KONFIGURATION

Mit dem Sonderprogramm KONFIGURATION hat der Fonds Darstellende Künste in Zusammenarbeit mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gezielt Projekte aus dem Figuren- und Objekttheater gefördert, die digitale Technik in künstlerische Prozesse einbezogen haben bzw. gesellschaftliche Fragen der Digitalisierung thematisierten.

Was wurde gefördert?

Mit KONFIGURATION nahm der Fonds Darstellende Künste Vorhaben aus dem Figuren- und Objekttheater mit dem Schwerpunkt Digitalisierung in den Blick und beförderte Projekt- und Inszenierungsvorhaben, die auf der Ebene der Spielmaterialien digitale Technik und Dinge/Devices einbeziehen und/oder gesellschaftliche Fragen der Digitalisierung thematisieren. Neben klassischen Projekt- und Inszenierungsvorhaben war das Sonderprogramm offen für eine ästhetische Forschung und Erweiterung der Ästhetik durch den Einsatz digitaler Technologien.

Wer konnte beantragen?

Antragsberechtigt waren Künstler*innen, die im Bereich der professionellen, frei produzierenden Darstellenden Künste tätig waren und über Arbeitserfahrungen im Bereich Figuren-, Puppen- oder Objekttheater verfügten.

Wie viel konnte beantragt werden?

Kategorie I

In der ersten Kategorie wurden Projektvorhaben mit Antragssummen bis 5.000 € (Antragsmindestsumme: 2.000 €) gefördert. Voraussetzung für die Antragstellung war eine gesicherte Kofinanzierung durch andere bundesdeutsche öffentliche Mittel von mindestens 20% der Antragssumme.

Kategorie II

In der zweiten Kategorie wurde die Realisierung ausgearbeiteter Projektvorhaben mit bis zu 15.000 € (Antragsmindestsumme: >5.000 €) gefördert. Voraussetzung für die Antragstellung war eine gesicherte Kofinanzierung durch andere bundesdeutsche öffentliche Mittel von mindestens 50% der Antragssumme.

Kategorie III

In der dritten Kategorie wurde die Realisierung ausgearbeiteter Projekt- und Inszenierungsvorhaben mit bis zu 25.000 € (Antragsmindestsumme: >15.000 €) gefördert. Voraussetzung für die Antragstellung war eine gesicherte Kofinanzierung durch andere bundesdeutsche öffentliche Mittel in mindestens gleicher Höhe der Antragssumme.

Antragstellung und Förderfristen

Die Antragstellung war über das Online-Antragsportal des Fonds möglich.

Antragsfrist(en):

Der Projektzeitraum für dieses Programm endete am 01. September 2020.

Geförderte Vorhaben

Eine Auflistung aller geförderten Vorhaben finden Sie hier.

Dokumentation

Zum Abschluss des Förderprogramms veröffentlichte der Fonds eine Dokumentation. Die Publikation gibt vielen Beteiligten Raum für ihre Reflexionen und Fragen und gibt Einblicke in geförderte Vorhaben.

Der Fonds Darstellende Künste hat die Ausschreibung in enger Koordination mit den drei Verbänden Deutsches Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst (dfp), UNIMA – Zentrum BRD und dem Verband deutscher Puppentheater (VdP) entworfen.

Jury

  • Bodo Birk

    Leiter Internationales Figurentheaterfestival Erlangen, Comic-Salon, Poetenfest | Erlangen

    Porträt von Bodo Birk © Erich Malter

    Bodo Birk

    Leiter Internationales Figurentheaterfestival Erlangen, Comic-Salon, Poetenfest | Erlangen

    Bodo Birk leitet die Abteilung „Festivals und Programme“ im Kulturamt der Stadt Erlangen und ist stellvertretender Amtsleiter. Mit seinem Team ist er unter anderem für das Internationale Figurentheater-Festival Erlangen, den Internationalen Comic-Salon Erlangen und das Erlanger Poetenfest verantwortlich. Das Internationale Figurentheater-Festival zeichnet sich durch seinen spartenübergreifenden Ansatz aus, der zeitgenössisches Puppenspiel, Objekttheater und Bildertheater ebenso umfasst wie Tanz, Performance und den Einsatz neuer Medien und interaktiver Technologien. Geboren 1968 in Nürnberg, studierte Bodo Birk Theater- und Medienwissenschaft, Germanistik und Politikwissenschaft in Erlangen und Wien. Er war Mitbegründer des Studententheater-Festivals ARENA und verantwortete nach dem Studium einige Jahre die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Theater Erlangen, bevor er ins Kulturamt wechselte. Von 2014 bis 2017 war Bodo Birk Mitglied des Kuratoriums des Fonds Darstellende Künste, seit 2004 ist er Jurymitglied des Max und Moritz-Preises.

  • Dr. Manfred Jahnke

    Theaterwissenschaftler, freier Publizist und Dramaturg, Lehrbeauftragter – Elchingen bei Ulm

    Dr. Manfred Jahnke

    Theaterwissenschaftler, freier Publizist und Dramaturg, Lehrbeauftragter – Elchingen bei Ulm

    Aufgewachsen in Holstein. Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Hamburg, LMU München und FU Berlin. Nach Lehrjahren in der schwäbisch-badischen Provinz als Dramaturg und Regisseur und im Kultuamt Offenbach freies theaterpädagogisches Arbeiten in verschiedenen Institutionen. Daneben Kritiker und Publizist mit zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema Kinder- und Jugendtheater. Redaktion: Reclams Kindertheaterführer. Leiter der Dramaturgieabteilung an der Theaterakademie Spielstatt in Ulm, in gleicher Funktion, sowie Leitung der Theaterpädagogik und Szenisches Schreiben an der Theaterakademie adk-ulm (bis 2014). Szenische Arbeiten in Ulm und Stuttgart mit Studenten, dramaturgische Mitarbeit und Inszenierungen bei freien Gruppen in Österreich und der Schweiz (Figurentheater und Schauspiel). Träger des ASSITEJ-Preises. Juror, bzw. Kurator bei „Augenblickmal“, dem nationalen Treffen für ein junges Publikum (1981 und 2011), sowie langjähriger Juror bei dem Kindermusiktheaterfestival „Traumspiele“ in NRW bis zu deren Auflösung, in der LAFT-Jury Baden-Württemberg.

  • Ute Kahmann

    Schauspielerin, Kulturwissenschaftlerin, Figurentheaterspielerin, Regisseurin | Berlin

    Porträt von Ute Kahmann © privat

    Ute Kahmann

    Schauspielerin, Kulturwissenschaftlerin, Figurentheaterspielerin, Regisseurin | Berlin

    Ute Kahmann studierte Kulturwissenschaft und Schauspiel in Berlin. Puppenspiel erlernte sie extern an der Schauspielschule "Ernst Busch" sowie im Figurentheaterkolleg Bochum. Sie erhält Regieaufträge für Theater und Tanz, bringt seit 1988 eigene Inszenierungen für Erwachsene und Kinder in enger Zusammenarbeit mit Künstler*innen aus der Bildenden Kunst und der Musik auf die Bühne und spielt im Ensemble u.a. im Konzerthaus Berlin. Von 2006 bis 2016 arbeitete sie im Vorstand des Verbandes Deutscher Puppentheater und 2014 bis 2019 im Kuratorium des Fonds Darstellende Künste.

  • Prof. Friedrich Kirschner

    Regisseur, Software-Entwickler | Berlin

    Porträt von Friedrich Kirschner © Martina Thalhofer

    Prof. Friedrich Kirschner

    Regisseur, Software-Entwickler | Berlin

    Friedrich Kirschner ist Regisseur und Software-Entwickler. Er nutzt Interaktionismus als theoretische und Videospiele als technologische Grundlage für partizipative Gesellschaftssimulationen. Als Professor für digitale Medien leitet er den Masterstudiengang Spiel und Objekt an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.

  • Dörte Kiehn

    Tandera Theater, Geschäftsführerin LAFT Mecklenburg-Vorpommern, Puppenspielerin – Testorf

    Dörte Kiehn

    Tandera Theater, Geschäftsführerin LAFT Mecklenburg-Vorpommern, Puppenspielerin – Testorf

    Dörte Kiehn ist Gründerin des Tandera Theaters, hat am Lübecker Marionettentheater und der Augsburger Puppenkiste das Figurenspiel erlernt und ist auch kulturpolitisch aktiv: Von 2008 bis 2012 war sie Mitglied im Kuratorium des Fonds Darstellende Künste und saß mehrfach in der Jury des Freisprung Theaterfestivals. Darüber hinaus war sie Mitglied im Kulturrat Mecklenburg-Vorpommern und ist seit 2018 erneut Geschäftsführerin des dortigen Landesverbands Freier Theater. An der Hochschule für Darstellendes Spiel in Berlin und Stuttgart war sie als Dozentin tätig und ist als Workshopleiterin u.a. nach Kenia und Ruanda gereist. Außerdem ist sie immer wieder als Regisseurin in der Figurentheaterszene gefragt.

  • Tim Sandweg

    Künstlerischer Leiter der Schaubude Berlin und des Festivals „Theater der Dinge“ | Berlin

    porträt von Tim Sandweg © Kai Wido Meyer

    Tim Sandweg

    Künstlerischer Leiter der Schaubude Berlin und des Festivals „Theater der Dinge“ | Berlin

    Tim Sandweg studierte Theaterwissenschaft und Deutsche Philologie an der Freien Universität Berlin, bevor er 2009 als Dramaturg ans Puppentheater der Stadt Magdeburg ging; dort auch Co-Künstlerische Leitung des internationalen Figurentheaterfestivals "blickwechsel". Seitdem diverse Stückentwicklungen, Bühnenadaptionen, Formatentwicklungen, Arbeiten als Dramaturg, Veröffentlichungen und Performances in unterschiedlichen Produktions- und Arbeitskontexten. Seit 2009 gehört Tim Sandweg der Redaktion des Magazins für Puppen-, Figuren- und Objekttheater "double" an und ist aktuell Vorstandsmitglied des Deutschen Forums für Figurentheater und Puppenspielkunst. Diverse Dozenten- und Jury-Tätigkeiten. Seit Beginn der Spielzeit 2015/16 ist Tim Sandweg Künstlerische Leiter der Schaubude Berlin und des internationalen Festivals Theater der Dinge.

  • Katja Spiess

    Leiterin des FITZ! – Zentrum für Figurentheater und des Festivals „Imaginale“ | Stuttgart

    Porträt von Katja Spiess © Max Kovalenko

    Katja Spiess

    Leiterin des FITZ! – Zentrum für Figurentheater und des Festivals „Imaginale“ | Stuttgart

    Nach einem literatur- und geschichtswissenschaftlichen Studium findet Katja Spiess durch die programmatische und organisatorische Mitarbeit bei verschiedenen Kulturfestivals (u.a. „Theater der Welt“, „Natur im Kopf – Kongress zum Naturbegriff der Gegenwart“) Eingang in die Stuttgarter Kulturszene. Dem FITZ! Zentrum für Figurentheater gehört sie seit 1993 an. In den ersten Jahren zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, übernimmt sie ab 1998 in Zusammenarbeit mit Helmut Pogerth, ab 2001 alleinverantwortlich, die Theaterleitung des FITZ. Katja Spiess ist außerdem künstlerische Leiterin des Internationalen Figurentheaterfestivals IMAGINALE und Redaktionsmitglied der Theater-Fachzeitschrift „double“.