AUTONOM
Der Fonds Darstellende Künste machte es sich mit dem Sonderförderprogramm AUTONOM zur Aufgabe, Verbindungen zwischen künstlerischer Produktion, wissenschaftlichen Fragestellungen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu schaffen, um damit die Debatte um das Verhältnis von Mensch-Maschine-Algorithmus weiter anzuregen.
Das Programm AUTONOM, das Projektvorhaben zur Künstlichen Intelligenz (KI) in den Darstellenden Künsten beförderte, wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und war Teil der KI-Strategie der Bundesregierung.
Was wurde gefördert?
Befördert wurden neue Projektvorhaben und Produktionen aus allen Bereichen der Freien Darstellenden Künste, die sich inhaltlich oder ästhetisch mit Künstlicher Intelligenz auseinander und/oder in Bezug dazusetzten.
Wer konnte beantragen?
Antragsberechtigt waren frei produzierende Künstler*innen und Ensembles aus den Bereichen Tanz, Theater, Performance, die bundesweit bzw. bundesländerübergreifend agieren sowie langjährige Arbeitserfahrungen mit ästhetischen Formaten vorweisen konnten und sich in den Jahren 2020-2022 mit dem Thema KI im Sinne der Ausschreibung beschäftigt haben.
Wie viel konnte beantragt werden?
Die Antragssumme betrug mindestens 30.000 € und maximal 100.000 €, mit einem Kofinanzierungsanteil von 30% der Antragssumme aus öffentlichen Mitteln von Ländern und Kommunen, nicht-öffentlichen Mittel oder Eigenmitteln.
Antragstellung und Förderfristen
Die Antragstellung war über das Online-Antragsportal des Fonds möglich.
Antragsfrist(en):
- 01. September 2020
- 01. Februar 2021
Der mögliche Projektzeitraum für bewilligte Vorhaben endete am 30. September 2021 bzw. am 31. März 2022.
Geförderte Vorhaben
Eine Auflistung aller geförderten Vorhaben finden Sie hier.
Dokumentation & Symposium
Zum Abschluss des Förderprogramms veröffentlichte der Fonds eine Dokumentation in deutscher und englischer Spracher. Die Publikation gibt vielen Beteiligten Raum für ihre Reflexionen und Fragen und gibt Einblicke in geförderte Vorhaben.
Am 03. Dezember 2021 bot der Fonds zudem allen geförderten Künstler*innen und Kollektiven im Programm AUTONOM mit einem Symposium zu Künstlerischer Intelligenz in den Darstellenden Künsten die Möglichkeit zu Knowledge-Exchange mit Expert*innen, künstlerischem Austausch und interdisziplinärer Vernetzung. Die Veranstaltung ist umfassend dokumentiert - alle künstlerischen und wissenschaftlichen Beiträge zum Nachhören und Nachlesen
Jury
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Irina-Simona Bârcă
Dramaturgin, Theatervermittlerin | Berlin
© privat
Irina-Simona Bârcă
Dramaturgin, Theatervermittlerin | BerlinIrina-Simona Bârcă ist Dramaturgin und Vermittlerin. Geboren und aufgewachsen in Rumänien, hat sie Schauspiel in Bukarest und Theaterpädagogik an der Hochschule Osnabrück studiert. Nach Stationen in Münster und Berlin, gestaltete sie von 2017 bis 2024 als Dramaturgin am FFT (Forum Freies Theater) in Düsseldorf den Bereich Junges FFT, u. a. mit dem programmatischen Schwerpunkt „Das Theater der Digital Natives“. Sie arbeitete u. a. mit pulk fiktion, Ives Thuwis, subbotnik, Leute wie die, machina eX und PINSKER + BERNHARDT zusammen. Sie ist Teil verschiedener Jurys im deutschsprachigen Raum (Spielarten NRW, kicks! Theaternetzwerk Schweiz, Landesbüro freie darstellende Künste NRW) und war Mitglied des Kuratoriums beim Festival Augenblick mal! 2021. Als Lehrbeauftragte gibt sie Seminare und Fortbildungen. Seit Januar 2024 leitet sie den Bereich Künstlerische Vermittlung und Partizipation am Theater an der Parkaue.
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Prof. Dorte Lena Eilers
Professorin für Kulturjournalismus an der Hochschule für Musik und Theater München | Berlin, München
© Ben Wolf
Prof. Dorte Lena Eilers
Professorin für Kulturjournalismus an der Hochschule für Musik und Theater München | Berlin, MünchenDorte Lena Eilers ist Professorin und Leiterin des Masterstudiengangs „Kulturjournalismus“ an der Hochschule für Musik und Theater in München in Kooperation mit der Theaterakademie August Everding. Zudem arbeitet sie als Kulturjournalistin, überwiegend in den Sparten Musik und Theater vor dem Hintergrund gesellschaftspolitischer Entwicklungen. Zuvor war sie von 2007 bis 2021 Redakteurin, zuletzt Chefredakteurin von Theater der Zeit. Sie ist Mitglied in der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste sowie im Beirat der Zeitschrift „junge bühne“ und war in diversen Jurys tätig (u.a. beim Theaterpreis des Bundes und den Mülheimer Theatertagen). Publikationen (als Mitherausgeberin) u.a. über Frank Castorf, Dimiter Gotscheff, das bulgarische Theater und neue deutschsprachige Dramatik. Zuletzt ist ihr Gesprächsband „backstage TSCHEPLANOWA“ erschienen.
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Martina Grohmann
Dramaturgin, Intendantin Theater Rampe | Stuttgart
© Felix Grünschloß
Martina Grohmann
Dramaturgin, Intendantin Theater Rampe | StuttgartMartina Grohmann, geboren in Mödling bei Wien, studierte Theaterwissenschaft an der Universität Wien. Sie begann als Produktionsleiterin beim steirischen herbst 98 und 99. Ab 2000 war sie als Dramaturgin am Staatstheater Kassel, am LTT Tübingen, am Theater Heidelberg, wo sie 2005 bis 2007 die Spielstätte zwinger1 für Autorentheater und Projekte leitete, und am Theater Basel engagiert. Als Gastdramaturgin arbeitete sie außerdem an der Schaubühne Berlin und am Schauspiel Frankfurt. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Dramatik, Stückentwicklungen sowie interdisziplinären Formaten und Festivals. Seit August 2013 ist sie gemeinsam mit Marie Bues Intendantin des Theater Rampe.
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Christoph Gurk
Dramaturg, Kurator, Autor, Teil des Leitungsteams am Volkstheater Wien | München, Wien
Christoph Gurk
Dramaturg, Kurator, Autor, Teil des Leitungsteams am Volkstheater Wien | München, WienChristoph Gurk studierte Deutsche Philologie, Neuere Deutsche Literatur und Philosophie an der Universität Hamburg. 1989 bis 1993: Redakteur der Zeitschrift „Szene Hamburg". 1993 bis 1998: Chefredakteur der Zeitschrift „Spex“ in Köln. 1998 bis 2001: Freier Autor, Übersetzer und Kurator, unter anderem für den steirischen Herbst in Graz (Intendantin: Christine Frisinghelli). 2001 bis 2009: Kurator und Dramaturg an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin (Intendant: Frank Castorf). 2009 bis 2015: Kurator und Dramaturg im HAU Hebbel am Ufer (Intendanten: Matthias Lilienthal, dann Annemie Vanackere). 2010 bis 2011: Musikkurator bei der Ruhrtriennale in Gelsenkirchen (Intendant: Willy Decker). 2008 bis 2013: Musikkurator am Centraltheater in Leipzig (Intendant: Sebastian Hartmann). 2015 bis 2020: Dramaturg und Kurator für Freies Theater und Musik an den Münchner Kammerspielen (Intendant: Matthias Lilienthal). Ab 2020: Dramaturg und Mitglied des künstlerischen Leitungsteams am Volkstheater in Wien (Intendant: Kay Voges). Er lebt in München und Wien.
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Prof. Friedrich Kirschner
Regisseur, Software-Entwickler | Berlin
© Martina Thalhofer
Prof. Friedrich Kirschner
Regisseur, Software-Entwickler | BerlinFriedrich Kirschner ist Regisseur und Software-Entwickler. Er nutzt Interaktionismus als theoretische und Videospiele als technologische Grundlage für partizipative Gesellschaftssimulationen. Als Professor für digitale Medien leitet er den Masterstudiengang Spiel und Objekt an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
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Julian Kamphausen
Künstlerische Leitung Prater Digital, Dramaturg, Regisseur | Hamburg, Berlin
© Performing Arts Programm / Dorothea Tuch
Julian Kamphausen
Künstlerische Leitung Prater Digital, Dramaturg, Regisseur | Hamburg, BerlinGeboren 1975, begann er 1994 in unterschiedlichen Funktionen hauptsächlich in den darstellenden Künsten zu arbeiten. Am Anfang hat er viel in Staats- und Stadttheatern gelernt und arbeitet seit 2003 selbständig als Autor, Kurator, Dramaturg und Regisseur. Hier hat er besonders viel Erfahrung als Regisseur von Galen und Charity-Veranstaltungen gesammelt, die wichtige Inhalte und große Unterhaltung miteinander präsentieren. 2013 hat er für das Performing Arts Programm Berlin (PAP) den Branchentreff der Freien Darstellenden Künste Berlin mitkonzipiert und zusammen mit anderen bis 2017 geleitet. Für das PAP konzipiert er auch weiterhin Fachtagungen, die spezifische Themen für ein professionelles Publikum vertiefen.
2016 hat er für das PAP zusammen mit der re:publica die Performersion gegründet, ein Format für Kooperationen der digitalen und der darstellenden Künste, das er seitdem auch mit einem inzwischen internationalen Fokus fortführt.
Die kuratorische Arbeit an der Schnittstille zwischen digitalen und analogen Künsten setzt er in Laborformaten für die Technologiestiftung Berlin u.a. oder als Mitglied des Culture Track Teams der re:publica um. Vermittelnd arbeitet er in diesem Spannungsfeld auch als Beiratsmitglied der bbw – University for Applied Sciences, des Berlinforums der Stiftung Zukunft Berlin, als Speaker oder Workshopgeber. -
Bettina Masuch
Künstlerische Leiterin Festspielhaus St. Pölten | Wien
© Florian Schulte
Bettina Masuch
Künstlerische Leiterin Festspielhaus St. Pölten | WienBettina Masuch studierte Theaterwissenschaft in Gießen. Nach Dramaturgie-Tätigkeiten am Kaaitheater in Brüssel und am Theaterhaus Jena wechselte sie 1998 an die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und arbeitete dort als Dramaturgin für Produktionen von u. a. Frank Castorf, Christoph Schlingensief und René Pollesch. 2002 und 2003 war sie Produktionsdramaturgin für die Choreografin Meg Stuart am Schauspielhaus Zürich. Von 2003 bis 2008 arbeitete Bettina Masuch als Tanzkuratorin für das Berliner Theater Hebbel am Ufer. Bis 2008 war sie Mitglied der künstlerischen Leitung des renommierten Tanzfestivals „Tanz im August“ und verantworte auch 2013 dessen Ausgabe zum 25. Jubiläum. Als künstlerische Leiterin gestaltete sie das Springdance Festival in Utrecht von 2009 bis 2013. Ab Januar 2014 war Bettina Masuch Intendantin des tanzhaus nrw in Düsseldorf, das unter ihrer Intendanz 2017 mit dem „Theaterpreis des Bundes“ ausgezeichnet wurde. Sie ist Herausgeberin und Autorin diverser Fachpublikationen und hält Lehraufträge an nationalen wie internationalen Hochschulen. Bettina Masuch ist Mitglied in verschiedenen Jurys und Fachkommissionen, u. a. der Kulturstiftung des Bundes in Deutschland, des Fonds Darstellende Künste und des Goethe-Instituts. Seit Herbst 2022 hat sie die Künstlerische Leitung des Festspielhaus St. Pölten inne.