Residenzen Einzelkünstler*innen: NFT (Dez 2021)

Date of the jury meeting: 20 December 2021

Projects funded: 45

Wir sagen STOP. Wir möchten, dass er anhält, der Apparat, der der Kreativität die Luft zum Atmen nimmt. Kreativität darf nicht zum Produkt mutieren, darf sich nicht anpassen, Persönlichkeiten verformen. Wir möchten den Druck nach Innovation, Vergleich und Geschwindigkeit nehmen und einen Moment der Besinnung und Reflexion schaffen.

Eine Recherche über d. Verortung zeitgenössischer Choreografie. Sie konzentriert sich auf d. öffentlichen, d. theatralen u. d. digitalen Raum. Wie lassen sich diese unterschiedlichen Umgebungen mit den spezifischen Bedingungen der Tanzkunst vereinbaren? Anpassung und Entfaltung aus körperlicher, gesellschaftlicher und praxisbezogener Perspektive sind hierbei künstlerischer Ausgangspunkt.

„Queens" bewegt sich zwischen Theater, Oper und Science-Fantasy und de-konstruiert auf kritisch-feministische Weise das von Friedrich Schiller dominierte Narrativ zu Maria Stuart. Vor dem Hintergrund einer multi-medialen Gesellschaft verhandeln die untoten Protagonistinnen Maria und Elisabeth noch einmal die Thronfolge und stellen sich den Geschlechts- und Herrschaftskonzepten von heute.

Oft liegen Werken psychologische Phänomene und persönliche Themen der AutorenInnen zu Grunde. Komponist & Sounddesigner Yaschar Scheyda sucht beim Konzipieren von Klangwelten nach Wegen, dies gestalterisch und narrativ zu übersetzen. Mit AUDIOTECHNIK ALS ÜBERSETZUNG INHALTLICHER FRAGEN erforscht er das narrative Potential von Techniken wie Mikrofonierung, Hallgeräten oder Sidechain-Kompression.

Die Pflanzenpopulation von Kleingärten soll erfasst werden, um Landkarten zu erstellen, die die Exemplare verorten sowie ihre Herkunft und Migration aufzeigen. Wie begegnen sich heimische und eingewanderte Exemplare? In die Gartengrundrisse fließen Erzählungen der Gartennutzer*innen ein: Die Vorgeschichten der Pflanzenexemplare, der persönliche Bezug, und die jeweilige Gartenphilosophie.

Die Bionik beschäftigt sich mit dem Übertragen von Phänomenen der Natur auf die Technik. Ihr liegt die Annahme zugrunde, dass die Natur durch evolutionäre Prozesse optimierte Strukturen und Prozesse entwickelt. Gesine Lenz will der Frage nachgehen, ob man die Herangehensweise der Bionik auf Bühneninstallationen übertragen und diese auf inhaltliche, soziale und formgebende Elemente erweitern kann.

Sie arbeitet an Möglichkeiten, wie der reale öffentliche Stadtraum als Fläche und Erinnerungsraum für Veranstaltungen aufbereitet werden kann - mit Techniken wie Illustration, Plan und Modell, andererseits aber auch mit der VR-Technik. Das Ziel ist eine Visualisierung des Stadtraums, damit künstlerische Projekte und konkrete Planungen von Veranstaltungen im öffentlichen Raum erleichtert werden.

Fabian Cohn möchte in der Residenz „Choreografische Bewegungspraxis“ eine Routine entwickeln und einüben, mittels derer er eine kreative und ergebnisoffene Bewegungsrecherche als tägliche Praxis in seinen Alltag als freischaffender Choreograf integriert. Damit will er die Grundlage für einen langfristigen innovativen künstlerischen Output schaffen.

In Coding Realities will ich Programmierkonzepte aus dem Buch "Design Patterns, Elements of reusable Object Oriented Software" erarbeiten und in eine performative und poetische Übersetzung bringen. Die künstlerische These dabei ist, dass die interaktive Verhandlung mit dieser Textgrundlage eine neue Form von situativem Verstehen eröffnen kann.

Ziel der Recherche von Sara Angius ist es, das erzählerische Potenzial der Bilder zu extrapolieren und neue Facetten der Tanzsprache durch die Linse der Kamera zu erkunden. Am Ende der drei Forschungsphasen wird ein Storyboard als Katalog aller untersuchten Möglichkeiten erstellt, das für zukünftige Entwicklungen in Richtung Tanzfilm nützlich sein wird.

DAS ZORNIGE SCHREIBEN beinhaltet die Recherche und das Ausloten performativer Aspekte des Komponierens von Oliver Augst zur Künstlerinnenpersönlichkeit Miriam Cahn, der "Grande Dame" der Kunstwelt (geb. 1949, Malerin und Bildhauerin, u.a. Biennale Venedig und documenta 14), deren künstlerischer Motor eine vom Zorn gespeiste Bearbeitung von Realitäten ist.

Alexander Sowa erforscht die Geschichte des Stuttgarter Südens als Arbeiter:innen-Viertel und Zentrum kommunistischer Widerstandskämpfer:innen. Für diesen Teil der Geschichte ist die Stadt unbekannt, denn heute sind diese Spuren fast verschwunden. Um dem Vergessen der Akteur:innen und ihres wichtiges Einsatzes entgegenzuwirken, gilt es ihre Geschichten herauszufinden und nachzuzeichnen.

MIt der surrealistischen Gegenüberstellung von Themen und Klangmaterialien der 1920er Jahre und der Gegenwart sucht die Komponistin und Musikproduzentin Manuela Rzytki spielerisch nach Reflektion von Zeitgeschehen sowie Entwicklung neuer Klangspektren. Der psychoanalytische Aspekt des Traumes als Botschafter ist künstlerisches Mittel dieser Suche.

Das Vorhaben geht folgenden Fragen nach: Welche Parallelen und Unterschiede lassen sich beim Betrachten der Kunst und im Speziellen der Theaterszene im Berlin der 1920er und 2020er Jahre ausmachen? Welche Schlüsselfiguren gab und gibt es und welche Aufbruchsszenarien und Visionen wurden von wem entwickelt?

Carolin Millner, die bereits mit ihrem ersten immersiven Format "Rot oder Tot" für überregionale Aufmerksamkeit sorgte, wird nun mit DIE AKTIVIERUNG DES PUBLIKUMS über weitere Formate der Publikumsinvolvierung nachdenken und dabei neue Erzählformen erproben, um Zuschauer mit in die Inszenierung hineinzunehmen.

In der Recherche "Digitale Resonanz – Im Dialog mit Körper, Raum und Identität" wird mit Qualitäten analoger und digitaler Resonanzräume experimentiert. Die Forschung zielt darauf ab, einen technischen Versuchsaufbau für eine Gegenüberstellung analoger und digitaler Selbstinszenierungen zu entwickeln und mit deren unterschiedlichen Qualitäten zu spielen.

Milena Fischer wird sich 2022 der Dualität von „Nichtstun versus Arbeit“ widmen und dazu eine Recherchephase machen, die in drei Teile aufgesplittert ist. Im 1. Teil wird sie bei Expert*innen nachlesen und nachfragen. Im 2. Teil praktisch arbeiten anhand von Ideen und Leitfäden von anderen. Und in der 3. Phase den Versuch machen, eine eigene Form des Nichtstuns zu finden. Aber: geht das überhaupt?

Politische Veränderungen wirken sich auch auf die Erinnerungskultur aus. Dabei ist es fraglich ob es ausreicht, Straßennamen durch neue zu ersetzen oder die eine Statue zu schleifen um eine andere auf den Sockel zu setzen. Stattdessen gilt es neue Formen für Denkmäler, Museen und Archive zu entwickeln. Eine künstlerische Forschung in Zusammenarbeit mit Marcio Carvalho und dem HCCH Heidelberg.

Politische Veränderungen wirken sich auch auf die Erinnerungskultur aus. Dabei ist es fraglich ob es ausreicht, Straßennamen durch neue zu ersetzen oder die eine Statue zu schleifen um eine andere auf den Sockel zu setzen. Stattdessen gilt es neue Formen für Denkmäler, Museen und Archive zu entwickeln. Eine künstlerische Forschung in Zusammenarbeit mit Marcio Carvalho und dem HCCH Heidelberg.

Björn Fischer betritt in seiner Recherche die virtuelle Welt aus fake watchers, fake accounts, fake pictures, clicks, accounts. Begleitet von Good Bots und Bad Bots will er dem Ruf der Unsterblichkeit folgen, die Firmen wie „Eter9“ anbieten. Alles scheint möglich, sobald man einen perfekten Counterpart von sich erzeugen lassen kann, der für einen in Zukunft immer online ist.

Im Rechercheprojekt FORCE (dt.: Kraft, Macht, Gewalt, Stärke, Zwang) setzte sich Selina Glockner mit der Entstehung historischer Kraftbegriffe sowie der Ein- und Auswirkung formgebender und bewegender Kräfte auf den Tänzer:innen-Körper auseinander. Durch theoretische Recherche und choreografische Versuchsaufbauten wurden Bewegungsstrategien im Umgang mit ihnen entwickelt und filmisch dokumentiert.

Sport machen: Mehr Endorphine und eine Abnahme von Stresshormonen. Aber was ist, wenn der Sport zum Stress wird? Optimierung oder Leistungssport. Ada Biljan möchte Hintergründe von Fitness, „Gewinnen wollen“ und Willenskraft erforschen. Sowie Ursprünge erkunden, Psycholog*innen und Leistungssportler*innen interviewen und in einem künstlerischen Selbstexperiment sportliche Grenzbereiche ausloten.

Sind Gretel, Judy und Harlekina "sisters of fun"? Oder nur blasse Mitstreiterinnen von Kasper, Punch und Co.? Dieser Frage geht das künstlerische Rechercheprojekt von Franziska Merkel nach: eine komödiantische Selbstbefragung und eine feministische Untersuchung der weiblichen komischen Figur im Figurentheater und angrenzenden Genres wie Masken- und Clownstheater.

Harald hatte vor ein paar Jahren einen Schlaganfall. Er ist eine Persönlichkeit, wie man sie nur noch selten findet. Harald ordnet seine Vergangenheit und überführt sie in eine Reihe von Augenblicken. In Gesprächen, der Niederschrift seiner Erinnerungen, der Dokumentation seiner Schreine will sich der Bremer Autor, Film- und Theatermacher Jan van Hasselt diesem Unicum und Haralds Kosmos nähern.

Hybride Formen mit den Mitteln des Filmes und des Theaters sind überfällig, wie sich spätestens seit der Corona-Epidemie für viele Menschen zeigt. Entstanden sind seitdem allerdings nur wenig hybride Konzepte und Formen. Eike Weinreich, Theaterregisseur und Filmemacher, wird sich dieser Thematik annehmen und Konzepte entwickeln, mit denen sich Theater und Film gegenseitig bereichern können.

Mein Gesicht ohne Filter auf Insta posten? Niemals! Meine Gedanken poste ich schon lange nicht mehr. Die könnten gecancelt werden. Ich reposte lieber. Dann bin ich sicher und gehöre dazu. Wir werden uns immer ähnlicher. Eine riesen Bubble. Ist das mit der Kunst auch so? Sie wird eingeengt, weil sie für das Freie, einen anarchischen Geist steht. Soll Kunst unfrei werden, weil die Welt unfrei ist?

Benjamin Müller beschäftigt sich mit dem Thema "Rausch". Hierbei stellt er sich zum Bespiel Fragen zum Thema. Was ist Rausch? Was kann Rausch sein? Wovon wird der Mensch berauscht? Ziel ist es das Thema "Rausch" zu ergründen und in seinen Ausprägungen mit Text, Musik, Bild und einer Sammlung zu fassen.

Das Gesundheitssystem ist seit Corona einem Stresstest unterzogen und an vielen Stellen zeigt sich, welche Folgen die Privatisierung des Gesundheitssystems hat und wer den Preis dafür zahlt. Helge Schmidt sucht in seiner Recherche Schwachstellen, die der Markt nicht per "unsichtbarer Hand" schließen wird. Er forscht zu Kriminalität, insbesondere zu Korruption im Milliardengeschäft Gesundheit.

Britt Hatzius startet eine Such- und Reflexionsbewegung im Bedeutungsraum von Liveness im Performativen. Im Überdenken bisher bereits selbst angewandter sowie verfolgter Ansätze und im Austausch mit Experten unterschiedlicher Bereiche der medialen Forschung sowie diverser Sinneskulturen möchte sie sich einem neuen Verständnis und neuen Methoden für ihr weiteres künstlerisches Schaffen annähern.

Laurens Bauer untersucht mit „THEATER“ IM WORLD WIDE WEB wie sich der Wirkraum von Spielstätten zeitgemäß in ein digitales Auftreten und digitale Formate übersetzen und im besten Fall ausbauen lässt. Die fortschreitende Digitalisierung, durch die Corona-Krise besonders verstärkt, verlangt nach neuen, innovativen Ansätzen und Ideen, das Erlebnis „Theater” in den digitalen Raum hinein zu erweitern.

Laurens Bauer untersucht mit „THEATER“ IM WORLD WIDE WEB wie sich der Wirkraum von Spielstätten zeitgemäß in ein digitales Auftreten und digitale Formate übersetzen und im besten Fall ausbauen lässt. Die fortschreitende Digitalisierung, durch die Corona-Krise besonders verstärkt, verlangt nach neuen, innovativen Ansätzen und Ideen, das Erlebnis „Theater” in den digitalen Raum hinein zu erweitern.

Mit RELATIONSHIPS untersucht der Komponist und Spezialist für Elektronische Musik Tobias Hagedorn Beziehungen und Abhängigkeiten auf klanglicher Ebene. Es werden mit Hilfe von Klangsynthese-Verfahren und Algorithmen künstlich Zusammenhänge geschaffen und auf dieser abstrakten Ebene werden Verbindungen, Abhängigkeiten und Beziehungen ganz wertfrei musikalisch erlebbar gemacht.

Mit RELATIONSHIPS untersucht der Komponist und Spezialist für Elektronische Musik Tobias Hagedorn Beziehungen und Abhängigkeiten auf klanglicher Ebene. Es werden mit Hilfe von Klangsynthese-Verfahren und Algorithmen künstlich Zusammenhänge geschaffen und auf dieser abstrakten Ebene werden Verbindungen, Abhängigkeiten und Beziehungen ganz wertfrei musikalisch erlebbar gemacht.

Mit „Modular Thinking“ erforscht Maylin Habig die Ästhetik von Interaktion am Beispiel der Frankfurter Naxoshalle. Es ist ein Versuch der Reintegration von Natur in den urbanen Kontext unter Berücksichtigung von Sicherheitsauflagen, Maßeinheiten und Stapelbarkeit und das Suchen nach Menschlichkeit im Betondschungel der Stadt.

Rollenwechsel. Felix Lüke nimmt seine Elternzeit unter die Lupe, probt die Rolle des Mannes, erarbeitet Texte eines Daheimgebliebenen und vermischt das Material mit den Worten von Helmer, der männlichen Hauptfigur eines gewissen Stücks von Henrik Ibsen. „Nora oder Meine Frau ist jetzt systemrelevant.“

Unter dem Vorzeichen einer zunehmenden Überschreitung planetarer Belastungsgrenzen erforscht Dennis Siering mit OPERATING MANUAL FOR SPACESHIP EARTH Nachhaltigkeitsstrategien für zukünftige Kunstproduktionen. Wie könnten Material, Form, Inhalt innerhalb künstlerischer Projekte radikal neu gedacht und innovative Präsentationskonzepte im Dialog mit Kulturbetrieben für die Zukunft entwickelt werden?

Research about power positions, harassment, sexism and racism in theatres through comparing the cases of Slovenian and Berlin theater environment. Researching characters in various positions of power and with different levels of involvement. Main research questions: is power constructed by an individual or driven by a group? What is recognized as violence? How does gender affect power positions?

Justyna Koeke setzte sich in ihrem künstlerischen Forschungsprojekt mit Kostümen und Bühnenbildern aus Blumen und Pflanzen auseinander. Die Analogien zu Ageismus, Sexismus und Vergänglichkeit von Schönheit wurden im Zusammenhang mit verwelkenden und sich verändernden Blumen und anderen Naturmaterialien hier in Deutschland, aber auch während eines Aufenthaltes in Chile untersucht.

Was hat dazu geführt, dass manche Pflanzen, die besondere kurative und nahrhafte Eigenschaften haben, heutzutage nur als Unkraut wahrgenommen werden? Welche gesellschaftlichen Änderungen und Gewohnheiten führten dazu? "Pusteblume Löwenzahn" skizziert performative Ideen über lokale Pflanzen und setzt sich dabei mit Gegensätzen und Ergänzungen vom akademischen und volkstümlichen Wissen auseinander.

Mit dem Konzept des Organlosen Körpers, bei dem Körper als prozesshaft und fluide begriffen werden, fragt Alba Marina Scharnhorst in dem Projekt „Rearranged“ danach, wie in szenografisch-choreografischen Aufbauten Körper inszeniert werden können, die sich einer Normierung widersetzen und als hybride Formen zwischen Organischem und Anorganischem in Erscheinung treten können.

Ausgehend von den technischen Möglichkeiten der "Silent Disco" will Santiago Blaum das Potenzial einer Inszenierung untersuchen, in der verschiedene Teilnehmer unterschiedliche Musik- und Textelemente über ihre Kopfhörer empfangen und so Vorstellungen von Gemeinschaft und Individualität, Identität und Subjektivität sowie Strategien, die der Wahrung des Selbstbildes dienen, in Frage zu stellen.

In Philipp Scholtysiks Vorhaben SINGULÄRE CHÖRE soll philosophisch fundiert darüber nachgedacht werden, was es voraussetzen und bedeuten würde, wenn eine Einzelne zum Chor wird. Dabei testet der Künstler audiotechnisch aus, mit welchen unterschiedlichen Herangehensweisen man diesen Effekt erreichen könnte.

Sebastian Bauer untersucht Umstände und Bedingungen für den Einsatz vorproduzierter Klänge und Geräusche als Elemente von Live-Performances. Zusätzlich zur theoretischen Auseinandersetzung mit Texten aus dem Bereich der Sound Studies erprobt er mittels eigens erstellter Soundscapes verschiedene Arten der Ent- und Neukopplung von performativen Aktionen und ihnen zugeordneter klanglicher Ereignisse.

WHAT'S NEXT ist ein Konzeptionsvorhaben der Regisseurin und Theaterkünstlerin Lea Aderjan, das sich mit dem Überdauern von Theaterprojekten und Performances beschäftigt. Hierbei sollen Formate und theatrale Situationen erdacht, probiert und entwickelt werden, durch die das Thema der Inszenierung oder die Performance an sich, über die bloße Aufführung hinaus wirken oder weiter bestehen können.

Matthias Schönijahn erforscht Wirkweisen der Stimme in Korrespondenz zu Semantiken von Nostalgie und Melancholie. Lektüren von Bruno Latour, Hartmut Rosa, Martin Jay, Frank Ankersmit bezieht er auf Dokumente, Interviews und Gesangsaufnahmen, fragt nach der Relation von Stimme und Erinnerung. Wie gelingt es Gesängen, Verlustgefühle vermeintlich authentischer historischer Erfahrungen hervorzurufen?