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Tabori Preis 2023: Die Gewinner*innen stehen fest

26 Apr 2023

Zum 14. Mal lobt der Fonds Darstellende Künste den Tabori Preis aus. Die bundesweit höchste Auszeichnung in den Freien Darstellenden Künste geht in diesem Jahr an das künstlerische Duo Hofmann&Lindholm. Als Regisseur*in, Choreograf*in und Schauspieler*in wird Heinrich Horwitz auf bundesweiter Ebene mit der Tabori Auszeichnung geehrt. Die 2022 erstmals ausgelobte Tabori Auszeichnung International erhält in diesem Jahr die philippinische Choreografin und Tänzerin Eisa Jocson. Die Preisverleihung findet am 17. Mai 2023 im HAU Hebbel am Ufer Berlin statt.

Die Vergabe des mit 25.000 Euro dotierten Tabori Preises an Hofmann&Lindholm begründet Jurymitglied und Co-Intendantin sowie Geschäftsführerin des Künstler*innenhauses Mousonturm Anna Wagner wie folgt:

„Seit drei Jahrzehnten prägen Hannah Hofmann und Sven Lindholm mit ihren Arbeiten das freie Theater nachhaltig. Beide erforschen gesellschaftliche Ordnungssysteme, ermitteln Schwachstellen in sozialen, politischen oder historischen Gefügen. Es entstehen so Artikulations- und Handlungsspielräume auf unvermutete Weise und in unerwarteten Momenten, an denen alle Beteiligten auf sinnlich-konzeptionelle Weise teilhaben können. Subversiv und auf sehr kluge Weise humorvoll!“

Die Tabori Auszeichnung, die mit 15.000 Euro dotiert ist, geht an Regisseur*in, Choreograf*in und Schauspieler*in Heinrich Horwitz. „Heinrich Horwitz‘ Performances wohnt der Wunsch nach einer Gemeinschaft inne, die Vielfältigkeit feiert und Dissens überwindet. Der Verbindung von Performance, Tanz, Musik mit Aktivismus und gelebten Erfahrungen gelingt es, aus einer marginalisierten Perspektive überraschende bildstarke Kunst zu kreieren, die bisweilen Formen sprengt und ebenso herausragend, wie singulär in der Szene ist“, so die Jury zu ihrer Entscheidung.

Zum zweiten Mal vergibt der Fonds auch eine internationale Tabori Auszeichnung, die ebenfalls mit 15.000 Euro dotiert ist. Das Votum der internationale Preisjury fiel in diesem Jahr auf die von den Philippinen stammende Choreografin und Tänzerin Eisa Jocson. Die internationale Preisjury würdigt damit eine der „wichtigsten Stimmen im zeitgenössischen Tanz“, die „die künstlerische Gemeinschaft sowohl in Manila als auch international aufrüttelt, indem sie unverblümt auf die Klischees und deren konkrete, sozioökonomische und körperliche Folgen hinweist, die der westliche Blick produziert.“

Tabori-Gala – Live und im Stream

Die Preisverleihung am 17. Mai 2023 um 19 Uhr im HAU Hebbel am Ufer (HAU1, Stresemannstraße 29, 10963 Berlin), wird durch eine Rede von Helge Lindh (MdB, kulturpolitischer Sprecher der SPD) eröffnet. Auf dem weiteren Programm der Gala stehen künstlerische Beiträge der Preisträger*innen und Ausgezeichneten des vergangenen Jahres: Overhead Project präsentieren eine Performance an der Schnittstelle zwischen Zeitgenössischem Zirkus und Tanz. Das inklusive Performance-Kollektiv Meine Damen und Herren wird mit musikalischen Acts vertreten sein. Durch den Abend führt der Sänger FAYIM.

Bereits ab 17:30 Uhr berichten Lara-Sophie Milagro und Jeanne Charlotte Vogt live aus dem Tabori-Hybrid-Studio im Stream und begrüßen vorab die diesjährigen und ehemaligen Preisträger*innen und Ausgezeichneten, die Mitglieder der Tabori-Jury sowie viele weitere spannende Gäste aus den Freien Darstellenden Künsten.

Nach der Verleihung wird zur Dinner-Performance der Company Soydivision mit anschließender Aftershowparty ins CAN (HAU2, Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin) geladen.

Der Tabori Preis wurde erstmals am 31. Mai 2010 anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Fonds Darstellende Künste vergeben. Der Namensgeber George Tabori inszenierte zuletzt bis zu seinem Tod 2007 am Berliner Ensemble und war Zeit seines Lebens Grenzgänger zwischen Freier Szene und Stadttheatern. Der Preis würdigt nicht nur Werk und Leben des Autors und Theaterkünstlers, er legt vor allem besonderen Fokus auf den für Tabori so wichtigen Ensemble-Gedanken. Im Gedenken an George Tabori wird die Verleihung traditionell rund um den Geburtstag des Namensgebers ausgerichtet.

Die Jurybegründungen finden Sie hier.

Presseofotos stehen unten auf dieser Seite zum Download zur Verfügung.

Presseanmeldungen für die Preisverleihung am 17. Mai 2023 um 19 Uhr im HAU Hebbel am Ufer (HAU1) sind per Mail an email hidden; JavaScript is required möglich. Gerne unterstützen wir Sie auch bei der Vermittlung von Interviews.

Die Preisjury zur Vergabe des Tabori Preises und der Tabori Auszeichnung besteht in diesem Jahr aus

  • Ute Kahmann
    Schauspielerin, Kulturwissenschaftlerin, Figurentheaterspielerin, Regisseurin | Berlin
  • Carena Schlewitt
    Stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums, Dramaturgin, Kuratorin, Intendantin HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste | Dresden
  • Prof. Dr. Wolfgang Schneider
    Vorstandsvorsitzender Fonds Darstellende Künste
  • Anna Wagner
    Co-Intendantin und Geschäftsführerin Mousonturm | Frankfurt a.M.
  • Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner
    Vorsitzender des Kuratoriums, Kulturmanager, Kurator, Autor, Musikdramaturg | Düsseldorf, Köln, Nürnberg
  • Holger Bergmann
    Geschäftsführer des Fonds Darstellende Künste (beratend).

Die Jury für die internationale Tabori Auszeichnung setzt sich zusammen aus:

  • Marta Keil
    Kuratorin, Dramaturgin, Wissenschaftlerin | Warschau (Polen), Utrecht (Niederlande)
  • Melat Gebeyaw Nigussie
    Leiterin der Beursschouwburg | Brüssel
  • Matthias Lilienthal
    Dramaturg, Theater- und Festivalleiter | Berlin
Pressefotos Eisa Jocson [ ZIP 48.44 MB ] Pressefotos Hofmann Lindholm [ ZIP 14.71 MB ] Pressfotos Heinrich Horwitz [ ZIP 91.7 MB ]