durch den Einfluss von KI in Zukunft aussehen wird. Wie kann KI den Begriff des Körpers erweitern und eventuell Identitätspolitik Vergangenheit sein lassen?

Freie Künstler*innen sind einen Großteil der Schaffenszeit auf sich allein gestellt. Eva Meyer-Keller möchte mit Sustainability in the Arts Möglichkeiten bieten, sich über künstlerische und strukturelle Aspekte dieser Arbeit auszutauschen. Dabei soll ein Netzwerk entstehen, das über verschiedene Medien (Print, feedback sessions bei Proben, Workshops, Online-Austausch) unterstützend wirkt.