GLOBAL VILLAGE LABS
Der Fonds Darstellende Künste beförderte mit diesem Programm die ländliche Kunstproduktion in den Darstellenden Künsten und nahm dabei insbesondere internationale Zusammenhänge in den Blick nehmen. Der Fonds ermöglicht dieses Pilotprojekt, in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, auch um Rückschlüsse auf kommende Fördermöglichkeiten im ländlichen Raum für den Bereich der Darstellenden Künste zu ziehen.
Was wurde gefördert?
Der Fonds Darstellende Künste beförderte mit diesem Sonderprogramm ländliche Kunstproduktion in den Darstellenden Künsten, insbesondere Vorhaben, die internationalen Zusammenhänge in den Blick nahmen. Gefördert wurden mehrtägige Laborvorhaben, in denen der gegenseitige Austausch von regionalen wie internationalen Aspekten zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft im Mittelpunkt stand. Regional vorhandene interkulturelle Perspektiven konnten einbezogen und weiterentwickelt werden oder Recherchen erfolgen, in denen globale Fragen anhand lokaler Symptome im ländlichen Raum aufgegriffen und Vernetzungen von Akteur*innen im ländlichen Raum geschaffen wurden. Darüber hinaus waren öffentliche Impulse im Rahmen des jeweiligen Labors für die oder mit den Bewohner*innen der Region gewünscht.
Wer konnte beantragen?
Beantragen konnten langjährig tätige künstlerische Einrichtungen, Ensembles oder Künstler*innen/-gruppen aus dem ländlichen Raum oder Akteur*innen aus Kleinstädten (bis 20.000 Einwohner*innen) unter besonderer Einbeziehung des ländlichen Raums.
Wie viel konnte beantragt werden?
Für die Realisierung konnten Förderungen in Höhe von bis zu 20.000 € beantragt werden. In begründeten Ausnahmefällen konnten bei besonders aufwendigen Vorhaben auch 25.000 € beantragt werden.
Antragstellung und Förderfristen
Antragsfrist(en):
- 25. August 2019
Die Vorhaben mussten zwischen dem 15. September 2019 und dem 15. Dezember 2019 realisiert werden.
Geförderte Vorhaben
Eine Auflistung aller geförderten Vorhaben finden Sie hier.
Dokumentation
Zum Abschluss des Förderprogramms veröffentlichte der Fonds eine Dokumentation. Die Publikation gibt vielen Beteiligten Raum für ihre Reflexionen und Fragen und gibt Einblicke in geförderte Vorhaben.
Der Fonds Darstellende Künste hat die Ausschreibung in enger Koordination mit den Mitgliedsverbänden Bund Deutscher Amateurtheater (BDAT) und der Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel und Theater (BAG) entworfen.
Jury
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Sarah Israel
Dramaturgin, Kuratorin- Berlin
Sarah Israel
Dramaturgin, Kuratorin- BerlinSarah Israel arbeitet nach dem Studium der Dramaturgie am Schauspiel Stuttgart. Seit 2012 widmet sie sich Projekten in der Freien Szene und arbeitet mit dem Choreografen und Tänzer Taigué Ahmed zusammen. Zudem entwickelt sie als Dramaturgin (inter-)nationale Tanz- und Theaterproduktionen mit Künstler*innen wie Anna Konjetzky, Daniel Kötter, Thanapol Virulhakul u.w. Von 2015 bis 2018 war sie künstlerische Leiterin und Dramaturgin des Festivals RODEO in München. Seit 2019 hat sie die Leitung des Performing Arts Festivals Berlin inne.
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Dr. Beate Kegler
Inistitut für Kulturpolitik, Universität Hildesheim
© Ernst Weerts
Dr. Beate Kegler
Inistitut für Kulturpolitik, Universität HildesheimDr. Beate Kegler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim. Sie lehrt und forscht im Schwerpunkt zur Kulturellen Bildung in ländlichen Räumen, insbesondere zur kulturpolitischen Bedeutung gesellschaftsgestaltender Kulturarbeit. Aus ihrer Feder entstanden zahlreiche Publikationen, in die ihre Forschungserkenntnisse und auch Erfahrungen aus rund 20-jähriger Praxistätigkeit in der Leitung kultureller Einrichtungen jenseits der Metropolen einfließen.
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Micha Kranixfeld, M.Sc.
Kulturwissenschaftler | Universität Koblenz-Landau
© Tony Franz
Micha Kranixfeld, M.Sc.
Kulturwissenschaftler | Universität Koblenz-LandauMicha Kranixfeld arbeitet als Künstler und Kulturwissenschaftler. Er ist Mitglied des Syndikats Gefährliche Liebschaften und der Frl. Wunder AG, mit denen er forschende Kunstprojekte in Sozialen Feldern entwickelt. Dabei entstehen Wanderungen in die Zukunft der Arbeit, bunte Abende über Fleisch oder Hörspiele über die Queerness ländlicher Räume. Als Kulturwissenschaftler forscht Micha Kranixfeld an der Universität Koblenz zu sozialer Kunst in ländlichen Räumen und Bildern ländlicher Diversität.