Verhaltenskodex

Die Freien Darstellenden Künste geben ästhetische, künstlerische und inhaltliche Impulse in eine sich stets wandelnde Gesellschaft. Dabei sind sie zugleich engagierte Akteur*innen und auch selbst Ort gesellschaftlicher Transformationsprozesse sowie deren Verhandlung.

Wir, das Team der Geschäftsstelle des Fonds Darstellende Künste, vertreten deshalb einen Verhaltenskodex, der ein freiheitliches, respektvolles, konstruktives und diskriminierungssensibles Miteinander innerhalb unserer Institution und in der Kommunikation mit anderen Akteur*innen sowie Institutionen fördern und stärken soll. Mit diesem Verhaltenskodex möchten wir uns klar gegen diskriminierende Verhaltensweisen positionieren und formulieren, wie wir sowohl innerhalb des Teams als auch außerhalb kommunizieren und arbeiten wollen.

Wir teilen die Überzeugung, dass der Schutz der Menschenwürde, die Wahrung persönlicher Integrität und gegenseitigen Respekts, die Anerkennung von gesellschaftlicher Diversität sowie die Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit ebenso grundsätzlich wie notwendig sind. Wir wollen deshalb Verantwortung dafür tragen, dass diese Werte auch gelebt werden.

Wie überall sonst stehen auch im Fonds Darstellende Künste die Arbeitgeber*innen und damit die Institution in der Pflicht, die angestellten Mitarbeiter*innen und freiberuflichen Arbeitspartner*innen aktiv vor jeder Form von Diskriminierung – wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Klassismus, Ableismus und Queerfeindlichkeit – sowie sexuellen Übergriffen, Machtmissbrauch, Mobbing und herabwürdigendem Verhalten zu schützen. Voraussetzung für ein positives Arbeitsklima ist neben diesem Schutz genauso eine kontinuierliche Fortentwicklung der eigenen Organisation. Durch eine aufgabenbasierte Arbeits-, Vereins- und Geschäftsstellenstruktur und ein Cultural Leadership, das Fehlerkultur und Wissenstransfer ermöglicht, befördert der Fonds Darstellende Künste zudem den Rahmen individuellen verantwortlichen Handelns sowie die Arbeit an den institutionellen Werten.

Gleichzeitig bildet die engagierte Mitwirkung der Mitarbeiter*innen die Grundlage für eine Fortentwicklung des Fonds und der Wertekanons. Deshalb reflektiert jede*r im Team eigene Handlungs- und Haltungspraxis, gibt Wissen weiter und nimmt Neues auf.

Entschieden und explizit lehnen wir Benachteiligungen aufgrund von bspw. nationaler oder ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, politischer Überzeugung, Behinderung, Alter, Familienstand, sexueller Identität oder Orientierung sowie sozialer Herkunft ab. Die folgenden Verhaltensweisen sehen wir deshalb als eine Grundlage für die Zusammenarbeit, aber auch darüber hinaus für das gesellschaftliche Leben miteinander:

  • Respektvolles und angemessenes Agieren gegenüber anderen.
  • Die Unterlassung jeder körperlichen, sprachlichen oder gestischen Form von Übergriff oder Diskriminierung.
  • Das Bemühen darum eindeutig und klar zu kommunizieren.
  • Empathisches, selbstkritisches, offenes und gesprächsbereites Verhalten.
  • Gewissenhafter Umgang mit der übertragenen Verantwortung sowie den Teammitgliedern.
  • Offenes Ansprechen von Konflikten und aktives Beitragen dazu, diese fair zu lösen.
  • Einschreiten bei situationsunangemessenem Verhalten jeglicher Art und direktes Ansprechen von unangemessenem oder übergriffigem Verhalten.
  • Unterstützung einer unvoreingenommenen, umfassenden und ergebnisoffenen Prüfung bei der Aufklärung von Übergriffen oder diskriminierendem Verhalten.

Die Geschäftsführung verpflichtet sich, regelmäßige interne Gesprächsangebote für Rücksprache, Feedback und Reflexion zu unterbreiten.

Neben der Geschäftsführung steht eine durch den Vorstand benannte Person für vertrauliche Anliegen der Mitarbeitenden zur Verfügung.

Der Fonds Darstellende Künste arbeitet weiterhin an einem Zuwachs von Diversität, Gendergerechtigkeit und Zugänglichkeit in der Förderung und ebenso in Jurys, Gremien sowie im Team der Geschäftsstelle.

29. August 2023