Netzwerk- und Strukturförderung (Okt 2022)

Datum der Jurysitzung: 29. November 2022

Geförderte Vorhaben: 27

Mit „#strongertogether #sharing“ laden vier feministisch-intersektionale Festivals zu einer zwölfteiligen Reihe ein, die Grundlagen des intersektionalen Veranstaltens vermittelt und Wissen teilt. Zusammen stark sind: Das MULTITUDE Festival (Hannover), das spartenübergreifende 13°Festival (Bremen), das Nocturnal Unrest Festival (Frankfurt) sowie das CLINCH Festival (Hannover). #staystrong!

„Körperliche Fähigkeiten nehmen mit zunehmendem Alter ab, aber die Fähigkeit, sich mit seinem Körper auszudrücken, besteht bis ins hohe Alter.“ – Anhand dieser Prämisse wird im Juni 2023 in Bremen ein bundesweites Symposium veranstaltet, in dem Expert*innen und Laien aus allen Tanzbereichen zu Wort und Schritt kommen, sich austauschen und vernetzen.

„Beyond Status Quo“ ist ein erster Meilenstein auf dem Weg zu einer inklusiven und diskriminierungssensiblen Zirkusszene in Deutschland. Die Initiative Feministischer Circus und das Forum Neuer Zirkus organisieren eine dreiteilige Workshop-Reihe sowie ein Symposium beim Circus Dance Festival Köln sowie einen Thementag im Katapult Berlin. Die Ergebnisse werden später online bereitgestellt.

In einem hybriden Kongress wird sich über zwei Tage hinweg der Kunst des Raumgebens und Partizipation im Tanz für drei bis zehnjährige Kinder gewidmet. In Vorträgen von Expert*innen und praktischen Workshops wird Wissen über Kinder als Impulsgeber für die eigene künstlerische Arbeit geteilt und in neue Projekte zurückgeführt. Zudem werden Tanzschaffende für dieses Feld gewonnen.

Mit „Call for Access“ fragt Burg Hülshoff – Center for Literature (CfL) gemeinsam mit Studio Marshmallow, handverlesen und Theaterwerkstatt Bethel: Wie können wir für Menschen verschiedener Herkünfte, Abilities und Zugehörigkeiten Zugänge zu Performances schaffen? In Workshops, einem Open Space und einem digitalen Call kommen alle zusammen, um an einem barrierearmen, digitalen Call zu arbeiten.

„Das lebende Erbe“ ist ein an Spielstätten und Landesverbände angebundenes Projekt zur Erforschung möglicher Formen der Tradierung von Wissen in den Freien Darstellenden Künsten. Aufbauend auf die Residenz „Erinnerungsbühne:Ost“ (WUK Theater Quartier) und das Projekt „Weggefährten“ (Theaterwerkstatt Pilkentafel) wird nun der Grundstein für neue Ansätze der Lehre entwickelt.

Das Theater o.N. und das tanzhaus nrw initiieren einen Austausch von Tänzer*innen, Choreograf*innen und Produzent*innen zu mehrgenerationellem Tanz. Birgt der Zeitgenössische Tanz das Potenzial für die Utopie eines gemeinsamen ästhetischen Erlebens der verschiedenen Generationen? Was sind Vorteile und Herausforderungen in Bezug auf die künstlerische Arbeit und für die Bewerbung der Inszenierungen?

An der Schnittstelle von darstellender und digitaler Kunst recherchiert ein Heidelberger und Berliner Team eine Karte zu diesem Thema, bestehend aus Festivals, digitalen Laboren, Künlster*innen, Projekten, Technik, Theoretiker*innen und Kurator*innen. Die „Digital-Art-Workshops-Weeks“ (DAWW) laden anschließend ein zum Auftakt für digitale bundesweite und internationale Pop-Up-Labore.

KOST Sachsen und FLUX Hessen widmen sich in einem dreitägigen Symposium Fragen der kulturellen Teilhabe und Mitgestaltung von Kindern und Jugendlichen in ländlichen Räumen. Der Wissenstransfer soll Gelingensbedingungen für demokratische Partizipationsprozesse sammeln und einen Austausch zwischen Künstler*innen und Fachpublikum sowie Kindern und Jugendlichen ermöglichen.

„Wie groß unser Wissen erst wäre, wenn wir uns alle in denselben Raum begeben würden!“ „Gefährliche Arbeit – Connect and Play“ ist eine FLINTA*- Workshop-Reihe zum Wissensaustausch der künstlerisch-technischen Gewerke und Vernetzung bestehender Interessenvertretungen in den darstellenden Künsten. An drei Wochenenden wird eingeladen, gemeinsam zu lernen, zu lehren und sich zu stärken.

Auf welche Art und Weise, mit welchen Fragen und Methoden kann Theater die gewaltigen Transformationsprozesse, denen unsere Gesellschaft gegenübersteht, begleiten und gestalten? Der Kongress „Haus in Flammen – Theater im Anthropozän“ soll Gruppen und Akteur*innen zusammenführen und vernetzen, und ermöglicht Symposien zu der Frage nach Aufgaben, Mitteln und Methoden von Theater in Krisenzeiten.

Lösungsorientiert, praxisnah & visionär: „How To Hot Glue“ bringt Kostüm- und Bühnenbildner*innen der Freien Darstellenden Künste zusammen und schafft eine Plattform für Begegnung, theoretischen sowie praktischen Austausch, Wissenstransfer und Qualifizierung. In drei regionalen und einem überregionalen Fachtreffen werden Visionen zukünftigen Arbeitens formuliert und in Modellwerkstätten getestet.

Die beiden Landesverbände laPROF und vfdkb entwickeln praktische Ideen, mit denen Künstler*innen unterschiedlicher Hintergründe, Herkünfte oder Fähigkeiten gleichberechtigt miteinander arbeiten können und Barrieren abgebaut werden. Die beiden Verbände arbeiten in einer virtuellen AG, bieten Workshops an und veranstalten eine zweitägige Online-Veranstaltung. Am Ende soll eine Broschüre entstehen.

Die Künstler*innen von Mobile Oase aus Wuppertal veranstalten erstmals den Kongress mit dem Titel „Akademie der Straße – Aus welchem Grund? Auf welchem Grund? – Performative Interventionen im öffentlichen Raum: Auftragskünstlerei oder Zukunftslabor?“. Über zwei Tage hinweg erkunden hier Expert*innen aus Praxis und Theorie die Bedingungen und Chancen urbaner Künste.

Sechs Landesverbände der Freien Darstellenden Künste haben sich zusammengetan, um in Form eines mobilen Kulturbüros Gesprächsräume zwischen Verwaltung, Politik und Akteur*innen der Szenen in ländlichen Räumen zu schaffen, in denen sie sich gegenseitig besser verstehen, kennenlernen und stärken können.

Das FLUGWERK plant gemeinsam mit zwei weiteren Initiativen für Feedback und Open Studios, der Geheimen Dramaturgischen Gesellschaft (GDG, Thüringen) und you are warmly invited (YAWI, Sachsen), ein bundeslandübergreifendes Kooperationsprojekt. Es wird Wissen zu Feedbackmethoden in künstlerischen Prozessen ausgetauscht und in einer gemeinsamen Veranstaltung angewendet, evaluiert und veröffentlicht.

In einem Kooperationsprojekt werden Leitlinien zur nachhaltigen Produktion im Zeitgenössischen Tanz erarbeitet. Die Kooperationspartner*innen entwickeln ein länderübergreifendes Netzwerk für Recherche- und Produktionsvorhaben und präsentieren die Ergebnisse anschließend in einem zentralen Symposium im Studio Pro Arte in Freiburg.

Der BFDK und das P4F-Netzwerk „Nachhaltigkeit in den Darstellenden Künsten“ beraten und qualifizieren Landes- und Mitgliedsverbände sowie Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste zur kurzfristigen Umsetzung ökologisch-nachhaltiger Maßnahmen. Während eines Klima-Polilogs wird mit szeneeigenen Mitteln dieses Wissen transferiert und während eines Gipfeltreffens der Szene zugänglich gemacht.

Mit „notacore“ will der nota e.V. vier verschiedene, sowohl technisch orientierte als auch ästhetische, regionale wie internationale Vorhaben bündeln und in einer „Open Source Gala“ präsentieren. „notacore“ soll so das Netzwerk um nota weiter öffnen und Zugänglichkeiten schaffen, um den interdisziplinären und multiperspektivischen Projekten der Community noch besser gerecht werden zu können.

Das Netzwerk Regie e.V. veranstaltet in Kooperation mit dem Frauenkulturbüro Nordrhein-Westfalen e.V. eine sechsteilige digitale Impuls- und Diskursreihe, um das Thema Gendergerechtigkeit bundesweit innerhalb der freien Regisseur*innen und selbstständig schöpferisch tätigen Projektentwickler*innen ausführlich aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten.

Beim Symposium „Performing Urban Curating“ bei PARKS – einem künstlerisch entwickelten öffentlichen (Grün)raum auf einem ehemaligen Recyclinghof in Hamburg – werden mit dem ansässigen Hallo: e.V., PACT Zollverein, HFBK/Social Design und weiteren Expert*innen Fragen nach dem Kuratieren städtischen Raums als relationale Praxis, die Bezug nimmt zu urbanen Transformationsprozessen, nachgegangen.

Vom 9. bis 11. Juni 2023 veranstaltet PHOENIX in Erfurt am Zughafen die Konferenz- und Netzwerktage unter dem Motto „RISE UP COMMUNITY“ zur Stärkung der Freien Darstellenden Künste in Thüringen. Der Verein möchte über den Tellerrand der eigenen Szene hinausblicken und neue Kooperationsmöglichkeiten mit Akteur*innen jenseits der Freien Darstellenden Künste suchen und aufzeigen.

„SustainAbility in Circus“ trägt zu einer allgemeinen Strukturstärkung des Zeitgenössischen Zirkus in Deutschland bei. Messeauftritte und Netzwerkausbau klären über das Potenzial von Zirkusaufführungen auf. Gezielte Maßnahmen in den Städten und Regionen aktivieren die lokalen Eigeninitiativen, sorgen für eine hohe Resilienz und setzen durch ihre Zugänglichkeit gesellschaftsstärkende Impulse.

Das „tanz_netzwerk_bremen“ im LAFDK schaut 2023 über die Stadtmauer! Dabei stärkt der Verband weiterhin das interne Netzwerk, baut Vernetzungen im Bundesgebiet weiter aus und gestaltet den Kontakt zum Publikum in Zeiten der Krisen neu. Durch die Kooperation mit dem TanzNetzDresden und TanzXchange Münster werden Akteur*innen vernetzt, weitergebildet und die Szenen in ihrer Diversität gestärkt!

Seit 2020 ist mehr öffentliche Kulturförderung in die Kultur der östlichen Bundesländer geflossen als je zuvor. Dennoch hat sich die Sichtbarkeit der ostdeutschen Kunstschaffenden bisher nicht wesentlich verändert. Das Projektvorhaben im Verbund Mitte:Ost setzt hier an und plant zwei Module: Individuelle Coachings/Mentorings für Künstler*innen und eine Messe der Freien Darstellenden Künste.

Welche Stimmen sind aus der Szene „zwischen den Stühlen“ – dem Musiktheater zwischen Musik und Darstellender Kunst – bundesweit und regional zu hören? Ein verzahntes Maßnahmenpaket festigt den Kontakt der Akteur*innen des Genres miteinander, professionalisiert diese und sammelt belastbares Material zu Produktionshintergründen, Ressourcen und der Größe der Szene des Freien Musiktheaters.

Wie sieht nachhaltige künstlerische Distribution aus, wie begegnen sich Akteur*innen dafür kollegial und wie funktioniert fortwährende Beziehungsarbeit auf der Kommunikationsebene? In Tandem-Coachings erarbeiten Künstler*innen und Veranstalter*innen gemeinsam Strategien und Skills, um neue, zukunftsfähige Formen für Distributionsstrategien zu schaffen und in einem Hackathon weiterzuentwickeln.