Residenzen Einzelkünstler*innen: flausen+ (Dez 2021)

Date of the jury meeting: 20 December 2021

Projects funded: 67

"Fühlst du dich mehr Deutsch, oder mehr Thai?“ Ähnliche Fragen hören Menschen, die mit mehreren Nationalitäten aufgewachsen sind, zu oft. Sie werden von der Gesellschaft häufig genötigt sich für eine Nationalität/Kultur zu entscheiden. Es wird erwartet, dass sie sich selbst begrenzen, damit andere sie leichter kategorisieren können. Sie sind aber vielfältig und wollen es auch bleiben!

Das feministische Performance-Trio ROAR bringt in〚Grazien〛EINE AUSTREIBUNG zusammen, was zusammengehört: die drei Grazien und die drei Furien. Die drei Grazien sind der antiken Mythologie nach Göttinnen der Anmut und Schönheit. Dieses Bild sitzt uns im Nacken, wenn wir uns den konditionierten Liebreiz austreiben und wüten. ROAR sucht nach neuen Bildern von Weiblichkeit - ihrer Macht und Potenz.

„An Meeting Teilnehmen“ schafft einen analogen und digitalen Raum, um gemeinsam mit Kollaborateur*innen über bereits realisierte Projekte zu reflektieren. In einer begehbaren Ausstellung mit Materialien aus vorangegangenen kreativen Prozessen, will ich herausfinden, welche Impulse unbearbeitet blieben. Dabei richte ich meinen Blick besonders auf die digital hybride Projekte.

Mehr als 4 Millionen Deutsche sind an Depression erkrankt, über die Hälfte Frauen! Die Schauspielerin Kathleen Gaube, selbst an Depression erkrankt, beschäftigt sich mit diesem Thema, in dem sie verschiedene künstlerische Ebenen miteinander verwebt, sie in Berührung, in Schwingung bringt. Bildende mit darstellender Kunst, Musik mit Games. Eigene mit gesellschaftspsychologischen Erfahrungen.

Auch Verzweiflung muss man lernen. Vier Eskapaden über strukturelle Hindernisse, ausgelassene Chancen, gebaute Brücken und kurze Umwege in den darstellenden Künsten. Eine Recherche mit leitfadenbasierten Interviews, die beispielhafte Lebenswege von Menschen skizziert, die im Bereich der freien darstellenden Künste arbeiten. Was formt, bewegt und leitet die freien darstellenden Künste?

Die Recherche widmet sich dem Thema Berührung im zeitgeschichtlichen Kontext. Anhand von dokumentarischem Bildmaterial als Momentaufnahmen interessiert die Art, wie Menschen einander über verschiedene Kulturen und Epochen hinweg berührten. Betrachtungsweisen ändern sich. Ausgewählte Fotos werden durch ihre Anordnung in verschiedenen Konstellationen zu „Choreografien von Berührungsdokumenten“.

In seiner neuesten Recherche widmete sich der Tanz- und Theatermacher Felix Baumann einem interdisziplinären Forschung- und Entwicklungsprozess an der Schnittstelle der Darstellenden und Bildenden Künste. Ziel dessen war es neue Formate und Methoden der eigenen künstlerischer Praxis ausfindig zu machen, welche im Dialog der verschiedenen Kunstbereiche vermutet wurden.

BlackBox: 3 Kameras, ein schwarz getünchter Raum und ein Akteur. BlackBox wird performatives Gedächtnis. BlackBox speichert alles Gesehene und macht es verfügbar. BlackBox sammelt Handlungen und Aktionen und bietet somit Werkzeug zur Analyse des künstlerischen Tuns. Ein digitales Oschwald Performance Archiv im analogen Raum.

In dieser Residenz wird der inszenatorische Prozess im Hinblick auf dramaturgisches Arbeiten ohne Dramaturg:in untersucht. Dabei steht das choreografische Werk der Residenznehmerin im Fokus. Inszenierungen werden nochmals aus verschiedenen Blickwinkeln analysiert, um so Wege zu finden aus der Innenperspektive kreativer Prozesse einen dramaturgischen Blick einzunehmen.

The residence aims to create a catalog of possible questions and answers, which could help dance artist working in the open space to successfully carry out their projects. It combines interviews, exchange and dance improvisation workshops. It is to be carried out online, but also in Chemnitz, in collaboration with Taupunkt e.V and the local art scene. The process is meant also as an inspiration.

Mit Zähnen und Klauen demontiere ich meinen Körper. Wir müssen uns wieder aufbauen, um unsere Körperlichkeit zu erfahren und die unserem Fleisch auferlegte Norm in Frage zu stellen. Con uñas y dientes handelt sich um eine Untersuchung der Überschneidungen zwischen Feminismus, Posthumanismus, Science Fiction und Technologie, die aus einer zeitgenössischen Tanzsprache heraus betrachtet wird.

con:sens (2022) erforscht Räume, welche die Suche nach Sinnlichkeit als auch gleichwohl nach Sinnhaftigkeit sich zum Gegenstand gemacht haben. Aufbauend auf den Erfahrungen und als Konsequenz aus vorangegangenen Projekten "WAS IST WERT?" (2020) und "RESONANZ" (2021), befasst sich die Recherche mit der Frage, wie noch sinnlichere Resonanzräume geschaffen werden könnten.

Die Gruppenarbeit von Wiete Sommer und Charles Washington setzt sich mit SuperheldInnen in der Vergangenheit und der Gegenwart auseinander. Unter dem Arbeitstitel "cryptoheroes auf high energy" entstehen Biographien für zwölf SuperheldInnen. Im Choreographischen Prozess erhalten die SuperheldInnen Superkräfte. Dabei werden diverse Materialien in ihrer Funktion abstrahiert.

In den letzten eineinhalb Jahren haben die Menschen wegen Covid lange Zeit eingeschlossen zu Hause gelebt. So waren alle gezwungen die Außenwelt aus dem Fenster heraus zu beobachten. Die Welt außen floss unter unseren Augen und man konnten daran nicht wirklich teilhaben. Antonio Guidi hat vor eine filmische Recherche über Bewegungen, Gefühle und Sensazioni aus den Corona-Zeiten, zu realisieren.

Die Rechercherarbeit "Das Schicksal einer Falschverstandenen" beschäftigt sich mit dem Thema Sprache, zwischenmenschlicher Kommunikation und der eigenen Überzeugungskraft. Wie gehen unterschiedliche Charaktere kreativ mit der Herausforderung richtig verstanden werden zu wollen um?

DIALOGUE DRAWINGS vertieft einerseits die Verbindung von kollektiver und individueller künstlerischer Arbeit mit ihrem/einem theoretischen Rahmen durch Lektüre sowie initiierter Dialoge (diá-logos). Anderseits konzipiert DIALOGUE DRAWINGS via Bewegungsrecherche von und mit abstrakten Kinderzeichnungen (pre-logos) Impulse für ein zeitgenössisches Duett in Zusammenarbeit mit Tim Weseloh.

Natürliche Strukturen umgeben uns und prägen unsere ästhetische Wahrnehmung. Sie zeigen sich in Architektur, Musik und Design, wir nehmen sie in unser Leben auf und lassen uns von ihnen beeinflussen. In dieser Studie werden Strukturen in Felsen, Wurzeln, Landschaften, Lebewesen und ihren Bauten gesucht, als Rhythmen tänzerisch umgesetzt und in einen Dialog mit der eigenen Persönlichkeit gebracht.

Fortbildung im Bereich Stimmtechnik und Improvisation sowie Einrichtung eines live-set-up zur Erforschung der Möglichkeiten vom digitalen Musikprogramm Ableton und diversen Plug-ins in Verbindung mit der Stimme; Verschmelzung zwischen vorprogrammiertem und live Gesang. Ziel ist künstlerischen Fähigkeiten zu erweitern, als vorbereitende Studie für 2 anstehende Produktionen im E-Werk Freiburg.

Mit ihrer performativen Trauma Recherche wird Nora Amin auf musikalisch-vokalen Expressionen basierende rituelle Formen als Grundlage performativer Strukturen untersuchen. Indem sie das mehr denn je aktuelle Thema ‚Heilung‘ mit in ihre Recherchen integriert wird sie neue Dimensionen der Wiederherstellung von Gemeinschaft und ihrer Stimme erforschen.

Erbe und Eigentum. 15 Gespräche mit unterschiedlichen Menschen. Verschiedene Spuren. Eine Recherche. Eine Suche. Videografische Dokumentation. Was wollen wir vererben? Was ist unser wichtigstes Eigentum? Wie geht vererben richtig? Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen. - Artikel 14 Absatz 2 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland...

Erhält das politische Theater durch die Pandemie eine Renaissance? Werden Spielstätten und auch Artists sich verstärkt den gesellschaftlichen politischen Themen zuwenden und den aktuellen Diskurs aufgreifen? Und dabei wird Jörg Smok auch die Fragestellung begleiten, ob die mittelfristigen zukünftigen Produktionen die notwendige Vielfalt der Gesellschaft gegenständlich machen werden / wollen.

Recherchevorhaben über die Auswirkungen der NS-Zeit und des zweiten Weltkriegs auf nachfolgende Generationen und damit auf die Gegenwart. Anhand von zufällig im Papiercontainer gefundenen privaten Fotos und zahlreichen handschriftlichen Kochrezepte aus dieser Zeit soll in einem performativen Austausch die nonverbale Weitergabe von Erinnerung und Trauma erforscht werden.

FRACTIONALS (Recherche) befragt den Raum zwischen künstlerischen und wissenschaftlichen Disziplinen und überprüft, ob und wie das Phänomen „Bruch“ in diesem Raum zur performativen Verhandlungssache werden kann.

Unter dem Titel FREIRAUM GRUPPE beschäftigt sich die Künstlerin und Autorin Anna Zett mit dem bewussten Wechsel zwischen verbaler und nonverbaler Improvisation im performativen Gruppenprozess. Sie recherchiert erprobt und entwickelt neue Ansätze, um mit Hilfe von Gruppenimprovisation historische Konflikte im Hier und Jetzt zu aktualisieren und spielerisch loszulassen.

Comedy ist ein Genre, in dem Frauen noch unterrepräsentiert sind. In dieser Residenz untersuchte Susanne Reifenrath den Einfluss internationaler Stand-Up-Komikerinnen auf Literatur- und Kulturproduktion und ihre Botschaften im Bezug auf Themen wie Feminismus, Gender, Rassismus- und Sozialkritik und Intersektionalität.

„Gefühls-Figuren / Phase 2“ geht der Frage nach, ob und ggf. wie es möglich ist, Theaterfiguren direkt auf der Bühne zu kreieren, die je eine einzelne Emotion verkörpern. Wie kann es der Spielerin gelingen, aus ihrer Emotion heraus fragile-Figuren im Bühnenraum zu erschaffen? Welche Materialien eignen sich zur Umsetzung? Und wie lösen sich die Gefühle und somit auch die Figuren wieder in Luft auf?

Meet and greet - Ein Gipfeltreffen der Urgöttinnen in Mecklenburg. Wie verhandeln sie Fragen zu Gendergerechtigkeit, Kolonialismuskritik und dem Zustand der Erde? Aus diesem Gedankenexperiment soll an Hand von Hinweisen aus Literatur, Wissenschaft, Kunst und mündlichen Überlieferungen das Konzept für eine Theaterperformance zwischen den Feldern und Wäldern der Region entstehen.

Glitch Poesie Eine Recherche zu einem multimedialen Bühnenprogramm. Sprache trifft auf digitale Wirklichkeit. Video und Ton gehen in Echtzeit Synergien ein. Eine poetische Betrachtung von Online-Bubbles und Offline-Konsequenzen.

Hybride Formate: Theater zwischen Film und Kunst. Durch die Pandemie lernte das Theater die Wichtigkeit von Mitschnitten ihrer Produktionen. Oft wird es als Behelf gesehen, sodass die Stücke nicht verschwinden, sondern wenigstens abgefilmt werden. Daraus entwickeln sich jedoch neue Formate, welche sich während der Residenz entstehen sollen.

Wenn die Stimme von innen kommt, kann sie alle Schichten des Körpers eines Tänzers erreichen: Wenn wir die Form in der Bewegung und die Bedeutung des Klangs loslassen. Die Stimme kann auf eine sehr besondere Weise Bewegung erzeugen. Bei dieser Recherche geht es darum, eine neue Sprache zu entdecken, bei der es keine Unterscheidung zwischen Bewegung und Klang oder zwischen Klang und Bedeutung gibt.

Beeinflusst soziale Realität das „Spiel“ des Darstellers und was bedeutet das für eine Zeitgenössische Figurendarstellung? In Video-Interviews mit Theaterschaffenden und Theaterschauenden möchte Tom Schneider Fragen zu Identität, zu normativen Erwartungen der Gesellschaft, dem Körper im Theater und dem innovativen Potenzial von Differenz auf den Grund gehen. Doing difference!

Das Internet stellt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, Straßen, Orte, Landschaften, Museen oder Kunstwerke zu besuchen. Wie können diese „Vorgaben“ mit der Kunstform des Improvisationstheaters verknüpft werden und welche technischen Voraussetzungen müssen für eine attraktive Kombination erfüllt sein – dies möchte das Projekt "Impro und die Welt" erforschen.

Eckart Böhmer, freier Regisseur und Intendant der Kaspar Hauser Festspiele in Ansbach, geht in dem Projekt "Kaspar Hauser - die Resilienz und der spielende Mensch" der Frage nach, inwieweit das (darstellende) Spiel den Menschen in seiner psychischen Widerstandskraft zu einer entscheidenden Stärkung führen kann.

Welche Sprache spricht das Licht? Laut, flüsternd, von was erzählt es ? Welche Denkräume, Fantasien und Geschichten öffnet es? Wenn sich der ganze Bühnenraum von hellem Licht ins Schwarze wandelt (Schwarz frisst Weiss) ist das eine starke physische Erfahrung, Licht wird körperlich erfahrbar und gleichzeitig wird es zu einer mentalen Erfahrung.

Coronabedingt sind noch immer keine festen Aufträge für Regiearbeiten von Gudrun H. E. Lelek möglich. Die Förderung würde ihr die Gelegenheit geben, sich intensiver mit vergessenen AutorInnen der Vor – und Zwischenkriegszeit zu beschäftigen. Es gilt dem keimenden Antisemitismus und Rassismus entgegen zu wirken.

Coronabedingt sind noch immer keine festen Aufträge für Regiearbeiten von Gudrun H. E. Lelek möglich. Die Förderung würde ihr die Gelegenheit geben, sich intensiver mit vergessenen AutorInnen der Vor – und Zwischenkriegszeit zu beschäftigen. Es gilt dem keimenden Antisemitismus und Rassismus entgegen zu wirken.

Den herrschaftsfreien Diskurs gab es nie. Neuerdings scheinen vermeintlich ungehörte Stimmen häufig aber statt Teilnahme zu beanspruchen, den Diskurs selbst außer Kraft setzen zu wollen. Das Projekt erforscht, wie mit medientechnisch realisiertem Theaterchor und chorischem Theater auf die aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen zu reagieren ist.

Den herrschaftsfreien Diskurs gab es nie. Neuerdings scheinen vermeintlich ungehörte Stimmen häufig aber statt Teilnahme zu beanspruchen, den Diskurs selbst außer Kraft setzen zu wollen. Das Projekt erforscht, wie mit medientechnisch realisiertem Theaterchor und chorischem Theater auf die aktuellen gesellschaftlichen Tendenzen zu reagieren ist.

Brit Bartuschka ist freischaffende Schauspielerin, Performerin und Theaterpädagogin in Oldenburg. 1995 – 1999 hat sie an der Folkwang Hochschule in Essen studiert. Brit Bartuschka möchte sich mit dem Thema interaktive Theaterformen für Kinder im Vorschul und Grundschulalter beschäftigen. Sie will recherchieren wie für Kinder ab 3 - 10 Jahren das Thema Mitbestimmung erlebbar gemacht werden kann.

Brit Bartuschka ist freischaffende Schauspielerin, Performerin und Theaterpädagogin in Oldenburg. 1995 – 1999 hat sie an der Folkwang Hochschule in Essen studiert. Brit Bartuschka möchte sich mit dem Thema interaktive Theaterformen für Kinder im Vorschul und Grundschulalter beschäftigen. Sie will recherchieren wie für Kinder ab 3 - 10 Jahren das Thema Mitbestimmung erlebbar gemacht werden kann.

"In jedem Mikrokosmos liegt der ganze Makrokosmos, und dieser enthält nichts mehr als jener." (Schopenhauer) Im Rahmen der Rechercheresidenz <Mikro Makro Tänze (AT)> möchte ich Transformationsprozesse in der Natur untersuchen. Wie können degressive Zersetzungsvorgänge, die auf einer Mikroebene stattfinden, Inspiration für eine künstlerische Übersetzung in Bewegung und choreografische Formen sein?

"Moving Voices" ist eine Bewegungsforschung, die die tiefe emotionale Kraft der Musik auf den Menschen und ihren Ausdruck durch Bewegung erforscht. Wie können wir als Tänzer, Choreographen und Bewegungskomponisten die gleiche emotionale Wirkung erzeugen? Wie können wir das Wissen über Musik nutzen, um ein Tanzstück zu schaffen, das diese physische Wirkung auf die Zuschauer hat?

Mit der Bahn reisen sollte eigentlich die angenehmste Art der Fortbewegung sein, aber nervenaufreibende Reisen entsprechen mehr der Realität. Mit geführten Interviews von Bahnreisenden, mit literarischen Texten rund ums Bahn-Fahren und mit historischen Anekdoten von Anfahrtsorten soll recherchiert werden: welche Möglichkeiten es gibt, die Bahnfahrt als einen genüsslichen Moment zu gestalten.

Die Residenz umfasst eine Recherche, die nach Geschichten von jungen Menschen in Jugendwerkhöfen der DDR forscht. Was ist im Zusammenhang mit dem sozialistischen Erziehungssystem über den Umgang mit Homosexualität in der DDR herauszufinden? Wie lässt sich die geschichtliche Dimension eines Jugendwerkhofs unter feministischen Gesichtspunkten betrachten und dafür eine künstlerische Form finden?

Germany often put humans on display as objects,this history remains tucked away, distant, and far removed from contemporary German consciousness, revisiting a moment, 125 years ago in a park in Leipzi. This project, which will include conversations with 10 artists, which will interview 10 artists.

Die Recherche PANIC ROOM will Panikattacken als Krankheit und den Panikraum als Schutzraum,sowie als eine Möglichkeit der Panik Raum zu geben,im Zusammenhang mit Mutterschaft erforschen.Der Wunsch nach mehr Gleichberechtigung,Wertschätzung der Care Arbeit und Perfektionsstreben treffen aufeinander.Wann wird aus Wunsch eine Notwendigkeit?Die Recherche soll Grundlage für eine Stückentwicklung sein.

In den nächsten 2 Monaten wird sich die Residenz mit dem Thema Prostitution und die Gleichberechtigung der Frau in der Gesellschaft auseinandersetzten. Es ist die Suche nach Antworten, z.B. darauf ob Gleichberechtigung von Mann und Frau möglich ist solange der weibliche Körper legal erworben werden kann und wie sehr "das älterste Gewerbe der Welt" das Bild der Frau in der Gesellschaft geprägt hat.

A research document tackling the internal terror in relationships as opposed to the external terror we live under its threats.

Wozu Menschen imstande sind um aus Scham etwas zu verbergen findet Iris Pickhard sowohl faszinierend als auch erschreckend. Sie möchte das komplexe Gefühl Scham und die damit verbundenen Phänomene gern näher erforschen und beleuchten. Ziel soll eine Materialsammlung aus Sachinformationen, Umfragen, Gesprächen und Selbstbefragung sein.

schicht weise RECHERCHEN über öffentliche Orte der Dresdner Neustadt, vorzugsweise nicht mehr existente Bauwerke und verschüttete Stadt-Geschichte. Spurensuche in Dokumenten von Archiven und Foto-, Film- sowie Zeitzeugnissen. Recherche bildet Grundlage für choreographisch-tänzerische Episoden im Stadtraum.

„Selbst.Gesund“ geht unter die Oberfläche konventioneller Vorstellungen von Gesundheit und fragt (multimedial und synästhetisch): Braucht Krankheit wirklich immer Heilung oder ist sie ein wichtiger Teil des Facettenreichtums menschlicher Existenz? Wie klingt Gesundheit? Welche Farbe hat sie? Und: Sollten wir alle ein bisschen krank sein, damit unsere Gesellschaft sich entschleunigt und gesundet?

Daniel Williams Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von Musik, Bewegung und Text. Durch den Einsatz rhythmischer Verfahren wie Wiederholung, untersucht er die Gemeinsamkeiten in allen drei Bereichen. Eine wichtige Frage ist, wo komponiert, choreographiert, getextet und wo improvisiert werden soll. Das Ziel ist zukünftige Zusammenarbeit zwischen Tänzerinnen, Choreographen und Musikern.

Sparkling Mens ist eine Recherche zur Entwicklung und digitalen Präsentation einer Kostüm- und Modeserie zum Thema Menstruation. Ein comicartiger, glitzernden Blutfluß auf Hosen und Röcken soll aus Pailletten und anderen glitzernden und farbig leuchtenden Stoffen in verschiedenen Varianten umgesetzt werden. Es entsteht eine digitale DIY-Anleitung aus einer Serie aus Zeichnungen und Fotos.

Das Rechercheprojekt SPY ON ME will sich mit den vom Internet angestoßenen Veränderungen im Wesen und Verhalten des Menschen auseinandersetzen und etwa in der Ambivalenz aus leichtfertigem Internet-Exhibitionismus einerseits und rigoros verteidigter Anonymität und Privatsphäre andererseits nach Formen suchen, diese Aspekte ins Theatralische zu übertragen bzw. künstlerisch zu kommentieren.

Eine performative, schauspielerische und medientechnische Recherche zu physischen, psychischen und gesellschaftlichen Aspekten des Stillstandes, bzw. der Vergleich der Gegensätze Rastlosigkeit/Selbstoptimierung und Stillstand in unserer Gesellschaft in Bezug auf unsere neuen Erfahrungen im und durch den Lockdown.

“Study of cracks'' looks at the human Self as a "cracked", multiple being, situated as part of the climate and therefore in a mutual relationship with other species, mountains, rain, or "man-made" things. Two body-based practices, focussing on isolation versus correspondence, are being developed to examine one’s own relation with climate.

Thadeusz Tischbein geht in “Construct” der Frage nach, wie Erinnerung entsteht. Ist es nicht ein Prozess, der beides beinhaltet: Vergessen und Neuerfinden? Mithilfe von Architekturfragmenten wird dieser Prozess nachvollzogen. „Reich der Tiere” geht auf die Reise zu deutschen Nationaldenkmälern. Und stößt auf allerhand Getier, welches ins Gespräch kommt mit Fabelwesen aus Sagen und Mythen.

Wie Theater spielen, wenn das Publikum hinter der Kameralinse sitzt? Ist das noch Theater? Wird Theater nach der Pandemie Theater vor der Pandemie sein? Ich suche Antworten, in kurzen Performanzen, mit verschiedensten Materialien, Sand, Textil, Metall, mit Sound und Licht. Sie wird scheitern und auch erfolgreich sein, alleine vor der Kamera, Theater performen im Nichtsaal, Theater im leeren Raum.

Theater: Eine künstliche Beatmung. Carl Bruchhäuser war glücklich im Theater. Bis er eines Morgens aufwachte und sich in die Kamera verliebte - und sie in ihn. Als er zurück kam ins Theater, um Lebewohl zu sagen, merkte er plötzlich, wie dieses kaum noch atmete. So konnte er es nicht verlassen, also entschloss er, zusammen mit der Kamera, seine alte Liebe zu retten.

Das THORD1S LIVE LAB ist ein experimentelles Sound- und Performancelabor von Regisseur*in, Musiker*in und Performer*in Thordis M. Meyer für die One-Person-Band THORD1S und findet von Mitte Mai bis Mitte Juli 2022 gemeinsam mit LOFFT - DAS THEATER in Leipzig statt. In vier Feldern lotet das THORD1S LIVE LAB aus, inwieweit ein Live-Konzert als Theaterinszenierung konzipiert und performt werden kann.

Die Fragen “Was wenn?” und “Was noch?” zielen in dieser Recherche darauf ab, erwartbare Bewegungsmuster zu durchbrechen und eine aktivere Wahrnehmung zu bewirken. Wie bei der Verarbeitung von Stimuli im Gehirn, bei der verschiedene zerebrale Bereiche interagieren, werden Aspekte der Improvisation und der visuellen Medien fortlaufend neu kombiniert, und schaffen eine Kontinuität der Diskontinuität.

Chuang&Bartel befassen sich mit dem Thema Gender und Gewalt (domestic violence) und erforschen, wie dies performativ im urbanen Raum verhandelt werden kann: Das Motiv UN//COVERING verweist dabei sowohl auf das Verstecken und Zeigen des Körpers, als auch auf strukturelle Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit und das Aufklären von Verbrechen.

UnArt 21. In den kommenden 2 Monaten setzt sich diese Residenz mit ganz besonderen Menschen auseinander. Menschen mit Trisomie 21. Wie unartig oder künstlerisch wertvoll ist ihr kreatives Potential in unserer Wirklichkeit? Ist das überhaupt Kunst oder nur das Wirken eines behinderten Menschen? Welches Kunstverständnis lässt sich davon ableiten? Verzögert entwickelt. Verstehen eingeschränkt.

Mit Hilfe technischer Mittel wie Projektor und Mappingprogramm, möchte die Künstlerin, das Werk von George Cup und Steve Elliot erforschen. Sie wird das Werk an Hand der der 5 Kurzfilmen „The Connection between Form and Sounds“ Part. # 5, #12, #15, #17, #21 erforschen und die Eindimensionalität des Filmmaterials auflösen, indem sie es in einem Raum mit breiter Fensterfront projiziert.

In dieser Recherche soll dem Frauenbild der 50er bis hin zu den 70er Jahren in der BRD nachgegangen werden: Vorbilder, Lebensalltag, Wege zur Emanzipation. Wie prägte diese Generation ihre Kinder? Wie wird die Frau dargestellt in den damaligen Medien? Spiegelt sich das Frauenbild auch in der Literatur/Dramatik wieder? Gab es abweichende Frauenbilder in dramatischen Texten?

Tine Rahel Völckers aktuelle Recherchearbeit widmet sich der Geschichte kolonialer Psychiatrie und fragt nach den Bedingungen und Möglichkeiten von intersektionaler Solidarität innerhalb eines rassistischen und ableistischen, weißen Psychiatriesystems.

Ein Riss geht durch Deutschland. Der Blick auf die Deutschlandkarte offenbart ihn - ob in Bezug auf das Wahlergebnis 2021 oder die täglichen Corona-Zahlen. Hier dunkelrot-braun, dort rot-grün mit gelben Einsprengseln. Gibt es noch etwas, das diesen Riss überwindet? Eine Suche nach individuellen Geschichten, die Gemeinschaft formen könnten.