#TakePart

Der Fonds Darstellende Künste legte im Rahmen von NEUSTART KULTUR – das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) finanzierte Rettungs- und Zukunftspaket für den Kultur- und Medienbereich – im Oktober 2020 das umfassende Maßnahmenpaket #TakeThat auf. Ziel dieses Maßnahmenpakets ist der Erhalt und die Stabilisierung der Freien Darstellenden Künste in Zeiten der Corona-Pandemie. Ein Teil dieses Maßnahmenpakets ist mit #TakePart ein Förderprogramm, das sich sowohl an Produktionsorte, Gastspielhäuser und Festivals als auch an freischaffend arbeitende Künstler*innen/-gruppen der Freien Darstellenden Künste richtet.

Für den Neustart der Kultur auf und hinter der Bühne spielt das Publikum die zentrale Rolle: #TakePart stellte daher die Bindung und Gewinnung des Publikums in Zeiten der Pandemie in den Fokus. Anknüpfend an die in den Freien Darstellenden Künsten bereits langjährige Praxis der Kunstvermittlung – in der diese häufig kein von der Kunst losgelöster, sondern oftmals integraler Bestandteil ist – wurden im Programm #TakePart Projektvorhaben ermöglicht, die sich mit Fragen nach der Reorganisation und Neuausrichtung in Bezug auf das Publikum beschäftigen, sich den Herausforderungen eines Spielplans in Lockdown-Zeiten stellten oder sich der Bespielung theaterferner Orte und digitaler Räume zuwandten.

Was wurde gefördert?

Gefördert wurden Vorhaben für den Bereich „Neuausrichtung auf Publikum“. Dies konnten Angebote kultureller Partizipation, Maßnahmen des Audience Development, kreative Strategien in der Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit sowie künstlerische Vorhaben zur Erschließung neuer Publikumsgruppen sein. Ebenso möglich waren programmatische Vorhaben, die sich der (Neu-)Ausrichtung auf Publikum widmeten sowie abschließende Realisierungsphasen (inkl. Premieren, Aufführungen im pandemiegerechten Raum) von Produktionen, beispielsweise im Anschluss an eine durch den Fonds Darstellende Künste erfolgte Produktionszeitraumförderung im Programm #TakeAction sowie auch Umarbeitungen von Inszenierungen, die konkret den Aufführungssituationen unter Pandemiebedingungen gerecht wurden und so Publikumszugang ermöglichen sollten.

Wer konnte beantragen?

Antragsberechtigt waren Produktions- und Gastspielhäuser, überregional strahlende Festivals sowie professionelle Künstler*innen/-gruppen der Freien Darstellenden Künste mit Sitz und Arbeitsschwerpunkt in Deutschland, die nicht überwiegend kontinuierlich öffentlich grundgefördert (institutionell) sind.

Wie viel konnte beantragt werden?

Die Antragssumme betrug mindestens 20.000 € und maximal 60.000 €. Kofinanzierungen bzw. Eigenmittel/Eigenleistungen in Höhe von min. 10% der Antragssumme waren für das beantragte Vorhaben bereits zur Antragstellung darzustellen bzw. nachzuweisen.

Antragstellung und Förderfristen

Die Antragstellung war über das Online-Antragsportal des Fonds möglich.

Antragsfrist(en):

Der mögliche Projektzeitraum für bewilligte Vorhaben begann mit dem positiven Förderbescheid und endete am 31. Dezember 2021.

Geförderte Vorhaben

Eine Auflistung aller geförderten Vorhaben finden Sie hier.

Dokumentation

Zum Abschluss des Förderprogramms #TakePart veröffentlichte der Fonds eine Dokumentation. Die Publikation gibt u.a. Einblicke in geförderte Vorhaben.

Ein Förderprogramm des Fonds Darstellende Künste unter Einbeziehung der Expertise der Publikumsorganisationen Bund der Theatergemeinden e.V. und Bund Deutscher Volksbühnen e.V.

Jury

  • Sophie Becker

    Dramaturgin, Künstlerische Leiterin Spielart-Festival | München

    © Gianmarco Bresadola

    Sophie Becker

    Dramaturgin, Künstlerische Leiterin Spielart-Festival | München
  • Fatima Çalışkan

    freie Moderatorin, Künstlerin, Autorin | Berlin

    Porträt von Fatima Caliskan © Kristina Kast

    Fatima Çalışkan

    freie Moderatorin, Künstlerin, Autorin | Berlin

    Fatima Çalışkan ist Moderatorin, Künstlerin und Autorin. Ihr Schwerpunkt liegt auf kunst- und kulturpolitischen Themen zu denen sie Analysen und Essays, u.a. für die Kulturpolitische Gesellschaft, schreibt oder satirische Texte für freie Produktionen entwickelt. Sie ist Mitgründerin und Mitherausgeberin der biennal erscheinenden Zeitschrift YallahSalon. Als Moderatorin bespielt sie die gesamte Klaviatur an Gesprächs- und Präsentationsformaten für Bühne, Audio und Video. Als Performerin und Dramaturgin kollaboriert sie mit verschiedenen Projekten der freien Szene. Weitere Stationen sind u.a. Beratung und Begleitung von Projekten für den Förderfonds Interkultur Ruhr, Ko-Leitung der Beratungsstelle des Performing Arts Programms des LAFT Berlin, Ko-Leitung des Modellprojekts FAIRSTAGE sowie Jurytätigkeiten auf Bundes- und Landesebene.

  • Thomas Frank

    Künstlerischer Leiter Residenz Schauspiel Leipzig | Leipzig

    Porträt von Thomas Frank © Rolf Arnold

    Thomas Frank

    Künstlerischer Leiter Residenz Schauspiel Leipzig | Leipzig

    Nach dem Studium der Theaterwissenschaft und Kommunikations- und Medienwissenschaft in Leipzig und Glasgow war Thomas Frank von 2000 bis 2004 Assistent der künstlerischen Leitung, Dramaturg und Kurator am Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt am Main und von 2005 bis 2007 Programmdramaturg an den Sophiensaelen Berlin. Im Jahr 2007 gründete er gemeinsam mit Haiko Pfost brut Wien als internationales Koproduktionshaus für interdisziplinäre darstellende Kunst, das er bis 2015 in künstlerischer und geschäftsführender Verantwortung leitete. Bereits in ihrer zweiten Spielzeit wurden Thomas Frank und Haiko Pfost für das brut Programm mit dem Nestroy Preis der Stadt Wien ausgezeichnet. Von 2015 bis 2017 war Thomas Frank als freier Kurator am Theater VabaLava in Tallinn, Estland engagiert. Seit der Spielzeit 2016/2017 ist er künstlerischer Leiter der Spielstätte Residenz am Schauspiel Leipzig. An der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy und an der Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig ist er seit 2018 als Lehrbeauftragter tätig.

  • Martina Grohmann

    Dramaturgin, Intendantin Theater Rampe | Stuttgart

    Porträt von Martina Grohmann © Felix Grünschloß

    Martina Grohmann

    Dramaturgin, Intendantin Theater Rampe | Stuttgart

    Martina Grohmann, geboren in Mödling bei Wien, studierte Theaterwissenschaft an der Universität Wien. Sie begann als Produktionsleiterin beim steirischen herbst 98 und 99. Ab 2000 war sie als Dramaturgin am Staatstheater Kassel, am LTT Tübingen, am Theater Heidelberg, wo sie 2005 bis 2007 die Spielstätte zwinger1 für Autorentheater und Projekte leitete, und am Theater Basel engagiert. Als Gastdramaturgin arbeitete sie außerdem an der Schaubühne Berlin und am Schauspiel Frankfurt. Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Dramatik, Stückentwicklungen sowie interdisziplinären Formaten und Festivals. Seit August 2013 ist sie gemeinsam mit Marie Bues Intendantin des Theater Rampe.

  • Matthias Grön

    Anglist, Regisseur, Leitender Dramaturg – Junges Staatstheater | Oldenburg

    Porträt von Matthias Grön © Karen Stuke

    Matthias Grön

    Anglist, Regisseur, Leitender Dramaturg – Junges Staatstheater | Oldenburg

    Matthias Grön gründete nach einem Lehramtsstudium das Oldenburger Universitäts-Theater (OUT) und leitete das OUT als künstlerischer Geschäftsführer. In der Spielzeit 2001/2002 wechselte er an das Oldenburgische Staatstheater. Er ist Dramaturg am Oldenburgisches Staatstheater und leitet dort das Junge Staatstheater. Verschiedentlich trat er auch als Regisseur in Erscheinung.

  • Rolf C. Hemke

    Kurator, Dramaturg, künstlerischer Leiter Kunstfest Weimar | Weimar

    Porträt von Rolf Hemke © Candy Welz

    Rolf C. Hemke

    Kurator, Dramaturg, künstlerischer Leiter Kunstfest Weimar | Weimar

    Der Kurator und Dramaturg Rolf C. Hemke ist seit 2018/19 künstlerischer Leiter des Kunstfests Weimar. Hemke, 1972 in Köln geboren, studierte Rechtswissenschaften, Germanistik und Philosophie in Münster, Genf und Paris X-Nanterre. Zwischen 1993 und 2003 war er zunächst studienbegleitend dann hauptberuflich als Kulturjournalist u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Rundschau, Der Standard Wien und den öffentlich-rechtlichen Hörfunk tätig. Von 2006 bis 2018 war er verantwortlich für das internationale Programm am von Roberto Ciulli begründeten Theater an der Ruhr in Mülheim an der Ruhr: Dort begründete und programmierte er die Veranstaltungsreihen Szene Istanbul und Klanglandschaften Mittelmeer & Afrika. Das stark politisch orientierte Festival Theaterlandschaften kuratierte er mit wechselnden, regionalen Schwerpunkten. Von 2014 bis 2016 war er darüber hinaus freiberuflich als künstlerischer Berater der Wiener Festwochen im Bereich Schauspiel für die Regionen Naher und Mittlerer Osten und Afrika tätig. Als freier Dramaturg für Schauspiel und Musiktheater arbeitete er u.a. für Deutsches Schauspielhaus in Hamburg, die Ruhrfestspiele, die Theater in Oberhausen, Freiburg und Münster.

  • Florian Malzacher

    Freier Kurator und Autor | Berlin

    Porträt von Florian Malzacher © Wolfgang Silveri

    Florian Malzacher

    Freier Kurator und Autor | Berlin

    Florian Malzacher ist freier Kurator, Dramaturg und Autor. Zurzeit arbeitet er an Projekten wie Training for the Future (mit Jonas Staal) und The Art of Assembly, einer Reihe von Vorträgen und Gesprächen über das Potential von Versammlungen in Kunst, Aktivismus und Politik.

    2012 – 2017 war er Künstlerischer Leiter des Impulse Theater Festivals, davor sieben Jahre Leitender Dramaturg/Kurator des Festivals steirischer herbst.

    Als Dramaturg arbeitete er u.a. mit Rimini Protokoll, Lola Arias (ARG), Mariano Pensotti (ARG) oder regelmäßig dem Nature Theater of Oklahoma (USA).

    Zuletzt erschienen u.a. Not Just a Mirror. Looking for the Political Theatre of Today (2015), Empty Stages, Crowded Flats. Performativity as Curatorial Strategy (mit Joanna Warsza, 2017) und Gesellschaftsspiele. Politisches Theater heute (2020). Seine Bücher und Texte wurden in 15 Sprachen übersetzt.

    Webseite

  • Esther Slevogt

    nachtkritik.de | Berlin

    Porträt von Esther Slevogt © Thomas Aurin

    Esther Slevogt

    nachtkritik.de | Berlin

    Esther Slevogt ist Autorin, Kritikerin und Chefredakteurin des Theaterportals nachtkritik.de, das von ihr mitgegründet wurde. Sie schreibt über theaterhistorische Themen im Kontext von Politik und Ästhetik im 20. Jahrhundert, u.a. die 2011 im Verlag „Kiepenheuer und Witsch“ erschienene Wolfgang-Langhoff-Biografie „Den Kommunismus mit der Seele suchen“. Ein weiterer Schwerpunkt ist die jüdische Nachkriegsgeschichte in Deutschland. Spezielles Interesse gilt den Folgen der Digitalisierung für die tradierte Kulturtechnik Theater. Sie ist Miterfinderin der Konferenz Theater & Netz.

  • Felizitas Stilleke

    Freie Dramaturgin, Kuratorin | Berlin, Amsterdam

    Porträt von Felizitas Stilleke © Niklas Vogt

    Felizitas Stilleke

    Freie Dramaturgin, Kuratorin | Berlin, Amsterdam

    Felizitas Stilleke ist freie Dramaturgin, Künstlerin und Kuratorin. Sie leitet Konferenzen, wie z.B. den B.A.L.L. – Bundesweites Artist Labor der Labore 2022, den Branchentreff 2019-2021, das Bundesforum 2017 oder den RATSCHLAG DER VIELEN 2019, und übernimmt Festivaldramaturgien (Berliner Theatertreffen 2018, Impulse Theaterfestivals 2017 (unter Florian Malzacher) oder gemeinsam mit Johanna Yasirra Kluhs das Theaterfestival FAVORITEN 2014) und ist als Produktionsdramaturgin in NRW, Berlin, Amsterdam und Zürich unterwegs. Sie absolvierte ihren Bachelor der Germanistik/Erziehungswissenschaften in Bochum sowie einen Master in Kulturpoetik an der Wilhelms-Universität in Münster. 2018/19 studierte sie im Rahmen des internationalen Masterstudiums bei DAS theatre in Amsterdam „Expanded Curation“. 2020 startete sie am Ballhaus Ost eine Reihe von Podcast-Sessions unter dem Titel „The Mother in Me is the Mother in You“, in welcher sie das Thema Nicht-/Noch-nicht-/Nicht-mehr-/Vielleicht-/Mutterschaft einer kollektiven Diskursumwidmung unterzieht.

  • Prof. Dr. Maren Witte

    Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg | Ottersberg/Berlin

    Porträt von Maren Witte © Andreas Wimmer

    Prof. Dr. Maren Witte

    Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg | Ottersberg/Berlin

    Maren Witte, Dr. phil., ist Tanzwissenschaftlerin und Dramaturgin. Sie ist Professorin für Theater- und Tanztheorie, Vermittlungs- und Bewegungsforschung an der Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg. Dort leitet sie den B.A. Studiengang „Tanz und Theater im Sozialen“. Maren Witte ist Mitglied der von ihr 2009 gegründeten Initiative TANZSCOUT in Berlin sowie Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Tanzforschung (GTF).