DACH

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Nataliia Zhdan ist Tänzerin, Performerin und Choreografin. Sie untersucht für ihre kommende Arbeit Materialien und Farben, insbesondere den Einfluss ihrer Verwendung in Tanz-Performances und deren psychologische Effekte auf das Publikum. Wissenschaftliche Studien zu "Psychology of dance", "Psychology of color" and "Psychosomatics" fließen in Choreografie, Kostüm und Stage Design ein.

Anna Tambova ist Schauspielerin und Performerin. Sie untersucht die Transformation einer Person, die aufgrund von Krieg ihr Zuhause verloren hat, - und ihr Ankommen in einer neuen Welt. Literatur, wissenschaftliche Paper und Interviews dienen als Vorstudie für eine Theaterarbeit über die Parallelität von zwei Welten, in der dem Publikum komplexe Emotionen nahbar vermittelt werden sollen.

Milena Romanenko ist Tänzerin und Performerin. Sie tanzte in Produktionen von Anatoliy and Ekaterina Vodzyanskiy und war Teil der unabhängigen ukrainischen Gruppe "Baza art people". In ihrer Residenz nimmt sie den imaginären Akt des Heimkommens und der Rückkehr zu sich selbst anhand differenzierter Körperstudien in den Blick.

Die Tänzerin und Choreografin Anastasiya Rozhkova erforscht in ihrer Residenz die Implementierung akrobatischer Elemente in unterschiedliche Formsprachen von Tanz und Choreografie. Welchen Einfluss haben harte akrobatische Elemente auf physiologische Systeme? Wo liegen die Möglichkeiten und Grenzen verschiedener menschlicher Körper, auch in Bezug auf Alter?

Alona Konovalchuk ist Theater- und Filmschauspielerin, tätig am Theaterhaus in Odessa und in verschiedenen Filmen und Serien. In ihrer Residenz arbeitet sie am Verständnis deutscher Schauspielstile, sie studiert ihre Besonderheiten und Ästhetiken im Vergleich zu ukrainischen Ansätzen, mit dem Ziel ihre eigentliche künstlerische Praxis weiterzuentwickeln.

Yakobchuk Mariia ist Video-Artist und Performerin. In ihrer Residenz arbeitet sie an Techniken für nicht-chaotische Improvisationen, u.a. durch das direkte Übersetzen intellektueller Theorien in Bewegungsformen und -sprachen. Sie entwickelt Choreografie-Strukturen, die Tänzer*innen den Raum bieten, bestehende Regeln in jedem Moment aktualisiert umzusetzen.

Iuliia Gonchar ist Regisseurin, Dramaturgin, u.a. Stipendiatin des Berliner Theatertreffen 2017 und Mitbegründerin des Theatre of Playwrights in Kyiv. Ihre Stücke touren international und wurden zahlreich ausgezeichnet. In ihrer Residenz arbeitet sie an neuen Verbindungen und Kollaborationen mit lokalen ukrainischen Künstler*innen, um ein Format für ukrainisch-deutsche Projekte zu entwerfen.

Andrei Karalevich ist freischaffender Künstler, Schauspieler und Filmemacher. In der Residenz forscht er am Potential von Digitalität und Darstellender Kunst, an Unterschieden zwischen Filmproduktion und der Videoproduktion von Darstellender Kunst für die Online-Veröffentlichung. Wie können hier spezifische Techniken zur Qualifizierung entwickelt – und welche (neuen) Plattformen genutzt werden?

Olena Avdieieva ist Digitalkünstlerin, 2D-Animationskünstlerin und Szenografin, die international künstlerisch arbeitet, u.a. in Deutschland, der Türkei und den USA. In ihrer Residenz reflektiert sie über den Krieg und die Situation im Land, die Menschen und mögliche Auswege sowie die Bedeutung der russischen Sprache. Und die der ukrainischen und der englischen Sprache.

Oleksandra Chetveryk ist Tänzerin und Performerin, u.a. Mitglied von “Banda group Kiyv” unter der choreografischen Leitung von Marina Kushcheva. In ihrer Residenz widmet sie sich detaillierten Studien des sich bewegenden Körpers, der enormen Stress überlebt hat. Welchen heilenden Effekt hat diese Aufmerksamkeit auf den Körper – und welche Stärken ergeben sich hieraus für das Performative?

Alla Krokha ist Architektin, Sound Designerin und DJ. In ihrer Residenz arbeitet sie an der Verschränkung von künstlerischen und therapeutischen Techniken im Kontext von kreativen, performativen Prozessen. Sie arbeitet mit Sand und Musik, ihrer jeweiligen An- oder Abwesenheit, sowie an der Frage, emotionale Widerstandsfähigkeit situativ für ein Publikum sichtbar werden zu lassen.

Iuliia Gershanik ist seit über 20 Jahren Theater- und Filmschauspielerin, mit zahlreichen Auftritten in Theater und Film. In ihrer Residenz forscht sie an Techniken der Körpersprache zur Integration von Menschen in neue Gesellschaften und der Frage, wie mit Hilfe dieser Körpersprache Konflikte vermieden werden können, die durch interkulturelle Missverständnisse entstehen.

Maryna Kurochka ist Performerin und Schauspielerin (ehemals Mayakovsky Theater, Moskau). In ihrer Residenz spezialisiert sie sich auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und untersucht, wie hier schon früh Zugänge zu künstlerischem Ausdruck vermittelt werden können, und welche neue Ästhetiken hieraus für die Darstellenden Künste gewonnen werden können.

Maria Savushkina ist eine international arbeitende Medienkünstlerin, Redakteurin und Journalistin und Teil der künstlerisch-polit-satirischen Gruppe ChinChin Channel. In ihrer Residenz arbeitet sie zu der Frage, ob Medien, Rundfunk, YouTube und soziale Netzwerke eine Live-Bühne ersetzen und zu wirksamen Instrumenten für Künstler*innen werden können, Publikum auch in anderen Ländern zu erreichen.

Daiana Hoponova ist Tänzerin und Performerin, u.a. Teil des Kollektivs "Aesthetics". In ihrer Residenz forscht sie an dem Tanz zwischen Kamera und Körper. Sie macht kleinste, oft unsichtbare Details der menschlichen Bewegungen vor, aber auch hinter der Kamera sichtbar. Innen- und Außerperspektive werden vielschichtig beleuchtet und erzeugen ein ausgedehnt intimes Moment.

Andrii Onoprienko ist Tänzer und Organisator von "The Vibe", einem der größten Hip-Hop-Festivals in Europa. In seiner Residenz arbeitet er gemeinsam mit seiner Kollegin Anastasiia Goncharenko zu Kommunikation durch Tanz; insbesondere über "Cypher". CYPHER ist ein Begriff, den Hip-Hop-Kulturen für den Prozess des tänzerischen Austauschs verwenden, eine Art Dialog ohne Worte.

Anastasiia Goncharenko ist Tänzerin und Organisatorin von "The Vibe", einem der größten Hip-Hop-Festivals in Europa. In ihrer Residenz arbeitet sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Andrii Onopriienko zu Kommunikation durch Tanz; insbesondere über "Cypher". CYPHER ist ein Begriff, den Hip-Hop-Kulturen für den Prozess des tänzerischen Austauschs verwenden, eine Art Dialog ohne Worte.

Anastasiia Musiienko ist klassische und zeitgenössische Tänzerin sowie Performance-Künstlerin. In der Residenz beschäftigt sie sich mit der Frage, inwiefern Klang unsere Emotionen und unseren Verstand – und damit auch unseren Körper und unsere Bewegungen - beeinflusst. Wie interagieren der Klang und Bewegung im Live-Setting? Und welchen Einfluss haben äußere Faktoren wie Lautstärke oder Frequenz?

Melania Kobalia ist Pantomimin, Schauspielerin und Tänzerin. In ihrer Residenz erforscht sie die Kommunikation mit dem Publikum über Pantomime, u.a. sucht sie dabei nach neuen Techniken der improvisationsbasierten Performance.

Konstantin Koval ist Choreograf, verantwortlich u.a. für eines der größten Tanzfestivals in der Ukraine (Atmosphere Dance). Neben der Arbeit an neuen Sprachen und einem Tanzkompositionssystem, mit dem er ihm verbundene Tänzer*innen ausbilden möchte, fokussiert er sich in der Residenz auf Vernetzung in die lokale Szene sowie darauf, interessante Räume und mögliche Partner-Institutionen zu finden.

Pavlo Holovchenko war Schauspieler am Alexander Pushkin State Academic Drama Theatre und arbeitet an internationalen Produktionsorten, wie etwa auf Kampnagel Hamburg. In seiner Residenz arbeitet er an der Kombination von Michael Chekhovs Schauspielmethode und dem Konzept des Performativen, insbesondere an der produktiven Intersektion beider Ansätze in der Detailarbeit.

Mariia Filippova ist professionelle Hip-Hop und zeitgenössische Tänzerin sowie Choreografin. In ihrer Residenz vergleicht sie unterschiedliche Formsprachen des Bühnentanzes in Deutschland und verarbeitet diese choreografisch in einer Video-Arbeit in Berlin.

Vladleva Sviatash ist Schauspielerin. In ihrer Residenz geht sie anhand der Theaterstücke von Martin McDonnagh dem Einfluss von Imperialismus in ihrem Heimatland auf den Grund. Gewaltexzesse und Imperialismus gehören zusammen; Gewalt erzeugt Gewalt, erzeugt Gewalt, erzeugt Gewalt. Diese Zusammenhänge lassen sich in den Theaterstücken von Martin McDonnagh sehr gut beobachten.

Yelyzaveta Mokrytska ist zeitgenössische Choreografin und Balletttänzerin. In ihrer Residenz untersucht sie die vielfältigen Stile des zeitgenössischen Tanzes in Deutschland, um ihre eigene choreografische Handschrift weiterzuentwickeln. Insbesondere interessieren sie diverse Formen der Aufführungspraktiken und des Kontakts mit dem Publikum.

Andrii Vanieiev ist Schauspieler und Teil des deutsch- ukrainischen Theaterensembles „WHEELS“. In seinem Residenz-Projekt hat er selbst Superkräfte und fragt, ob diese ihn und seine Familie vor dem Krieg beschützen können. Das Wort „Held“ hat für ihn wie für viele Ukrainer*innen nach dem 24.02.2022 eine andere Bedeutung bekommen. Was macht Held*innen heute aus? Wer sind die Held*innen des A. V.?

Notika aka Nataliia Favaz ist professionelle House und Hip-Hop Tänzerin. In ihrer Residenz studiert sie Formsprachen und Bewegungsqualitäten von Weiblichkeit und femininen Kraftausdrucks entlang unterschiedlichster Tanzstile und Kulturen, mit dem Ziel, diese in einen erweiterten House Dance Style zu integrieren.

Anna Vechirka ist Choreografin und Balletttänzerin. In ihrer Residenz untersucht sie den Körper als Käfig von Emotionen und Erlebtem. Wie können durch Bewegungen Geschichten über Gefühle und über Protest erzählt werden? Kann erlebter Stress temporär aus dem Körper vertrieben werden, um auch auf frühere Bewegungsqualitäten weiterhin Zugriff zu haben?

Liudmyla Kharchenko, Autorin und Wissenschaftlerin, wurde mit ihren Theatertexten zahlreich ausgezeichnet. In der Residenz erforscht sie die Unterschiede zwischen tatsächlichen Gefühlen und dem nach außen getragenen Bild während einer Aufführung. Sie widmet sich damit auch der Frage, welche Rolle künstlerische Tätigkeit bei der Bewältigung eines kollektiven Traumas einnimmt und einnehmen kann.

Olena Polianska ist Tänzerin und Performerin. In ihrer Residenz forscht sie an einer „Ökologie der Bewegungen“, daran wie äußere Faktoren das Bewegungsvokabular beeinflussen und wie Körper diese reflektieren, daran wie Performer*innen mit der Beschaffenheit des sie umgebenden Raums, mit ortsspezifischen Gegebenheiten umgehen und produktiv damit arbeiten können.

Die ukrainische Bühnenbildnerin Olesia Golovach beschäftigt sich in ihrer Residenz, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen als Mutter auf der Flucht, mit Lena Ljaguschenkowas Theaterstück „Gorkis Mutter.“ Was muss eine Mutter erleben, damit die aufopferungsvolle Liebe zu ihrem Kind in Hass auf die gesamte Menschheit umschlägt?

Andrii Kudin ist Schauspieler und Musiker. Er war in zahlreichen internationalen Produktionen tätig, darunter in Polen, Italien und Deutschland. In seiner Residenz forscht er an den Geräuschen des Krieges, die sich in das kollektive Bewusstsein eines Landes eingebrannt haben. Wie hört sich die psychogeographische Akustik einer Stadt für eine*n Ukrainer*in im Exil an?

Roman Varava ist Choreograf und Performer. In seiner Residenz experimentiert er mit vielfältigen Tanzstilen, in Abgrenzung voneinander und/oder Verflechtung miteinander. Im Kern der Arbeit steht die dezidierte Produktion von Musik zum jeweiligen Tanz und das Ausloten von Interdependenzen zwischen beiden.

Mariia Darahan ist zeitgenössische Balletttänzerin und Choreografin. In ihrer Residenz arbeitet sie an einer Solo-Performance, mit dem Ziel, die Beziehung zwischen Bewegung, Körper, Emotion und Raum zu veranschaulichen. Sie beschäftigt sich zuerst vertieft mit den Grundemotionen Angst, Freude, Wut, Traurigkeit und Gelassenheit.

Valeriia Kostiuchenko ist Regisseurin und Performance-Künstlerin. In ihrer Residenz untersucht sie die Auswirkung posttraumatischer Belastungsstörung auf die Kreativität. Wie wirkt sich die erzwungene Umsiedlung auf die eigene Arbeit aus? Wie kann der Mangel an Ressourcen und der plötzliche Wegfall des gesamten Arbeits- und Lebensumfelds als Ausgangspunkt für neue Wege genutzt werden?

Viktoriia Hurina ist genreübergreifend arbeitende Sängerin und Musikerin. In ihrer Residenz forscht sie an der Synthese von Gesang und Tanz für Bühnensituationen. Wie können Bewegungen gefunden werden, die die Musik verkörpern, ohne zu stark von ihr abzulenken? Wie können Bewegungsmuster kreiert werden, die der Stimme nicht den Atem nehmen, sondern die Resonanz im Körper verstärken?

Zhan Yanochin ist genreübergreifend arbeitender Multi-Instrumentalist. Im Zentrum seiner Residenz steht die Violine. Warum ist gerade die Violine ein ideales Musikinstrument, ein Kind an Musik heranzuführen? Wie funktioniert die Verzahnung von Musik und Performance? Und: welches Potential liegt in der jüngeren Generation, auch im Sinne der Nachwuchsförderung? d

Alina Dianova ist Visual Artist, Theater- und Filmemacherin. "Feel Ukraine" ist eine immersive Theater- und Poesie-Recherche über die ukrainische Kultur. Durch modernes Überdenken des literarischen und visuellen Erbes mit den Augen einer Frau, die die Schrecken und Folgen des Krieges erlebt hat, kreiert sie eine installative Symbiose aus Lesungen, Projektionen und audiovisuellen Elementen.

Viktoriia Chuiko ist Theater- und Filmemacherin. In ihrer Residenz erforscht sie psychologische Krisen vor dem Hintergrund des Krieges und blinden Hass als Folgen von Propaganda. Ziel ist es, in einer kollagierten Bühnen-Arbeit eine polyphone Sammlung von Erfahrungen zusammenzubringen. Ihr Interesse gilt insbesondere der Kraft, die durch die Ähnlichkeit von Erfahrungen entsteht.

Roman Sadovskyi ist Regisseur. Mit Invasion der Ukraine durch Russland ging der Beschuss seiner Heimatstadt Kharkiv einher. In einem Moment hatte der Regisseur Proben angeleitet, im nächsten musste er für 120 Tage in der Kharkiver Metro Schutz suchen. In seiner Residenz sichtet er sein eigenes künstlerisches Material und das von anderen Künstler*innen in Metrostationen aus dieser Zeit.

Die Performance-Künstlerin Tetiana Kornieva erforscht die Entstehungsgeschichte des Gewächshauses und hinterfragt es als Metapher und als physisches, aber auch sozialpolitisches Gebäude. Als einen Ort, der sein eigenes Klima schafft, und damit die Bedingungen für Pflanzen und Lebewesen bestimmt. Und als einen Ort, an dem Menschen zusammenkommen und willkommen geheißen werden können.

Olha Shevchuk ist Choreografin, Tänzerin und Performerin mit klassischem Ausbildungshintergrund. In ihrer Residenz forscht sie zu den Arbeiten des Choreografen Mats Eck und seinem grotesken Ballett „Dornröschen“. Sie sollen als Ausgangspunkt für eine eigene groteske choreografische Komposition von "Orpheus und Eurydike" dienen.

Kateryna Hradnova-Savytska ist Performerin und Kunstschaffende. In ihrer Residenz sammelt sie diverses Material aller Art (Interviews, Objekte etc.) von ukrainischen Künstler*innen im Exil als Grundlage für ein kommendes Theaterstück oder eine Performance. Sie sucht Antworten auf die Frage nach der Verletzlichkeit von Kunst und Künstler*innen vor dem Hintergrund des Krieges.

Viktoriia Uvarova oder Tori Joy (K) ist genreübergreifend arbeitende Sängerin und Autorin. In ihrer Residenz erforscht sie die Desillusionierung des Erwachsenen und wie kindliche Träume erhalten oder adaptiert werden können. Sie experimentiert mit neuen Formen des Geschichtenerzählens, die der Komplexitäten der Gegenwart gerecht werden und dazu einladen, sich der Angst vor Hindernissen zu stellen.

Inna Gosha ist freischaffende Tänzerin und Choreografin. In ihrer Residenz forscht sie an der Akkumulation von Energie und Kraft, die sie in kontrollierten Wellen zu Höhepunkten bringt, wobei sie eine physische und emotionale Flexibilität zu erhalten versucht, mit dem Ziel daraus neue Formen der Körperlichkeit zu erfahren und Bewegungsqualitäten zu kreieren.

Mykita Burenok ist ukrainischer Schauspieler und Akrobat. Der Präsident seines Landes, Wolodymyr Selnskij, trat in seiner früheren Karriere als Präsident in einer Fernsehserie auf. In seiner Recherche stellt sich Mykita Burenok die Frage nach einem Zusammenhang zwischen Entertainment und Realpolitik und spürt der Verbindung von Zirkustheater, Schauspieltheater und dem Beruf des Hofnarren nach.

Nikita Petrosian ist Sänger und Schauspieler. Mit Hilfe von musikalischen und schauspielerischen Methoden stellt er in seiner Recherche verschiedene Musikstücke gegenüber. Zwischen Nationalhymnen und der Europahymne, “We will rock you”, “We are the Champions” und “Obiymy” der ukrainischen Band Okean Elzy vergleicht er unterschiedliche Wertvorstellungen und die Wege ihrer Vermittlung.

Olena Bushevska ist Schauspielerin und Regisseurin. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine sucht sie in künstlerischen Recherchen nach Antworten auf die Frage der Kommunikation mit einem Täter – in der Familie, der eigenen Seele oder wenn der Täter ein ganzes Land ist. Eine daraus entstehende Solo-Performance soll als Vorstudie für ein größer angelegtes Stück dienen.

Daiana Mankovska ist Tänzerin und Regisseurin. In ihrer Residenz untersucht sie mit tänzerischen und filmischen Mitteln Fragen von Freiheit, Möglichkeiten der Selbstverwirklichung und Zukunftsplanung unter Bedingungen der totalen Einmischung von außen in das individuelle persönliche Leben.

Diana Rutetska ist Szenografin und Bühnenbildnerin. In ihrer Residenz untersucht sie dem Alltag entwendete Gegenstände, die zum Zentrum szenografischer Lösungen auf der Bühne werden, wodurch ein szenografischer Konflikt entsteht. Welche neuen Bedeutungen und Funktionen erhalten sie? Hieraus zieht sie Rückschlüsse auf die Wahl von Objekten mit all ihren Facetten wie Geschichte, Funktionalität etc.

Tereza Yakovyna ist Künstlerin und Bühnenbildnerin. Ihr künstlerisches Interesse gilt nicht-theatralen Räumen; "zufälligen Bühnenformationen" in alltäglichen Situationen und an gewöhnlichen Orten. In ihrer Residenz konzentriert sie sich auf das Gewächshaus als Metapher und physischen Träger eines kontrollierten Klimas, dessen materielle Eigenschaften und politische Bedeutung sie untersucht.

In Auseinandersetzung mit „Schöne Minka“ aus dem 19. Jh., einem ukrainischen Volkslied mit deutschem Text, erforscht Anastasiia Kozak Parallelitäten ukrainischer und deutscher Musikgeschichte. Ihr Forschungsinteresse gilt der performativen Erfahrung und dem künstlerischen Potential, das durch das Spannungsfeld Musik/Text und Körper/Gesang zwischen Heimat und jetzigem Zuhause aufgespannt wird.

Oksana Rusina ist Schauspielerin und Regisseurin. In ihrer Residenz experimentiert sie mit Video, Sound und Performance, um den Krieg und das kulturelle Erbe der Ukraine zeitgenössisch erfahrbar zu machen. Unter Bezugnahme auf Mythen und Märchen und unter Verwendung der ukrainischen Sprache arbeitet sie gemeinsam mit Kindern an Drehbuch und Realisierung einer Performance.

Valeriia Karaman ist Schauspielerin und Performerin sowie Kuratorin. In ihrer Residenz geht sie in die Auseinandersetzung mit dem immersiven Theater und der Verflechtung von vielfältigen Bühnenarbeits-Aspekten wie Ton, Licht, Szenografie, Drehbuchschreiben, Schauspiel, Choreografie, Regie und Bühnenbild. Sie arbeitet insbesondere an Strategien zum Entwerfen von Konzepten des Immersiven.

Dr. Daria Ivanova-Hololobova ist praktizierende Puppenspielerin, Regisseurin und Dramaturgin und leitet seit 2017 die literarisch-dramatische Abteilung des Kyiv Academic Puppet Theatre. Die Idee für ihre Forschung „Life in a bag“ entstand beim Überqueren der Grenze. Dort sah sie viele Ukrainer*innen, meist Frauen und Kinder, mit jeweils einer Tasche – und dem ganzen Leben darin.

Oksana Savchenko ist Performerin, Autorin und Mitbegründerin des Theatre of Playwrights in Kyiv. In ihrer Residenz arbeitet sie an Techniken zur Adaption bereits verfasster Texte als Bühnenversionen, insbesondere des Textes "Ich will nach Hause". Sie nutzt außerdem Gespräche und Austausch mit deutschen und ukrainischen Künstler*innen, um sich in der deutschen Theaterszene zu verorten.

Valeriia Hereha ist Tänzerin, mit einem Hintergrund im Ballett, und Choreografin. In ihrer Residenz erforscht sie unterschiedliche Herangehensweisen, Prozesse und Ausdrucksformen, insbesondere im Vergleich zwischen der deutschen und ukrainischen Tanzszene, mit dem Ziel, aus deren Synthese eine neue, individuelle Sprache zu entwickeln.

Yaroslav Ros ist Schauspieler und Choreograf, der in zahlreichen ukrainischen Produktionen mitgewirkt hat. In seiner Residenz befasst er sich auf Grundlage von Homers "ODYSSEE" mit neuen Wegen, über Krieg zu berichten. Wie können wir durch physische Praktiken über den Krieg - eine Tragödie, die Menschen paralysiert und zum Schweigen bringt - erzählen?

Daria Zakharchenko ist Tänzerin und Performerin. In ihrer Residenz arbeitet sie an der Einzigartigkeit der Ausführung immer gleicher Bewegungsmuster unter Verwendung der immer gleichen Objekte. Zufall hierin konzeptuell ausschließend fragt sie danach, inwiefern minimale Abweichungen in den Abläufen Rückschlüsse auf emotionale Prozesse und den Einfluss externer Begebenheiten zulassen.

Tetiana Hubrii ist Performance-Künstlerin. In ihrer Residenz forscht sie über den Status und die Gefühle von Geflüchteten. Über den harten Abbruch eines ggf. reichen und erfüllten Lebens. Den „Übergang zu“ und Schlussfolgerungen über eine neue Realität, in der es sich einzufinden gilt.

Kateryna Pits ist genreübergreifend arbeitende Medienkünstlerin. In ihrer Residenz erforscht sie digitale Instrumente, die es erlauben, visuelle und klangliche Umgebungen in einer Software mit Ausgabemöglichkeit zu programmieren. Sie untersucht insbesondere Klanglokalisierung und Parallaxen-Sehen als psycho-physiologische Aspekten der menschlichen Wahrnehmung.

Olha Holub ist genreübergreifend arbeitende Musikerin. Ihr Hauptinstrument ist die Pedalharfe. In ihrer Residenz forscht sie an den Qualitäten von professioneller und Amateur-Musik und der Integration von Amateur-Musiker*innen in professionelle Performances. Teil davon sind Studien der Reaktion von Nicht-Musiker*innen, gerade auch jungen Menschen, auf unterschiedliche Melodien und Klänge.

Tamila Ivashchenko ist Tänzerin, mit klassischem Tanz-Background. In ihrer Residenz arbeitet sie zu ableistischen Perspektiven auf den Tanz. Inwiefern können Tänzer*innen mit Einschränkungen von Sehkraft, Gehör oder Bewegungsfähigkeit von Armen und Beinen im Tanz neue, wegweisende Bewegungsqualitäten auftun.

Mariia Shevchenko ist Sound Designer, Sängerin und Musikerin mit Expertise in traditioneller ukrainischer Musik. Sie interessiert sich für den Austausch traditioneller ukrainischer und deutscher Tänze und deren gegenseitige Befruchtung. Dafür forscht sie in ihrer Residenz an deutscher Volksmusik und Volkstänzen sowie deren Integration in zeitgenössische Performances.

Galyna Denysiuk ist interdisziplinäre Künstlerin, Fotografin und Performerin. In ihrer Residenz untersucht sie das sog. "Flüchtlingssyndrom", das durch die erzwungene Migration aus dem Heimatland entsteht. In einem performativen Foto-Forschungsprojekt soll der Einfluss des Krieges auf die Gefühle der Vertriebenen gezeigt werden. Auch wenn sie weit von der Frontlinie entfernt sind.

Olexandr Kryvosheiev ist Schauspieler und Teil des deutsch-ukrainischen Theaterensembles „WHEELS“. In seiner Residenz setzt er sich mit der Frage auseinander, welche Funktionen künstlerische Produktionen in Kriegszeiten und im Exil einnehmen können. Und, welche konkrete Auswirkung performatives Arbeiten auf das klassisch erlernte Schauspielhandwerk hat.

Antonina Gotfrid ist Theater- und Filmregisseurin. Ihre Residenzforschung befasst sich mit Persönlichkeitszerstörungen infolge traumatischer Ereignisse. Wie können Zivilist*innen, die einen bewaffneten Konflikt miterlebt haben, ihr Bild von der Welt wiederherstellen und sich sicher fühlen? Hierfür arbeitet sie mit geflüchteten Personen unterschiedlichster Hintergründe und Altersklassen.

Illia Rudakov ist Schauspieler, Mitglied des deutsch- ukrainischen Theaterensembles „WHEELS“ und Teil von zahlreichen internationalen Koproduktionen. Social Media spielt im Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, eine wichtige Rolle. In seiner Residenz fragt er nach der Bedeutung von (medialen) Kunstaktionen. Wie kann mit einem digitalen Publikum interagiert und Einfluss genommen werden?

Daryna Yurchenko ist Puppentheaterspielerin und Regisseurin. Sie arbeitet an einem Neu-Denken des Theaters. Wie funktioniert Theater während des Krieges? In ihrer Residenz erforscht sie Verbindungen zwischen Puppenspiel, visueller Kunst und persönlichen Geschichten und entwickelt dafür drei Puppencharaktere, die mit Hilfe von Humor eine Brücke zwischen Bühne und Publikum schlagen.

Ohla Kryvosheieva ist Schauspielerin und Theater-Donzentin. Sie war an zahlreichen Theatern in der Ukraine tätig und ist Teil des deutsch-ukrainischen Theaterensembles „WHEELS“. In ihrer Residenz arbeitet sie an spielerischen Herangehensweisen, traumatische Erlebnisse mit Kindern künstlerisch aufzuarbeiten – und der Frage nach dem zulässigen Nebeneinander von Leichtigkeit und Krieg.

Maria Vanieieva ist Schauspielerin und Theaterwissenschaftlerin und Mitglied des deutsch- ukrainischen Theaterensembles „WHEELS“. In ihrer Residenz widmet sie sich der künstlerischen Erforschung von Wegen in das Arbeitsumfeld der freien deutschen Theaterszene. Hierfür entwickelt sie gemeinsam mit Hochschulabsolvent*innen eine Performance zum Thema „Glück“ in ungewissen Zeiten.

Saniia Bludova ist Schauspielerin, u.a. im Bereich Theater für junges Publikum und Teil des Theaterensembles „WHEELS“. Sie beschäftigt sich mit der Bedeutung von Realismus und Eskapismus für die Identitäten von Ukrainer*innen. Anhand von Sagen und Märchen des ländlichen Raums in der Ukraine und Deutschland forscht sie zu Realitätsflucht, die Fiktionalem gerade in Kriegszeiten zugeschrieben wird.

Olha Khoronovska ist freischaffende Tänzerin. In ihrer Residenz untersucht sie die Eigenschaften von Beugung und Brechung des Lichts, um sie als integralen Bestandteil in eine Komposition mit Musik und Tanz zu setzen. Teil der Recherche sind die Vernetzung mit Fachleuten aus der Forschung und in die lokale Tanzszene hinein.

Oleksandr Koval ist Schauspieler. Er hat in zahlreichen Theatern in Kyiv and Odesa gespielt sowie im Film. Er arbeitet aktuell zusammen mit 8 Künstler*innen aus der Ukraine, Deutschland und Österreich an Recherchen und Austausch zum Projekt "Sensitive content - modern war novels" (AT). Neben der künstlerischen Vernetzung liegt sein Fokus derzeit in der Arbeit am Performativen.

Oksana Chupryniuk ist zeitgenössische und klassische Tänzerin. Sie arbeitet u.a. mit Choreograf*innen wie Anatoly Vodzyansky und Ekaterina Vodzyanskaya. Auf Basis von Christopher Nolan's film „Tenet“ studiert sie die Bedeutung von Zeit, Tempo und Richtung von Bewegungen und entwirft auf Basis des physikalischen Entropiebegriffs bewegungsbasierte Algorithmen unter dem Titel „Reverse Living“.

Anna Lutsenko ist Choreografin, Tänzerin und Performerin mit einem Doktor zu „human physicality and embodiment“. In ihrer Residenz arbeitet sie an der Entwicklung von Werkzeugen zur Anleitung von Improvisationen, zur Kreation von Choreografien. Sie fokussiert auf die Arbeit mit Zeit und Erinnerungen, Gesten und Blicken, um Kontakt zwischen Tänzer*innen und Publikum zu etablieren.

Anastasiia Dzhun ist Tänzerin, Performerin und Choerografin. Sie arbeitet vertieft zum russischen Tanzstil Frame Up Strip, der akrobatische Floorwork Elemente mit sinnlicher Choreografie verbindet. Hierin forscht sie zu Fragen des körperlichen Zugangs zu und Ausdrucks von Care und Sicherheit im Kontakt zum Boden sowie der Bedeutung verschiedener Körperteile darin.

Uliana Fedak ist Schauspielerin und bereitet die Textsammlung “Shakespeare in war” vor. Dafür taucht sie in Shakespeares Texten nach Perlen der Reflexion über Krieg und seine Akteur*innen. “Shakespeare in love” ist ein Indiz dafür, dass Shakespeare im Mainstream hauptsächlich für Romantik bekannt ist. Der Krieg ist allerdings ein Thema, das in seinen Dramen genauso häufig auftaucht.

Iryna Lazer ist Komponistin, Schauspielerin, Sängerin und Dozentin. In ihren Performances kreiert sie Live-Polyphonie mit komplexen Kombinationen von Live-Looping-Techniken. In der Residenz erforscht Iryna Lazer altertümliche musikalische Volksmotive und moderne Musikstile (Noise, Live-Looping, Experimental, Ambient, Trance) und verbindet sie zu neuartigen Klangerlebnissen.

Andrii Kovalevskyi ist Komponist, Sound Designer und Live-Performer. In seiner Residenz forscht er daran, was passiert, wenn ein*e Tänzer*in die Möglichkeit hat, durch den eigenen Tanz in Echtzeit eine Klangbegleitung zu kreieren, ohne musikalisches Skript. Bewegung und Klang erzeugen und verstärken sich. Es geht um die Erforschung kreativen Ausdrucks, der von einer einzigen Quelle erzeugt wird.

Olha Filonchuk ist Bühnen- und Kostümbildnerin sowie Puppenspielerin und Mitbegründerin des Baby Theater Kyiv, 2019. Sie arbeitet an immersivem Theater für Kinder sowie für Babies unter 3 Jahren und ihre Familien. In ihrer Residenz forscht sie an der Frage „Wie kann das Theater neue Kommunikationswege zum Publikum erfinden?“

Tatiana Shyniakova ist Schauspielerin und Tänzerin. In ihrer Residenz verbindet sie beide Kunstformen und setzt sich mit Menschen und Themen auseinander, die zum Schweigen gebracht wurden oder zu leise sind, um im Kriegsgeschehen gehört zu werden. Damit diese Zwischentöne in dieser Zeit nicht untergehen. Um die “Stummschaltung” nachzuvollziehen, legt sie ihre Arbeit nonverbal an.

Kateryna Kravchenko ist Schauspielerin, Musikerin und Sängerin. In ihrer Recherche setzt sie sich mit Schauspieler*innen und Musiker*innen auseinander, die strukturelle und persönliche Fremdbestimmung in ihren Werken verarbeitet haben. Über welche Teile meines Lebens kann ich bestimmen? Welche Teile sind einer Fremdbestimmung ausgesetzt?

Viktoriia Yerchyk ist zeitgenössische Tänzerin und Choreografin, u.a. Teil der ukrainischen Tanzkompanie "Aesthetics". In ihrer Residenz forscht sie an kinästhetisch-auditiver Synästhesie, am Wechselspiel von Tanz und Sound. Die Idee ist, dass der Körper frei ist und den Klang kontrolliert, nicht von ihm kontrolliert wird. Dialog mit sich selbst, Divergenz oder Konvergenz von Klang und Tanz.

Daria Herashchenko ist professionelle Tänzerin, die mit dem “Kyiv Modern-ballet” international tourte und weltweit mit zahlreichen Choreograf*innen arbeitete, u.a. in Südkorea, Moldawien und USA. In ihrer Residenz untersucht sie den Einfluss von Trauer und Schrecken auf den Körper als Ganzes und in Bezug auf einzelne Partien. Welchen Einfluss hat die Anwesenheit des äußeren Blicks? Der Kamera?

Iryna Melnyk ist professionelle Tänzerin. In ihrer Residenz erforscht sie auf der einen Achse die Unterschiede in Fähigkeiten und Möglichkeiten sowie Grenzen zwischen professionellen und Amateur-Tänzer*innen. Dieselben Aspekte untersucht sie in Bezug auf unterschiedliche Alter. Hierbei interessieren sie besonders Parallelen und Unterschiede im Vergleich beider Achsen.

Tetiana Pomovarova ist Tänzerin und Choreografin. Sie war u.a. Teil der Gruppen PROcontemporary dance group und CULT dance group, die in der gesamten Ukraine und darüber hinaus performt haben. In ihrer Residenz untersucht sie den Effekt von Nahrung auf den Tanz. Den Effekt verschiedener Nahrungsmittel, Ernährungsphilosophien oder Fasten auf das Körpergefühl, den mentalen und spirituellen Zustand.

Olena Dzhalabadze ist Schauspielerin, Sängerin und Model. In ihrer Residenz hält sie persönliche Erfahrungen in der Ukraine vor und während des russischen Überfalls sowie jetzt hier in Deutschland in Form eines Video-Tagebuchs fest - als Basis für eine kommende Arbeit. Dafür forscht sie zudem an Wegen, eine dynamisch offene wechselseitige Beziehung zwischen Performer*in und Publikum zu kreieren.

Danylo Symonovytch ist Regisseur und Theatermacher. In seiner Residenz analysiert er Projekte ukrainischer Künstler*innen, die nach dem 24. Februar geschaffen wurden, arbeitet spezifische Aspekte künstlerisch auf und lotet im Gespräch mit deutschen Kulturschaffenden den Wert ukrainischer Kulturarbeit für die deutsche Theaterszene aus.

Oleksandra Basovska ist Schauspielerin und Theaterregisseurin. In Kyjiw war sie u.a. maßgeblich am Aufbau eines nichtstaatlichen Theaters beteiligt. In ihrer Residenz untersucht sie, wie sich der Erfahrungsaustausch deutscher und ukrainischer Schauspieler*innen und Regisseur*innen auf die Entstehung neuer Kunstformen und Ästhetiken im Theater auswirkt.

Iryna Patoka macht seit 2012 Theater für junges Publikum. An der Schnittstelle von Darstellender Kunst und kultureller Bildung forscht sie in ihrer Residenz daran, wie traditionelle Musik und traditionelle Tänze in Deutschland von der älteren an die jüngere Generation übergeben werden können und welche Aufführungspraxis hierfür geeignet sein kann.

Vlada Bilovodenko ist zeitgenössische Tänzerin und Gründerin des Kollektivs VYoung, mit dem sie auf zahlreichen Festivals in der Ukraine performt hat. In ihrer Residenz erforscht sie die Frage, wie sich verschiedene Arten der Atmung auf Choreografie und Tanz auswirken. Dazu verwebt sie Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien zu Atmung und Anatomie mit Studien körperlicher Bewegungsqualitäten.

Valeriia Maksymova ist eine genreübergreifend arbeitende Pianistin. In ihrer Residenz setzt sie sich mit dem Oeuvre der ukrainischen Klaviermusik auseinander, darunter gerade auch das vergessener oder wenig bekannter Komponisten, und lotet die Möglichkeiten ihrer Nutzbarkeit für die freie Musiktheaterszene in Deutschland aus.

Anna Ivchenko ist eine multidisziplinäre Künstlerin mit Fokus auf Sound und Performance Art. Ihr aktuelles Forschungsinteresse gilt den Themen Erinnerung, Identität und Ökologie. In ihrer Residenz untersucht sie sich verändernde Identitäten. Hierfür arbeitet sie an einer Schnittstelle von Choreografie, modularer Synthese und generativer Kunst.

Warum Vladyslava Vdovchenko seit ihrer Flucht aus Kharkiv in ihrer künstlerischen Arbeit immer wieder Masken begegnen weiß sie nicht. Die junge Schauspielerin hatte sich sowohl persönlich als auch beruflich schon mit der Maskerade auseinandergesetzt. Nun werden ihr Masken aufgesetzt, die sie nicht tragen möchte. In ihrer Recherche möchte sie herausfinden, ob sie auch diese auf- und absetzen kann.

Kateryna Sinitsyna ist professionelle Tänzerin mit klassischem Ausbildungshintergrund. Sie arbeitete mit Choreograf*innen wie Anatoly Vodzyansky, Ekaterina Vodzyanskaya und Konstantin Koval. In ihrer Residenz untersucht sie Geschlechterstereotypen und ihre choreografische Umsetzung. Ausgangspunkt bilden Themen wie „Frauen und Führungspositionen, Wut, Care-Arbeit, Intelligenz oder Körpergröße“.

Valera Zherikhova ist eine multidisziplinäre Künstlerin, deren Interesse nicht-hierarchischen Räumen und kollaborativen Arbeitsweisen gilt. In der Residenz erforscht sie dokumentarische Methoden deutscher Theaterregisseur*innen und soziale Praktiken, die auf Transformationsprozesse ausgerichtet sind. Wie lassen sich utopische Räume in ein Bühnen-Setting zwischen real und fiktiv übertragen?

Oksana Borysenko ist langjährig professionelle Schauspielerin und tourte mit zahlreichen internationalen Produktionen. In ihrer Residenz untersucht sie die Effekte von Krieg und Flucht auf die künstlerische Arbeit - Arbeitsweisen und entstehende Ästhetiken – sowie auf der anderen Seite die (u.a. heilenden und therapeutischen) Effekte von Kunst auf Geflüchtete Menschen.