Kolloquium des Fonds - 2018

Der Fonds Darstellende Künste veranstaltet jährlich ein Kolloquium, um mit Künstler*innen, Förderern und Aktiven der Theaterlandschaft Fragen der Fortentwicklung der Freien Darstellenden Künste und deren strukturelle Rahmenbedingungen in Förderung, Kulturpolitik und freien Produktion zu erörtern.

Leicht erhöht auf einem Barhocker sitzend spricht Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Vorstandsvorsitzender des Fonds, zu einer an Tischen sitzenden Gruppe von Menschen. Im Hintergrund ist der Schriftzug: "Hauptsache es knallt! Förderung von Aktionsformen der Kunst oder künstlerischen Formaten in Aktion" auf einer Leinwand zu lesen. © Gianmarco Bresadola

Podiumsdiskussion "Hauptsache es knallt! Förderung von aktionistischer Kunst und künstlerischer Aktion

Kolloquium zur Frage der Förderung von aktionistischen Kunstformen

Am 02.November 2018 lud der Fonds alle Interessierten, Mitglieder des Fonds, Festivalbesucher*innen und geladenen Referent*innen im Rahmen des Festivals „Politik im Freien Theater“ zur öffentlichen Podiumsdiskussion „Hauptsache es knallt! Förderung von Aktionsformen in der Kunst oder künstlerischen Formaten in der Aktion“ in das HochX ein.

Nach einem Input von Wolfgang Schneider, der die Frage aufwarf, wie Förderinstitutionen mit diesem Spektrum der Kunst umgehen können und ob eine staatliche Förderung sinnvoll oder gar kontraproduktiv sei, tauschten die Podiumsgäste Dr. Sebastian Brünger (Kulturstiftung des Bundes), Jean Peters (Peng! Kollektiv), Felizitas Stilleke (Kuratorin und Aktivistin), Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner (Kulturhauptstadt Nürnberg), Sophie Becker (Spielart Festival) ihre Erfahrungswerte – sowohl aus Sicht aktivistischer Künstler*innen wie auch der Perspektive der Kulturfördereinrichtungen – dazu aus.

Jean Peters berichtete von Themengebieten, Arbeitsweisen und Konsequenzen, mit denen das Kollektiv Peng! bei ihren Aktionen umgeht. Die Anerkennung ihrer Kunst sei für Außenstehende nicht immer nachzuvollziehen, aber Auszeichnungen wie der Aachener Friedenspreis lenken das Augenmerk verstärkt auf die Ambiguität dieser Aktionen.

Dr. Sebastian Brünger als Vertreter einer der Förderer der Gruppe berichtet über die Schwierigkeiten, die die Förderung von aktionistischen Formen in der Kunst mit sich bringt. Wie müssen Fördervorgaben für solche Vorhaben aussehen, wenn diese zum Teil Flashmob-artig agieren und nicht vorab in Förderanträgen beschrieben werden können? Gibt es Kategorien, in denen man diese Art der Aktionskunst denken kann und sollte? Ist dies überhaupt zuträglich?