Residenzen Absolvent*innen Einzelkünstler*innen: BiP (Jun 2022)
Datum der Jurysitzung: 14. Juni 2022
Geförderte Vorhaben: 135
Schuppe für Schuppe trägt sich die Haut ab / Schicht um Schicht trägt sie sich wieder auf / Haut von innen sowie von außen / Und was steckt nun eigentlich dahinter und dazwischen? In „ - swallow it like a big wave“ sucht Minh Duc Pham nach einem neuen Selbstverständnis von Haut.
Why the mythology of Chang’e has so many versions? Among all of them is there a truth? What made people keep writing new versions of the story? If all of the figures of Chang’e could meet, what would they say about themselves and their counterparts in parallel universes? Dong Zhou will search for the answer from poems and folk music and see its reflection on our life today.
"Own my Body?R"(AT) ist eine Recherche über die Freiheit des weiblichen Körpers übertragen auf einen Bühnenkontext.
Mit dem Spiel zwischen dem eigenen Körper als Instrument und der Animation von Fremdmaterialien möchte Laura Waltz die folgende Frage forschen: Kann man, als Frau in einer patriarchalen Gesellschaft, die -nicht- Sexualisierung des weiblichen Körpers auf einer Bühne selbst bestimmen?
Als Künstler bewegt sich Johann Eggebrecht an der Schnittstelle von Zirkus, Tanz und Performance. Während seines Researchs mit dem Arbeitstitel „Unconscious Embodiement“ untersucht er die Ästhetik von Haltungsanomalien und Bewegungspathologien. Dabei setzt er sich mit der Frage auseinander, wie sich moderne Umgebungsqualitäten (Schreibtischarbeit, Social Media etc.) im Körper manifestieren.
"THE GREAT GAME" (AT) fragt nach der Essenz von Kultur, Mainstream und Kunstblase. Was müsste in einer Parallegesellschaft anders sein, damit sich Theaterultras auf den Straßen weinend in den Armen liegen und Fußballfans zu einer wenig beachteten Niesche gehören? Camilla Gerstner widmet sich dem Gedankenspiel um Barrierefreiheit der Kultur.
In der nächsten Recherche-Phase von „Ein/Aus Grabung“ verlässt Malin Speicher die Bibliothek. In dieser hatte sie theoretisches Wissen gesammelt und für das Denken dienliche Begriffe kennengelernt. Nun wird sie mit körperlichen Praktiken und materiellen Orten weiter arbeiten. Die ideellen Bilder sollen plastischer Imagination weichen.
Bevormundung, Diskriminierung, Angst, Scham, Verzweiflung, Schuldgefühl und viel Stille.
Die Küsntler:in beschäftigt sich mit dem stark und langandauernden Tabuthema des Schwangerschaftsabbruches in einer patriachal-strukturierten Gesellschaft.
Eine Frage der Ethik, der Autonomie und Selbstbestimmung.
|| Fragil :|| ist die sich ewig aktualisierende Verortung innerhalb der uns einschließenden Systeme. Wie kann der Prozess dieser gesellschaftlichen Positionierung aus dem Körper heraus formuliert werden ohne bekannte Gesten zu reproduzieren? Die videodokumentierte Arbeit mit dem eigenen Körper bildet den Ausgangspunkt einer ästhetischen Forschung mit offenem Ausgang.
Alex_andra Glanc befragt innerhalb der Recherche Prozesse des kollektiven (nicht-) Erinnerns. Welche Auswirkungen hat die bewusste Entscheidung ein gesellschaftsrelevantes Ereignis in Vergessenheit geraten zu lassen auf die Erinnerungen eines Individuums? Anhand einer spezifischen Erfahrung einer Schulklasse wird dieser Fragen nachgegangen.
A SOLID FIGURE CUT OFF BY AN INSECT–Die Recherche fragt nach der Kommunikation zwischen menschlichen- (MA) und nicht-menschlichen Akteur:innen (NMA). Das Pique-Nique (aufpicken von Kleinigkeiten im freien), fungiert als ein offener Schauplatz von Begegnungen. Dabei treffen die unterschiedlichsten MA und NMA aufeinander und erschaffen in der Performativität des Picknicks eine gemeinsame Dialektik.
Ausgangspunkt der Residenz ist das von Carl Gustav Jung eingeführte 'Konzept des Schattens' und die Beziehung zwischen unbewusster “Materie” und ihrer konkreten Manifestation in Bezug auf den Körper und dessen physische Handlungen.
Schatten ist etwas, das nur in der Gegenwart von Licht existiert, denn ein in Dunkelheit getauchter Körper hat keine dunklen Teile, er hat keinen Schatten.
Die vorgeschlagene Recherche besteht aus zwei Phasen: Zuerst wird sich Rupert Jaud menschlich dominierten Klangshären analytisch annähern. Neben Fieldrecodings wird die auditive Struktur des Ortes in einer "sonic map" dokumentiert. Im zweiten Schritt werden Techniken erlernt, um diese zu resynthetisieren. Dies dient ihm als erste Grundlage der Annäherung einer prozeduralen Klangerzeugung.
"Angst.Frei.Sein" ist die autobiografische Aufarbeitung eines langjährigen Entwicklungsprozesses zur eigenen künstlerischen Identität. Durch filmische Zeitzeugenschaften, arbeitet Damian Popp seinen Werdegang der letzten 10 Jahre auf und versucht einen (Rück)Blick auf sich und sein künstlerisches Schaffen zu entwickeln: Angstfreies arbeiten, künstlerische Freiheit, das private/künstlerische Sein.
Judith Hanke untersucht, inwieweit die Erweiterung und Vermischung von Wirklichkeiten (Augmented Reality) in Verbindung mit Gesichts- und Körpererkennung (durch Deep-Learning-Technologien) eine neue, weitere Art der Narration und Inszenierung bieten kann. Die mögliche Verbreiterung der Sinneswahrnehmung im Kontext der darstellenden Künste durch diese Mischung neuer Medien soll untersucht werden.
Das Projekt ‚protests from hidden spaces‘ fragt nach der Gewalt im Verborgenen, aber auch nach der Errichtung von Schutzräumen, nach der Unantastbarkeit eines Rückzugsortes. Wie kann sich aus künstlerischer/aktivistischer Perspektive der Frage nach Schutzräumen gewidmet werden, die gleichzeitig zu Zonen des Widerstands werden können – jenseits des Lichts der Öffentlichkeit?
Die Recherche widmet sich Methoden, Werkzeugen und Praktiken des Aufspürens von Vergessenem und Unbekanntem sowie seiner Dokumentierung und Archivierung.
Maria Franzeck beschäftigt sich in ihrer Residenz mit intensiven Erfahrungen, welche im Zusammenhang zu den Künsten stehen. Dabei untersucht sie das Flow-Erlebnis, also das völlige Aufgehen im Tun. Sie geht der Frage nach, was Flow-Erfahrungen mit der eigenen künstlerischen Identität zu tun haben und wie das Umfeld das Erleben beeinflusst.
‚assembly of ghosts‘ beruft mittels Selbst-Archivierung, Schreibrecherche und Gesprächen mit Choreograf:innen und Dramaturg:innen eine (Ver)Sammlung nie verwirklichter Performanceideen ein. Valerie Wehrens ist freiarbeitende Tanzdramaturgin und in stetiger Suche nach dem eigenständig performativen Material dramaturgischen Denkens, das jenseits der Verwirklichung von Aufführungen herumgeistert.
In ihrer Arbeit setzt sich die Künstlerin mit dem technologisierten, kulturellen und politischen Charakter von Körpern auseinander. Der technologisierte Mensch oder die Verschmelzung von Körper und Objekt, von Identität und Digitalität, immer sichtbarer. Das Sichtbarmachen, beziehungsweise Verschieben von Spannungsverhältnissen, ist Ausgangspunkt für ihre künstlerische Praxis und Forschung.
This project looks at ways in which Jair Bolsonaro’s presidency, as well as the Covid pandemic with its tragic death toll, have exacerbated already deeply fractured political structures in Brazil. It will investigate how these circumstances, resulting in strategies of resistance, and drawing on diverse temporalities are being dealt with artistically, specifically theatrically.
Tomás Montes Massas Forschung "Axolotopia" setzt sich mit Sci-Fi World Building, dem Symbiozän, Trans-Spezies, Axolotls & Dekolonialisierung auseinander. Ausgangspunkt der fiktiven Recherche: die Axolotl-Menschen (eine neue Trans-Spezies) haben es geschafft, die 6. Aussterbenswelle zu überleben. Die Erzählung spekuliert über das Symbiozän als zukünftlige Alternative zum Anthropozän.
Im Rahmen der Residenz untersuchen Georgina Leo, Litchi und Sophie Yukiko Saint Laurent am Beispiel der Ballroom Szene, wie sich normative und kapitalistische Machtstrukturen innerhalb von Subkulturen reproduzieren. Queerfeministische und antirassistische Theorien helfen hier, um Machtdynamiken zu identifizieren und inklusive Ansätze zu entwerfen.
Im Rahmen von "BEYOND TIRED - Eine Traumrecherche" sucht Anna-Luise Binder neue Zugänge zur Narration unseres allnächtlichen Traumerlebens. Ausgehend von einem interaktiven Traumtagebuch erprobt sie abseits klebrigsüßer Klischees erzählerische Strategien. Der Ausbau eines Spielzeug-Greifautomaten für die mögliche Anwendung in künstlerischen Kontexten begleitet ihre Forschung.
Als Künstler*in mit fließendem Geschlecht waren die Grenzen des Körpers und die Außenwelt schon immer einer der Schwerpunkte meiner Forschung und meiner Kunst. Nach meinem Verständnis ist Fluidität ein Antrieb, der nicht nur in mir selbst und meinem Körper steckt, sondern in allem, was mich umgibt. Wie verhalten wir uns zum Wasser angesichts der bedeutungsvollen Geschichte, die das Wasser trägt?
For ‘Ceremonies of Connections’ I will be joining the team of Gizem Aksu. My focus in the research will be on the subitem 'Ceremonies of Collectivity' (CC3). I will visit the poems and writings by feminist writers, collect and explore images, imaginaries, rhythmical words in order to find and create authentic rhythmical imageries that can be transported through the physical form.
Conjuring body and choreography, memory and virtuality, this project investigates narratives of trauma caused by processes of migration and coloniality. Using high and low-tech tools for story-telling, such as virtual reality and dance, it explores the creation of tableaux vivants to portray situations in which colonial subjects are pushed to face each other as a result of systematic oppressions.
Confessions of Love ist eine performative Erprobung von kommunikativen Prozessen der Liebe im Digitalen Raum. In welchen Formen findet sich Liebe im virtuellen Raum? Wie wird sie dort kommuniziert, wie verändert und entwickelt sie sich außerhalb des virtuellen Raums in einer physischen Welt in Real-Life-Begegnungen? Wie lassen sich derartige Geständnisse der Liebe performativ zum Ausdruck bringen?
Durch die Corona Pandemie wurde die allgemeine Wahrnehmung von Gruppen und Massen reflektiert. Ab wann wird eine Ansammlung von Menschen als Masse wahrgenommen?
Jana Ida Barkanowitz möchte die Dynamik und den Raumbezug von Gruppenbewegungen mittels analoger Bewegungsstudien, in Kombination mit den Möglichkeiten des digitalen Videoschnitts, erforschen und damit dieser Frage auf den Grund gehen.
Eine unglückliche Situation kann am Ende neue und schöne Wege bieten. Cyrrealism spricht davon wie sie entdeckt werden können. Das Cyr ist ein Ring, der normalerweise in seiner runden Form verwendet wird. Fenja nutzt das Cyr ohne die Schrauben, was es zu einem anderen Gerät mit neuen Bewegungsmöglichkeiten und Qualitäten macht. Das Rad ist eine Metapher, für die Unvollkommenheiten des Lebens.
Mit Tanzperformances im urbanen Raum hinterfragt die Künstlerin historische und bestehende Machtverhältnisse von Deutschland und seinen (ehemaligen) Kolonien. Sie untersucht dabei, wie der eigene Körper als (lebendiges) Archiv genutzt und Geschichte neu geschrieben werden kann und welche gesellschaftspolitische Ausdruckskraft gerade weibliche Körper besitzen.
'Dans la forêt' beschäftigt sich mit Prozessen des Zerfalls und des Wiederentstehens im Wald. Das Projekt beginnt mit einer Recherchephase des Beobachtens, Wartens und Riechens. In der Auswahl des richtigen Materials liegt die Chance für eine spannende künstlerische Auseinandersetzung, welche im Raum und gemeinsam mit den Performer:innen im zweiten Schritt realisiert werden soll.
Das Vorhaben soll eine auf den Körper, die Bühne, und auf Text bezogene Auseinandersetzung mit den Formen gegenwärtiger Demonstrationen und Riots sein. Dabei will sie sich insbesondere der Frage darin widmen, was die Rollen und Erfahrungen des Einzelnen in diesen Massensituationen sind und sein können; und umkehrschlüssig auch, wie die ‘Wirs’ darin stets konstituiert und nicht-konstituiert werden.
"Date your Details" (AT) ist ein Recherchevorhaben, dass die symbiotischen Beziehungsweisen des Menschen experimentell erforschen will. Der Mensch bildet als "Holobiont" einen Kosmos aus Billionen von Lebewesen, die nur in Interdependenz ko-existieren können. Dieser transitorische Zustand zwischen menschlicher und nicht-menschlicher Umwelt soll künstlerisch erforscht und erfahrbar gemacht werden.
Mein Interesse ist, herauszufinden wie die Debatten um die Kolonialvergangenheit der europäischen Großnationen geführt werden und wie ihr Umgang mit Provenienz, Restitution und die Rückgabe von geraubten Objekten aus kolonialen Kontexten erfolgt.
Women of Color übernahmen eine führende Rolle und hatten rituellen Kontakt mit der Natur, ihren Göttern und Ahnen. Nach der Kolonisierung wurde die Natur zum Synonym für Zerstörung und Ausbeutung und diese Frauen wurden dämonisiert und sexualisiert. Das künstlerische Projekt erforscht die Folgen der Kolonialisierung auf die Körper und Gefühle dieser Frauen und versucht, sie zu dekolonisieren.
Wenn Kunst die sicheren vier Wände der black box und des white cubes verlässt, trifft sie auf öffentlichen Raum. Die Aneignung und Umdeutung von Angsträumen in der Stadt bietet großes Potenzial und hohe Risiken. Klangkünstlerin und Architektin Nathalie Brum begibt sich auf die Suche nach Erfahrungsberichten, Referenzprojekten und einer eigenen Haltung zum Angstraum als Bühne.
In der tanzkünstlerischen Recherche Der unerwartete Körper fragt die Tänzerin Marina Rouka nach den Zusammenhängen und der Verstrickungen des menschlichen Körpers mit nichtmenschlichen Akteuren. Durch Tanzimprovisationen/Bewegungsrecherchen in Beziehung auf u.a Tiere, Insekte, Pflanzen, Objekten, Atmosphären, Naturvorgänge wird untersucht, wie sich unser Körper auf unerwartete Weise transformiert.
Lucy Flournoy recherchiert zum Thema Trauer und sucht nach physischen, theatralen Bildern für die bunten, paradoxen inneren Erlebnisse, die zum Trauerprozess gehören.
Ausgehend von einer Recherche zu Soundscapes, musikalischen Referenzen und perkussiven Rhythmen, werden Textmaterial und szenische Vorgänge generiert, die in einem musikalischen Versuchsaufbau praktisch erprobt werden.
Diorama mash-ups ist ein 360°-Film von digital realisierten Landschaften, um die Möglichkeit vorzuschlagen und zu erkunden, wie sich die Bewegung des menschlichen Körpers in den konstruierten Landschaften in den digitalisierten Körper einer anderen Spezies verwandelt und Fragen zum anthropozentrischen Denken aufzuwerfen.
Wie hat sich das Verhältnis zum Körper der Anderen sowie zum eigenen seit der Corona-Pandemie verändert? Nähe, Distanz und Körpersprache sollen unter performativen Betrachtungsweisen untersucht werden.
Manche Körper sind selbst im ollen Pyjama sexy – andere nicht.
In meiner Recherche heule ich nicht darüber wie fies das alles ist, sondern werde meinen Körper durch Pole Dance sexy modifizieren oder einfach neue sexy Schönheitsideale erschaffen und Bestehende: in den Müll.
Wie sehr kann ich den Blick von Außen auf mich kontrollieren, verändern und lenken? Sollte ich doch lieber weinen?
Dramaturgie bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft, von Theorie und Praxis. Im Produktionsprozess markiert sie eine unmögliche Position: eine Abteilung der Außenperspektive. Wie aus dem Inneren Distanz wahren? Wie aus der Nähe Kritik üben? Die Recherche behandelt die unmögliche und notwendige Aufgabe von Dramaturgie in ihrem Verhältnis zur Kritik.
Bewegungen wohnt ein Klang inne, der sowohl im mentalen Raum der Rezipierenden als auch im physischen Raum resoniert. Der Klang hallt im Bewusstsein der Rezipierenden wie ein Echo nach, indem sich emotionale Stimuli durch die Beschaffenheit der Bewegung- schnell, langsam, fließend, abrupt, stockend –durch spiegelneuronale Impulse überträgt. Diesem Thema widmet sich Noah Rees bei seiner Recherche.
A movement:=
1. Die Bewegung.
2. Ein Stück.
1 Ist eine Blume. 1 ist die Welt.
1+1=2.
Das erste ist eine Vermutung, das zweite ebenso.
ENTANGLEMENTS & INTER-WEAVINGS: THE POETICS OF POLITICAL RESISTANCE aims to de-tangle the links between individual activism and collective destiny as an attempt to reflect and re-fram the notions of Kurdish identity in Turkey and further in Germany. How displaced artists situate themselves within the cultural, racial, language-based constructions in Europe in the light of post-colonial discourses.
Erforschung des Da-Seins. Nam wird in verschiedenen öffentlichen und offenen Räumen Frankfurts, so gut wie möglich „im Moment Da-Sein“, in voller Achtsamkeit sich und die Umgebung wahrzunehmen, sich zu öffnen, flexibel vorbereitet und bereit zu sein, auf jegliche momentane Situation spontan zu reagieren. Wie wird das „Da-Sein“ die Umgebung ansprechen und mit den Mitmenschen kommunizieren?
Gabrielle Duval sieht die Erotik als eine Chance, mit den Rändern der Identität zu spielen. Indem sie den Einfluss der Kultur auf die Beziehung zwischen Mensch und Sexualität hinterfragt und sich auf die Ressourcen der Queer- Theorie stützt, sucht sie nach Möglichkeiten, mehr Vielfalt in die visuelle Evokation von Sexualität zu bringen und eine abstrakte erotische Bewegungssprache zu entwickeln.
Im Rahmen ihrer Recherche möchte die Künstlerin verstehen, wie Notlagen von Wanderarbeitern in einer performativen Installation thematisiert werden könnten. Sie möchte untersuchen, wie sich Migration auf Menschen auswirkt und wie sie mit ihren Herausforderungen umgehen. Sie würde gerne ein „Tool-Kit“ von performativen Aktionen entwickeln, die das tägliche Leben von Wanderarbeitern darstellen.
In dem Rechercheprojekt „even more drama“, nimm die Regisseurin und Musikerin Lisa C. Heldmann theoretisch und performativ das Stigmata der „Drama-Queen“ auseinander. Forschungsmittelpunkt sind starke Gefühle, dessen Ausdruck selten einen Platz im sozialen Miteinander finden: Wut, Angst, Trauer oder unbestimmte Gefühle, die schwer in eine Kategorie einzuordnen sind sollen einen Raum finden.
'feeling politics' widmet sich dem Verhältnis von Gefühlen und Politik und sucht nach aktivistischen Praktiken, die Emotionen als wichtigen Motor für gesellschaftlichen Wandel ansehen. In Erweiterung intellektueller Ansätze, werden für eine Politik demokratischer Mitbestimmung künstlerische Arbeitsweisen herangezogen und ihre Potentiale für einen konsequent feministischen Aktivismus untersucht.
Ein Zeitungs-Kostüm verführt zu bestimmten Bewegungen. Aber wie liegt eine Zeitung tatsächlich? Wie fliegt sie? Wodurch fliegt sie? Und wie verkörpert man diese Zeitung? Friederike Haugs Vorhaben "Flattering News – Recherche 1" beinhaltet Experimente mit Papier, Wind und Körper sowie interdisziplinäre theoretische Recherche zum Verhältnis von Subjekt und Objekt.
Mit “Flexible Wurzeln” möchte Lujain Mustafa ihrem Kulturerbe als syrisch-stämmige Tänzerin in Deutschland einen Recherchezeitraum widmen, um sich mit der Verbindung der beiden Einflüsse auf ihre Bewegungssprache auseinanderzusetzen.
Wie kann Kunst einen klaren Blick auf die Wirklichkeit und Wahrnehmung ermöglichen? In seiner Recherche untersucht Moritz Hauthaler in performativen Kurzstudien die Möglichkeiten und Grenzen der »Forensischen Performance«, eine für den Künstler weitgehend unbeleuchteten Nische innerhalb der darstellenden Kunst und des dokumentarischen Theaters.
Das Rechercheprojekt “Frakturen eines Chamäleons (AT)” ist eine Annäherung an die Leerstellen und das Schweigen in der Migrationsgeschichte der eigenen Familie. Dürfen die Lücken durch Fiktion ergänzt werden? Lässt sich eine Sprache für das eigene Unwissen finden? Welche Grenzen werden bestehen bleiben?
“Today everything wants to be mobile, convertible, open: we are like a skein of loose and intersect threads that go, certainly, to a compact destination, a hard ball of string, but nobody can and wants to see where it is.”(A.P 1940) The poetic word lives in the body, thickens the movement, it tells of a physical, human landscape of vulnerability; it has a performative dimension all its own.
Idee und Zielsetzung des Fördervorhabens ist eine Recherche über die Themen trans*-idente Geschlechtsidentität, soziale Wahrnehmung und Empowerment im Bezug auf Digitalisierung. Dabei sind folgende Themenkomplexe von Bedeutung: Emanzipationsbewegung, Gleichberechtigung, LSBTI*-Geschichte, Medizin, Social Media und aktuelle Medienberichterstattungen.
Die Bühnenbildnerin Anna Armann untersucht die Welt der Architektur hinter den Screens, das 3D-Rendering, und ihre Auswirkung. Die Optik von 3D-Visualisierungs-Software wird immer mehr im Stadtbild sichtbar: Straßenzüge, deren Fassaden digital anmuten, das gleiche Pattern tausendfach wiederholt und Menschen, die zu Figuren werden, wie zur Proportionierung ins Modell gestellt.
Leander Ripchinsky untersucht historische Methoden der Gewalt an Objekten, wie sie für Widerstandsbewegungen nutzbar gemacht wurden. Dabei werden Strategien wie die Sabotage von Öl-Pipelines untersucht, wie sie von der Klimaprotestbewegung genutzt werden könnten, bislang aber weitestgehend von dieser verworfen wurden. Ripchinsky recherchiert zu den Begründungen dazu und möglichen Alternativen.
„haunts“ ist eine Recherche zum Gespenstischen als Moment der Belebung von Material im Theater. Indem Spuk als Linse genommen wird, um die Zuschreibung von Handlungsmacht auf Menschen und Gegenstände zu untersuchen, untersucht Nora Schneider in Darstellungen des Gespenstischen und der Entwicklung von Szenenskizzen die Hierarchisierung von Material und Akteurin.
Hexen, Hexen. AT
Lisa Rüger entwickelt Methoden um eine Hexe zu skizzieren.
Hexen als Figuren und als Körper, ein Gerüst einer alten Geschichte, die Gewalt und Fremdbestimmung über Körper und Leben bedeutet, aber meist nicht erzählt.
Performantives Forschen, zwischen romantisierter Verzerrung des Begriffs, verwischter Täterschaft und Perspektiven auf Hexen als feministische Utopie.
Lisa Tschorn erforscht Phänomen der Arbeitswelt, indem sie ihre Brotjobs zu Residenzen umdeutet.
Aktuell ist sie für eine Stahlbaufirma tätig, die künstlerische Großprojekte im In- und Ausland realisiert. Ihre Recherche erweitert den Bereich des Erzählbaren mit künstlerischen Mitteln so, dass sie ihre Arbeit und die Arbeit anderer Projektbeteiligter sichtbar werden kann.
Ich packe meinen Koffer und nehme mit... Was kommt rein, wenn´s losgeht? Was wird über Bord geworfen? Mit welchen Souvenirs füllt sich das Gepäck im Laufe der Zeit?
Lilli Gehrke begibt sich in ihrer Recherche auf eine neugierige Reise zu neuen Ideen und dessen Archivierung, damit sie später als Souvenirs herausgeholt werden können, sich erinnert wird und vielleicht daraus etwas Neues entsteht.
Wie nutzt man Tanz als Mittel um sich selbst, seine Umgebung und seine Mitmenschen zu erfahren? Wie können konkrete Arbeitsmethoden aussehen, die individuelle emotionale und sinnliche Erfahrungen der tanzenden Person(en) nicht nur miteinbeziehen, sondern darauf aufbauen? Eine Recherche zur Verbindung von künstlerischen und heilenden Prozessen, inspiriert von Anna Halprins Arbeit.
Als Residentin am PACT Zollverein lotet Verena Lercher die Möglichkeiten der Instrumentalität von Sprache aus und befragt wie sich Stimme mit VR-Raum verknüpfen lässt, wie ein Sprachklang entsteht, der das Potential besitzt, virtuelle Räume neu zu definieren, und wie sich folglich die Art und Weise wie wir Welt hörend bilden, verändert – ein Hören, das in Raum und Zeit neu verortet werden muss.
Die transmediale Komponistin Elisa Metz untersucht die Formate Installation und Performance. Worin unterscheiden sie sich? Wie werden sie miteinander verbunden? Wo beginnt eine installative Performance – wo endet eine performative Installation? Welcher Choreografie folgen Körper, Musikinstrumente, Klangobjekte oder visuelle Elemente?
Welche Erfahrungen entstehen bei der Rezeption dieser Formate?
Unter dem Titel "Intertextualität als Dramaturgie" untersucht Herbert Graf das dramaturgische Potenzial intertextueller Bezüge einer performativen Bühnenkunst zu anderen kulturellen Texten. Sein Fokus liegt dabei auf dem Verhältnis von Performance und Blockbusterkino.
intra#dependencies befasst sich mittels Tanz, Stimme, Sprache und Sound mit Rhythmisierungen von Trauerprozessen und dem Phänomen abrupter Trennung ohne die Möglichkeit, Abschied zu nehmen.
Antrieb für diese performative Forschung ist die Frage, auf welche Weise sich diese Prozesse leiblich materialisieren, verräumlichen und somit kollektive Räume für Resonanzgeschehen aufspannen.
With "Investigations in hypernaturalism", Patrick Faurot proposes a research into the modes of mediated performativity and (self)-representation of the individual in and of landscapes labeled "natural" or "wild" that are dominant in social media in order to contextualize and explore performative methods that could (re)engage the human/cultural entanglements with those spaces and representations.
Wie fühlt sich kulturelles Leiden an? Mit einer postsowjetischen, postmigrantischen Perspektive auf Kriegskonflikte sucht Mariam Nazaryan autobiografische Standpunkte in einer geopolitischen Dreiecksbeziehung.
Die Projektrecherche „Jungmann – Jungheinrich“ (AT) erforscht die Synthese zwischen einem menschlichen Körper (Thaddäus Maria Jungmann) und einem statischen Maschinenobjekt (Jungheinrich-Gabelstapler) im Spannungsfeld von organischer und technischer Bewegung.
Bei der Residenz „Kastrat“ wirft Pooyesh Frozandeh, einen Rückblick auf sein privates und künstlerisches Leben vor und nach seiner Migration nach Deutschland. Dabei untersucht er, wie durch Naghali die persönlichen Geschichten erzählt und inszeniert werden können.
Hyeonsu Jung(*1993) likes to interlace new media and performance, to generate new mindsets and worlds that encompass the notions of understanding and positioning. In her quest to break the formalities, she chose an everyday object AI-voice assistants, to captive the human and machine relationship. By playing the Machine-Voice Theater, humans can discover the new metabolic communication of our era.
Within her research project, Vilja Mihalovsky looks into the practice of knitting as a possible starting point for a more bodily engaged movement practice, as well as researches the history of knitting and the perceived femininity of this undervalued craft labeled as "women's work".
Was bedeutet der rückblickende Blick auf die Kindheit für uns heute?Besonders im Hinblick der globalen Pandemie und des digitalen Zeitalters wo befinden wir uns überhaupt?Inspiriert von„Alice im Bett“ wird die Künstlerin das Labyrinth als Konzept recherchieren.Mit dem Rückblick seiner Kindheit setzt sie das Begriffspaar „Individuum und Raum“ fort.
Leonie Strecker untersucht in ihrer Recherche das Format des Vortrags auf sein künstlerisch-performatives Potenzial. Kann man die formalen Gegebenheiten eines Vortrags nutzen, um jenseits von sprachlich formulierten Gedanken eine Art von Inhalt zu übermitteln?
Looking for ourstory is about negotiating artistic responses to certain stories about womenhood that have been consumed, robbed of their original meaning and spit out by Patriarchy for thousands of years. Talking about guilt, shame, dangers of sexuality, the potential thread of the feminine body, women or feminine creatures represented as monstrous. Stories that call to be reclaimed.
The project examines articulations and extensions of the self. Through interacting with a digital avatar that uses facial recognition, Partanen investigates gestures and expressions that appear. She is interested in how faces repeat and rehearse facial choreographies in these exchanges. What kinds of affects emerge? How is it possible to stretch the boundaries between the live body and the avatar?
In einem ergebnisoffenen Forschungsprozess beschäftigen sich die Künstlerinnen Katrin Bittl und Saioa Alvarez Ruiz damit, welche unsichtbare Verantwortung und unausgesprochenen Erwartungen mit dem Merkmal Behinderung in Theaterproduktionen einhergehen. Es sollen performative Strategien gefunden werden, um den eigenen Körper nicht auszustellen, doch als Teil des Performerinnen-Ichs einzusetzen.
In einem ergebnisoffenen Forschungsprozess beschäftigen sich die Künstlerinnen Katrin Bittl und Saioa Alvarez Ruiz damit, welche unsichtbare Verantwortung und unausgesprochenen Erwartungen mit dem Merkmal Behinderung in Theaterproduktionen einhergehen. Es sollen performative Strategien gefunden werden, um den eigenen Körper nicht auszustellen, doch als Teil des Performerinnen-Ichs einzusetzen.
In der Recherche möchte Amelie v. Godin der Frage nachgehen, wie dekoloniale ästhetische Praktiken im Physical Theatre aussehen können. Sie hat vor durch eine aktive Auseinandersetzung mit intersektionalen Methoden und Interviews mit Expert:innen, das eigene künstlerische Arbeiten kritisch zu befragen, in der Hoffnung ein größeres Bewusstsein und Sensibilität für zukünftige Projekte zu entwickeln.
In der Recherche möchte Amelie v. Godin der Frage nachgehen, wie dekoloniale ästhetische Praktiken im Physical Theatre aussehen können. Sie hat vor durch eine aktive Auseinandersetzung mit intersektionalen Methoden und Interviews mit Expert:innen, das eigene künstlerische Arbeiten kritisch zu befragen, in der Hoffnung ein größeres Bewusstsein und Sensibilität für zukünftige Projekte zu entwickeln.
„Performatives Design als Vermittlungsformat (AT)“ ist eine interdisziplinäre Recherche von Cristina Zickert (Grafik-Designerin/Medienkünstlerin) zur Vernetzung neuer Vermittlungsansätze in der Grafik-Designausbildung. In Form einer Gesprächsreihe werden bisherige Lehrstrukturen und -strategien kritisch hinterfragt sowie neue als auch bestehende Formate erforscht und evaluiert.
„Performatives Design als Vermittlungsformat (AT)“ ist eine interdisziplinäre Recherche von Cristina Zickert (Grafik-Designerin/Medienkünstlerin) zur Vernetzung neuer Vermittlungsansätze in der Grafik-Designausbildung. In Form einer Gesprächsreihe werden bisherige Lehrstrukturen und -strategien kritisch hinterfragt sowie neue als auch bestehende Formate erforscht und evaluiert.
Um Inhalte und Recherchen einer Produktion nicht nur abzubilden sondern fortzuführen und neue Zugänge zur darstellenden Kunst zu schaffen, schlägt Lenja Busch in TURNING THE PAGE die nächste Seite im Bereich Produktionspublikation auf. Sie recherchiert Möglichkeiten der Publikation zu Live-Formaten und nutzt FFT-Stücke als Beispiele um Kunstvermittlung und künstlerische Vision zusammenzudenken.
Um Inhalte und Recherchen einer Produktion nicht nur abzubilden sondern fortzuführen und neue Zugänge zur darstellenden Kunst zu schaffen, schlägt Lenja Busch in TURNING THE PAGE die nächste Seite im Bereich Produktionspublikation auf. Sie recherchiert Möglichkeiten der Publikation zu Live-Formaten und nutzt FFT-Stücke als Beispiele um Kunstvermittlung und künstlerische Vision zusammenzudenken.
Unsere Gesellschaft ist durchzogen von verdrehten Fakten und unbewiesenen Tatsachen? Welche Mechanismen machen Fakten so wandelbar und vor allem so glaubhaft? Die Recherche widmet sich auf textlicher wie darstellerischer Ebene der Untersuchung von Versionen von Wahrheit und unseren versteckten Sehnsüchten, den Wünschen, die Erzähltes und Dargestelltes glaubhaft, letztlich wahr werden lassen.
Unsere Gesellschaft ist durchzogen von verdrehten Fakten und unbewiesenen Tatsachen? Welche Mechanismen machen Fakten so wandelbar und vor allem so glaubhaft? Die Recherche widmet sich auf textlicher wie darstellerischer Ebene der Untersuchung von Versionen von Wahrheit und unseren versteckten Sehnsüchten, den Wünschen, die Erzähltes und Dargestelltes glaubhaft, letztlich wahr werden lassen.
My Sound Body is a research exploration into the deep vibrational matter of the human form, through the examination of different anatomical and energy systems found within and around the body. Rhyannon will explore multiple ways of recording sounds created by her body to build an archive of material; mapping, listening and documenting, using different techniques and methodologies.
In der Recherche "NEUROQUEERING - EXERCISE 1: PRACTICE (AT)" wird Silva Bieler eine "neuroqueere" Person, indem Silva neuronormative Gesellschaftsvorgaben "queert" und untersucht, wie diese Praxis innerhalb einer überwiegend heteronormativen Gesellschaft aussehen kann.
Lars Christian Schmidt versucht in seiner künstlerischen Recherche den historischen zusammenhängen von romantischen und (neo) faschistischen Ideen auf den Grund zu gehen. Er unterstellt den Künstlerkolleg*innen seiner Generation die Tendenz romantische Ideale wieder zu beleben und untersucht deren Ästhetik, Bildsprache und Narrationen auf ihre Implikationen.
The two months' research she would work on, is based on the idea of deconstructing the concept of what it means to be feminine and masculine, which is an individual journey, that she would start with the question ‘What does it mean to be feminine?’.
Die Künstler:innen werden die angebliche Ost-West Dichotomie durch die amerikanischen Besatzung in Südkorea und Schokolade hinterfragen. Ausgehend von der Diskrepanz im koreanischen Selbstverständnis werden sie die Verhältnisse zwischen dem amerikanischen Militär und einheimischen Bevölkerungen erforschen. Schokolade wird zudem als ein Produkt eines globalen Herstellungsprozess eingebracht.
„Pain in the ass“ richtet einen fragend-ungläubigen Blick auf das omnipräsente und gleichzeitig so absurd erscheinende Konstrukt der Strafe und recherchiert auf historischer und politischer Ebene, körperlich und im Medium der Malerei zu den kraftvollen, individuellen Folgen von Strafe. Ziel der Recherche ist ein vertieftes Verständnis und eine künstlerische Annäherung an die Wirkung von Strafe.
Lilly Chill untersucht die Methode der systemischen Aufstellung hin auf ihre Anwendbarkeit für die künstlerische Stoffentwicklung und szenisches Arbeiten, den methodischen Transfer von einem therapeutischen Setting in ein Kreatives. Dabei interessiert sie besonders die kollektive Arbeitsweise der Methode, in welcher über einen phänomenologischen Zugang Erkenntnisse generiert werden.
Marie Heleen Samrotzki hinterfragt kritisch und konkret Machtverhältnisse und ihre physischen, sowie psychischen Auswirkungen auf Bewegungen und Interaktionen. Im Fokus der Recherche stehen „Grenzen“: Seien es körperliche, mentale, soziale, politische oder räumliche Grenzen.
Quejío, ist ein Begriff aus dem Flamenco Vokabular, und beschreibt den ersten Schrei eines Klagegesanges. Diese Gesangstechnik soll erlernt und damit innerhalb meiner Stimm, Körper und Textarbeit experimentiert werden. Auch die Erkundung der für den Flamenco charakteristischen Halbton-Harmonien des Quejío in der eigenen Stimme und in der elektronischen Musik wird ein Experimentierfeld sein.
Im Rahmen der Residenz sollen Live-Performances der Rapper Asap Rocky, Bas, Skepta, Slowthai und Yung Lean auf dem „Splash! Festival 2022“ im Bezug auf ihre Bühnenpräsenz analysiert werden. Es sollen dabei Merkmale wie Bewegungen und Phrasen herausgestellt werden, die sich ähneln und unterscheiden. Die Auswahl der Künstler basiert auf ihren internationalen Erfolgen.
Hutchinson arbeitet zum Zusammenhang der Vorstellung von Vierdimensionalität in der Physik und Prinzipien von Raumzeit, die als ganzheitliches Erklärungsmodelle choreografisch fruchtbar gemacht werden. Von besonderem Interesse ist hier die Frage,wie Landschaft ihre hintergründige Position verlassen und protagonistische Wichtigkeit erlangen kann. Landschaft; raumzeitliche Verortung von Geschichte.
Erfassen & verhandeln die freien darstellenden Künste authentischer & selbstbewusster das, was uns tatsächlich
umgibt in Hinblick auf Geschlechterrollen? Die Recherche soll einen theoretischen sowie praktisch
experimentellen Diskurs zwischen den Disziplinen Film, Theater & Performance, mit dem Blick auf die jeweils
verwendeten Methoden zur Konstitution oder Auflösung von Genderrollen, eröffnen.
"Re:ConStruction Part II" vertieft die Recherche zum Thema „Stör-Geräusche“. Das aus Field Recordings und musikalischen und tänzerischen Improvisationen entstandene Material in Form von kleinen Loop-Kompositionen wird weiterentwickelt. Daneben entstehen eine Soundcollage aus Interviews und erste „Bühnenbild“-Ideen zum Thema Baustelle.
Susanne Hopmann Arbeit bewegt sich zwischen der darstellenden und der Bildenden Kunst. Es entstehen Performative Situationen die die Dokumentation wie Video konzeptionell mit integrieren. Während dem Recherchestipendium erkundet Sie die Kiesgrube in Otterndorf- Okrilla als möglichen Performance Ort.
Im Rahmen der Residenz untersucht Negar Foroughanfar performativ die Rolle der Erbschaft in ihren sozialen Beziehungen. Wie positioniert sich ein (nicht) erbender Körper im Umgang mit Erbschaftsverhältnissen? Wie lassen sich weiße und nicht weiße Perspektiven auf das Thema „Erbschaft“ choreografisch erfassen? Diesen Fragen sollen in der Residenz auf den Grund gegangen werden.
Mit ihrer „Recherche zu Wettrennen“ untersucht Svenja Polonji das performative Potential von Wettrennen wie Schneckenrennen, Entenrennen oder Radrennen. Ihr Fokus liegt dabei auch auf dem Prozess des Wettens und Mitfieberns.
In meiner Recherche möchte ich untersuchen, ob bzw. wie Überwachung und Geheimdienstarbeit in demokratischen Systemen legitimiert werden kann und wie unsere Gesellschaft mit persönlichen und sensiblen Daten und dem Sammeln und Verwerten dieser umgeht. Besonders interessiert mich der öffentliche Diskurs über das Thema und die Auseinandersetzung mit Überwachung in der Kunst.
Ist der Tod ein Tabuthema in unserer Gesellschaft?
Wo lassen sich diese Tabus finden?
Was machen diese Tabus mit Menschen, die unmittelbar vom Tod betroffen sind?
Diese Recherche befragt einen Querschnitt unserer Gesellschaft, wie wir mit dem schweren Thema Tod umgehen, welche Tabus und Verdrängungsmechanismen in uns verankert sind und warum es ein so verschwiegenes Thema zu sein scheint.
Ausgehend von einer kurzen Passage in der „Dialektik der Aufklärung“ von T. W. Adorno und M. Horkeimer mit dem Titel „Interesse am Körper“ beschäftigt sich Anton Fischer in seiner Recherche mit den Begriffen „Körper“ und „Leib“. Durch die Gegenüberstellung beider Begriffe will er neue Perspektiven auf unterschiedliche Formen der Präsenz von Performenden in Aufführungskontexten gewinnen.
Minhye Chu untersucht Formate an der Schnittstelle von Filmset und Theaterbühne – zwischen Synchronität und Asynchronität. Aus künstlerischer Perspektive interessiert sie, wie ein Raum inszeniert werden könnte, der das Potenzial dieser Grenze fruchtbar macht und wie Theaterarchitektur das unterstützen oder verhindern kann.
Jaap Kanis recherchiert zu Erzähl- und Darstellungsformen der Krise.
Hierbei will er etwas über ihre Beschaffenheit (z.b.Struktur, Zeitlichkeit, Funktion) erfahren: Aus welcher Perspektive werden sie dargestellt oder überhaupt erst wahrnehmbar ? Er sucht nach einer Ästethik des Krisenhaften und erprobt deren Inszenierbarkeit.
Welche Künstlerinnen und Künstler aus dem Bereich Tanz engagieren sie sich für lokale Gesellschaften? Was finden sie über Rolle des Tanzes für die Gesellschaf? Mateusz Bogdanowicz möchte diese Personen finden, sie kennenlernen, mit ihnen Kontakt knüpfen, über ihre Arbeit mehr erfahren und ihre Arbeitsmethoden kennenlernen und über Rolle des Tanzes für die Gesellschaft mit ihnen sprechen.
Mit "Sakralkörper" (AT) begibt sich Leo Gnatzy in sakrale Räume um diese mit Tanz und Bewegung zu befüllen. Ausgehend von Atmosphäre, Präsenz und Ausstrahlung der jeweiligen Örtlichkeit möchte er sich für die Entwicklung von Bewegungssprache "site specific" inspirieren lassen und Schnittstellen von Kunst und Spiritualität, Körper und Geist, Materiellem und Spürbarem ausloten.
Die freischaffende Künstlerin, zeitgenössische Tänzerin und Choreographin Beljana Metje forscht an der Schnittstelle zwischen visueller und akustischer Kunst: ihr Anliegen ist es, sich dem Zusammenspiel zwischen musikalischen Qualitäten und Emotionalität via Stimm- und Bewegungsimprovisation zu nähren. Dieses übergreifende akustisch-visuell Phänomen nennt die Künstlerin “Sculptuous Acoustics”.
Geruch ist Diktatur – Geruch ist Identität – Geruch ist Territorium. Kathrin Frech riecht sich durch Dresden, um das szenografische Potenzial der vielfältig stinkenden, miefig parfümierten, toxisch duftenden Stadt zu erschnüffeln. In der Recherchearbeit soll die künstlerische und soziale Dimension von Gerüchen erforscht werden, ebenso wie Methoden, die das Errochene zum theatralen Raum umwandeln.
SHIFTS (AT) ist eine choreographische Recherche, die sich mit der Frage auseinandersetzt, inwiefern durch ästhetischen Praktiken eine Dezentralisierung des menschlichen Blicks gelingen kann. Neue choreographische Methoden sowie tanz- und bewegungsorientierte Ansätze werden über die Auseinandersetzung mit "Landscape Dramaturgy" sowie feministisch posthumanistischen Ideen erprobt und entwickelt.
Sarah Ernst arbeitet in ihrer Recherche mit der Idee der tänzerischen Charakterentwicklung unter realen Bedingungen außerhalb des Tanzstudios um mehr performativen Raum zu erschließen. Die Figur "Open", der innerhalb der Recherche mit Rose Marie Lindström Teil einer symbiotischen Beziehung ist, stellt sich die Frage, wie die eigene Individualität in Symbiose beibehalten werden kann.
Die Künstlerin Sahar Rezaei erforscht in der Zeit ihrer Recherche das Thema “Liebe und Politik”. Als Ausgangspunkt verwendet sie einen Kurzfilm aus ihrem Privatarchiv, der dokumentarisch einer Hochzeit vor dem Rathaus in Frankfurt zeigt. Sie war selbst als Begleiterin da dabei und untersucht nun die Motive, die sich immer wieder in dem Film wiederholen.
Für "The Ancient Algorithm" erforscht MICHAELBRAILEY die verwestlichten Wissenssysteme des alten Persiens und ihre Entwicklung zu algorithmischen Systemen. Daraus will der Künstler eine Musik, einen Text und eine Performance konstruieren, die Ost und West, die politische Linke und Rechte sowie den Sonnenaufgang/untergang konspirativ miteinander verbinden.
„Gender Reality is performative. It is only real to the extend that is performed“ Judith Butler
Was sind queere Körpernormen und wie sind diese darstellbar? Wie sehr bedingen sich Selbstwahrnehmung und Fremdbestimmung in einer heteronormativen Welt? Wie sieht queere Praxis als Antwort aus?
Die Suche nach einem Künstlerischen Ausdruck aus Sprache, Movement research und Dragperformance.
Lukas Renner recherchiert zum Konzept der „smart city“ und stellt sich dabei die Frage, was digitale Abbilder mit Theater zu tun haben.
People love exploring India for its rich culture and beauty.The research would show an aspect of
the country,a socio-political one,which most of the explorers are unaware of.
This artistic research shall be an attempt to reveal the caste-based discrimination and atrocities
for the last 2000 years from villages to metropolis,using elements of Kalaripayattu,Contemporary
& South-Indian folk forms
Meine Untersuchungen sollen sich mit der Weiterentwicklung der konsum- und gesellschaftskritischen Kurzgeschichte: ‘Theia’ beschäftigen. Die Liebesgeschichte erzählt den Einfluss des kleinen Protoplaneten Theia und ihrer Freunde auf die Entstehung des Sonnensystems. Sie ist als interaktive, animierte Experience für das Web geplant und richtet sich an Kinder und Erwachsene.
In der Recherche THEY TOUCH THEM beschäftigt sich Renate Mihatsch mit dem Potenzial von Berührungen zur Hinterfragung von binären Strukturen und Beziehungen in einer human und non-human world. Dabei setzt sich mit dem Verhältnisses von Performer:innen, Objekten, Materialien und Publikum in einer inszenierten Situation zwischen Live-Performance und Installation auseinander.
Wie kann das Konzept des Kipppunkts aus ökologischer und soziologischer Sicht in Tanz übersetzt werden? In ihrem Researchlab erforscht Michela Filzi bereits existierende und neue Bewegungsvokabeln, die das Konzept von vernetzte Systeme am Kipppunkt darstellen. Sie leitet Workshops um diese Frage mit einer gemischten Gruppe von professionellen Tänzer*innen und Amateur*innen zu untersuchen.
This is a research project for a dance piece based on the concept of natural disasters in Japan.
In March 2011, That big wave "TSUNAMI" which happened Great East Japan earthquake destroyed my city and many people died. But only one pine tree survived in the forest. Then people got hope and brave from that tree.
This project will research a solo dance piece based on the concept of that tree.
In der Recherche "Über PORNO, über UNS" beschäftigt sich Pepe Harder mit den verschiedensten Sichtweisen auf das Phänomen Pornographie.
Dazu führt er Interviews mit Expert:innen, recherchiert den Herstellungsprozeß und untersucht unters. künstler. Herangehensweisen zu Pornographie.
Mit dem Ziel, das recherchierte Material anschl. in in einem performativen Zusammenhang auf die Bühne zu bringen.
Diese sind dunkle Zeiten für alle, besonders für die, die in der Arbeitswelt die erste Schritte bewegen, um Unabhängigkeit in unserer Gesellschaft zu suchen. Oft finden sie aber keinen passenden Platz.
Auf der Außenseite alle müssen perfekt aussehen, aber was passiert wenn wir alleine gelassen werden?
Wärend der Recherche wird man vom Wiederstand zur Verwundbarkeit übergehen.
What happens when women* leave - the story by Ingeborg Bachmann's "Undine Geht", found in stories of the artist's ancestry.
Them, who did not fit. Them who were wounded.
An orbiting research on grief caused by WWII, patriarchal structures, and the re-weaving of lost women, Undines.
"The processing of my own past, to rediscover my own roots and heal out old traumata, is a decolonial act!"
Swantje Hinrichs startet mit “Wartezeit” eine künstlerische Untersuchung, über das Warten und Abwartens auf unterschiedlichste Ereignisse.
Neben den Fragen, wie subjektiv Menschen diese Zeit auffassen, was innerhalb dieser Zeit passiert und wie die Gesellschaft mit warten umgeht,
geht es auch unterschiedlichste, künstlerische Ausdrucksformen.
Was geschieht mit klassischen Texten, wenn nur die Frauen sprechen? Es viele Texte über Frauen, in der Regel von Männern verfasst. Texte, in denen Frauen zwar vorkommen, aber definiert sind über eine Abhängigkeit, nicht dargestellt als autarke Persönlichkeit. Was passiert, wenn nur die Frauen sprechen? Wie verändern sich Narrativ, Sprache und Erzählstruktur? Und welche Aspekte kommen in den Fokus?
Warum nennen wir uns „Performance Künstler*in“ oder „Choreograf*in“ und was verändern diese Titel strukturell? Beide stellen den Körper ins Zentrum, werden dennoch in andere Kontexte gestellt. Ich möchte den Zwischenraum (bildende Kunst / Tanz) gezielt erkunden und herausfinden wo ich mich verorten kann / will und was dies konkret für meine Praxis, die im Zwischenraum stattfindet, bedeutet.
Worte, die sich durch den Körper bewegen. Erforschen, welche Sprache in der Transformation durch den Körper entsteht. Emmanuel Große wird eine Recherche zu dem Gedicht „Der Panther“ von Rainer Maria Rilke durchführen. Er ist inspiriert ein konkretes Textmaterial in eine Verkörperung zu bringen, um die aus der körperlichen Sprache entstehenden Geschichten, Bilder und Erzählungen herauszuarbeiten.
Zirkulation erforscht mit vier verschieden großen Cyr Wheels das künstlerische Potenzial des menstruellen Zyklus als Leitfaden für künstlerisches Handeln im zeitgenössischen Zirkus. Die Recherche visualisiert die unterschiedlichen Phasen des Zyklus und ist vergleichbar mit einer konstruktiven Diskussion rund um die Tabuisierung und Stigmatisierung der Menstruation.
Im Rahmen ihrer Recherche beschäftigt sich Charlotte Haselon mit der Stimme als Kunstform: Neben einer theoretischen Reflektion spricht sie dafür mit Künstler:innen an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ über das Spektrum der Stimme zwischen individueller Unverwechselbarkeit und „Alterität“ (Doris Kolesch) und das damit verbundene Erleben im künstlerischen Schaffen.
Elena Liesenfeld ist Kulturvermittlerin mit mehrjähriger Erfahrung in der Konzeptionierung und Koordination von Kulturprojekten. Im Rahmen der Absolvent:innen Residenzförderung schenkt sie dem Zwischenraum, also der Schnittstelle zwischen Kunst/Künstler:in und Publikum, eine besondere Aufmerksamkeit und setzt sich intensiv mit Feedback-Methoden in den Freien Darstellenden Künsten auseinander.