Bundesforum 2021 – Was braucht die Kunst in und nach der Krise?

03. Mai 2021

Das biennale Bundesforum, 2017 initiiert vom Fonds Darstellende Künste und dem Bundesver-band Freie Darstellende Künste, findet in diesem Jahr zum dritten Mal vom 14.-16. September in einer Sonderausgabe statt: An gleich drei Tagen kommen Vertreter*innen aus Kulturpolitik, Kunst- und Förderpraxis zu Dialog und gemeinsamer Bestandsaufnahme rund um den Neustart der Kultur zusammen – analog im Radialsystem in Berlin und digital im Netz. Was braucht die Kunst in der Krise? Was darüber hinaus?

In den vergangenen Monaten waren Einrichtungen im Feld der Freien Darstellenden Künste gefordert wie selten zuvor: Sowohl die Akteur*innen der Szene wie auch Politik und Förderinstitutionen rangen um Lösungen zum Erhalt der Künste. Aufbauend auf dem etablierten, konstruktiven Austausch der vergangenen Jahre konnten in vielen Kommunen, Bundesländern wie auch auf Bundesebene praxisorientierte Förder- und Hilfsprogramme auf den Weg gebracht werden. In nie dagewesenem Umfang hat die Bundesregierung im vergangenen und im laufenden Jahr Mittel zur Stabilisierung der Freien Darstellenden Künste bereitgestellt, die im Besonderen von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen waren und nach wie vor sind.

So vielgestaltig wie die Freie Szene selbst, so vielschichtig war auch die förderseitige Antwort: Mit den Förderprogrammen im Rahmen von NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien konnten in enger Zusammenarbeit mit Fördereinrichtungen und Vertretungen wie z.B. Fonds Darstellende Künste (und seinem Programm #TakeThat), Dachverband Tanz, NPN, Inthega etc. flächendeckend künstlerische Projekte im gesamten Bundesgebiet gefördert und verstärkt künstlerische Recherchen ermöglicht werden. Mehr noch: Erstmals wurden infrastrukturelle Maßnahmen, des Wissenstransfers und der Kooperationen zwischen Spielbetrieben und freischaffenden Künstler*innen bzw. Gruppen und verstärkt Projekte der Kulturvermittlung und Publikumsgenerierung gezielt gefördert. Damit wurden nicht zuletzt weitere, während des Bundesforums 2019 bzw. 2017 ermittelte Handlungsimpulse umgesetzt. Auch Kommunen und Länder brachten neue Programme auf den Weg und passten Bestehende an die Situation an. Doch wie haben die Maßnahmen gewirkt? Wie hat sich das föderale Zusammenspiel der Förderinstrumente unter dem Stresstest verhalten oder ggf. entwickelt? Wie geht es weiter in der Welt der Kunst und in der der Förderung? Darüber hinaus geht es auch um die Veränderungen des freien Produzierens, um die künstlerischen Erfahrungen wie um die begleitenden gesellschaftlichen und kulturpolitischen Herausforderungen für die freien darstellenden Künste an eine postpandemische Zeit.

Ausgehend von dem Befund, dass durch die Pandemie strukturelle Desiderate der Förderpolitik und der künstlerischen Arbeitswelt wie unter einem Brennglas verstärkt hervorgetreten sind, zeichnen geladene Vertreter*innen aus Kulturpolitik, Kunst- und Förderpraxis in Impulsvorträgen das Geschehen nach, analysieren in Podiumsgesprächen und Salonformaten die Ereignisse und diskutieren in thematischen Arbeitsgemeinschaften mit den Teilnehmenden die aktuellen Herausforderungen und Handlungspotentiale für eine Zukunft der Freien Darstellenden Künste unter veränderten Vorzeichen. Impulsgebend sind hierbei nicht zuletzt das vom Fonds Darstellende Künste initiierte wissenschaftliche Forschungsprogramm zur Fördersituation in den Freien Darstellenden Künsten, die gesammelten Erkenntnisse der Landesverbände und die empirische Datenerhebung zur Lage der Freien Darstellenden Künste durch den Bundesverband Freie Darstellende Künste.

Programm, Veranstaltungshinweise und Akkreditierung ab August 2021!