Rechercheförderung (Okt 2021)

Datum der Jurysitzung: 15. Dezember 2021

Geförderte Vorhaben: 365

Textilien und Musik - beide produzieren mit großem technischen Aufwand Sinnlichkeit. Beiden ist gemein, dass sie mit handwerklichem Können und verschiedenen Maschinerien eine ganz unmittelbar sinnliche Erfahrung hervorrufen: das Berühren und Tragen eines hochwertigen, handgewebten Stoffes bzw. das Hörerlebnis von Musik.

,,Aber das müssen wir noch austauschen!“ (AT) ist ein Recherchevorhaben von Martin Sieweke. Es geht zum einen um die Diffusion von Materialien als Ursache von Entscheidungsprozessen und zum anderen, inwiefern Verschleißspuren, als separiertes Abbild habtisch/Physischer Arbeitsrealitäten, ignoriert und kaschiert werden. Welchem Virtuositätsverständnisses dient dieses Ausklammern?

... und es gibt sie doch: Recherchearbeit zur Wahrnehmung, Sichtbarkeit und Vernetzung von BI*POC Künstler:innen im Theater

Ab(ex)straction ist eine tänzerisches Befragung des Balletts mit den ethischen Werkzeugen des neu-materialistischen Feminismus, des postkolonialen, der Queer- und Trans-Theorie. Es forscht über eine relevante, körperethische und materielle Verschmelzung von Ballett und zeitgenössischen Tanzpraktiken. Ziel ist es zu abstrahieren, um das zu extrahieren, was für relevante Werken übrig bleibt.

Cuteness Studies stellen konventionelle Denkweisen über Zeit und geografischen Raum sowie geschlechterspezifische Wahrnehmungen in Frage. Der Blick in die Welt des Rollenspiels kann eine Fülle von Möglichkeiten eröffnen, sowohl für DarstellerInnen und künstlerische LeiterInnen von Rollenspielen als auch für die Gestaltung von Rollenspielen in der Psychologie oder in der Bildungsarbeit.

Das Vorhaben mit dem Titel „Der Hof“ befasst sich mit einer Recherche zum Thema (toxische) Männlichkeit, Identität und Vergangenheitsbewältigung. Was passiert, wenn drei Freunde nach Jahren wieder zusammen kommen um den vermeintlichen Selbstmord eines Freundes aufzuarbeiten? Im Kern steht dabei die Entwicklung eines Theaterkonzepts/textes, parallel zur Erforschung tänzerischer Elemente.

"HECATOMB II - Integration: movements and rituals to renew the world" by Colombian-Indigenous BIPOC choreographer Martha Hincapie Charry explores the manifestations and resilience of concepts such as home, habitat and inhabitants in times of the burning of rainforests, activism and social distancing. The research use formats such as ritual, lecture, installation and live/online dance performance

"Mäkelbörg"- Beschäftigung mit der volkskundlichen Sammlung von Prof. Richard Wossidlo. "Verzetteln" - Stöbern im sogen. Zettelkasten des digitalen Wossidlo-Archivs der Uni Rostock "Neues von Gestern" - Gespräche vor Ort mit "Alteingesessenen Plattsnackern". Erweiterung meiner plattdeutsche Sprachkenntnisse und Suche nach interessanten Geschichten für die eigene künstlerische Arbeit.

In meinem Projekt „Spin-off“ werde ich zu den Umsetzungsmöglichkeiten des Konzeptes des Spin-Offs in der Darstellenden Kunst recherchieren. Dafür werden Alltagsgegenstände, die sonst nur bekannte Nebenrollen unseres Lebens sind, mithilfe des Figurentheaters und des Zeitgenössischen Zirkus zu Protagonisten mit eigener Handlung erhoben.

Bisher leise vernehmbare Stimmen ehemaliger "Wochenkinder"der DDR werden laut. Anhand von Interviewrecherche und der Erarbeitung einer Sprach- und Klangpartitur wird eine digitale Audioskulptur gebildet: Ein chorischer Monolog der Individuen. Ein polyphones Unternehmen aus dem Untergrund, über welches sich eine bisher unerhörte Gemeinschaft Ausdruck verschafft - und in Dialog tritt.

In meinem neuen Projekt "Bodies of Water" beschäftige ich mich mit Themen wie traditionellem Wissen und Spiritualität. Besonders der Aspekt der Erinnerung, der sich meiner Meinung nach auch in die Körper einschreibt, hat mich zu einer genaueren Recherche bewegt. Deshalb kooperiere ich mit der Future of Dance Company in Lagos, und gemeinsam verbinden wir die Afro-Diaspora mit ihren Wurzeln.

Die magische und intensive Wirkung des Operngesangs erschüttert mit seinem tiefen emotionalen Ausdruck die Seele. Gleiches gilt für den Tanz und doch sind Tanz und Gesang nur schwer zu vereinbaren. Ziel meiner Arbeit ist es, die Gesangsmethoden der Oper in den modernen Tanz zu integrieren, so dass Gesang und Tanz dargestellt von einem Künstler die Möglichkeiten des Bühnenausdrucks erweitert.

Mein Forschungsprojekt macht historisch analog vorhandenes Dokumentationsmaterial mittels augmentierter und virtueller Realität als räumliches Erlebnis erfahrbar. Das räumlich-partizipative Moment kann einen neuartigen Erkenntnisraum für die Zuschauer, sowie Forschung und Studium eröffnen, indem das eigene Verhalten im Raum auf einen responsiven, szenographischen Raum trifft.

„Ich und du, wir brauchen eine Art Morgen.“ Rassismuserfahrungen führen, wissenschaftlich erwiesen, zu mehr Stresshormonen. Ebenso hat Rassismus die Kraft, Betroffene vom Leben abzulenken. Somit stellt sich die Frage, welche Formen der Heilung gibt es und was kann die Kunst dafür tun? Die Künstlerin geht auf diese Fragen ein und findet ihre Antwort bei SICH in einem UNS.

Das Spiel mit Nahrungsmitteln ist bekannt und beliebt. Es führt in der Kochkunst zu reichen Kreationen, doch auch an unseren Küchentischen entstehen tagtäglich neue Kunstwerke. Der Fülle des Spiels stehen Überfluss, Verschwendung und Armut entgegen. Bestehend u.a.aus Interviews, Tonaufnahmen und einem Workshop dient die Recherche als Ausgangspunkt für ein Theaterstück für 4-6 jährige Kinder.

Wie haben es bühnentechnische Innovationen wie die Drehbühne den Weg aus dem Japan der Edo-Zeit als Theaterstandard auf europäische Bühnen geschafft? Ziel meiner Recherche ist es, meine tiefliegende Faszination mit den traditionellen japanischen Theaterformen in meiner Arbeit zu reflektieren und in Relation zu meiner eigenen künstlerischen Praxis als Theatermacher zu setzen.

Ziel des Projekts ist es, anhand der Beobachtung motorischer, phonetischer und sozialer Eigenschaften von Hühnern einen tänzerisch-szenischen Bogen zum Menschsein zu schlagen. Dabei sollen individuelle künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten erweitert, in humorvolle Sequenzen überführt und zu Thesen für ein erfolgreiches Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft entwickelt werden.

Wie kann Porno emanzipatorische Funktionen erfüllen? Was wird in einer Gesellschaft als «normal» definiert? Die Recherche soll als Grundlage für eine «queere» Sicht der Sexualität dienen um in nächster Instanz ein Werk zu erschaffen, das eine Darstellung an nicht-konformem, nicht-reproduktivem Sex porträtiert, ohne eine Sexualpraxis abzuwerten oder typische Geschlechterrollen forciert.

∇ ist ein künstlerisches Experiment, in dem das Internet mit seinen Informationsmöglichkeiten genutzt wird, um Erzählräume, die im Theater beginnen auszuweiten und sie zu verdichten. Mit Mitteln der Science-Fiction wird sich dabei einer komplexen Stadt- und Kulturgeschichte genähert. Im Fokus: der heutige Rosa-Luxemburg-Platz seit seiner Entstehung 1906.

“19. Februar 2020” ist auf Interviewführung basierende Recherche, die den rassistischen Anschlag vom 19. Februar 2020 in Hanau thematisiert, in der 9 Menschen ums Leben kamen. Angehörige und Initiator:innen kommen zu Wort und durch Gespräche werden Gedanken, Gefühle und Wünsche in einem Fließtext als ein Zeitdokument zusammengeführt, das für die heutige und kommende Generationen festgehalten wird.

under the sea: Tintenfische in Drag, Seepferdchen-Herren, die Kinder austragen, ein Meerjunge verwandelt sich. Queerer Subtext wird Text. Ein Bühnenmärchen, das Andersartigkeit und Nonkonformität nicht ausstellt sondern feiert.

Ich möchte in meiner Recherche ergründen, in wie weit FatActivism ein radikal feministischer, antikapitalistischer Akt ist und wie wir unsere Körper aus den Fängen des Patriarchats befreien können. Wie lernen wir, unsere Körper nicht zu hassen und sie zu unserem größten Verbündeten im Kampf gegen jegliche Unterdrückung zu machen?

Ein Zirkus-Tanz-Theater-Konzert von 5 Female Action Heros über den Umgang mit der Angst. Eine Arbeit am Angst-Muskel. An extremen Körper-Situationen, -Risiken, -Grenzen. Die Aktion wird das Subjekt. Die Bewegung – ein Raum-Körper-Zeit-Kontinuum. Eine Suche nach unterschiedlichen Strategien jenseits des bekannten Fight-or-Flight-Schema, auf künstlerischer Ebene.

Durch das Aufeinandertreffen von Akteur*innen verschiedener Bewegungsformen ist es möglich innerhalb kürzester Zeit gänzlich neue Bewegungsmuster zu kreieren. In diesem Fall werden Techniken aus dem zeitgenössischem Tanz, Breaking und Tricking kombiniert um hieraus fließende akrobatische Bewegungsabläufe zu schaffen. Dynamische Bewegungen mit akrobatischen Elementen in der Luft - Aeronamics.

In unseren (post)pandemischen Zeiten werden unter neuen Rahmenbedingungen alte Formen kollektiver Begegnung neu erprobt. Welche Rhythmen und Choreografien finden sich im neuen Gewimmel? Kann das Theater mit Mitteln der Klangkunst zu neuer Flexibilität finden? Diesen Fragen möchte ich mich als Musiker und Theatermacher anhand drei einschlägiger Beispiele widmen: Einkaufspassage, Club und Schulhof.

My intention is to make an artistic field guide documentation of Zionskirchplatz, Berlin, Mitte. I want to reach out to my neighbors (my geographic environment). Field guides can help with complex orientation. I will record my ecosystem in datapoints: how many people live here, where are they from, what are their migration patterns, are they happy, what do they want and what do they have to give?

In dem Recherchevorhaben “ All that Rage” möchte ich mich mit dem performativen Potential der emotionalen Intensität von Wut beschäftigen. Insbesondere interessiert mich Wut wie sie in Städten zu beobachten ist und sich in verschiedenen Formen äußert, wie Aggression auf der Straße / im Verkehr, in zwischenmenschlichen Beziehungen, durch Missverständnisse hervorgerufene Wut, Wut durch Stress.

Action-Helden, Draufgänger, Rockstars, böse Cops, Punks, Freaks und harte Kerle. Was passiert, wenn alle Helden der Jugendzeit gecancelt werden? Können wir irgendetwas aus den Trümmern der toxischen Männlichkeit retten, oder werfen wir alles weg und fangen von vorne an? Ein*e dysphorische*r AFAB (Assigned Female At Birth) und leidenschaftliche*r Drag King Performer*in will es wissen.

In den 46 Jahren des Babelsberger DEFA-Spielfilmstudios mit über 700 Spielfilmen gab es kaum Spielfilm-Regisseurinnen. Mit den heute noch lebenden Künstlerinnen sprach ich, um mehr über ihre Arbeit in diesem umkämpften Männerberuf zu erfahren. Vergleichend im Gespräch mit heute arbeitenden Regisseurinnen will ich herausfinden, wie die Bedingungen waren und sind für Frauen in der Regiewelt.

Wer sind wir wenn wir alleine sind? Wer sind wir, wenn sich die Tür sich hinter uns schließt und wir alleine zuhause angekommen sind? Was macht das mit uns, wenn wir die Situationen die auf uns einprasseln alleine verarbeiten, alleine nur für uns - wenn wir Gefühle wie Trauer, Glück oder Wut zum Ausdruck bringen, so wie wir es vor anderen nie tun würden?

Am Beispiel der Hexe Hexen paktieren mit dem Teufel und den menschengemachten Klimawandel gibt es nicht. Ausgehend von historischen Hexenprozessen und deren brutal-kruden Methoden zur „Wahrheitsfindung“, legt die performative und mit dokumentarischen wie auch szenischen Elementen arbeitenden Aufführung die gefährliche Welt von Verschwörungsmythen offen und zeigt wie Schuldprojektionen wirken.

Yvonne Dicketmüller beschäftigt sich im Rahmen ihres #takeHeart-Recherche mit der Herstellung animatronischer Figuren. Schwerpunkte der Recherche sind das Erkunden unterschiedlicher Mechaniken, die solche Figuren bewegen können, sowie Elektronik und Software, mit der die Figuren programmiert und schließlich auf der Bühne gesteuert werden.

Künstler*in trifft autonome Post-Human-Artist*. Mittels deap-learning trainiert die Künstlerin Claudia Schmitz ein künstlisches Gegenüber um im realen und virtuellen Raum ins Gespräch zu kommen. Ziel ist eine transmediale audiovisuelle Echtzeitperformance sowie die Untersuchung der neue entstehenden ästhetischen Gesten und ihre Metaebenen. Gesamtmonolog, oder Echtzeitgespräch?

Eine künstlerische Recherche nach den Bedürfnissen, Sehgewohnheiten und Interessen der häufig theaterfernen migrantischen Communitys in Karlsruhe, Mannheim und Heidelberg. Mit welchen Konzepten, welchen Erzähl- und Darstellungsweisen kann es gelingen, mehr jener Menschen ins Theater zu holen, deren Muttersprache nicht deutsch ist?

In Asian/LOVE: Research on fish migration alongside marine biologists and social scientists Makisig Akin highlights the parallels between human and fish migration. What might we learn from fish migration about how we can accept others and celebrate our differences? We will spearhead our ancestral practices of grief work, celebration, storytelling, and eventually find the gift of acceptance.

With this research I.Daniel wants to create assemblages of memories, cracks, fantastical constructs and translations, that will enable her to open a rhizomatic body of materials that will trigger fantastic claims of what old shrew womanhood may be about. It all starts with a dialogue: Why should it be something bad that I am just like my great-grandmother? You are as shrew as she is, that’s why!

Wie klingt Pubertät? Wie kann ich Momente kreieren, in denen Menschen über Körper und ihre Sexualität wohlwollend reflektieren können? In der Vorarbeit für eine mögliche VR-Performance für junges Publikum möchte ich in Austausch mit Jugendlichen binaurale Klänge entwickeln, die sich später mit dreidimensionalen Visuals zu virtuellen Räumen verbinden können mit Inhalten zu Sexualität und Identität.

Im Recherche Projekt „Audiowalk Nürnberger Frauen (AT)“ möchte ich untersuchen, inwieweit sich ein Audiowalk in Nürnberg realisieren lässt, der sich auf den Spuren von historischen und oder berühmten Frauen bewegt. Dabei möchte ich aus weiblicher Perspektive heraus Frauenbiographien erzählen und untersuchen, welcher formale und ästhetische Zugriff, jeweils zu der Frauenpersönlichkeit passt.

Spontane Begegnungen mit Theater im öffentlichen Raum aus dem Nichts stehen im Zentrum der Forschung. Das Nichts als Ausgangsbasis für das Spiel wird aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Aus dem leeren Raum wird ein Theater für einen Moment und wieder ein leerer Raum. War da was? Hinterlässt der Zwischenraum zwischen vorher und hinterher Spuren?

In AUTOFICTION setzt sich der Schauspieler und Performer Fabian Stumm mit den fiktiven und ausnahmslos weiblichen Identifikationsfiguren seiner Kindheit und Jugend auseinander. Zwischen Filmausschnitten, Erinnerungen und ethnografischen Aufstellungen begibt er sich auf eine Feldforschung der eigenen Vergangenheit, in der sich Realität und Fantasie zu einer imaginären Autobiografie zusammensetzen.

In meiner Recherche stelle ich mir die Frage, wie männliche Stereotype auf den weiblichen Körper projiziert werden können und ob Hypermaskulinität von nichtmännlichen Personen angeeignet werden kann. Dafür plane ich die Umsetzung eines mobilen Wrestlingrings, in welchem es jedem:jeder ermöglicht werden soll, seine:ihre eigenen hybriden Wrestling-Egos zu erforschen.

Ich möchte ein begehbares Musiktheater konzipieren, das nicht-lineare Narrationsstrategien ins Zentrum stellt, das Publikum zu eigenen Entscheidungen animiert und eine neue Musiktheaterform verwirklicht. Mit Darsteller:innen unterschiedlicher Disziplinen will ich das Zusammenspiel von Demokratie und digitalen Medien untersuchen und demokratische Prozesse aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.

Wir werden zu einem Error - zu einem Anti_Körper, der den glitch in sich trägt und somit sich von Binarität lösen muss und keiner Form mehr entsprechen kann. „Being on an anti inflammatory health cure“ ist eine performative Situation, ein Labor, das sich des glitchs als Körperlichkeit, Kommunikationsmittel und als Form der Selbstermächtigung bedient.

Die Förderung wird zur Weiterbildung im Bereich Bühnen- und Filmbeleuchtung genutzt. Mit Hospitanzen bei Lichteinrichtungen und Beleuchtungsproben an verschiedenen Theater- und Filmproduktionen, einem Kurs zum Thema Studio- und Sachfotografie und durch Recherchen zu künstlerischen Arbeiten unter dem Aspekt ihrer Beleuchtung, möchte ich meinen ästhetischen Spielraum erweitern.

"Beschäftigungstherapie" ist eine Recherche darüber, was es heißt, als Künstlerin nicht zu verbittern, sondern immer auf der Suche nach Räumen und Orten für die eigene Kunst zu sein. "Beschäftigungstherapie" ist auch ein Mantra, beschäftigt zu bleiben, also sich künstlerisch weiter zu entwickeln, nicht aufzugeben, sondern das zu nehmen, was schon da ist, und daraus Kunst machen.

Bewegung lesen – bewegt schreiben ist eine Schreib-Recherche zum Verhältnis von Tanz und Text. Durch eine tägliche Schreib-, Wahrnehmungs- und Erinnerungspraxis und eine textliche Begleitung von künstlerischen Probenprozessen sollen tanzdramaturgische Schreib-Tools entwickelt werden, die etwaige Lösungsansätze für die fragile tanzdramaturgische Position des „Dazwischen“ anbieten.

Im Rahmen des Stipendiums forsche ich zu unterschiedlichen Bewegungskonzepten für Performer*innen und speziell Musiker*innen im Musiktheater. Dabei kommen die Bewegungen der Musiker beim Musizieren selbst, historische Bewegungskonzepte als auch experimentelle Verfahren zum Einsatz.

Black Matter, Blacks Matter und der Traum der Transformation. Die Gesellschaft stellt Schwarze nach unten: Typisch Schwarz, gleichzeitig gehen Schwarze auf die Straße und machen deutlich: Schwarze sind wichtig. Wie könnte der Traum einer Transformation aussehen? Welche neuen, utopischen anmutenden Ansätze in der Kultur könnten von uns, afro-diasporischen Menschen beigesteuert werden.

Fernab der hoch polierten Innenstadt-Zentren stehen sie: Plattenbauten. Einst als Versprechen der Moderne gebaut, dienen sie nun als Symbol für sozialen Abstieg oder langsam sogar als Sinnbild einer Utopie kollektiven Wohnens. Aber wie sieht die Innenperspektive der Bewohner*innen aus? Und durch welche künstlerisch-ästhetischen Formen der Begegnung können wir ins Gespräch darüber kommen?

Klat(t)sche – das auf künstlerische Weise reflektierende Logbuch meiner Arbeit – kurz: ein Blog! Easy?! Habe nun kleine Texte, Diskussionsbeiträge, Bilder, Reflexionen sowie ermordete Lieblinge mit redlichem Bemühen aus den Tiefen meines Rechners hervorgeholt! Aber ach, es hakt noch an den legalen Voraussetzungen (DSVO...) - bis die Baustelle freigegeben werden kann!

This is a research on intimacy in the blend of physical and digital spheres, by exploring sensibility in virtual settings, and flexibility in rigid bone structures. On thinking the body blended with digital forms of performance, through intimate conversations by allowing it to converse with another one who is as lonely, grotesque, sensitive, lustful; researching the movements of octopuses.

This research explores the encounters between the human body and its environment by amplifying micro-moments of their touch. It will document and transform these intra-actions, bring the inaudible world closer, and curate resonating sound installations that expose the urgency to (re)move the human from the world it thinks it knows and towards the unknown, the hardly-heard, the vibrating present.

Gesellschaften unterliegen permanenten Veränderungsprozessen, Ansichten und Perspektiven sind im steten Wandel. Wir erleben dies gerade mit der Klimakrise und den Auswirkungen des Auftretens des neuen Corona-Virus. Beide Erscheinungen bringen aktuell starke Protestformen hervor. Welche Bewegungsmuster, Gesten und Dynamiken finden sich in protestierenden Körpern?

Glitch = Fehler ≠ Korrektur = Potential. Nicht-normative, fette, haarige Körperformen sind Ausgangspunkt einer Materialrecherche, die das Potential des Glitchens in künstlerischen Raum- und Kostümexperimenten ausloten will. Schlagwörter sind dabei: Elastizität, Glätte, Drag, Extension, Schmelzung, Transformation, Fluidität, Erstarrung, Cyborg, Softness, Auflösung, Explosion, Teig, Bodyhack

Ein Bohémien, eine Bohémienne - wer ist das? Aus was ist das gemacht? Wer kann es sein? Auf welchem gemeinsamen Boden stehen elementare Lebensform und Künstler*innentum und wodurch sind sie getrennt? Wieviel "Zuhause" kann ein "fahrendes Volk" erzeugen, verändern, auf neue Gedanken bringen? "Bohémiens - wer?" sucht neue Kontexte für ein unbehaustes Wort in Zeiten starker Migration.

China ist schon lange Gegenstand unterschiedlichster Projektionen des Westens: Im 18. Jahrhundert noch stark exotisiert, wird China seit dem 19. Jhd. zum rassistischen Inbegriff des rückständig kolonialen Anderen, zur geostrategischen Gefahr. Die Recherche möchte Antisinismus und, anhand dem Theater Brechts, die wechselseitige fruchtbare Verzahnung von China und "dem Westen" auf dem Grund gehen.

Unsere Mülltonnen sind voll, die Ressourcen unser Erde verbraucht. Künstlerisch wird dies längst behandelt, doch endet die Konsumkritik noch an der Rampe. Wie können Szenograph*innen Ressourceneffizienz als Leitprinzip entlang der Wertschöpfungskette eines Bühnenbildes verankern? Wie kann ein Bühnenbild produziert werden, welches dem Kreislaufgedanken folgt?

Recherche zur Erstellung grundlegender Inhalte zum Thema Live-Performance nach den Lockdowns. Künstler*innen aller Sparten wurde ihre wichtigste Möglichkeit zur Darstellung genommen: die Live-Performance vor Publikum. Die grundlegende Motivation ist, sich mit Fragen zur Empfindung möglicher Veränderungen hinsichtlich des eigenen Gefühls während einer Live-Performance auseinanderzusetzen.

Café Colonial ist eine Recherche der brasilianischen Künstlerin Anna Júlia Amaral. Sie forscht über die deutschen Kolonien in Brasilien und stellt eine parallel zu die 7 Jahren die sie als Ausländerin hier in Deutschland gelebt hat, bevor sie die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen habe. Café Colonial will Geschichten recherchieren um eine Verbindung zwischen diese beiden Prozesse aufzubauen.

"Cerebral Matters" is an investigation into activity and functioning of the brain as it relates to linguistic and poetic cognition and dance. Texts on how the brain maps language, poetry and motor skills will be read and explored artistically through writing and movement in order to deepen my understanding into the relationship and connections between languages of the body and the written word.

In ihrem Vorhaben möchte die Künstlerin Kathrin Wagner die Schauspieltechnik nach Chekhov auf die Bereiche zeitgenössischer Zirkus und Spoken Word übertragen und so interdisziplinäres Arbeiten vertiefen. Die beiden Disziplinen werden tiefgreifender miteinander verknüpft, sodass beide jeweils voneinander profitieren und miteinander lernen und wachsen können.

Unter Verwendung von Quellen aus einer globalen Geschichte der „Impersonation“ entwickelt die Forschung für Close To You ein Vokabular der Techniken und Methoden der „Impersonation“, um eine kritische Klassifizierung und Poetik der Imitation zu erstellen.

Die Recherche COGWHEEL (Zahnrad) soll sich mit dem Thema Zeit im Zusammenhang mit Partnering-Material beschäftigen; mit der Geschwindigkeit von Bewegungen und damit, wie wir diese wahrnehmen. Die Themen Beschleunigung, Entschleunigung, scheinbarer Stillstand und konstante Geschwindigkeit spielen dabei zentrale Rollen.

Im Rahmen der #takeheart Rechercheförderung untersucht Stefan Britze nicht mehr existente, veränderte oder vergessene Orte in unserer Gesellschaft. Aus diesen entwickelt er genähte architektonische Gebilde, die er dabei von funktionalen in sinnliche und poetische Objekte transformiert. Dabei sucht er gezielt Brüche und versucht, das ungenutzte Potential von Räumen sichtbar zu machen.

Inhaltlich geht es bei Color um die gleitenden Übergänge von neutralem Beobachten über das Beschützen bis zur Überwachung. Color besteht aus einem Tanzstück und einer eigenständigen Raum- und Videoinstallation. Diese ergibt einen offenen Raum für die sinnlich schwebenden Choreografien. Im Zentrum der Recherche steht die Übertragung von 360° Überwachungskameras in eine filmische, szenische Sprache.

Aus der Perspektive des Visual Composers werde ich mich intensiv mit der Inszenierung von politischem Protest in Tanz und Performance im ehemaligen „Ostblock“ beschäftigen, insbesondere in seiner engen Verflechtung mit Mode. Sie dient gleichzeitig dem praktischen Experimentieren mit Materialien im öffentlichen Stadt- und Naturraum – mit dem Ziel beides miteinander zu verknüpfen.

In der Recherche möchte ich mit Menschen in Kontakt kommen, die aus ihrem Heimatland fliehen mussten und mit ihnen Interviews zu ihrer aktuellen Situation hier in Deutschland führen. Weiter möchte ich damit experimentieren welche theatralen Interventionen möglich sind, die Menschen miteinander verbinden und sie in Ihrer aktuellen Situation im öffentlichen Raum hörbar zu machen.

Die Recherchearbeit erforscht die Zusammenhänge von Soundinstallationen im Rahmen der auditiven Architektur und dem ursprünglichen musikalischen Konzept Erik Saties ,,Musique d'Ameublement". Hieraus wird ein Entwurf für eine Soundinstallation und Konzertperformance entwickelt , der zeigt wie in einem Raum eine heutige Form der Musique d’Ameublement umgesetzt werden und erklingen kann.

Die Recherche von Hannah Sampé (STARLABOR) beschäftigt sich mit der Frage, wie eine ermutigende, inklusive (künstlerische) Sprache entstehen kann, um Themen wie nicht-binäre Geschlechtsidentität und Sexpositivität in inklusiven Performance Prozessen, zwischenmenschlich und künstlerisch zu thematisieren und auch tänzerisch oder verkörpert zu verhandeln?

Das Recherchevorhaben "Crossover Tanztheater - Romeo & Julia" befasst sich mit einer Neuinterpretation der berühmten Liebesgeschichte von Shakespeare. Der künstlerische Hintergrund dieser Recherche bildet dabei die Darstellungsform des Tanztheaters mit klassischen und modernen Tanzformen.

Sport ist immer und überall, Sport ist ein Massenphänomen. Sein Zweck jedoch hat sich in den vergangenen Jahrhunderten verändert. Was führte zu dem Wandel des Sports von Vorbereitung auf einen Kampf zu Gesundheit, Kosmetik und Geselligkeit? Wieso wird heute im Sport noch so oft von „Helden“ und „Kampf“ gesprochen? Und was gilt denn nun: „Citius, altius, fortius“ oder „Dabei sein ist alles“?

Die Recherche dance on screen today widmet sich der Entwicklung innovativer und dem Tanz entsprechende Methoden zur Produktion und Distribution von Tanzfilmen. Im Rahmen von drei Workshops wird mit Experten aus der Branche diskutiert, evaluiert und konzipiert, um für den Tanzfilm Produktionsbedingungen zu schaffen, die künstlerisch flexibel, ökonomisch und nachhaltig sind.

"Dance x Fashion" is a theoretical and practical research on ways in which those two scenes and systems permeate each other. It is motivated by a need to find an ethical and queer mode of allowing dance performances to be as aesthetically imaginative as possible without loosing their subversive potential to resist the bodily and capitalist regimes.

Ich teste Materialien auf ihre choreografische und klangliche Verwendbarkeit. Mit den Klängen, die aus meinen Bewegungen entstehen, komponiere ich Performances. Ich möchte herausfinden, wie ich den klanglichen Prozessen in meinen Performances durch elektronische Verstärkung eine größere Plastizität verleihen kann, was über ein „Lautermachen“ meiner akustischen Performances eindeutig hinaus geht.

Das „Kamerunprojekt“ verfolgt die Verknüpfungen, die es zwischen Berlin und dem afrikanischen Kontinent gibt. Inhaltlich umspannt der Plan den Zeitraum vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart und den heutigen Versuchen, einen Umgang mit dieser Vergangenheit zu finden. An die Recherche schließt das Entwickeln ästhetischer Formen zur Übersetzung des recherchierten Materials in Theaterereignisse an.

"Das rote Brot" ist ein Rechercheprojekt über die Poetizität des Sprachverlusts und den Zerfall von patriarchalen Systemen anhand meiner eigenen Familiengeschichte, dem Tod meiner Vaters an Frontotemporaldemenz und meiner Beziehung zu der Fremd- und Selbstdefinition als Frau. Dies geschah anhand Lektüre von Sachbüchern und Romanen sowie durch Verschriftlichung von fragmentierten Texten.

Auf Basis des Märchens „Das tapfere Schneiderlein“ möchte ich ein Konzept für ein analog-digitales Theaterstück entwickeln, das Kindern Mut macht und ihr Vertrauen in die eigenen Kräfte stärkt. An der Schnittstelle zwischen klassischer Literatur, Schauspiel, Figurentheater und Videofilm möchte ich die unterschiedliche Wirkung von theatralischen und filmischen Sichtweisen erforschen.

Das Tiergericht ist eine theatrale Untersuchung der Beziehung zwischen den Menschen, insbesondere den Künstlern, und der Natur. Wo beginnt die Verantwortlichkeit des Künstlers und wo verirrt sich seine Phantasie? Welche Klagen können Tiere und Natur gegen Künstler: innen erheben? Und werden sich die Künstler: innen schuldig bekennen oder nicht?

WER macht WAS, WANN, WO, WOZU? Wenn diese Fragen gründlich untersucht sind, dann ist die Frage nach dem WIE fast überflüssig, dann geht es nur um die Möglichkeiten mit Notwendigkeiten umzugehen. Es ergeben sich dadurch organische Gründe, die sich fügen. Darin ist zu vertrauen. Organisches Arbeiten nenne ich das. Für die Ausformulierung dieser Methode nehme ich mir Zeit und Muße. WIE geht das WIE?

Mein digitaler Fußabdruck lernt laufen. Auf der Basis der über mich bei Unternehmen vorhandenen Daten (Anforderung der Daten nach §34 BDSG ) und literaturgestützter Recherche erstelle ich ein Persönlichkeitsprofil meines Data-Egos. Dieses Data-Ego wird zum Gegenstand eines künstlerischen Prozesses, der entweder Arbeitsgrundlage oder als Gegenstand einer Veröffentlichung dient.

Die Recherche wird sich damit befassen, Romanstoffe der DDR-Literatur, bspw. „Ich“ von Wolfgang Hilbig, in eine spielbare Theaterfassung zu übertragen, die räumlich - in der späteren Produktion und szenischen Erarbeitung - ein ganzes Areal als Bühne nutzt, eine vorgefundene Flucht von Räumen, innen und außen verbindend, und die diese via digitaler Techniken zu einer Aufführung zusammenfasst.

Basierend auf Interviews mit Zeitzeug*innen, die zwischen 1974 und 1990 im Irak im Auftrag der DDR gearbeitet haben, untersucht Claudia Basrawi die Beziehungen der ehemaligen DDR zum Irak. Welche Bedeutung hatte die Arbeit im Irak für die DDR-Bürger*innen, welche Spuren hat sie hinterlassen? In dieser Recherche steht der Interkulturelle Austausch und die Multiperspektivität im Vordergrund.

Inhaltliche Recherche für eine Workshop- und Performancesreihe mit dem Arbeitstitel “DEATHCARE - Im Kapitalismus leben heißt Sterben lernen". Recheche über historische und gegenwärtige künstlerische Performancepraktiken, die sich mit Sterben nicht als pseudo-universelle, existentielle Tatsache, sondern als soziale, kulturelle und ökonomische Bedingung heutiger Gesellschaften auseinandersetzen.

In "The danger of a single story" hat Chimananda Adichie, Kulturschaffende of color empowered. Mit dem Recherche Projekt "Decolonize Theater" möchte Mirrianne Mahn, freischaffende Theatermacherin und Referentin für Diversitätsentwicklung genau diese einzelne Geschichten, die im Theater erzählt werden, untersuchen und andere Geschichten finden,die post-kolonialistisch auf die Bühne gehören sollten.

Die Biografien unserer Mütter verblassen am Ende ihrer Tage. Zurück bleibt ein zerbrochener Alltag und Demenz. Eine physische Exploration, die das Sammeln von Erinnerungen in Frage stellt und sich mit der Thematik des Vergessens beschäftigt. Was passiert, wenn Körper und Geist sich aufmachen, um in verschiedene Richtungen zu laufen?

Reichenscharm nicht Reichencharme. Armutsforschung gibt es mannigfach, aber was macht eigentlich der Adel? Wieso so zurückgezogen? Farina Jäger-Stabenow recherchiert künstlerisch in abgeschotteten Reichen-Milieus, vergleicht das Mehr Haben wollen einer Leistungsgesellschaft mit den Ritualen des Adels und eignet sich Aspekte der Hochkultur für audio-visuelle Darstellungen an.

Die Forschung wird sich auf das Leben und die sozioökonomischen Bedingungen arabischsprachiger Emigranten in Berlin im Zuge des Arabischen Frühlings (2011 bis heute) konzentrieren. Insbesondere möchte ich mich darauf konzentrieren, wie sich queere und feministische Elemente innerhalb arabischer Gemeinschaften in Deutschland auf die Geschichte ihrer Heimat- und Gastländer beziehen.

DER BAUM DER STERBENDEN ZEIT Was sagt eine heranwachsende Generation über die Gegenwart und eine heranrasende Zukunft? Abseits von „Fridays for Future“ wollen wir denen eine Stimme auf dem Theater geben, die sonst nur als theaterpädagogisches Konzept Gehör finden: Jugendlichen. Als schonungslose Bestandsaufnahme, als Antwort auf Fragen, die ungern gestellt werden.

Ziel ist die Erforschung des Beamereinsatzes als Licht gestaltendes Element im Tourneebetrieb. Ist es möglich mit Projektionen auf verschiedenen, auch unebenen Untergründen Orte effektiv ins Licht setzen und gleichzeitig mit demselben Beamer bewegte Bilder zu projizieren. Wie gestaltet sich für mich als Solokünstlerin der Einsatz der Software QLab und welche Möglichkeiten ergeben sich daraus?

Die Recherche "Der Geschmack der Rache" befragt die Darstellungsformen von Rache, Hass und subjektiver Gerechtigkeitsempfindung im sozialen Kontext. Unter welchen Umständen werden Narrative der Gewalt und Radikalisierungen gesellschaftlich als ethisch gerechtfertigt wahrgenommen? Welches Verhältnis besteht zwischen den Täter*innen und den sozialen Systemen mit denen bzw gegen die sie interagieren?

"Der große Sprung" ist eine Recherche die sich mit Zukunftstechnologien und Innovationen beschäftigt. Zentrales Anliegen ist eine visionäre Bestandsaufnahme. Woran arbeiten die Menschen genau, wenn sie an fundamentalen Neuerungen forschen und mit welchen Konsequenzen rechnen sie?

DER HÜHNERGOTT. Recherchen und Vorbereitungen für ein „Open-World“ Gametheater Szenario. Ein Zeitreise „Exit-Game“ über Erzählungen von „einer besseren Welt“ und einem „Neuen Menschen“ seit der Lebensreformbewegung um 1900, über die Hippie Bewegung der 60er Jahre bis zur Techno-Religion des Transhumanismus und dem Traum von der Gott Maschine und der Unsterblichkeit des optimierten Menschen.

Jan Jedenak arbeitet mit den Mitteln des Figuren-/Objekttheaters und physical theatre. In dieser Recherchephase widmet er sich der „Leere“ vor dem Hintergrund von Trauer und Horror, dabei arbeitet er daran, seinen Körper systematisch zu entgrenzen. Die Recherche widmet sich dem Zustand und den Prozessen der Bewältigung von Verlust und dem einhergehenden Verlust von Selbstbeherrschung.

Wie verhalten wir uns im Angesicht der Katastrophe? Wie schaffen wir es, aus der Verdrängung ins Handeln zu finden? Diesen Fragen geht Meike Schmitz in ihrer Adaption des Science-Fiction-Romans "Der Krieg mit den Molchen" nach. Der tschechische Autor Karel Čapek entwirft darin ein fantastisch-dystopisches Untergangsszenario von der Eroberung der Welt durch intelligenzbegabte Riesenmolche.

Sind wirklich wir es, die all diese vollgepackten Papiertüten durch die Welt tragen, oder sind es die Tüten, welche uns seit Urzeiten an die Hand nehmen und uns der Zukunft entgegen schleppen. Eine Neubetrachtung der allgegenwärtigen Papiertragetasche. Eine Forschungsarbeit an der Grenze von Theater, Performance und aktiver Immersivität.

Der Zusammenhang von „Klasse“ und „Klima“ muss an Plastizität gewinnen. Der Klimawandel trifft arme Menschen viel stärker; er ist selbst ein Produkt der Klassengesellschaft. Aus meiner Perspektive als lohanbhängigen Autorin und Mutter möchte ich den IPPC-Bericht in einen autofiktionalen Text 'übersetzen’. Leitend ist der Gestus der "Science Moms": “Inspire hope not dread.“

"Deutschland.Kein Frühling" ist die Fortsetzung von "Deutschland.Ein Winter" im Versuch deutsche (Kultur)geschichte an der Folie von Literatur einerseits und der Befragung von Menschen heutiger Zeit andererseits in ein Spannungsfeld zu bringen. Während "Ein Winter" den Fokus vor allem auf den Kältestrom des NS hatte, hat "Kein Frühling" die progressiveren Ströme deutscher Entwicklung im Fokus.

Die Recherche dient Künstler- Kollektiven und Künstlerkolonien, in Vergangenheit und Gegenwart, im In und Ausland. Der Kulturort Büdnerei Lehsten / Kultur Kolchose e.V. in MV, will sich breitflächig mit Theaterschaffenden aus Stadt und Land vernetzen. Auch mit dem Ziel praxisorientiert Vorschläge zu erarbeiten, die den Strukturwandel, die Transformation von Bühnenlandschaft mitgestalten könnten.

Diaspora – oder „Weg der Heiligen“ oder welche Einflüsse der Kolonialisierung Kubas, prägen heute noch mein Selbstverständnis als kubanische Tänzerin wieder. Eine Tanzrecherche, die mit Geistern der Verstorbenen beginnt und bis zur Gegenwart führt. Die Frage, nach meiner Identität als kubanische Tänzerin und meinem Bewegungsverständnis ist unweigerlich mit der afrikanischen Diaspora verbunden.

Eine feministische Erfoschung der clownesken Praxis für das Theater: Wenn der neutrale Körper auf der Bühne immer noch männlich, weiß, heterosexuell konnotiert ist- was verändert sich, wenn mein weiblicher Körper auf der Bühne erscheint. Was ist lustig und warum? In Recherche und in Workshops will ich an feministisch-clowneskem Humor arbeiten, Bündnisse bilden und performative Experimente wagen.

In der Recherchearbeit verfolgt Eva Kaufmann die Suche nach inhaltlichen und gestalterischen Mitteln um die von Tomi Ungerer geschaffene Bildsprache und ihre Atmosphären auf der Bühne umzusetzen, Thematiken herauszuarbeiten und eine Konzeption für eine Figurentheaterinszenierung zu entwickeln.

"Die Feuerwehrfrau" ist ein Rechercheprojekt, dass sich mit dem Thema Frauen in Männerberufen auseinandersetzt. Auf künstlerische Ebene möchte Malina das klassische Rollenbild in Frage stellen und zum Nachdenken anregen. Indem sie als starke Feuerwehrfrau auftritt und durch artistische Inszenierungen die Gleichstellung betont, ermutigt sie Frauen diesen Schritt zu wagen.

„Die Naturalisation der Schutzbefohlenen“ ist ein Rechercheprojekt, das Elfriede Jelineks Theaterstück „Die Schutzbefohlenen“ unter aktueller Fragestellung unter die Lupe nimmt. Es geht darum, den Stücktext für die Bühne von 2022 zu erweitern und vor der Idee von Interkulturalität und Migration als permanentem gesellschaftlichen Zustand weitere Stimmen und Perspektiven hinzuzufügen.

Was ist mit den ganzen NS-Verbrecher*innen nach dem Krieg passiert? Wo sind sie hin und wie sind sie dort gelandet? Über die Rattenlinie kamen sie mit Hilfe des Vatikans nach Nord- und Südamerika. Mit an Bord: Opfer, die den Krieg überlebten. Mit dem Recherchevorhaben „Die Rattenlinie“ möchte ich mich mit diesen Fragen künstlerisch auseinandersetzen.

Ein künstlerischer Recherche an der die Schnittstelle zwischen Levitationillusion und Luftartistik, unter Einbeziehung des Machtverhältniss zum Publikum. Die Trapezkünstlerin Annika Hemmerling schließt an der künstlerischen Leerstelle an, zwischen Tanz und Zeitgenössischen Zirkus, und möchte neue Werkzeuge für die Arbeit in der Luft erforschen.

Die Stimme in der Akrobatik. Eine Recherche für neue Impluse in der multidiziplinären Bühnenarbeit. Welche Verbindungen gibt es zwischen Stimme und Bewegung? Inwiefern ist diese auf der Bühne umsetzbar und für den Zuschauer interessant? Erkenntnisse und Materialien daraus, sollen Aufschluss über künftige Stücke mit dem Produzieren von Livesounds geben.

Für die Erforschung der Auswirkungen eines Mimik-losen Miteinanders auf Kinder, habe ich vor in kleinen Gruppen, die eine vertrauensvolle Atmosphäre ermöglichen, mit den Kindern eigene Figuren zu entwickeln, zu bauen, diese zu bespielen und zu reflektieren. Es sollen verschiedene Szenen zusammenerstellt werden, die aus dem Alltag der Kinder erzählen oder aus ihren Phantasiewelten entstehen.

Die Unvollkommene oder females are trash Eine theatrale Sezierung der Weiblichkeit in Bezug zum weiblichen Körper als gesellschaftspolitisches Objekt. Ein intensiver Blick. Eine Recherche, um einen lauten Theaterabend über Frauenkörper, aber auch mit Frauenkörpern zu entwickeln. Einen Abend, der Frauen und deren Zustände schreien lässt. Und dabei neue Blickwinkel auf alte Abgründe eröffnet.

Bei meinem Rechercheprojekt „Die Utopie der Kurd*innen“ möchte ich Texte für ein zukünftiges Bühnenstück generieren. Inhaltlich geht es um die Perspektive von Kurd*innen aus NRW. Einerseits möchte ich durch Gespräche und Interviews mit Kurd*innen, biographische Versatzstücke entwickeln. Andererseits möchte ich mich mit theoretischen und philosophischen Texten zum Thema auseinander setzen.

Vier Frauen in den vier Elementen. Sie bringen sich in Extremsituationen, in Lebensgefahren, stoßen an ihre eigenen Grenzen. Den Naturgewalten in ihrem Boot, ihrem Flugzeug oder auf ihrem Rad begegnend. Sie sind alleine und auf sich gestellt. Tief in jeder von ihnen brodelt eine Ursprungskraft, ihre Motivation, das zu tun, was sie tun. Ist ihr jeweiliges Element, das, was sie inspiriert?

Das Stipendium dient dazu, mir fundiertes, basiertes Wissen anzueignen, um Entscheidungen bezüglich des Einsatzes von digitalen Medien zu treffen und performative Umsetzungen besonders im Bereich Kindertheater zu entwickeln. Darüber hinaus möchte ich neue digitale Visualisierungsmethoden kennenlernen, die den Transfer von gesprochener Sprache und Bildsprache für die jungen Zuschauer erleichtern.

Ziel ist es, zukünftig schneller und professioneller auf neue Theaterformen und deren Vermittlung zu reagieren. Ich möchte über das Arbeiten mit Virtual, Augmented und Extended Reality erfahren, mich vertiefen in Techniken, die dahinter stehen und wie ich diese nutzen könnte. Dabei hinterfrage ich Möglichkeiten und Voraussetzungen, kreativ, aber auch kritisch.

Wie sehen die Dinge der Zukunft aus? Mit welchen Alltagsgegenständen kann ich eine Vision von der Zukunft entwerfen und wieviel Utopie oder Dystopie liegt bereits heute in den Dingen, die ihrerseits aus einer vergangenen Zeit kommen? In dieser Recherche versucht die Puppenspielerin, ein metaphorisches Sci Fi-Objekttheater zu erarbeiten und die Dinge ganz neu zu erfinden.

"Dinge oder Die Heldin mit den tausend Gestalten" ist eine Recherche für eine Solo Performance, in der ich mich mit der Aufräumtechnik der Mainstream-Kultur-Bestsellerautorin Marie Kondo gegen die lebendige Materie der New-Materialism-Philosophin Jane Bennet auseinandersetze. Akkumulation und Storytelling in einem Versuch, den Wahnsinn des Spätkapitalismus zu verstehen oder ihm zu widerstehen.

Die Recherche DINOS ARE FOREVER! möchte das lange verborgene theatrale Potential von Dinosauriern freilegen. Gegraben wird dabei nach den Möglichkeiten einer Umsetzung als partizipativ-immersives Game-Theater-Format unter Einbeziehung von Komponenten aus dem Figurentheater – exklusiv für ein junges Publikum.

Der furiose Theaterstar Sarah Bernhardt und die phänomenalen „Hysterikerinnen“ – ausgehend von diesem irrsinnigen, synergetischen Crossover der Kultur- und Krankheitsgeschichte des 19. Jahrhunderts, wird die Performerin Melanie Schmidli mit „divina hysterika“ eine feministisch-performative Textgrundlage und Konzeption für ihre nächste künstlerische Arbeit entwickeln.

Musiker, Drag-Performer und Regisseur Mathias Becker sucht nach Drag-Ancestors aus der ehemaligen DDR.

Mit DRAMA GAMES - Mitmachen statt nur zuschauen möchte ich mir im Rahmen der Recherche-Förderung einen Überblick verschaffen über verschiedene Ansätze und Methoden für die Theaterarbeit an der Schnittstelle von Games und Theater. Neustart Kultur macht’s möglich.

In dem Projekt beschäftigt sich eine Tänzerin mit den Ausdrucksmöglichkeiten am Vertikaltuch und entwickelt vielseitige, lebendige Bewegungen mithilfe von unterschiedlichen theatralen Figuren. Welche Dynamiken und Bewegungsmöglichkeiten haben die einzelnen Figuren in Hinblick auf Fortbewegung und Aktivität? Wie kann man dies mit der Akrobatik verbinden um ausdrucksstarke Geschichten zu erzählen?

„OSTern“ ist eine Stückentwicklung für die Bühne. Dabei wird alles Genretypische überschrieben: statt eines Western - ein OSTern. Die Hauptfigur ist kein Mann, sondern eine Frau. Sie zieht nicht durch die Wüsten des wilden Westens, sondern durch die weiten Feldern Meck-Pomms. Wir schreiben das Jahr 2021, nicht 1850. Eine Suche nach Heimat (whatever that means), Vergangenheit, Freiheit und Zukunft.

Künstlerin & Mutter. Diese Rollenbilder geraten massiv in Konflikt. Nach einer bereits erfolgten inhaltlichen Recherche über die Un-Vereinbarkeit von freier künstlerischer Praxis und Mutterschaft, widmet sich die Recherche „Ein Zimmer für alle.“ der konzeptionellen Entwicklung einer Performance zum Thema. Mit der Entwicklung von Workshop-Formaten, möchte ich mich an Oberstufenschüler:innen wenden.

"Zur Geschichte der Arbeit" ist der Titel eines Projektantrags Harun Farockis aus 1986. Es blieb unrealisiert. 2022 - inmitten der Krise namens Kapitalismus möchte ich dieses Material Farockis aufgreifen, um eine umfassende Kulturgeschichte der Arbeit zu erzählen vom Anfang bis zum Ende. Ziel der Recherche ist ein künstl. Konzept bzw. ein Projektantrag zur Realisierung als immersive Performance.

Mit Hilfe des Stipendiums möchte ich mich mit dem Buch "Zeitbewusstheit. Geologisches Denken und wie es helfen könnte, die Welt zu retten" von Marcia Bjornerud auseinander, und versuche die momentane Krise in der Erdgeschichte unter anderen Parametern zu beleuchten, Querverbindungen zwischen Wissenschaft und Kunst herstellen und die anthropozentrische Weltsicht in Frage stellen.

Ausgehend von den Klimabewegungen in Deutschland stellt das Rechercheprojekt “Einen Schritt weiter” die Frage nach dem gesellschaftlichen Transformationspotential in der Organisation zivilen Ungehorsams und lotet die theatralen Möglichkeiten dieses Themas aus.

EINfluss & AUSwirkung ist eine Recherche in Tansania und Deutschland über Blickachsen, moralische Fallen, persönliche Perspektiven und Migration.

In einer Recherche begibt sich Caroline Kapp an den Obersalzberg, ein trügerisches Idyll hinter dem die Geschichte des Ortes nicht verschwinden mag: Das ehemalige 'Führersperrgebiet' diente Adolf Hitler vier Jahre seiner Amtszeit als Regierungssitz und bis heute pilgern hier Rechte an überwachsene NS-Ruinen. Kapp fragt Ansässige wie ihr Umgang mit der Geschichte ist und was Ihnen am Berg fehlt.

Das Recherchevorhaben setzt sich mit dem Thema Erbe auseinander und nimmt dabei die Sicht der Objekte ein, die vererbt werden. Was wäre, wenn diese Dinge plötzlich sprechen könnten? Was hätten sie zu uns erzählen? Was passiert, wenn Menschen verschwinden, ihr Besitz aber bleibt? Welche Brüche und welche Kontinuitäten werden dabei sichtbar?

Im Recherchevorhaben „Erzählungen vom Untergang“ untersucht Romy Weyrauch alte und neue (post-)apokalyptische Erzählformen in ihren vielfältigen Ausprägungen und analysiert sie auf deren Merkmale hin. Welche Bedeutung haben Narrative vom Untergang der Menschheit in ihrer jeweiligen Zeit? Welche Erkenntnisse lassen sich über die Gesellschaften gewinnen, die sie hervorgebracht haben?

Wie müsste eine heutige Operette klingen und aussehen? Wovon müsste sie handeln? Die Operette war schon immer die anarchische Schwester der Oper. Aber ihr freches und soziales Image hat sie leider seit den 1930er verloren. Die Recherche stellt das Genre auf eine Probe: Sollten die alten Stoffe noch eine Chance bekommen gespielt zu werden oder müssten wir vielmehr neuartige Operetten kreieren?

Das Projekt *exit the void* schärft die Wahrnehmung der Relevanz realräumlicher Erfahrungen durch Teilhabe. Theater bedarf der Teilhabe, der Unmittelbarkeit. Der erweiterte Ansatz eines aktiven Raumverständnisses, also eines Raumes, der als eigenständiger Akteur eingreift und beeinflusst, ermöglicht eine Rauminszenierung, die den Zuschauenden zum Teilnehmenden einer subjektiven Erfahrung macht.

Recherche und Konzeptentwicklung für eine recherchebasierte Theaterperformance über Angst und deren Verortung(en), „Fear”. Neben theoretische Forschung zur Thema Angst und seine Verortung im Sinne einer kritischen Geographie, wird es auch als psychologische und physiologisch Zustand untersucht mit Hilfe von Gespräche mit Expert*innen.

Amadeus Pawlica beschäftigt sich mit der Verfolgung von LGBTQIA+, stellt sich zugleich die Frage, ob er sich damit überhaupt beschäftigen kann als genderqueerer weißer Mann. Dabei bringt er seine Recherche in einen Bezug zu Arthur Millers Hexenjagd, ein bekanntes, weißes Bühnenstück. Ziel ist Grundsteine für ein Solo, das sich zwischen realen und virtuellen Welten bewegt, zu legen.

I will engage in an intensive period of researching and learning dance forms that have a foundation of fiercely embodied feminine sexuality and building relationships within the community circles dancing these forms in Berlin. This process is phase 2 of a long-term project Femme Squad, creating pop-up sacred spaces of care for trans women, places that inspire us to dance, heal, and grow together.

Das Rechercheprojekt „Fett“ beschäftigt sich mit der Bedeutung von Körperfett in unserer Gesellschaft und der moralischen Verurteilung derer, deren Körperfettanteil nicht der gängigen Norm entspricht. Soziale und wirtschaftliche Gründe für westliche Schönheitsnormen sind ebenso Thema dieses Projektes wie die Reflektion des Themas „Körperfett“ in Kunst und Popkultur.

Der Audiowalk mit dem Arbeitstitel "Arbeit" beschäftigt sich mit dem Wandel der Arbeit am Beispiel der in Magdeburg ansässigen Schwermetallindustrie auf dem Gelände der SKET-Werke, vor der Wende, sowie der Veränderung nach der Wende.

Ist Theater für die Allerkleinsten sinnvoll? Und wenn ja, möchte und wie könnte ich für diese Altersgruppe (1-3 Jahre) inszenieren? Das Experiment: als Beobachterin, Mitarbeiterin, im Austausch mit Fachleuten möchte ich Kinder in einer Krippe und im frühelement. Musikunterricht begleiten, um meine Fragen zu beantworten und ggf. eigene, künstlerische Schlüsse daraus zu ziehen.

Wie sieht das Grillfest der Zukunft aus, wenn wir bei Gras-Bratling und veganem Lachs aus dem 3D Drucker gesellig zusammenkommen? Oder wird es ohne Fleisch kein Zusammenkommen mehr geben? Reenactment, Fotos und Objekte visualisieren die Macht des Fleisches.

Die Recherche Folk Stories of Tomorrow widmet sich dem kulturellen Erbe und der gesellschaftlichen Relevanz von Mythen im Volkstanz. Die Recherche blickt durch das digitale Fenster des Internets zurück in die Vergangenheit und fragt im Kontext der klimatischen Herausforderungen des 21. Jh. nach neuen Antworten ein symbiotisches Verhältnis von Menschen und Natur (wieder) zu erschaffen.

Die Recherche Forest of Allegories ist ein Experiment, das die bayerische Mythologie der Wolpertinger mit Mythen der künstlichen Intelligenz verwebt. Durch das Sammeln von Interviews und Geschichten entsteht ein online Archiv. Wie kann ich durch diese Geschichten zwischen Wissenschaft und Fiktion navigieren? Wie können sie verkörpert werden?

Wie verändert das System Diktatur Familie und Erziehung und welche Auswirkungen hat dies auf die nächsten Generationen? Eine Erinnerungssuche mit Menschen aus der ganzen Welt und historische Orten in Deutschland für einen theatralen Baukasten um an diesen Orten spartenübergreifende multilinguale Projekte durchzuführen.

In der Verbindung von zeitgenössischem Tanz auf Kunststoff-Eis mit zeitgenössischem Zirkus und Erschließung des öffentlichen Raumes arbeitet Elisa Siegmund in drei Themenfeldern: Fortbildung in site-specific Performance, Bewegungsrecherche mit verschiedenen Disziplinen des zeitgenössischen Zirkus, und Netzwerkarbeit in Malchow, Mecklenburg Vorpommern, als möglicher Residenz- und Veranstaltungsort.

Wie kann die Virtual Reality in Beziehung gebracht werden mit den Bruchlinien und Paradoxien um Marieluise Fleißer, im "Naturalismus", in der "neuen Sachlichkeit" in Hinblick auf ihre Definition, von Wirklichkeit und deren Abbild? Lässt sich ein V-Effekt in ein VR – Erfahrung Implementieren? Wie verhält sich die Immersion der VR zu Dokumentarismen in der Kunst? Kopräsenz versus Immersion?

Männer gelten als aggressiver als Frauen. Produktive Formen der Aggression wie Selbstbehauptung und Durchsetzung werden auch als eher männlich angesehen. Wie wirkt es, wenn ich mit meinem weiblich gelesenen Körper dominant und kraftvoll jongliere? Männlich? Androgyn? Ich werde erforschen, welche Körperlichkeit und welcher Jonglagestil eine selbstbewusste, dominante Weiblichkeit zeigen kann.

I will expand my choreographic research on the topic of the 'Dangerous Woman' into a teaching practice around the idea of the 'Dangerous Human', in order to cultivate bodies and dances that could be dangerous to hegemonic structures of power. I will build a frame where we can search together a body that offers resistance, pleasure and affirmation through creative practice.

Sex, Sex, Sex - alles um dieses eine Wort interessiert und fasziniert junge Menschen, gleichzeitig gehört es nach wie vor zu den meist verschwiegenen Themen. Was wünschen sich aber die Jugendlichen für einen Umgang mit dem Thema und welche Auswirkungen und Einflüsse hat die sexuelle Erziehung, die wir in unserem Elternhaus geniessen auf die weitere Entwicklung unserer Persönlichkeit.

Das Recherchevorhaben richtet sich zum Einen darauf, das Potential der Stimme zu erweitern, zum anderen auf die Gestaltung von Texten beim Sprechen. Ein tägliches Körper-Stimm-Trainingsprogramm ist deshalb ebenso Teil des Projekts wie die Arbeit an Sprechtechniken und Experimente zum Textvortragen. Die Untersuchungen werden teils allein, teils im Austausch mit Expert*innen durchgeführt.

"Gegen den Strom"-Rechercheprojekt Geschichte im Theater mit aktuellem Ein- und Ausblick für ein junges Publikum. Was hat Geschichte mit heute zu tun? Was hat Zukunft mit Geschichte zu tun? Im Fokus steht die Rolle der Kinder, Jugendlichen & Minderheiten in Krisenzeiten früher und heute. #Geschichte - #Utopie - #Zivilcourage - #Jugend - #Theater - #Global -#future

Wir befinden uns inmitten eines nationalen Traumata.Ich suche nach Imaginationsflächen, in der wir unser Pandemie-Trauma mit Gegenbilder kollektiv verarbeiten können. Die Bühnen sind wieder offen, aber was wollen wir eigentlich sehen?Sind die Imaginationsflächen politischer Diskurs oder idyllisches Lustwandeln?War einst der Heimatfilm so erfolgreich, weil er jedermensch eine Projektionsfläche bot?

„General Intellect“ ist ein Recherchevorhaben, das sich mit dem Verhältnis von Theater und technischer Innovation beschäftigt. Mithilfe von Virtual Reality und dem Internet sollen Besitzverhältnisse im digitalen Raum kritisch betrachtet werden. Inhaltlich bezieht sich die Recherche auf das Fragment „Grundrisse“ von Karl Marx, in dem er den Begriff „general intellect“ einführt.

generative fieldnotes forscht zwischen Archiv & Realität, Theater & Medienkunst, Fleisch & Digitalität.

Dominik Hallerbach widmet sich in seiner Recherche GESAMMELTES SCHWEIGEN verschiedenen Momenten des Schweigens im Werk von Heinrich Böll. Aus den Fundstücken erstellt er die Textfassung für eine Paternoster-Performance -geplant für 2023-, welche die Aktualität dieser Texte bis heute herauskehrt: Die Kontinuität des Schweigens über das Geschehene in der deutschen Geschichte.

Mit dem Geschichten-Bauer-Labor möchte sich Reiner Müller als performativer Geschichten-Erzähler durch Fortbildungen und Selbststudium professionalisieren und ein Repertoire für künftige Performances erarbeiten. Die Recherchen umfassen das Studium und die Bearbeitung vorhandener Geschichten, die Suche nach unerzählten Geschichten sowie die Verarbeitung aktueller Themen zu neuen Geschichten.

Welche gesellschaftlichen Aufgaben des Kindertheaters sehe ich in der Gegenwart ? Während der Recherchezeit werde ich mich intensiv mit der gendersensiblen Sprache beschäftigen und diese ins Kindertheater einflechten. Was hat sich für Kinder durch die Pandemie verändert und wie kann ich dies künstlerisch aufgreifen?

“Geständnisse” ist eine Sammlung von Berichten über verschwommene Wahrheiten bis hin zu bewussten Falschaussagen. Das Erodieren der Ehrlichkeit bedeutet einen Kulturwandel, der jenseits von Politik jeden betrifft. Was sind die Ursachen für den Mangel an Wahrheit? Führt die positive Kommunikation zur Toleranz der Unwahrheit?

Der frühere Ministerpräsident der Türkei gewinnt mit seiner im Jahre 2019 gegründeten “Zukunftspartei” die Parlamentswahl im Jahr 2024. Eines seiner Programmpunkte ist die Einführung einer Gesundheitsprüfung für Leute, die dauerhaft in ihre Heimat zurückkehren möchten. Der Mindestmesswert für eine Rückkehr in die Heimat liegt bei 200. Die dabei angewandte Messgröße wird Mut genannt.

Ghostly Archive Future Frequencies widmet sich dem Film-Archiv eines Südostasiatischen Dokumentarfilmemachers und der Frage einer dekolonialen Präsentation von Filmarchivalien. Die Recherche dient der Erforschung verschiedener sensorischer Begegnungsformen mit Archivalien, die über das bloße Sehen hinausgehen und vielmehr das Hören und Spüren in den Vordergrund rücken sollen.

Anastasija Bräuniger recherchiert zu dem Bau der Tesla-Gigafabrik in Grünheide, Berlin-Brandeburg. Welche wirtschaftlichen und sozialen Hoffnungen haben die Menschen vor Ort an den Bau? Welche ökologischen Folgen hat das Projekt? Geplant ist die Erstellung einer textlichen und visuellen Materialmappe und konkreter Konzeptskizzen für eine künstlerischen Übersetzung des Materials.

Gender is a central theme in our society and therefore choreographic landscape. Yet, the subject of masculinity and patriarchy is seldom treated by white cis-male heterosexual artists. I would like to spend time in the studio to rethink the representation of masculinity on stage from both a male and feminist point of view, without appropriating female and queer aesthetics.

Gleichberechtigte Teilhabe und Teilgabe für alle- auch in der Kunst. Zeitgenössischer Zirkus und Inklusion. Was brauchen wir, um im professionellen Bereich inklusiv arbeiten zu können? Anna-Katharina Andrees ist eine Berliner Regisseurin. Ihre Spezialisierung liegt im Bereich Inklusion und Diversität. Mit dieser Recherche möchte sie einen Perspektivwechsel vornehmen und Erfahrungen teilen.

KI und Robotik verändern unsere Welt - dass ihre Ursprünge bereits in der Antike haben, ist weniger bekannt. Die Idee von "intelligenten", autonomen, mechanischen Wesen geht auf die griechische Mythologie zurück, von den Werken Hephaistos über den Ur-Androiden Pandora. In welchem Verhältnis stehen diese archaischen Imaginationen zu aktuellen KI Diskursen? Und wie läßt sich daraus Theater machen?

Golem - eine zum Leben erweckte Tonstatue. In dem gleichnamigen Rechercheprojekt beschäftigt sich Caspar Bankert mit dem Vorhaben: Objekte und Figuren, durch Computertechnik, Robotik und Sensorik, zu animieren. Können die Dinge in Zukunft ihre eigenen Geschichten erzählen? Wie bewahren wir uns die Erinnerung an eine Zeit, von der nur noch Objekte künden?

GOOD BYE ist ein Recherche-Labor, in dem ich das Potenzial von systemisch-künstlerischen Strategien erforsche, um auf dieser Folie einer erweiterten, künstlerischen Herangehensweise zukünftige Produktionen und künstlerische Begegnungen voranzutreiben. Durch eine ergänzende Recherche und der Konzeption eines mehrgenerationalen Ideenlabors erforsche ich die Inszenierungsstrategien von Abschieden.

In „Nachdenken über Phallogo-Spiritualität“ werden deutscher Katholizismus und japanischer Buddhismus als Phallokratien, als Gesellschaften, die auf männlich-männlichen Begehrens- und Begierdestrukturen beruhen und diese perpetuieren, dechiffriert und der Frage nachgegangen, ob Magie, verstanden als transformatorische Kunst das Potential hat diese zu hinterfragen oder nur ihre Handlangerin ist.

Der Roman „Grieche sucht Griechin“ von Friedrich Dürrenmatt soll für die Bühne theatralisiert werden. Durch das Arbeiten mit Papierkulissen und Live-Kamera sollen trompe l’oeil-artige Scheinräume entstehen, die der inneren Gedankenwelt des Protagonisten Arnolph Archilochos Ausdruck verleihen.

„Halbe BruchStücke“ setzt dort an, wo „BruchStück“ geendet hat. Im vertiefenden Schritt der Netzwerkarbeit und Materialauswertung im Ort Halbe, werden Synergien geknüpft und zukünftige Projekte geplant.

Oft neigen wir dazu in der Kulturbranche genau das zu reproduzieren, was wir in der Welt anklagen. Die Regieposition heißt nicht einfach nur künstlerischer Kopf, sondern auch Führungskraft - und damit einher geht auch eine Verantwortung für ein Team. Handschrift 2.0 ist eine Untersuchung in wieweit künstlerische Prozesse und Führungsaufgaben besser und nachhaltiger zusammen gedacht werden können.

Wie kann in einem Rahmen, der durch Helden-Narrative geprägt ist, ein Austausch von Narrationen gelingen? Beispiel dafür ist der aus Western bekannte ›american shot‹, in dem plötzlich das Halfter wichtiger wird als der Colt und zur Tasche mutiert, während der männliche Held als alte Dame wiederkehrt –in einem Medium, dass nicht nur von Schüssen erzählt, sondern zugleich aus ‚shots‘ besteht und dar

Humor ist die Schokoladenseite der Melancholie- eine biographische Recherche zu Karl Valentin und Hank Williams. Der messerscharfe, hintergründige, in finsteren Zeiten aus tiefer Melancholie erwachsene Humor verbindet diese zwei sehr unterschiedlichen Künstlerikonen. Ihre Texte und Lieder und Sketche werden erforscht und mit eigenen künstlerischen Ausdrucksformen interpretiert.

Fiktiver Versuchsaufbau: Alle betroffenen Deutschen finden die Militärakten ihrer Vorfahren aus dem 2. Weltkrieg im Postfach. Was passiert? In welchem Verhältnis stehen öffentliche Erinnerungskultur und die Narrative im persönlichen Umfeld? Welche Prozesse würde ein konkretes Faktenwissen über Nationalsozialismus und Holocaust als Teil deutscher Familiengeschichten auslösen-gestern, heute, morgen?

„HEIMATLOS - zwischen Deutschland und Marokko“ - Muslimische Feministinnen zwischen Deutschland und Marokko Recherchearbeit zwischen Lyrik, Biografie und Dramatik für eine Stückentwicklung, die das Publikum mitnimmt auf eine Reise der Heimatlosigkeit aus der Sicht junger, muslimischer Feministinnen in Deutschland, der Türkei und Marokko.

Geschlecht beeinflusst unser aller Leben enorm. Anhand von Interviews will ich persönliche Geschichten sammeln in denen Geschlecht Leben prägte. Dieses Recherchevorhaben wird im besten Fall in einer konzeptionellen Entwicklung für ein Jugendtheater Stück münden.

Die soziale und psychologische Version der Unterwelt als prekäre hoffnungslose Existenz in der Untermiete soll in meiner Arbeit um eine historische, mythologische, philosophische Dimension angereichert werden, um eine gnostische Dimension des Fremd-Seins in der Welt. Zudem soll das klassische Motiv der Frau in der Unterwelt erforscht und gegen die europäische Hochkultur neu konfiguriert werden.

In einer Zeit, die uns nur noch Dystopien als Zukunft anbietet, wird es Zeit das Hoffen wieder zu lernen. Welche Hoffnungen haben wir heute und welche treiben uns an? Im Recherchevorhaben ›Hoffen lernen‹ werde ich mich anhand von Interviews mit Vorstellungen und Hoffnungen vom guten Leben auseinandersetzen. Umgang und Darstellungsformen von Interviews sollen ebenfalls theatral untersucht werden.

Das Recherche-Vorhaben verfolgt, das Kuratieren von Tanz und Performance-Kunst unter ökologischen & somatischen Gesichtspunkten zu betrachten. Geplant ist eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Arbeitspraxis und deren nachhaltiger Transformation. Angelehnt an körperliche Praktiken der Wieder-Verbindung mit unserer Umwelt nähere ich mich Gestaltung von Kunst- und Präsentationsräumen an.

Ausgehend von den Texten Joan Didions beschäftigt sich das Projekt mit der Ressouce Wasser in einer doppelten Perspektive: Einerseits hinsichtlich der Geschichte und Funktionsweise „verborgener“ Wasser-Infrastrukturen, andererseits hinsichtlich der spirituell-religiösen Aspekte des Objekts Wasser, von Weihwasser bis Regentänzen. Die Ergebnnise sollen in einem kurzen Film münden.

Unter "Home Studio" wird ein Monodram konzipiert in dem das Thema der heimischen Musikproduktion theatral inszeniert wird. Es werden Techniken erarbeitet, mithilfe derer der Computer zur Bühne wird, also die Funktion der Maske, des Bühnen- und Kostümbilds digital umsetzt, und einem einzigen Darsteller erlaubt diese Mittel autark einzusetzen.

In Horizont:Horizont setzt sich Hanna Lenz mit den Wechselwirkungen zwischen analog konzipierten Bühnenbildern und digitalen Theaterformaten auseinander. Sie geht der Frage nach, was die Räume in den jeweiligen Formaten erzählen und analysiert die Gesetzmäßigkeiten der Raumproduktion und seine Möglichkeiten.

Die Gebrauchsanweisung ist ein Traum der Vernunft. Aufklärung in der Welt der Dinge. Die Recherche zum Wesen der Gebrauchsanweisung hat die Konstruktion und Erprobung einer Clownsfigur zum Ziel. Zwischen DIY und Norm beschreibt die Clownsfigur eine Suchbewegung vom praktischen Wissen in den Dingen zu unserem Platz in einer Welt aus industriell gefertigten Gerätschaften.

'Hyperobjekte' ist eine Recherche des Jongleurs und Sargträgers Matthias Buhrow, die der Frage folgt, wie die Beziehung Mensch-Objekt-Umfeld gestaltet und inszeniert werden kann, um Räume persönlicher Interaktion zu eröffnen.

Das Thema Narzissmus als strukturelle Komponente einer Gesellschaft soll der Inhalt des neuen Werkes “i” sein. Die Recherche ist ein intimes Auseinandersetzen mit sich selbst und auch mit der Berliner Tanzszene. Diese soll sich dem Thema ebenfalls zuwenden, um zu mehr Kollektivität zu finden, anstatt sich ständigem Wetteifern hinzugeben.

Katja Kendler wird unter dem Arbeitstitel „i (see) (feel) breathe you 2.0“ ihre Audio-Experimente zum Thema „Atem, Emotion, Kommunikation“ in optimierter Form weiterführen, die Ergebnisse zu einer Sound-Text-Collage verbinden, die Möglichkeiten der visuellen Umsetzung bzw. Unterstützung von Atemgeräuschen erforschen und auf dieser Basis ein Konzept für einen begehbaren „Atem-Parcours“ entwickeln.

Gegenstand der Recherche ist die Suche nach Eltern-Kind-Dialogen und ihrer Sprache der Krise in der Dramengeschichte. Der Idee folgend, dass die Generationen in einem Theater der Begegnung aneinander rasseln und gemeinsam eine neue Sprache schmieden, will ich zunächst Kommunikationssackgassen innerhalb der Familie untersuchen, um mit den Erkenntnissen ein theatrales Format zu entwickeln.

In der Recherche werden fluide Gesellschafts-, Gender- und Darstellungskonzepte unserer Zeit untersucht und am Beispiel weiblicher Ikonen in einen pop-kulturellen und historischen Kontext gesetzt. Mit der Sezierung medialer Repräsentations- und Unterhaltungspraktiken soll eine neue performative Narration entstehen: Diskurs als subversiver Teil der kollektiven Massenunterhaltung – ein Meta-Varieté.

Einer ist plötzlich weg. Ein Vater stirbt. Und dann? "In der Zwischenzeit" führt ein Gespräch mit einem Toten. Es fragt danach, was unser Umgang mit dem Sterben und mit Hinterbliebenen über unsere Angst vor der Endlichkeit verrät. Es geht um Trauer heute und damals, um kindliche Trauer, um Verdrängung und Angst, aber auch und vor allem: ums Weiterleben.

Das Projekt „in Transformation“versteht sich als Fortführung einer langjährigen Beschäftigung von TheatreFragile mit dem ehemaligen Kasernenviertel rund um die Adenauer Straße in Detmold. Der Ort steht exemplarisch für Transformationsorte in Deutschland. In einer 4-monatigen Recherche zwischen Januar und April 2022 erforsche ich die Ortsgeschichte durch Interviews, Recherche und Klangaufnahmen.

Jede einzelne Produktionslinie in der Industrie hat ihre eigene Dramaturgie und ihren eigenen Klang. Die Herstellung eines Produkts hat die verblüffende Ähnlichkeit mit einer Oper. In dieser Recherche werde ich die Klänge der Produktionslinien und ihre Dramaturgie analysieren, nach der Tonalität der Maschinen suchen, um aus dem Prozess der Herstellung eines Produktes einen Theaterabend entwickeln.

As an international artist, I have been involved in international platforms for the past 6 years within the European context. In my experience international comes with certain positive connotations, benevolent to openness and curiosity to come to know other forms of doing and knowing. What remains for me the question, is how does international enlivens dance itself beyond cultural policies of int?

Während meiner Recherche "Invisibilities II" möchte ich nicht-europäische Kosmologien untersuchen und alternative Narrative für die Bühne erproben. Ich möchte ein Konzept für eine feministische, experimentelle Performance erarbeiten, die sich kritisch mit kolonialen Perspektiven auseinandersetzt und nach multiplen Zugänge und neuen Formen der Inszenierung - auch von (sozialen) Körpern - sucht.

It’s too late to apologize and I am really, really sorry. Trust me and I will definitely not try to make it right. Eine tanzheatrale Recherche über die Kunst der Entschuldigung und eine Frage des Timings in diversen medialen Formaten.

Viele Menschen scheinen prinzipiell mit dem Sprichwort „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“ einverstanden zu sein. Doch warum erzeugt die Idee einer queeren Mehrelternschaft noch immer so viel Widerstand? Mit der Recherche möchte ich die theoretische und praktische Basis legen, um diesen Formen der gemeinsamen Erziehung durch meine Performative Arbeit mehr Öffentlichkeit zu geben.

Jurassic Bauhaus -vergessene Werte(?) QUADRAT IST NICHT GLEICH QUADRAT. Das Bauhaus und seine Werte im Puppentheater-auf der Suche nach verschütteten Idealen .Ein Versuch Inhalte und Formen des Bauhauses im Puppentheater von heute zu behandeln und Verbindungen zwischen früher und heute aufzuzeigen.Wobei ich den Begriff Puppentheater auch als Objekt-Theater verstehe.

Seit geraumer Zeit ist die Arbeit mit Video häufig Teil meiner choreographischen Arbeiten, sei es als Videoprojektion auf der Bühne oder als Dokumentation der Arbeit. Ich möchte innerhalb von 3 Monaten an meinen Video Fähigkeiten arbeiten, Live- und Online-Kurse besuchen, Fachliteratur lesen, Testdrehs machen, Rücksprache halten mit Profis darüber und auch einen kleinen Kunstfilm als Übung machen.

Eine Recherche zur vermeintlichen Alternativlosigkeit von Wachtums- und Innovationszwang im Bereich von Produktionen der darstellenden Künste. Unter Zuhilfenahme philosophischer und mathematischer Konzepte werden Fragen zur RIchtungsgebung von Gestaltungswillen, Verantwortung + Nachhaltigkeit zu beantworten versucht. Das Wissen wird (kapillarem Transport gleich) langsam und stetig wirksam gemacht

Die Arbeit zielt darauf, menschliche Ausdrucksformen jenseits der Sprache und üblicher kultureller und sozialer Konventionen zu kartographieren. Die Studie eines besonderen Einzelfalls soll dabei eine Tür öffnen zur Betrachtung und Wahrnehmung von Kommunikationsformen oder Interaktionsformen die zumeist ungesehen sind,wenig erfasst oder spürbar sind,da sie subtil und nicht informativ wirken

Asta Nechajute taucht in die Welt der Kernfusion ein, um zu erforschen, ob diese Technologie Zukunft hat oder sogar ist. Nach Antworten sucht sie in der Wissenschaft, der Geschichte, der Gegenwart und der Fiktion. Kann diese Idee wahr werden und sogar eine Utopie sein? Und wie soll das Ganze dargestellt werden? Dokumentarisches Theater? Lesung? Performance?

Im Rahmen der #takeheart Rechercheförderung Klang-Strukturen möchte ich meine Kompetenzen in Soundaufnahme- und Soundverarbeitungstechniken erweitern. Mein Ziel ist es, Arbeitsstrategien für die Konzeptualisierung und Umsetzung soundbasierter Choreografien zu entwickeln.

Theaterbesuche (wie auch im allgemeinen eine künstlerisch-musische Förderung) im frühen Alter haben erwiesener Weise entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung eines Menschen. Was macht ein künstlerisch anspruchsvolles und gleichzeitig pädagogisch wertvolles Theater für Kinder ab 2 Jahren aus? Wie nehmen Kinder wahr? Was sagt die Wissenschaft? Was die Theatermacher*innen?

Ziel ist, eigene Songs zur Integration in meine Sprechtheater-Arbeit zum Thema Klimawandel zu entwickeln. Welche Songs zum Klimawandel bestehen? Mit welchen narrativen Strategien agieren diese? Wie ist der Aufbau von Werken des polit. Musiktheaters? Sammlung dokumentar. Materials Verfassen von Songtext-Skizzen Entwurf eines Bühnenwerks Entwicklung von Songs mit Komponisten + Darbietung

KNAPP beschäftigt sich am Beispiel der Modern Monetary Theorie mit der Frage, ob für wirtschaftswissenschaftliche Theoriemodelle theatrale Darstellungsmöglichkeiten zu finden sind, die nicht der Form des Dokumentationstheaters zuzurechnen sind. Hierfür wird eine immersive Theaterwelt konzipiert, in der die Kernpunkte der MMT hinsichtlich Wertschöpfung und Steuerpolitik simuliert werden.

Ewelina Kotwa ist seid Anfang 2021 mit dem Menstruationszyklus Thema künstlerisch unterwegs. Mit Hilfe der #TakeHeart Recherche macht sie sich auf eine 3-monatige Entdeckungsreise um zu erfahren, was es bedeutet, wirklich nach dem Zyklus zu leben und zu arbeiten, und ob es überhaupt möglich ist in unserer eher linear geprägten Welt.

Kohlenstoff ist ein Audiowalk, bei dem man im Glashaus sitzt, einen Lolli lutscht, Bäume wachsen und Kühe rülpsen hört und dabei die Ambivalenz dieses chemischen Elements reflektiert. Welche Rolle kommt dem Menschen im Kohlenstoffkreislauf zu? Wie ist Fortschritt zu bewerten? Warum ist die Welt so wie sie ist?

Trotz der Skandalisierung von Machtmissbrauch am Theater findet noch keine konkrete Aushandlung von anderen, kollektiven Leitungsmodellen statt. Es geht mir darum, den Panels und Lippenbekenntnissen Taten folgen zu lassen, indem gemeinsam neue, antihierarchische Modelle erarbeitet werden, die an größeren und kleineren Theatern umgesetzt werden können. Das Ziel ist ein selbstorganisiertes Theater.

Das Stipendium hilft mir, um 3 Monate intensiv die Themen: Komposition, Zugänglichkeit und Crossover zu recherchieren. Dies, mit Bezug auf die Optimierung meiner eigenen Choreographischen Methode, die ich in den letzten Jahren entwickelt habe, und stets weiterentwickle und vertiefe

Mein Forschungsprojekt Konvergenzen wird sich darauf konzentrieren, wie mehr Räume geschaffen werden können, in denen die Queer LatinX Diaspora auftreten und sich präsentieren kann, ein Ort, der ein Verbindungspunkt verschiedener Linien oder Wege sein wird, an dem sich mehrere Performer treffen können.

Paula Reissig legt eine Bibliothek an digitalen Körpern an, beschäftigt sich mit dem Animieren dieser Körper und erstellt digitale Kostümbilder. Sie eignet sich weiterführende Fähigkeiten in der Game Engine Unity und dem 3D Programm Blender an, um in zukünfitigen zeitlich begrenzten digitalen Performance-Produktionen mehr Zeit für die Inhaltliche Auseinandersetzung und Umsetzung zu haben.

Im Rahmen meines Recherchevorhabens „KÖRPER_GENERATION_BEGEGNUNG“ möchte ich mein Interesse für generationsübergreifende (professionelle) Tanzprojekte vertiefen und dabei erforschen welche Formen des Dialoges auf Augenhöhe zwischen Tänzer:innen unterschiedlicher Alters möglich sind und wie die vorhandene Diversität künstlerisch/choreografisch genutzt werden kann.

Popkulturelle Praxen, vor allem im Feld von Musik, und ihre Ausdrücke im Rahmen von migrantschen Alltagspraktiken stehen im Fokus meiner Recherche. Ich möchte die Art und Weise untersuchen, in dem Pop-Ästhetiken utopische Visionen und Formen der Zukünftigkeit schaffen, Normen in Frage stellen und Inklusivität und Teilhabe marginalisierter Gruppen beanspruchen.

Eine konzeptionelle Recherche für eine neue Performance: Die Arbeit untersucht und dekonstruiert globale Massenmedien/Nachrichten, Ideologie und den widersprüchlichen Subtext des extrem linken und rechten soziopolitischen Diskurses. Dabei geht es um zeitgenössische Formen der Sprache und der kollektiven Bedeutungsproduktion, insbesondere in performativen Erzählungen von Widerstand und Solidarität.

Leaving Carmen ist der Versuch, dem Stereotyp der leidenschaftlichen, verführerischen Wallekleid-Flamencotänzerin - eine sich selbst reproduzierende Carmen - den Machismen und patriarchalen Strukturen im Flamenco einen feministischen Standpunkt entgegenzusetzen. Wie kann, darf oder muss nicht-spanischer Flamenco in unserer heutigen Zeit sein?

Rasmus Nordholt-Frieling ist Theaterpraktiker, Klanggestalter und hat 2021 seine Promotion „Musikalische Relationen“ veröffentlicht. Er bewegt sich konsequent zwischen Theorie und Praxis. Diesem Zwischenreich möchte er sich in der Recherche widmen und an einer Lecture-Performance zu Fragen des Klanglichen arbeiten. Ausgangspunkt sind hierbei die Schwingungen seines modularen Synthesiszers.

Was brauchen wir um zu verlernen and wie stellen wir es an? Was könnte ein (weiblich/feministisch situierter) Vorschlag sein für eine kollektive Praxis des Verlernens? Eine Recherche kollektiver Praktiken des Verlernens anhand selbst-organisierter, von Künstler:innen gegründeter Schulen und alternativer Lernmodelle um zu lernen, was es noch nicht gibt, aber dringend braucht.

“Licht” ist in unsere DNA eingeschrieben. Recherchevorhaben zur Arbeit mit dem Medium Licht als Choreografie - Schauspiel von Helligkeit und Farbe - und dessen Potenzial für eine Installation oder Theaterarbeit.

Let's MAKE UP the scene! ist ein künstlerischer Weiterbildungsprozess zugunsten der Ästhetik der freien Theater Szene. In einem dreimonatigen Prozess setzt sich Felina Levits aus einer intersektional feministischen Perspektive mit der Kunst des Schminkens auseinander und nimmt sich ein Vorbild an der Auflösung von Geschlechternormen durch die Make Up Praxis und Performance von Dragartists.

Mit „Life is better in Flip Charts” beleuchtet die Künstlerin Katharina Speckmann die Theatralität von in der Berufswelt aktuell gängigen Moderationstechniken und -Materialien und untersucht deren performativen Potentiale und Fallstricke. Auf Basis dieser Recherche entsteht ein Konzept und eine erste Materialsammlung für eine feministische Soloperformance zum Thema Gruppendynamik.

„Limbs“ ist eine Betrachtung des eigenen Körpers, das Spiel mit physischen Grenzen und die Überschreitung ästhetischer Barrieren mit Mitteln des zeitgenössischen Zirkus. Wie werden menschliche Körper, insbesondere von Frauen, in unserer Gesellschaft gesehen? Wie kann man den eigenen Fokus weg vom äußeren Erscheinungsbild lenken und das Selbstwertgefühl nicht vom Aussehen abhängig machen?

Ziel des Forschungsprojekts ist es, auf der Suche nach in Berlin spielenden Romanen von Autorinnen in die moderne und zeitgenössische Literatur einzutauchen. Diese Analyse bildet die Grundlage für die spätere Konzeption einer Reihe von Audiowalks, die auf den Werken bekannter Schriftstellerinnen basieren.

Recherche zur Weiterentwicklung und technisch- performativen Anpassung unseres Live Animation Cinema Formats mit dem Ziel selbst Produzent und Umsetzer zu werden und neue Spielorten, Kontakte und ein neues Zielpublikum zu erschließen.

In meinem Vorhaben möchte ich die Choreografie für den 5. Teil der Solo-Reihe Love is Enough. recherchieren und erarbeiten. Love is Enough. ist eine von mir konzipierte Anthologie in der sich verschiedene Künstler mit dem Thema Liebe auf privater und politischer Ebene auseinander setzen. Mein Projekt soll an die ersten 3 erfolgreichen Teile dieser Reihe anknüpfen, die 2021 Premiere hatten.

"Low Key Space Agency" erforscht Methoden des P&P Roleplay und andere Methoden des kollektiven Fingierens, Worldbuildings und Channelings. Könnten damit durchgeführte, gemeinsam fingierte Raumreisen ein Weg sein, aktuelle patriarchale und neo-kolonialistsichen Fantasien der Besiedelung anderer Planeten zurückzuweisen, und queere Vorstellungen von Raum, Zeit und Nicht-Menschheit zu erforschen?

Die florentinische Komponistin Francesca Caccini (1587-1640) lebte und arbeitete während einer Epoche massiver gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und kultureller Umbrüche in Europa. Ereignisse jener Zeit werden heute als Beginn der Moderne einer westlichen Welt gedeutet. Welchen Anteil am Wandel der symbolischen Ordnung von damals hatte auch die künstlerische Arbeit Caccinis?

Begleitend zur Ausstellung „MAREJESHO“ entwickelt Konradin Kunze eine Performance, die sich mit den Perspektiven der Communities am Kilimanjaro auf Objekte und Gebeine ihrer Ahnen auseinandersetzt, welche in der Kolonialzeit gewaltsam nach Deutschland verbracht wurden. Dies setzt eine inhaltliche und ästhetische Recherche in deutschen Archiven und Museen und in Dörfern am Kilimanjaro voraus.

MBORAYU- Jenseits von Fitzcarraldo ist eine Theaterrecherche die auf dem Hintergrund von Herzogs „Fitzcarraldo“ versucht eine Umkehr der Erzählperspektive. Was passiert, wenn eine Gruppe von Künstlern aus Amazonien den Film analysiert? Welche Diskussionen, Überlegungen und Handlungen entstehen?

In dem Recherchevorhaben sollen Kenntnisse und Fähigkeiten mit Foto-, Film-, Licht- und Audiotechnik erworben werden, um neue Spielmöglichkeiten zu entdecken. Speziell Puppenfilm, Puppentrick und die vielfältigen Möglichkeiten der Stop motion Animation sollen weiter theoretisch und praktisch erforscht werden.

Meditations on Weather ist eine künstlerische Recherche, die Tools aus Mindful Empowerment Coaching und Hypnotherapie von Laura Malina Seiler und Agnes Kaiser Rekkas mit choreographischer und filmischer Forschung an der Verkörperung und Darstellbarkeit von Wetter verbindet. Ziel ist die Umsetzung eines Online Kurses mit geführten Meditationen zur Unterstützung von persönlichen Übergangsprozessen.

Wir können unseren Alltag nicht ohne den Einfluss und die Unterstützung unterschiedlichster Medien meistern, doch was passiert mit einem zu Anfangs progressiven Medium wie zum Beispiel der CD, wenn es langsam aber stetig von der Bildfläche verschwindet? Welchen Zeitgeist hat sie konserviert? Die CD, das Medium zum anfassen und Symbol für die Erweiterung des Gedächtnis wird zum Experimentierfeld.

Tom Wilmersdörffer betreibt mit Hilfe des Stipendiums grundlegende Recherche für eine musiktheatrale Inszenierung mit und über Künstliche Intelligenz. Ziel der Recherchearbeit ist ein vertieftes Verständnis über die Funktionsweisen, gesellschaftlichen Auswirkungen und künstlerischen Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz und die Entwicklung einer Methode zur Theaterarbeit mit KI.

Bei Mirrors setzt sicher der Berliner Circuskünstler Moritz Lucht mit dem Material Spiegle auseinander und erforscht es bezüglich seiner symbolischen sowie alltäglichen Bedeutung. Um sich dem Material zu nähern nutzt er verschieden Circustechniken von Handstand bis Luftartistik.

Fatima de Bossa setzt sich in „Mizora. Eine Annäherung. (AT)“ kritisch mit dem ersten feministischen Science-Fiction-Roman der westlichen Welt: „Mizora. A Prophecy“ (1889) von Mary E. Bradley auseinander und wird mittels performativer Erprobungen durch akustische, choreografische, textliche und videografische Skizzen im digitalen Raum intervenieren.

An einem Chinesischen Mast auf zwei Metern und an dessen Abspannungen verbindet Lea Litte ihre zwei artistischen Schwerpunkte, die Equilibristik und die Akrobatik am Chinesischen Mast. Die tänzerischen Bewegungen am Kurzmast sowie die Drehungen und Schwünge an den Abspannungen zeigen sich hierbei in sehr innovativer Form und vereinen sich zu einer neuen Circus-Technik.

Die kurzen, absurden Gedichte von Christian Morgenstern sind durchzogen von Wunderwesen der Tierwelt, wie das Nasobēm, das Mondschaf, der Zwölf-Elf, der Steinochs, das Mondkalb, der Gingganz etc. - Wesen, die nur einen Augenblick existieren, zum Leben berufen nur für diesen einen absurden Gedanken, um sich danach gleich wieder aufzulösen. Eine Annäherung mit den Mitteln des Figurentheaters.

With the research "moving tradition" I would like to expand my movement vocabulary and my choreographic practice, influenced by traditional dances. I would like to experiment on new hybrid performance and contemporary class settings and gather information on the social and emotional aspect of dancing.

Ich will Antworten auf folgende Fragen finden: Was kann ich tun und wie kann ich meine Projekte und mein Handeln verantwortungsvoll gestalten. Wird das von den Kunden angenommen? Kann ich mir einen neuen Kundenkreis eröffnen. Bietet das einen Mehrwert? Wenn ja für wen? Wie bleibe ich dabei wettbewerbsfähig? Das Ziel ist es, meine künstlerischen Unternehmungen so nachhaltig wie möglich aufzustellen

Die Flamme eines Lichts zu löschen, um sich von ihrem schein zu befreien, ist bedeutend schwieriger, wenn man nicht weiss, dass diese Flamme von einer Glasscheibe geschützt ist - doch löschen müssen wir sie. Das Thema Gaslighting ist bei weitem nicht so bekannt wie es sein müsste. Um sich vor etwas zu schützen muss man es verstehen, es durchsteigen - es allen begreifbar, spürbar machen.

In diesem Stipendium inszeniere ich meine Diabolonummer neu. Ein besonderer Schwerpunkt liegt hierbei auf der Erarbeitung einer neuen musikalischen Auswahl und der Umsetzung in eine neue Choreografie. Parallel zur Arbeit an der Diabolonummer führte ich erste Recherchen für eine neue Pendeljonglage durch und versuchte eine Konstruktion zur Aufhängung im Freien zu entwerfen.

Internationale Künstler*innen und Ihre Arbeiten kennenlernen und für ein gemeinsames Projekt gewinnen. Die Entwicklung von Ideen für neue künstlerische Konzepte für junges Publikum, die verstärkt auf die Verknüpfung von Schauspiel und Tanz setzen und einen performativen Charakter haben.

Cybernetic Orchestra Nicola L. Hein Cybernetic Orchestra beschäftigt mit der Interaktion eines menschlichen Musikers mit einem Orchester von KI-Maschinen Musiker*innen. Klangkünstler, Komponist, Gitarrist und Programmierer Nicola L. Hein entwickelt in diesem Projekt die musikalische Echtzeit Interaktion mit einem von künstlicher Intelligenz kontrolliertem Roboter Orchester.

Ninurta, mesopotamischer Siegesgott, hat sich im Vorderasiatischen Museum in Berlin verschanzt. Er kämpft gegen den Vormarsch der digitalen Trashkultur. Seine WunderWaffe heißt Sharur, ein Streitkolben, der fliegen und sprechen kann. Ninurta verteidigt mit seiner intelligenten AI Waffe die morsche Wiege der Zivilisation. Wer wird siegen, die Ur- oder die Endzeit?

Sind Theater, Film und Literatur die Katalysatoren, die dem Aktivismus die Kraft zur Mobilisierung geben, oder ersetzen sie aktivistische Handlungen und erwirken durch die durch sie eröffneten Gedankenräume unmittelbare Veränderungen in der Politik und Gesellschaft? Eine recherchebasierte Selbstverortung im Spannungsfeld von aktivistischen Formaten und dokumentarisch-künstlerischen Projekten.

„Non-binary Berlin“ ist ein performatives Wissenslabor und ein assoziativer Raum, der verschiedene Perspektiven von jungen nicht-binären Menschen in Berlin in Dialog miteinander bringt. Anhand von Interviews und einer Probenwoche mit nicht-binären jungen Erwachsenen sollen Texte entwickelt werden, die sich nach der Recherchearbeit schrittweise in einen Theatertext verschriftlichen lassen.

For three months I will explore how everyday objects dressed in flamboyant drag costumes can performer. Working with themes of queer identity, labour, design for atypical bodies, and absurd celebrity beauty culture, the process will result in interviews, music videos, and a trial runway show to discover the performance potential mixing dressed objects with queer drag language in a fashion format.

In opera, can gods and heroes displaying imperfect bodies act as a powerful political space for the subversion of societal binaries and the crusade for the perfect (muscular) body? Using the countertenor voice as an auto-ethnographic lens, this research explores audio technologies, embodiment, expressivity, gym culture, perfectionism and how they all relate to contemporary ideas of virtuosity.

Wer bist du? Wer willst du? Was glaubst du, wer du bist? OMG observation/motivation/glamorisation stellt unsere Selbstdarstellungen dar. Unser tägliches Leben ist ein Performance-Raum, in einer riesigen Szene von Möglichkeiten, und wir alle spielen Rollen und Charaktere in der Gesellschaft. OMG stellt "Selbstdarstellung in einer Performance" in den Medien Theater, Installation und Social Media aus

Ziel der Recherche ist das theatrale Verstehen moderner Internet-InfluencerInnen & eine Übertragung auf die Theaterbühne. InfluencerInnen veröffentlichen ein Bild ihres Seins, scheinbar privat. Sie spielen scheinbar keine Bühnenfigur und inszenieren sich dennoch selber. Welche Möglichkeit gibt es für mein interaktives Theater die Macht des Influencens nicht nur sichtbar, sondern fühlbar zu machen?

On the other end intersects the work and methodologies of telephone operation and electronic music. The research trails along their connections: the intersecting wires and switches that appear in both the telegraph and synthesizers which bear striking resemblances; the level of affect with the instrument, forwarding a personal relationship with the machine, rendering it an extension of the body.

Ich möchte ein Format für Operngeschichten mit Kleinstbesetzung entwickeln. Damit ist kein Ersatz für die große Oper gemeint. Was mich interessiert, ist ein mobiles Musiktheaterformat, das mit Opemsujets und ihrer Musik neue Wege gehen kann. Auch soll es mit wenigen live-Darstellern auskommen.

Ostinato - Internet Songs - ist eine Text- und Klangforschung, die auf einer Praxis von improvisierten Partituren, Looping-Pedalen, teuflischen Maschinen, einer Verflachung der Bedeutungshierarchie und dem Internet basiert. Anhand eines Archivs von Yahoo! News-Titeln verwendet Pauline Payen diese "objets trouvés" als Quellenmaterial, um verschiedene Performance- und Klangformate zu schaffen.

Pastforward ist eine Recherche auf mehreren Wegen: es geht um Verflechtung und den Dialog mit anderen Künstler:innen, die sich mit den Themen (Klima)-Krise und Transformation beschäftigen; der Hinwendung zu Räumen jenseits der Großstadt und der konsequenten Weiterentwicklung meiner Arbeit im Hörstück. Alle Wege kreuzen einander und eröffnen durch Weggabelungen und -gefährten neue Horizonte.

I research pause and what the potential of stopping is. I am interested in pausing as a particular state of being within dancing: pause as an expanded space to sense, feel and respond, achieved both in stillness and through movement. My research develops through: individual work in the studio, three intensive gatherings with a small group of participants and an on-going theoretical exploration.

13 Millionen Zwangsarbeiter haben die Nazis während des Kriegs zur Sklavenarbeit nach Deutschland verschleppt. Drei davon mussten auf dem Weingut meiner Großeltern Zwangsarbeit verrichten. Wer waren sie? Mit der Oral-History-Methode will ich die wenigen Zeitzeugen im Dorf befragen und in Archiven nach Antworten suchen. Kann ich mit ihren Nachfahren Kontakt aufnehmen, sie gar besuchen?

„PLACED“ ist eine Recherche über Eigenverantwortung und die Herausforderung, mit sich selbst zu sein und diese Begrenzung auszuhalten. Selbstinterviews werden zu einem Soundtrack und bilden die Grundlage für die Arbeit an einer Installation: ein Hügel aus bepflanzter Erde, der den Boden für eine akrobatische Recherche bietet um persönliche Standfestigkeit und Unsicherheiten ehrlich zu beleuchten.

Julian Nilsson-Eicke wird ein mitteleuropäisches Metropolis bauen. Er wird Orte und Zeiten, Realität und Fiktion wie ein Traum miteinander verweben und so geschichtsträchtige Orte des kollektiven Unterbewusstseins, durch den Krieg verlorenen Architekturen, Räume vergangener Produktionen in eine neue Stadt verschmelzen und in ein zeitlich nicht genau zu bestimmendes “Jetzt” überführen.

Production - Authenticity and Erotic Capital Ein soziologisch-performatives Experiment Was heißt es für private und öffentliche zwischenmenschliche Beziehungen, wenn wir uns selbst und gegenseitig immer mehr als Produkt verstehen, inszenieren, bewerten und begehren?

Production Practice: #dance untersucht einerseits das Produkt und das Produzieren von Tanz und Körper in der zeitgenössischen Internetkultur auf Plattformen wie TikTok und andererseits das "produktorientierte" Arbeiten im Tanzschaffen. Dabei wird anhand des Themas Produkt und Produktion untersucht, inwiefern eine Verschränkung von Konzept und Methode in künstlerischen Prozessen stattfindet.

Wie kann man einen sicheren Protest garantieren? Wie verändern sich die eigenen Träume in einer neuen Wirklichkeit? Dies ist ein Versuch, das kollektive Schweigen zu brechen und Generationsübergreifende Realitäten von Menschen mit Fluchtgeschichte aufzuzeigen.

Der Regisseur Stefan Herrmann erkundet mit seiner Recherche „Public Enemies/Blind Spots“ die Frage, welche Rolle Politische Korrektheit in der freien Theaterarbeit spielt & welche Auswirkungen sie auf ästhetische Entwicklungen hat. Vor dem Hintergrund einer polarisierten Öffentlichkeit erforscht Herrmann in Interviews mit Akteur:innen der Freien Szene das Verhältnis von Freiheit und Selbstzensur.

QUEERNESS OUT OF SPACE ist eine Stückentwicklung für queere Initiativen, Theater und Jugendliche. Es stellt die Identitätsfrage junger Menschen in den Vordergrund und setzt sich zum Ziel mit Hilfe von Theater-Workshops und einer Solo-Performance QUEERNESS für normative Räume sichtbar zu machen. Ein Hybrid aus Theater, Performance und Vermittlung.

RÄUME DER HOFFNUNG: A PLACE CALLED HOPE widmet sich im Rahmen einer Recherche der Bewältigung von persönlichen Lebenskrisen, jener Widerstandskraft, die daraus wachsen kann und uns neuen Mut finden lässt oder wie Elton John singt: „I‘m Still Standing“. Neben der choreografischen Erforschung des Hinfallens und Aufstehens bilden Interviews mit Menschen aus dem Stadtteil eine wichtige Arbeitsbasis.

Im Rechercheprojekt Raumwandlungen geht es um die Frage: Welche Wege gibt es, dass allein durch das verwendete Material eine räumliche Verwandlung, bis hin zur Auflösung, entstehen kann? Mit welchen Materialien ist dies umsetzbar und wie können sie eingesetzt werden? Durch experimentelle Materialuntersuchungen soll ein Materialarchiv entstehen, was für kommende Projekte anwendbar ist.

Lesegruppen im künstlerischen oder politisch-aktivistischen Kontext können als “ Mikroformationen“ verstanden werden, die innerhalb und außerhalb von Institutionen eine Form der Praxis – oder “performance research“ – bieten und einen (teil-)geschützen Raum, der soziale Bedingungen sowie hierarchische Wissensproduktion in Abgrenzung zu Formen des kognitiven Kapitalismus verhandeln kann.

Erzählungen geschehen immer in definierten Räumen. Klang trifft hier auf eine Oberfläche, wird zurückgeworfen und erzeugt eine Perspektive. Aber was wäre, wenn wir Räume mitnehmen, kombinieren oder verändern könnten? Real - Hyperreal beschäftigt sich mit den Fragen der Digitalisierung von Räumen, virtuellem Zusammensein und den künstlerischen Chancen, die darin liegen.

Eine Forschungsreise in das Realitätsvirtualitätscontinoum, um zu auszuloten welches künstlerische potential, durch technologisch erweiterte Realitäten, in Raumerfahrungen steckt.

Inspiriert durch das Gemälde Die Toteninsel von Arnold Bröcklin und der sich darauf beziehenden Komposition The Isle of the Dead Sergei Rachmaninovs recherchiert der Choreograph und Tänzer Gonçalo Cruzinha in verschiedenen Kulturen weltweit Rituale und Zeremonien um den Übergang vom irdischen zum Leben nach dem Tod. Er versucht tänzerisch zu ergründen, was mit dem Körper nach dem Tod passiert.

Im Zusammenhang mit der geplanten Gründung eines neuen Tanzenensembles ist die dreimonatige Recherchephase eine Recherche zu Strukturen, Arbeitsbedingungen, Fördermöglichkeiten, nationalen und internationalen Vernetzung- und Produktionsmöglichkeiten, zu zeitgemäßen hybriden Arbeitsformen und -möglichkeiten.

Das Recherche- und Konzeptionsvorhaben setzt sich zusammen mit Personen der sri-lankischen Diaspora mit den Anfänge des Bürgerkrieg in Sir Lanka von 1983 – 1986 auseinander. Eine Sammlung aus diversen Erzählungen soll die bestehende Narrative zu der Geschichte Sri Lankas überschreiben oder der Realität das zufügen, was ihr bisher fehlt.

Die Theaterform der vertikalen Bühne wird mit Themen des Klimawandels und Artensterbens verschnitten, das Spannungsfeld Mensch-Natur beleuchtet und so die Grundlage für eine neue Fassadeninszenierung von Grotest Maru gelegt. Ich erstelle eine Bildrecherche zu Formen und Strukturen der Natur und führe Gespräche mit Expert:innen und Aktivist:innen aus Naturwissenschaft und Klimaforschung.

Das Vorhaben erforscht performative Ausdrucksmittel der, in der Gesellschaft stigmatisierten, Wut von FLINTA Personen, um diese durch ästhetische Erfahrungen spürbar zu machen. Mit somatischer Tanz- und Stimmarbeit wird tänzerisch-stimmliches Material erforscht, auf ihr empowerndes Potential, Kraft zu übertragen, untersucht und in einem performativen Archiv der Wut dokumentiert.

Konzeption zur Ausarbeitung von verschiedenen Lösungsansätzen zur Fortsetzung des Spiel und Probebetriebes in Krisensituationen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Folgen der Beschränkungen der aktuellen Corona Pandemie.

Ausführliche Recherche über die Platzierung von Projekten auf Festivals und die Zusammenarbeit mit internationalen Festivalpartner*innen sowie den Aufbau von nationalen und internationalen Kontakten mit dem Ziel eigene Projekte, wie das durch TakeAction geförderte Projekt "Dream Machine", auf Festivals zu platzieren, um auf diese Weise künstlerisch weiter voranzukommen.

STICHE und STRUKTUREN Was ist dir wertvoll? Warum hast du soviel Zeit damit verbracht? Wie hast du dein Handwerk gelernt? Wem hast du es beigebracht? Welche Arbeit liegt dir am meisten am Herzen? Diesen Fragen möchte ich auf den Grund gehen. Die Handarbeitskunst als Kulturgut der Frauen meiner Familie recherchieren und neu interpretieren.

Das Ziel meiner Recherche ist es, ein umfangreiches Klangarchiv anzulegen, neue Klänge und Kombinationen aus Bio-, Geo- und Anthropophonie zu finden, elektronische Instrumente (Controller) zu konfigurieren und künstlerisch nach neuen Formen der (Wieder-)Verbindung von Natur und Mensch interdisziplinär zu forschen. Gesteuert werden diese Klänge von speziellen an Pflanzen angeschlossenen Sensoren.

Ferdinand Peroutka - Wolker und Walzer. Ein Konzeptversuch: Kein Vergeben, kein Vergessen. Sprache ist Macht. Sie hilft uns, zu erinnern und zu bewahren. Was kann das flüchtige Medium Theater leisten, um zu bewahren und der Geschichte eines Zeitzeugen der Shoa angemessen zu begegnen und seine Stimme wieder hörbar zu machen?

“Wer arbeitet, bewegt sich von sich selbst weg, durch die Welt hindurch, zu sich selbst zurück dieSelbstwerdung des Menschen geschieht durch Arbeit.” Kierkegaard Was sich hinter dem Schleier der Senior*innenschaft erforscht Josephine Raschke mit Materialien, Objekten, Figuren, Texten und Körpern. Bis zu 60 Jahre (Arbeits-)Erfahrung liegen zwischen Ihnen. Arbeit und Identität.

Im Jahr 1962 betrat eine Tänzerin einen Probenraum und begann zu tanzen. Niemand sah sie dabei, niemand wusste, was sie tat. 60 Jahre später versuchen wir, diese Probe zu rekonstruieren. Unsere Mittel sind beschränkt. Alles was wir wissen, ist: Hier wurde damals getanzt. Und hier. Dort drüben auch. Eine filmische Suche nach Proben und Aufführungen. nach Reenactments, nach Original und Kopie.

In an effort to render the invisible visible, this research focuses on the subtle orchestration happening between our diaphragm, lungs, pelvic floor, phrenic nerve and vagus nerve, by studying the physicality of breath movements of specifically chosen individuals, whose breath plays a prominent role in their main activity.

Mit meiner Recherche möchte ich mich auf eine spekulative performative Reise in die nahe Zukunft einer queeren Mehrelternschaft begeben. Dafür werde ich die Performativität weitverbreiteter, gewöhnlicher Alltagsgegenstände untersuchen, um mit ihnen Mikroszenen zu entwickeln, die als theatrale Rituale zur Vorbereitung auf eine queere Mehrelternschaft dienen sollen.

In digitalen Räumen wird oft auf menschenähnliche Avatare zurückgegriffen. Mit dem Rechercheprojekt Rubber_BOI will Anton Krause untersuchen, wie wir uns von diesen Humanodien verabschieden können. Die Wege, die er geht um die “normalen” Avatare zu verbiegen und zu bearbeiten dokumentiert er parallel in kleinen Tutorial-Videos um sie anderen digitalen Kunstschaffenden zur Verfügung zu stellen.

Bei dem hybriden und im öffentlichen Stadtraum passierenden Projekt RÜCKEROBERUNG VON DAMASKUS (AT) soll es um den Versuch gehen Damaskus in einem digitalen Raum mithilfe von Foto und Videomaterial neu entstehen zu lassen. In einer Art de-kolonialisierendem Akt wird anhand dieses noch zu sammelnden Archivs und mithilfe von KI der öffentliche Stadtraum mit neuen Erinnerungen überschrieben werden.

Rechte Parteien, Rassismus, Impfverweigerung, rechtsextremer Terror: Sachsen scheint verloren. Queere, PoC, Linke, Künstler*innen verlassen das Bundesland. Wie konnte es so weit kommen? Das Rechercheprojekt sucht nach entscheidenden Schlüsselmomenten der letzten 30 Jahre für Sachsens Rechtsruck und will damit Möglichkeiten für eine emanzipatorische künstlerische Auseinandersetzung aufzeigen.

Schach erlebt gerade einen Hype, im Kino oder im Stream. Dabei werden diesem dramatischen Zweikampf fragwürdige Vorstellungen angedichtet, vor allem über den Zusammenhang von Genie und Wahnsinn: Traumas machen genial. Doch wie verhalten sich psychologische Faktoren in diesem scheinbar rationalen Spiel wirklich? Wie läßt sich aus diesem Material ein Theaterstück für das Zeitalter der KI generieren?

Der Schein und das Sein - Über die Verhaltensweisen und Haltungen vor und nach der Pandemie Hat die Pandemie tatsächlich unsere Haltung verändert? Und wenn ja, in welche Richtung? Sind wir bereit etwas für die Umwelt und die Gemeinschaft zu tun, oder hat sich unsere Lebensblase noch stärker verengt. Eine Recherchearbeit basierend auf dem Erleben von jungen Erwachsenen.

Der militärische Sandkasten vereint Spiel und Ernst. Handlungen im Sandkasten haben lebendige Konsequenzen, und das Leben (und Sterben) wirkt in den Sandkasten zurück. Damit folgt der Sandkasten dem Prinzip des Figurentheaters. Kann das Figurentheater vom Sandkasten lernen? Taugt der Sandkasten auch für die Lösung von Konflikten? Eine Recherche zur Zukunft des Figurentheaters.

Das Bild meiner „postsowjetischen“ Mutter hat Lücken und Brüche. Durch die Lektüre von Bini Adamczak: „gestern – morgen: Über die Einsamkeit kommunistischer Gespenster und die Rekonstruktion der Zukunft“ sehe ich einige ihrer Andeutungen in anderem Licht. In Interviews mit ihr und befreundeten Müttern und Töchtern möchte ich verschüttetem Begehren und Überzeugungen auf die Spur kommen.

SENHOR KAIRO stellt die Konfrontation zweier natürlicher Kräfte dar,die menschliche Existenzen beeinflussen,antreiben und hemmen:Die Ruhe und Unruhe.Es findet eine Kollision dieser gegenteiligen Pole durch die Auseinandersetzung mit der realen und der gefühlten Geschwindigkeit statt, die auf Grundlage von Jonglage & Tanz & elektronischer Musik dargestellt werden.

Um sexualisierte Gewalt beenden zu können, muss die Gesellschaft lernen, selbstverständlich darüber zu sprechen. Die Recherche soll darum gehen, wie wir (die GS) unsere eigenen Abwehrmechanismen erkennen können. Wie können wir "Opfer" als "Überlebende" wahrnehmen - mit all ihrer Kraft und Expertise? Wie kann das auf die Bühne und wie kann es ein Stück gesellschaftlicher Kommunikation werden?

In unserem täglichen online Konsum konfrontieren wir unseren Körper mit simulierten Gefühlszuständen, die zerstückelt und ohne Zusammenhänge aufgenommen und durchlebt werden. In der Recherche 'Shapeshifting' scrollt, wandelt und bewegt sich ein Körper ungefiltert durch einen offline Newsfeed, überfüllt mit gegensätzlichen Themen, die vom TikTok For You Page inspiriert sind.

Übungen für ein Empathie-Training zwischen Managern und Schafen.

Das Rechercheprojekt „Sicherheits_Lücke“ beschäftigt sich ausgehend von der Droh-Serien „NSU 2.0“ mit rechtsextremen Strukturen in staatlichen Sicherheitsbehörden. Es hinterfragt anhand des Begriffs der Lücke, welches Vakuum entsteht, wenn das Bedürfnis nach Sicherheit von jenen Sicherheitsbehörden unterwandert wird und fragt, wie diese Lücke künstlerisch erforscht und neubesetzt werden kann.

Singularities ...oder die Vereinzelungsgesellschaft Konzeption einer Performance und Projektreihe zu Einsamkeit als existentieller Zustand – persönlich, gesellschaftlich und politisch. Die Enttabuisierung eines, fälschlicherweise als privat stigmatisierten, gesellschaftlichen Problemfelds. Der Versuch einer Auseinandersetzung mit der zutiefst menschlichen Angst der Nicht-Zugehörigkeit.

Ausgehend von Peter Steins legendärer Inszenierung "Drei Schwestern" (1986) montiert Johannes Müller einen Lipsync-Track über die (weibliche) Sprech-Stimme im deutschen Theater der 1970er und 80er Jahre. Aus theaterhistorischen Fundstücken, Soundschnipseln, Pop-Artefakten entsteht eine queere Verbeugung vor den Hohepriesterinnen der Bühnensprache, deren radikale Arbeit bis heute fortwirkt.

Based on audio recordings from Tehran and Berlin, as well as with abstract sound snippets, I will conduct various experiments on the format of the audio walk. The aim is to research on sensitizing the audience for the parallel existing worlds.The sound creation will guide the audience through the busy streets of Berlin, but at the same time transfer them to a new world - the third space.

Solastalgie ist ein neuer Begriff, der den Schmerz beschreibt, den wir fühlen, wenn wir Umweltzerstörung erleben. Auf einer Recherchereise durch Europa werden Orte besucht, welche im Sinne der Lehre der vier Elemente, von Luftverschmutzung, Waldbränden, Bodenerosion und Überflutungen geprägt sind, um dort Geschichten, Bilder, Stimmen und Perspektiven rund um das Gefühl Solastalgie einzufangen.

"Sonar" ist eine neue Bewegungsforschung die Techniken der verkörperten Kommunikation einsetzt, um die innere Wahrnehmung externer ökologischer Aktivitäten zu entwickeln. Das Projekt verbindet somatische Praxis, zeitgenössischen Tanz und Umweltforschung, um unsere Interdependenz mit der Umwelt und den wechselseitigen Prozess zu erforschen, wie wir sie sowohl formen als auch von ihr geformt werden.

Ole Hübner erforscht Schnittpunkte, an denen ein parametrischer Transfer und somit eine transdisziplinäre Konzeption von Klang wie auch von Bewegungsabläufen menschlicher und objekthafter Körper möglich werden. Im Zentrum stehen dabei zwei spezifische Arten von Vorgängen, die Prinzipien beider Felder verkörpern: das berührungsarme Rotieren und das berührungsintensive Abfahren bzw. Abtasten.

Sooog umfasst Labs, Recherche und die Aufführung von Wettkampfdebatten um fiktive Handlungsrahmungen durch Streiten erzählbar zu machen. Ziel ist es Publikum durch seine Haltungen dialektisch zu reizen und es an der „Dramaturgie“ durch Streit-Fragesetzungen zu beteiligen. Der episodische Charakter von regelhaften „Streitrunden“ will dabei erforscht werden um narrative Dynamik zu ermöglichen.

Wie zu Zeiten der Pest oder als man vor über 200 Jahren begann, Menschen zu impfen, gibt es auch heute mitunter irrational wahnhaften und fanatischen Protest mit eigenen Narrativen von Opfer, Schuld und Wahrheit. Eine Recherche zur Geschichte dieses öffentlichen Protests und zu historischen Theaterformen soll mit "Spectaculum Corona" in einem Mysterienspiel für das 3. Jahrtausend münden.

Welche Methoden begünstigen die einzigartige Zuschauerhaltung des Wrestling-Publikums, welche geprägt ist vom abergläubischen Genuss (trotz Wissens um die Künstlichkeit der Kämpfe), dem interaktiven Gestaltungswillen, Camp und disparater Homoerotik? Wie lässt sich diese Position für eine Performance fruchtbar übertragen?

STENO ist eine künstlerische Recherche über die Performativität von Schrift und Schreibpraktiken. Aufbauend auf literaturtheoretische Überlegungen des 20. Jahrhunderts soll an einer Ästhetik der Literatur geforscht werden, die nicht nur den fertigen Text in den Fokus rückt, sondern sein Entstehen als theatralen Prozess einbezieht. Ausgangspunkt dieser Recherche ist die Figur des*der Stenograf*in.

Eine persönliche und doch objektive performative Erforschung meiner Identität als nicht-weiße Person, meiner Privilegien und der Diskriminierung gegen mich, die in meinem Leben co-existieren. Von Asien und Europa nach Nordamerika und zurück…wo komme ich eigentlich her? In „SÜDLÄNDISCHE GÄSTE“ stelle ich mit zeitgenössichem Zirkus, Tanz und Theater Stereotype— und mich selbst— auf den Kopf.

In SYMBIOTIC RELATIONS vertieft Anja Zihlmann ihre Auseinandersetzung mit den Menschlichen Beziehungen zu Technologie. Dabei setzt sie sich mit dem TECHNIUM von Kevin Kelly und anderen Theorien zu Netzwerken und Superorganismen auseinander. Einen Weiteren Fokus liegt auf Narrativen von Technologie- und Fortschrittserzählungen der Popkulur und Klassischen Erzählungen die diese Beziehung prägen.

Als Tanzdramaturgin, Journalistin und Kuratorin wendet sich Alex Hennig dem Phänomen von Klassismus als einer Form unsichtbarer struktureller Diskriminierung zu. Die Akademikerin mit Ostberliner Arbeiterkind-Background schaut dabei auf Körper und Bewegung und nennt es Tanz-Dramaturgie als post-proletarische Denkarbeit.

Mit der Rechercheförderung möchte ich mich in den Bereichen Kamera, Postproduktion und Live-Projektion weiterbilden und handwerkliche Fähigkeiten für meine künstlerische Praxis vertiefen. Ich will mich künstlerisch weiterentwickeln, meinem Interesse am Filmen nachgehen und die Bereiche Video und Choreografie in Zukunft in meiner Arbeit noch mehr miteinander in Verbindung bringen.

Können wir in einer lauten Welt noch Stille ertragen?. Was passiert mit uns in dem Moment, wenn wir realisieren, dass die Pläne die wir für unsere Zukunft schmieden am Ende nur eine illusorische Sicherheit versprechen. "The 14th Floor" soll unter anderem diese Fragen und Prozesse aufgreifen und in eine Bühnensprache des Zeitgenössischen Zirkusses bringen.

Die Elemente Licht, Klang und Tanz werden durch eine Software vereint, die auf den Theorien der Quantenverschränkung basiert. Die Software interagiert mit der Bewegung von zwei Tänzern, die LED-Lichtringe bewegen. Durch den Tanz verändern sich die Farben der Ringe. Die Farben verändern den Klang der Musik. Eine farbbasierte Partitur führt den Tänzer durch den Raum.

THE HORTICULTURISTS deals with frictions between the wild and the domesticated. Departing from the English Arts & Crafts movement, it considers gardening as a practice of aesthetics and critique. Here, the garden becomes a laboratory for different relations and modes of contemplation, where power is not exercised over nature but where conditions for a tender approximation towards it are created.

The Houses That October Built ist eine immersive Performance Installation in der Tradition von „Halloween Haunts”: 360°-Environments, die Inszenierungen von Angst gewidmet sind. Durch geschichtliche Recherche und Austausch mit Haunt- und Immersions-Expert_innen entsteht ein künstlerisches Konzept zur Verhandlung gesellschaftlicher Bangnisse um Körper, Krankheit und Tod im pandemischen Kontext.

Multimedia Werkstatt zwischen Heilung, Kunst, Tanz, Storytelling, und Psycho-Magie um und über Fehlgeburt und Mutterwunde. Heilpraxis als Kunst, und Kunst als Heilung; einen Versuch das verwundete Feminine als Raum der multimediale epische Erzählung und zugleich als Reflexion und Überwindung von patriarchale tabuisierte Konzepte und Strukturen über die Schattenseiten des Mutterseins.

In „the other side of the room“ setzt sich der Theaterregisseur Sascha Flocken mit Videospiel-Engines auseinander, um das Spannungsverhältnis von digitalen und analogen Räumen zu untersuchen. Diese ästhetische und technische Recherche soll später für eine hybrides Theaterformat über Tod als transzendentalen Raum verwendet werden.

Geschichten über Tod und Sterben in den Künsten sind für uns Menschen ein offensichtlich seit Jahrtausenden unverzichtbares Mittel, um das Leben zu bewältigen. Berühmte und vergessene, wahre und erfundene, wahrhaftige und wiedergefundene Geschichten aufzugreifen, ist Absicht dieser Recherche (zur Vertiefung/Erweiterung) für eine kommende Arbeit an Teil 2 der Reihe eines neuen „Theater des Todes“.

"Theater - Mensch - Raum" steht für die intime Auseinandersetzung mit den sich verändernden Arbeitswelten der freien darstellenden Künste. Dieses Rechercheprojekt untersucht die ästhetischen Mittel diverser neuer oder wiederbelebter Aufführungsformen der Pandemiezeit. Mid- und postpandemisches Theater in ihrer Vielfältigkeit bekommen ein Gesicht und machen Mut für einen Blick nach vorn.

Theater To Go Rad und Zug anstelle der Autobahn: Das ist mein Traum um mit Miniaturtheater an ungewöhnlichen Orten im öffentlichen Raum, neues Publikum zu erreichen. Sonne, Wind und Wasser will ich als Spielpartner erforschen und bisherige, aufwendige Requisiten minimieren. Die Entdeckung der minimalen Theaterreisen eröffnet einen zukunftsfähigen Strukturwandel in der kulturellen Trockenzeit.

Recherche als eine Befragungs-/Sichtungsreise in eigener Sache zu Theatermacher:innen der Boomer-Jahrgänge in Niedersachsen. Wie wirkt sich unser "freies" Altern auf Ästhetiken und Ideen aus? Was ging verloren und gehört wiederbelebt? Welches Publikum schwebt uns vor? Finden wir es in unseren Vorstellungen? Werden wir ausreichend gesehen? Wenn nein: warum? Neuanfang oder endgültig Umschulung?

Die Bühnenbildnerin und Szenografin Maria Pfeiffer entwickelt ihren Ansatz weiter, eine performative Erzählung nur durch Raum und Medien, also ein Theater ohne anwesende Darsteller*innen, zu gestalten. Dies geschieht sowohl konzeptuell als auch praktisch und zielt darauf ab, weitere theatrale Medien-Installationen an historischen Orten umzusetzen.

‘Through shelters' is a research that works with mothering or the maternal as a practice for developing networks of care. It looks at how the maternal can be explored through the practice of relation in between things and togetherness. I am curious to engage the body with care and attention and find ways to celebrate and share this maternal energy through a dance.

In ihrer Recherche “Timeless Times” befasst sich Choreographin Smadar Goshen mit dem begrenzten menschlichen Zeitempfinden und der Natur der Vergänglichkeit. In Zeiten, in denen die Pandemie all unser Wissen von Zeit und Prozessen erschüttert, betrachtet Goshen die Verbindung zwischen Naturphänomenen und dem menschlichen Körper, um Zeitwahrnehmung neu zu lernen und Transformationen anzuerkennen.

“To a Mouse” ist eine Erkundung von Tanz, Jonglage und Performance in Bezug auf soziale und ökologische Themen. Ziel ist es, Robert Burns Gedicht in ein visuelles Werk über die Auswirkungen menschlichen Verhaltens auf die Welt zu übersetzen. Dies ist ein wichtiger Schritt, meine künstlerische Entwicklung mit den Bemühungen um die Sicherung der Lebensqualität für unsere Nachkommen zu verbinden.

Während der Pandemie wird das Berühren notwendigerweise gesellschaftlich nahezu geächtet. Dabei sind Berührungen für das Wohlergehen von Menschen essenziell. Weil Berührungen konstitutiv für jede Art von Gemeinschaft sind, sind sie auch politisch. Das Thema soll in allen Facetten untersucht werden, um eine möglichst fundierte Grundlage dafür zu haben, bei Proben darüber zu experimentieren

Als Geschichtensammlerin begibt sich Maíra Wiener auf die Suche nach historischen Verbindungen und Verflechtungen in den ländlichen Gemeinden Graben-Neudorf, Dettenheim und Karlsdorf-Neuthard in Bezug auf lokale Migrationsbewegungen zwischen diesen Orten in den letzten Jahrhunderten und daraus folgenden Migrationswellen nach Südbrasilien.

TRANSFORMATIONS ist ein performatives Forschungsprojekt zwischen Kunst und Ökologie. Andrea Salustri reflektiert seine eigene Position, dekonstruiert seine Arbeitsmaterialien, analysiert deren ökologischen Fußabdruck und macht Produktions- und Degradationsprozesse erlebbar. Er erforscht alternative Zersetzungsmethoden für giftige Kunststoffe und setzt diese Prozesse in neue künstlerische Kontexte.

TransLingua ist eine Recherche zur Übersprachlichkeit von Theatertexten. Sprache ohne Ausgrenzung anderssprachiger Menschen ist nicht möglich. Rosi Ulrich untersucht anhand von ihr fremden Sprachen, wie weit die Radikalität der Barrierefreiheit in der Sprache gehen kann. Kann ein barrierefreier Text noch verständlich sein?

Alles in schwarz-weiß. Kalter Schweiß. Der Aufschrei einer Seele. Mit der Recherche Treibsand führt uns der Protagonist in die Abgründe und Höhen des menschlichen Bewusstseins. Illusionen und unkontrollierte Gedanken trüben seinen Geist & versetzen ihn in Zustände der Unsicherheit und Angst. Er fällt. Erst im Auge des Sturms wird er seines Mutes ergriffen und erlangt den Willen sich zu befreien.

In traditionellen Varietéaufführungen waren Trickmarionetten die Stars. Komplizierte, erfindungsreiche Schnürungen sind in alten Bauanleitungen zerstreut. Ich möchte diese sammeln, erforschen, beschreiben. Könnte man das Trickmarionettenhandwerk nutzen, um neue, heutige, queere, Menschenbilder dramaturgisch einzufangen und zusätzlich über den Schauwert hinaus einen Inhalt zu verleihen?

Der Tänzer und Choreograf Clébio Oliveira beschäftigt sich mit Wassermangel im Kontext des Klimawandels. Vor dem Hintergrund eigener Erfahrungen untersucht er mittels Lektüren, Interviews und Trainings, wie sich das Fehlen von Wasser auf Körper und Psyche, auf die natürliche und soziale Umwelt auswirkt und wie es sich mit den Mitteln von zeitgenössischem Tanz und Performance übersetzen lässt.

Physisch-performative Erforschung der Wirksamkeit von Trost durch Zulassen von Verlusterfahrungen und Trauer, Entgegenwirken von Verdrängungsmechanismen, Aufgreifen aktueller Aufbruchs-Dynamiken, Nutzung vorhandener Lücken und Anstoß von Erneuerungsprozessen mit der 'Emotions-Kunst' der kleinen Schritte, auf einen nachhaltigen Weg Richtung positive Transformation.

Truth 2.0 - Wahrheit und Ehrlichkeit. Der gewohnte, moralisch codierte Sprachkonsens ist aufgehoben. Die Geschichte aus seinem eigenen Erleben. Die Wahrheit sagt Seine Wahrheit. Die unschuldige Ignoranz-und, die haben viele! Meine sprachliche Investigation führt mich wird in alle Gesellschaftsbereiche Thüringens, indem der moralische Kodex einer gemeinsamen Sprache eskaliert.

Ein Recherchevorhaben zum Genre der „Reportage auf der Bühne“: Wo liegen die Schnittmengen zwischen Journalismus und Dokumentartheater? Welche Voraussetzungen braucht die performative Reportage, um wahrhaftig, glaubwürdig und überzeugend zu sein? Eine Bestandsaufnahme, eine Interview-Reihe mit Expert*innen und ein zusammenfassender Essay sowie die Konzeption eines Dokumentar-Festivals.

I aim to document all my findings in order to create easily accessible data in the form of written, audio and video material, and then release it With the permission from the interview partners to the general public for future educational and entertainment purposes. Based on the material gathered throughout my research. I will conduct a movement investigation, which will develop into a dance...

Als weibliche Opernregisseurin bewegt mich die Sichtbarmachung von Frauen im Theater. Für die Konzeption einer Oper von und mit Frauen nutze ich das Werk einer Komponistin, das selten bzw. nie gespielt wurde in Kombination mit Ausschnitten aus Interviews mit Frauen. Ziel der Recherche ist die Konzeptionierung einer musiktheatralen Performance eingebettet in Szenen aus der Sicht heutiger Frauen.

Un-erhört - nicht als etwas Spektakuläres oder bewusst Grenzüberschreitendes, sondern vielmehr im wörtlichen Sinne: Wer oder was in uns ist un-erhört? Wem oder was wollen wir eine Stimme geben? In 3 Versuchsanordnungen sollen außerhalb des Theaters aus Theaterprinzipien Formate für junges und altersgemischtes Publikum erforscht werden, die dem Un-erhörten Raum und Gehör geben können.

Tagtäglich bewegen wir uns durch den öffentlichen Stadtraum, einen Raum, der sich stetig verändert und der uns fortwährend beeinflusst. Inwiefern manipuliert uns die Architektur, die uns alltäglich umgibt? Kann sie Ängste auslösen? Manifestieren sich bestimmte Geschehnisse an Orten und sind sie spürbar? Eine Recherche nach der Angst im urbanen Raum.

Recherche zu installativen Formaten im Musiktheater und vorbereitende Bewegungs-, Licht und Akustik-Experimente mit Musikrobotern und Performern zur kommenden Musiktheaterproduktion ZEROTH LAW.

Konzeptions- und Antragsvorbereitung für eine Neuinszenierung von Wagner's "Ring des Nibelungen" als interaktive, dreidimensionale Live-Erfahrung für weltweit tausende BesucherInnen in VR und im Web. Wir nehmen seine Forderung "Kinder macht Neues!" an, rechtzeitig zum Ringjubiläum 2026. Die dafür notwendige, mehrjährige Vorbereitung beginnt mit dieser Recherche zur Finanz- und Grundlagenplanung.

In dem Recherche-Vorhaben suche ich nach Antworten auf die Frage “Gibt es ein kollektives Bewusstsein für das Sterben?”. Die Ergebnisse (Interviews, Recherche-Material) dienen als dramaturgische Grundlage für einen weiterführenden Arbeitsprozess, der zu einer inhaltlichen Verdichtung der thematischen Ausrichtung und Findung von Umsetzungsformaten führen soll.

Gleichwertige Körper und Sexualitäten, die jede*r für sich und bei anderen kennen lernen und erleben kann, Interesse und Konsens vorausgesetzt. In der Vorarbeit für eine mögliche VR-Performance für junges Publikum möchte ich in Austausch mit Jugendlichen ab 13 Jahren erforschen, wie mittels VR Wissenstransfer stattfinden kann.

Marc Bausback untersucht in seiner Recherche zwei gesellschaftliche Grundannahmen in ihrer sprachlichen, visuellen und räumlichen Erscheinung. Mit welchen Worten und Bildern wird die Erzählung vom Verdienst durch Leistung in Politik, Wirtschaft und Kunst erzählt und wie wird gesellschaftliche Schaffenskraft in diesen Disziplinen als explizit männlich konnotierte Tugend behauptet.

In meinem Projekt „Vocal Acrobatics“ erforsche ich die szenische Kombination von Stimme und Artistik im Kontext des zeitgenössischen Zirkus. Bieten Stimmlaute und vokale Geräusche die Möglichkeit einer eigenen „artistischen“ Disziplin um die Bühnen-Handlung zu untermalen und können sie als emotionales Bindeglied zwischen Artist*in und Zuschauer*in die Wirkung der Darstellung vervielfachen?

Verstehen Sie warum der Hosenschlitz für Personen mit Vulvinen nicht so konzipiert ist, dass auch diese, vor Blicken und Kälte geschützt, ohne die Hose auszuziehen, einfach im Hocken pinkeln können? Ich nicht! Vulvinen inflationär abzubilden reicht für eine Veränderung nicht aus! Ich möchte das Spektrum dieses komplexen Organs mit allen Sinnen erfahren und erlebnisorientiert zugänglich machen.

Anhand eines imaginären Zukunftsszenarios werden Gespräche mit Boizenburger:innen beleuchten, wie der politisch angestrebte Wachstumstrend das Leben hier verändert haben wird. Dieser Ausgangspunkt dient als Vehikel, um Themen der westlichsten Stadt Mecklenburgs aufzuspüren, wie z. B. Mobilität, Politik, Gentrifizierung. Die Recherche soll in einem Konzept für ein partizipatives Projekt münden.

Was begab sich zu der Zeit - Recherche zur Klärung, ob sich eine interreligiöse Weihnachtsgeschichte konzipieren lässt, die gegebenenfalls zu einem Figurentheaterstück umgesetzt wird.

Angesichts der Covid-19-Krise konnten suite42 ein mehrteiliges Projekt von der Bühne in ein Filmset verlegen und ein immersives Installationsformat erfinden. Das soll weiterentwickelt werden. Teil 1 von “geRecht” wurde mit einem transnationalen Team und hochkarätigen Cast umgesetzt. Auch Teil 2-4 befragen die gemeinsame deutsche Gesellschaft, ob mit dem Asylrecht ehrlicher umgegangen werden kann.

Die Recherche erkundet ich die Schnittmenge zwischen Tanz & Wellness. Als Betrachtungslinse werden neueste Erkenntnisse zum Autonomen Nervensystem genutzt, durch dessen Blickwinkel psychologische und neuronale Vorgänge eine verkörperte Komponente zugeschrieben wird. Dies eröffnet mir einen neuen Zugang in Felder, die traditionell eine Sache des Geistes und nicht des Körpers waren.

Ausgehend von bisherigen Erfahrungen im Bereich des Kindertheaters im ländlichen Raum: Recherche als Vorarbeit für eine Entwicklung eines bi- bzw. multilingualen Stückes mit wenig Worten; Kennenlernen und Netzwerken. Daraus später Entwickeln eines Stückes für Menschen ab 3 Jahren, Durchdenken und Planen der Möglichkeiten gemeinsamer mobiler Aufführungen im ländlichen Raum.

In meiner Arbeit geht es darum, in der Tiefe unterschiedlicher Materialien nach dekolonialen Gegengeschichten und Erzählweisen zu suchen. Wie kann ein Skript aussehen, das gleichzeitig Freiraum für experimentelles, prozesshaftes Arbeiten lässt? Ich möchte a) die oft komplexen Geschichte(n) alltäglicher Produkte recherchieren, und b) die Recherchen in einen lebendigen Bühnentext überführen.

Was bedeutet es für die Praxis der Darstellenden Künste im öffentlichen Raum, wenn man nicht mehr von "gutem" Wetter als Default ausgehen kann? Wie verändert sich die Aufführungssituation für Künstlerin und Publikum, wenn extreme Wetter-Bedingungen – Hitze, Regen, Sturm – das neue Normal sind? Eine methodische Spurensuche für künstlerische Kreation ohne Abstriche im Wetter des Klimawandels.

WHEN NO ONE SEES ME "And when you have lost all courage, mad with cowardice, I wish you to invent new and fragile uses for your vulnerable bodies. Because I love you, I wish you weak and not brave. Because revolution acts through weakness." Paul B. Preciado.

Who ist Thinking me? - ist eine Reise in den inneren Gedankenstrom des Menschen. Denke ich selbst oder wird mein Denken durch elterliche Muster, mediale Einflüsse oder sozialen Erfahrungen geprägt? Hierzu werden Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten zum aktuellen Forschungsstand befragt. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wird Anja Panse ein performatives Theaterstück realisieren.

Für ein geplantes deutsch-französisches Theaterprojekt sollen in der Recherche-Arbeit "Widerstand in Paris" die Nachkommen deutscher Widerstandskämpfer, die 1944 in Paris stationiert waren (z.B. Carl-Heinrich v. Stülpnagel, Cäsar v. Hofacker), als auch auf Seiten der Résistance Nachkommen bzw. Bekannte deutscher, nach Frankreich emigrierter Künstler*innen (z.B. Dorothea Sternheim) befragt werden.

Wie forschen wir? In möchte verschieden Vorgehensweisen und Formen in der künstlerischen Recherchepraxis kennenlernen und erproben. Die Ergebnisse meiner Recherche sollen als virtueller Katalog auf meiner Website veröffentliche werden. Der Katalog soll anderen KünstlerInnen die Möglichkeit geben neue Konzepte kennen zu lernen und für ihre eigene Arbeit inspirieren.

Wie kann ich in meinen FigurenTheaterSpiel altersbedingte körperliche Einschränkungen durch Innovation umwandeln, die künstlerische Handschrift weiterentwickeln und mein Theater in der gegenwärtigen Situation voranbringen? Was ist dazu notwendig den Spaß, die Freude und die Kraft dazu zuhaben?Reduktion des Equipment?Wie die Bühne gestalten? Wie die Figuren? Welche technischen Hilfsmittel gibt es?

Yony Leyser untersucht die Überschneidungen der Konzepte "Wildness" und "Fabulousness" innerhalb der Underground-Drag- und LGBTQIA-Kulturen.

- Weiterbildung der eigenen tänzerischen Fähigkeiten. - Eine Recherche von einander bedingenden Gegensätzen handeln. - Eine solo Tanz Performance choreografieren. - Einstellung einer filmischen Dokumentation zu meinem Lern- und Erprobungsprozess, sowie die Aufnahme des fertigen Stückes.

The focus of the project “Wolken” is the production-open research of exploring creativity and expression through movement for children between 4-6 years, with the aim of generating content and concept drafts for an interactive dance/acrobatic performance.

Mit dem Konferenz-Tool "gather.town" können sich Nutzer:innen via Webcam und Mikrofon in 16Bit-Szenarien begegnen. Matthias Sterba geht der Frage nach welche Formen des interaktiven Spiels damit möglich sind. Wie verändert sich das Verhältnis zwischen Publikum und Performende? Und lässt sich mit der Plattform eine Mischung aus PC-Spiel und Lehrstück entwickeln?

Aufeinander hören ist die Erkundung eines Klangs, der Generationen zusammenbringt, ein Versuch den Lernvorgang umzukehren, um Erfahrung möglich zu machen: die Suche nach einer Komposition für ein Orchester, das bei Null anfängt.

Ein Mythos aus dem Gilgamesh-Epos wird in einer bespielten Installation zu einer Parabel der gegenwärtigen u. globalen Zerstörung von Wäldern: Der Huluppu-Baum ist Heimstatt der Wind- und Baumgöttin Lildu. Die machtgierige Göttin Inanna befiehlt jedoch Gilgamesch diesen Baum zu fällen, um daraus Insignien der Macht herzustellen. Brutal vertrieben flieht Lildu und endet in der Wüste Edoms.

Zauberpeters Illusionen Die Kisten, Käfige und Kästen des allergrößten Zauberers der DDR, Dr. Peter Kersten werden hervorgeholt, entstaubt und zu neuem Leben erweckt. Parallel dazu wird die Karriere und die Arbeit des "Zauberpeters" recherchiert und beleuchtet: Wie verschwindet das Motorrad und warum hörte der Erfolg mit der Wende auf?

ZEICHEN ist eine Recherche zur Schnittmenge von kreativem Erfinden in den darstellenden Künsten und Psychoseerkrankung und beschäftigt sich darin besonders mit den Analogien im Umgang von Sprache und Sprechen in der paranoiden Schizophrenie und Umgang von Sprache und Sprechen in den darstellenden Künsten. Und: Kann man (noch) miteinander sprechen, wenn Rationalität auf Irrationalität trifft?

Zeichnen als Ideen-Sprache: für die Ideen-Findung allein, das Ideen-Diskutieren mit den nächsten, das Ideen-Präsentieren vor den anderen und zum Ideen-Festhalten hinterher. In dem Vorhaben wird das Zeichnen als Kommunikationsmittel im Stückentwicklungsprozess geübt und weiterentwickelt. Dabei entsteht ein Ideen-Katalog für eine neue Produktion.

Eine tanzkünstlerische Spurensuche zur gemeinsamen Geschichte Namibias und Deutschlands, im speziellen zu dem durch die deutsche Reichswehr begangenen Völkermord an den Nama und Herero zum Beginn des 20. Jahrhunderts und seinen Folgen bis heute. Gemeinsam mit den beteiligten Künstlerinnen aus beiden Nationen werden wir uns auf eine Zeitreise in die dunkle Ära des deutschen Kolonialismus begeben.

Florence Freitag untersucht für die Arbeit "Zeitfalte - eine Studie im Kreis" vergangene, gegenwärtige und zukünftige Weberei-Praktiken in der Region Berlin/Brandenburg. Es werden verkörperte, somatische Strategien entwickelt, die als Ausgangspunkt dafür dienen, Teilnehmer*innen mit landbasierten Geschichten und gegenseitigem Austausch zu verbinden.

Steckt im Zirkus die Idee von Freiheit und kann er eine Keimzelle der Veränderung sein? Diese Frage stellt sich Andrea Casabianchi und geht hierfür ins Gespräch mit Zirkuskünstler:innen, inklusive ihrem verstorbenen Großvater. Was haben sie zu sagen: zu ihrem Traum. Zum Scheitern. Entstehen sollen Filmmaterial und Texte für eine Theaterperformance/meets/Zirkus.

Das Moosacher Arbeitserziehungslager hat kaum Spuren hinterlassen - man konnte lange hier aufwachsen, ohne je davon gehört zu haben. Inzwischen gibt es eine Stele an der Triebstraße, die auf einen Zwangsarbeiter verweist, der hier ums Leben kam: Dirk Koedoot. Wir suchen nach weiteren Spuren von Zwangsarbeitern in München - eine erste Station der Recherche ist der Erinnerungsort in Neuaubing.

Ich wuchs auf zwischen Pizza und Schnitzel, Pils und Karamalz. Ich bin ein Kind zwischen den Kulturen, hier geboren, um irgendwann "zurück" zu gehen. Hier geblieben, weil es keinen Ort gab, der "Zurück" hieß. Ankommen, gehen wollen, bleiben, auf der Suche nach der Herkunft, das sind die Themen, zu denen ich eine Stückvorlage schreiben möchte, die später im Idealfall inszeniert werden kann.

Ausgehend von dem Roman von Pierre Jarawan "Am Ende bleiben die Zedern" und Interviews mit libanesischen Künstler*innen recherchiert Jonas Schlagowsky zur aktuellen Situation im Libanon und des deutsch-libaneischen Verhältnisses. Angereicht durch eigene Erlebnisse entwickelt er eine Materialsammlung für einen transkulturellen Theaterabend mit einem Internationalen Ensemble.

تشويش Verwirrung Ein Leben im Dazwischen. Geschichten und Lebensrealitäten von Geflüchteten aus Syrien und anderen arabischen Nationen und der Identitätskonflikt des "neuen", "besseren" Lebens.