Residenzen Einzelkünstler*innen: BiP (Okt 2021)
Date of the jury meeting: 12 October 2021
Projects funded: 31
Die sogenannten Völkerschauen waren rassistische Ausstellungen, auf denen im 19. und frühen 20. Jahrhundert aus europäischer Sicht „exotische“ Kulturen vorgeführt wurden. Das Rechercheprojekt "Exotic Dreams" setzt sich kritisch mit den Kontinuitäten dieser Schauen auseinander: Welche Spuren sind auch heute noch in der Vermarktung von "Exotik", aber auch (künstlerischen) Darbietungen zu erkennen?
Wie lassen sich die Transformationen geologischen Ausmasses, wie Klima oder Atommüll -„Hyperobjekte“ deren Grössen- und Zeitmasstäbe menschliche Wahrnehmung übersteigen- fühlbar, anfassbar und erfahrbar machen? Diesen Fragen geht Peter Thiessen mit Recherchen, szenischen Experimenten und absurden Versuchsanordnungen nach. Was wäre das Theater der Geologie, was die Geologie des Theaters?
Die Recherche "Doppelleben - zwischen analog und digital" von Moaeed Shekhane beschäftigt sich mit der Diskrepanz zwischen Selbstinszenierung in den sozialen Medien und dem "real life" bzw wie die Realität und Selbstwahrnehmung von Teenagern durch die permanente Inszenierung nachhaltig beeinflusst wird. Wo laufen die Trennlinien zwischen Anspruch und Wirklichkeit?
Mit ihrer künstlerischen Recherche wird die Künstler*in Sophie Guisset ihren Weg fortsetzen, indem sie Begriffe wie Erotik und Sinnlichkeit weiter erforscht, insbesondere in queeren Sexräumen und in spielerischen Umgebungen.
Kotka Gudmon wird eine ergebnisoffene Recherche zu den performativen Qualitäten von KI durchführen. Sie untersucht die gesellschaftlichen Erwartungen an ein künstliches Bewusstsein der KI aus der Perspektive der Immigration: KI als Immigrant in eine “fremde” Kultur. Mittels Zwiegespräche widmet sich Kotka Themen der Human Agency, wie Assimilation und kulturelle Identität in Zusammenhang mit der KI
Im Rahmen der Residenz „Local Ambassdor“ soll die Frage nach der Rolle internationaler Perspektiven in post-pandemischen Zeiten gestellt werden. Durch Gespräche mit lokalen und internationalen Akteur*innen sollen Überlegungen hervorgebracht werden, die sich mit der Herausforderung der Stärkung lokaler Netzwerke bei gleichzeitiger Berücksichtigung internationaler Positionen, beschäftigen.
In dieser Residenz möchte ich die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern im House-Tanz darstellen und eine Parallele zur Musik ziehen. Ich untersuche Geschlechterstereotypen im Tanz mit Musik und stelle die Frauenfeindlichkeit im House-Tanz dar, indem ich die Komplexität der Codes und Verhaltensweisen analysiere. Ziel ist es, die Stimme und den Körper der Frau in der House-Tanz zurückzufordern.
In dieser Residenz möchte ich die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern im House-Tanz darstellen und eine Parallele zur Musik ziehen. Ich untersuche Geschlechterstereotypen im Tanz mit Musik und stelle die Frauenfeindlichkeit im House-Tanz dar, indem ich die Komplexität der Codes und Verhaltensweisen analysiere. Ziel ist es, die Stimme und den Körper der Frau in der House-Tanz zurückzufordern.
Als Mitglied im Bündnis Internationaler Produktionshäuser verpflichtet sich Kampnagel dem Antifaschismus.
Aktives und präventives Vorgehen gegen jegliche Form der Diskriminierung bedeutet auch die Aufarbeitung der
ortspezifischen Geschichte und historischen Bedeutung des Kampnagelgeländes. Im Rahmen der
Residenz sollen diese recherchiert, aufbereitet und künstlerisch vermittelt werden.
Als Mitglied im Bündnis Internationaler Produktionshäuser verpflichtet sich Kampnagel dem Antifaschismus.
Aktives und präventives Vorgehen gegen jegliche Form der Diskriminierung bedeutet auch die Aufarbeitung der
ortspezifischen Geschichte und historischen Bedeutung des Kampnagelgeländes. Im Rahmen der
Residenz sollen diese recherchiert, aufbereitet und künstlerisch vermittelt werden.
Wenn Sie jemals eine Dating-App benutzt haben, haben Sie sich vielleicht gefragt, ob es wirklich Ihr Wischdaumen ist oder der Algorithmus, der die Auswahl trifft. In ihrer Recherche fragt Dragana Bulut, in welcher Weise sich unser Verlangen und unsere Beziehungsmodelle medial und technologisch konstruieren.Welches sind die Alternativen?
Wenn Sie jemals eine Dating-App benutzt haben, haben Sie sich vielleicht gefragt, ob es wirklich Ihr Wischdaumen ist oder der Algorithmus, der die Auswahl trifft. In ihrer Recherche fragt Dragana Bulut, in welcher Weise sich unser Verlangen und unsere Beziehungsmodelle medial und technologisch konstruieren.Welches sind die Alternativen?
Ligia Lewis möchte sich dem Phänomen des Skandals zuwenden und ästhetische Konzepte des Skandals einbeziehen, die sich im historischen Kontext des Theaters und darüber hinaus in der Kunstgeschichte entwickelt haben. Die Untersuchung ist als Versuch zu verstehen, die Modalitäten der Entschädigung und ihre Unmöglichkeit angesichts einer Geschichte zu untersuchen, die die "Anderen" ausschließt.
Ligia Lewis möchte sich dem Phänomen des Skandals zuwenden und ästhetische Konzepte des Skandals einbeziehen, die sich im historischen Kontext des Theaters und darüber hinaus in der Kunstgeschichte entwickelt haben. Die Untersuchung ist als Versuch zu verstehen, die Modalitäten der Entschädigung und ihre Unmöglichkeit angesichts einer Geschichte zu untersuchen, die die "Anderen" ausschließt.
In meiner Residenz möchte ich mich mit Ersatz-Religionen beschäftigen. Sekten, Selbstoptimierungsgurus und Verschwörungsglauben haben Überschneidungen mit der professionellen Zauberkunst, was ich für die Reflektion meiner Arbeit nutzbar machen, bzw. umgekehrt meine Profession als künstlerisches Mittel erforschen möchte, Verschwörungsglauben kritisch zu begegnen und Mechanismen zu entlarven.
In meiner Residenz möchte ich mich mit Ersatz-Religionen beschäftigen. Sekten, Selbstoptimierungsgurus und Verschwörungsglauben haben Überschneidungen mit der professionellen Zauberkunst, was ich für die Reflektion meiner Arbeit nutzbar machen, bzw. umgekehrt meine Profession als künstlerisches Mittel erforschen möchte, Verschwörungsglauben kritisch zu begegnen und Mechanismen zu entlarven.
In meiner Residenz möchte ich mich mit Ersatz-Religionen beschäftigen. Sekten, Selbstoptimierungsgurus und Verschwörungsglauben haben Überschneidungen mit der professionellen Zauberkunst, was ich für die Reflektion meiner Arbeit nutzbar machen, bzw. umgekehrt meine Profession als künstlerisches Mittel erforschen möchte, Verschwörungsglauben kritisch zu begegnen und Mechanismen zu entlarven.
Die Recherche zeigt die Verbindung von Clubkultur, politischem Aktivismus u. experimentellen Theaterformen auf, wie ich sie in den 80er Jahren im Gay Club El Nueve in Mexiko City und heute wieder in Deutschland erfahre. Mechanismen zwischen Selbstbestimmung, künstlerischer Sichtbarkeit, Risiko eines Backlashs, Clubschließungen und die Ausbreitung einer tödlichen Krankheit bestimmen die Szenen.
Die Recherche zeigt die Verbindung von Clubkultur, politischem Aktivismus u. experimentellen Theaterformen auf, wie ich sie in den 80er Jahren im Gay Club El Nueve in Mexiko City und heute wieder in Deutschland erfahre. Mechanismen zwischen Selbstbestimmung, künstlerischer Sichtbarkeit, Risiko eines Backlashs, Clubschließungen und die Ausbreitung einer tödlichen Krankheit bestimmen die Szenen.
Die Recherche zeigt die Verbindung von Clubkultur, politischem Aktivismus u. experimentellen Theaterformen auf, wie ich sie in den 80er Jahren im Gay Club El Nueve in Mexiko City und heute wieder in Deutschland erfahre. Mechanismen zwischen Selbstbestimmung, künstlerischer Sichtbarkeit, Risiko eines Backlashs, Clubschließungen und die Ausbreitung einer tödlichen Krankheit bestimmen die Szenen.
Wie kann die Kunstfigur Puddles ihre politische Wirksamkeit als Vogel Drag Queen vertiefen? Dieser Frage spürt Jeremy Wade in seiner Recherche nach, wenn er danach fragt, was die Hinwendung zur Fiktion leisten kann. Wie kann die Kreation fiktiver Charaktere, dazu beitragen, Machtverhältnisse zu verschieben und Räume zu schaffen, die erlauben von weniger gewalttätigen Zukünften zu träumen?
Wie kann die Kunstfigur Puddles ihre politische Wirksamkeit als Vogel Drag Queen vertiefen? Dieser Frage spürt Jeremy Wade in seiner Recherche nach, wenn er danach fragt, was die Hinwendung zur Fiktion leisten kann. Wie kann die Kreation fiktiver Charaktere, dazu beitragen, Machtverhältnisse zu verschieben und Räume zu schaffen, die erlauben von weniger gewalttätigen Zukünften zu träumen?
Wie kann die Kunstfigur Puddles ihre politische Wirksamkeit als Vogel Drag Queen vertiefen? Dieser Frage spürt Jeremy Wade in seiner Recherche nach, wenn er danach fragt, was die Hinwendung zur Fiktion leisten kann. Wie kann die Kreation fiktiver Charaktere, dazu beitragen, Machtverhältnisse zu verschieben und Räume zu schaffen, die erlauben von weniger gewalttätigen Zukünften zu träumen?
Wie kann die Kunstfigur Puddles ihre politische Wirksamkeit als Vogel Drag Queen vertiefen? Dieser Frage spürt Jeremy Wade in seiner Recherche nach, wenn er danach fragt, was die Hinwendung zur Fiktion leisten kann. Wie kann die Kreation fiktiver Charaktere, dazu beitragen, Machtverhältnisse zu verschieben und Räume zu schaffen, die erlauben von weniger gewalttätigen Zukünften zu träumen?
KlimaKunst Part 1 ist eine Recherche zu Theater und Nachhaltigkeit, die versucht, unterschiedliche Perspektiven zu berücksichtigen. Mit einer Task Force aus Künstler:innen, Umweltaktivist:innen und Nachhaltigkeitsbeauftragten versuchen wir künstlerische Strategien und Produktionsweisen zu erfinden um zu schauen, wie wir inhaltlich, ästhetisch und praktisch nachhaltig künstlerisch arbeiten können.
KlimaKunst ist eine Recherche zu Theater und Nachhaltigkeit. Gemeinsam mit einer Task Force, bestehend aus Künstler:innen, Umweltaktivist:innen und Nachhaltigkeitsbeauftragten versuchen wir diverse künstlerische Strategien und Produktionsweisen zu erfinden, wie wir inhaltlich, ästhetisch und praktisch nachhaltig künstlerisch arbeiten können. Nachhaltigkeit in der Kunst als Motor und Chance?
Im Rahmen von KlimaKunst Part 3 untersuche ich, wie ökologische Ästhetiken, ökokritische Diskurse und nachhaltige Produktionsweisen in der dramaturgischen Praxis zusammengeführt werden können. Vor dem Hintergrund dramaturgischer Erfahrungen sowie betriebsökologischer Kenntnisse möchte ich für den knowledge-action gap zwischen Ästhetik/Diskurs und Produktion praktische Lösungsvorschläge erarbeiten.
KlimaKunst Part 4 ist eine Recherche zu Theater & Nachhaltigkeit. Anne Rietschels Fokus liegt dabei auf narrativen Strategien gesellschaftlicher Transformationsprozesse. Gemeinsam mit Künstler:innen, Umweltaktivist:innen & Nachhaltigkeitsbeauftragten versuchen wir, diverse künstlerische Strategien zu erfinden & zu überprüfen, wie wir inhaltlich, ästhetisch & praktisch nachhaltig arbeiten können.
Understanding Hip Hop ist ein theoretisches und physisches Rechercheprojekt über die Hip Hop Tanzkultur, in der sich mit der politischen und gesellschaftlichen Entstehungsgeschichte, dem Hip Hop Freestyle in Gegenüberstellung zur Improvisationsarbeit, verschiedenen Hip Hop Tanzstilen und der Bedeutung der Battle-Kultur auseinandergesetzt wird.
Eine allgemeine Recherche, die die Kartierung der Stadt Hamburg einer Revision unterzieht. Welches sind Orte, in denen sich gleichsam Teile einer verschütteten Historie, verstreute Reste einer unabgeschlossenen, im Lauf der Zeit unsichtbar gewordenen Utopie bergen ließen? Deren Elemente für einen Diskurs über eine Stadt für alle, eine Stadt ohne Ausschlüsse wieder aktualisierbar sind.
Das Theater ist ein Ort der Domestizierung von Minderheiten und der potentiellen Überschreitung der Rollen, die Ihnen zugedacht werden. Das vorgeschlagene Projekt dient der Recherche zur genaueren Bestimmung dieses Verhältnisses, der Suche nach künstlerischen Widerstandsstrategien in Gegenwart und Vergangenheit, die eine Unterbrechung des Versöhnungstheaters ermöglicht haben.