Auswege aus patriarchalen Männlichkeiten – eine Zielgruppenforschung

onlinetheater.live

Cringe kann auch eine positive Emotion sein. (Floris Henning)

Mit dem Ziel, junge Menschen präventiv vor fortschreitender Radikalisierung auf sozialen Netzwerken zu schützen, sucht das onlinetheater.live nach künstlerischen Strategien, diese Radikalisierungsprozesse zu unterbrechen. Ganz besonders beschäftigt ihnen dabei zur Zeit antifeministische und maskulinistische Echokammern, die junge Männer in Gewalt- und Einsamkeitszyklen treiben und damit zu Enablern von patriarchaler Gewalt werden.

Das Artist Lab evaluiert die Potenziale, die in Werbung und bezahlter Reichweite liegen, um in diesen Echokammern künstlerisch zu intervenieren und explizit jungen Männern Auswege aus diesen Gewalt- und Einsamkeitszyklen zu weisen. Dafür konzipiert die Künstler*innengruppe beispielhafte Prototypen einer fiktiven subversiven Werbekampagne, deren Videos gezielt in den Feed junger Männer gespült werden. Dabei stellt das Labor drei zentrale Fragen:

Wer genau gehört zur Zielgruppe einer solchen Kampagne?
Mit welchen Erzählungen und Ästhetiken wird die Zielgruppe erreicht?
Welche Herausforderungen stellt so ein Format an das Kollektiv?

In Gesprächen mit Fachexpert*innen wird zunächst ein Überblick gewonnen. Anschließend entstehen in einer Methode aus dem Design Thinking verschiedene Prototypen, die folgend in Rücksprache mit den Expert*innen reflektiert werden.

Beteiligte

Katharina Kraft, Toni Minge, Luzia Oppermann, Caspar Weimann (Künstlerisches Team), Mara Nedelcu (Produktion), Fikri Anıl Altıntaş, Blu Doppe, Floris Henning, Veronika Kracher, Christoph May, Dr. Eileen Roesler & Greta Taubert (Expert*innen)