Dokumentation Artist Labs

Fragen zu Veränderungen der Kunst in Bezug auf Inhalte und Ästhetiken, gegenwärtige und zukünftige Arbeitsprozesse wie auch die Rezeption und Partizipation der Arbeiten durch ein Publikum bildenten die Basis für die vom Fonds geförderten Bundesweiten Artist Labs.

In den einzelnen Dokumentation der Labs stellen die Laborant*innen mit Hilfe von Miro-Boards ihre Kernfrage sowie die Künstler*innen und Institutionen vor mit denen sie zu diesen Themen gearbeitet haben. In einer Art Mind-map präsentieren sie schließlich ihre Rechercheergebnisse, Überlegungen und Schlussfolgerungen, die sie im Laufe des Labors gesammelt haben.

Videos aus den Bundesweiten Artist Labs

Ob Decolonized Glamour Talk oder Gespräche zur gerechten Kunstförderung - zu vielen der Bundesweiten Artist Labs sind Videos entstanden, die die Zusammenkünfte und Gespräche festhalten und wiedergeben. Alle Beiträge sind in diesen drei Videos zum Eintauchen und Nachbetrachten zusammengefasst.

Hinweis: Zur einfacheren Navigation bitte die Einteilung der Videos in Kapitel beachten.

Ergebnisse der Bundesweiten Artist Labs

  • Artist Resilience in Times of...

    LISTOK

    How to work artistically in times of war? How to find out joint practices of collective authorships and develop perspectives of solidarity? How to endure the nameless, the uncertain, the contradictory and the incomprehensible? How to find common forms for fear, anger and grief? And how to preserve actions for a worthwhile future?

  • Signs

    Sophia Barthelmes

    Was kann und soll Taub-hörende Zusammenarbeit bedeuten? Wie werden Gebärdensprachkünste und Taube Künstler*innen sichtbar? Wo sind Barrieren, die abgebaut werden müssen? Wie geht überhaupt barrierearmes Theater? Vor und hinter der Bühne.

  • Shifting Audiences

    OutOfTheBox

    (Post)digitale künstlerische Arbeiten der Freien Szene verschieben das Verhältnis von Produktion und Rezeption: Die Bewegungen und Handlungen des Publikums werden zu komplexen Systemen und öffnen neue Erfahrungsräume. Das Lab erforscht, wie Interaktion, Co-Kreation und Community Building den künstlerischen Produktionsprozess transformieren.

  • Swap - Ein Labor für Kostüm und Szenografie

    BecklasJurado

    Wie werden Kostümbildner*innen und Szenograf*innen in den Freien Darstellenden Künsten in Zukunft arbeiten? Angesichts aktueller Krisen und Herausforderungen wollen wir uns vernetzen, Wissen und Ressourcen teilen und nachhaltiger arbeiten. Das Lab ermöglicht einen theoretischen wie auch künstlerisch-praktischen Austausch.

  • Mit Kind: Tanzkünstlerinnen zwischen Beruf und Elternschaft

    AG Tanz und Elternschaft

    Welche (künstlerischen) Perspektiven entwickeln tanzschaffende Künstlerinnen in Elternschaft während der Pandemie? Wie können zentrale Tanzlandschaft-Strukturen, Förderungen, Spiel-, Ausbildungs- und Residenzorte für die zugänglicher gemacht werden und nachhaltige Netzwerke entstehen?

  • Mutating Kinship Lab

    Ming Poon und Ariel William Orah

    How do we shape communal spaces of belonging that embrace and promote mutating art-making? How can we create a system of care that caters specifically to the asian performing art initiatives in Germany? How can we re-imagine a network of support that connects the audience, artists, funding institutions, critics and cultural workers?

  • Transnationale Performance Gruppen – Langlebigkeit und Verantwortung

    Gintersdorfer/Klaßen

    Wie vereinen sich künstlerische und ökologische Nachhaltigkeit in der Praxis der freien Gruppen?

    Wie erhalten sie Bewegungsfreiheit und autonome Entscheidungen innerhalb bereits bestehender/zukünftiger Regulierungen in einem transnationalen Kontext?

  • Mit und gegen das Theater

    Institut für Affirmative Sabotage (IAS)

    Wie können wir weiße, heteronormative, klassistische Theater(-strukturen) produktiv sabotieren? Welche künstlerisch-forschenden Mittel stehen uns zur Verfügung? Wie können machkritische und intersektionale Allianzen im Theater aussehen?

  • Tausend Hektar Kunst

    Carola Lehmann und Schloss Bröllin

    Enge Städte, Homeoffice in zu kleinen Wohnungen, steigende Mieten treiben Künstler*innen in die ländliche Region. Wie kann umgekehrt die Arbeit der Künstler*innen für die Bewohner*innen der Dörfer und Kleinstädte attraktiv werden? Wie kann die Begegnung mit dem ländlichen Publikum belebt werden?

  • Neues Theater

    Gruppe "Neues Theater"

    Machtmissbrauch und prekäre Beschäftigungsverhältnisse treiben Theaterschaffende um. Die Gruppe „Neues Theater“ will den radikalen Kollektivgedanken mit Hilfe historischer Versuche „kollektiver“ bzw. „demokratischer“ Formen des Theatermachens, als emanzipatorische Transformation des Theaterapparates vorantreiben.

  • Understanding Pain. Discourse on Forms on Artistic Expression

    France-Elena Damian

    Wie können wir als Künstler*innen in unserer Arbeit mit Krisen umgehen? Welche Rolle spielt Kunst in Krisenzeiten? Wie beeinflusst die Krise unsere Arbeit als Künstler*innen?

  • Black Dance Culture auf TikTok

    Gifty Lartey

    Wie formt Tik Tok die internationale Tanzszene mit den Dancechallenges, den täglich wechselnden Trends und den sich neu ergebenden Möglichkeiten, als professionelle Tänzer*innen über Tik Tok Geld zu verdienen?

    Wie müssen Aufklärungsformate auf Tik Tok gestaltet sein, damit sie heranwachsende Tänzer*innen dazu motivieren, tiefer in die Materie einzusteigen?

  • Queers Against Nature

    Danny Banany (Daniel Chelminiak), Naomi Kelechi Odhiambo, Gregor Zoch, Anh-Khoa Trần

    Die Pandemie hat die marginale Situation queerer und migrantischer sowie BIPoC-Künstler_innen in der deutschen Szene verdeutlicht. Welche inhaltlichen und ästhetischen Folgen hatte das auf ihre künstlerischen Prozesse?

  • Decolonized Glamour Talks

    Lara-Sophie Milagro

    Diskursverschiebungen öffnen marginalisierten Künstler*innen derzeit neue Arbeitsräume, deren Einhaltung jedoch überwacht wird. Den Betroffenen wird künstlerisches Schaffen meist nur innerhalb der einzelnen (überhöhten) Identität zugestanden. Wie navigieren marginalisierte Künstler*innen ihre unterschiedlichen Arbeitskontexte neben der immerwährenden Politisierung ihrer Person?

  • Hack the system

    Mateja Meded

    Wo liegt die Macht der freien Künstler*innen um eingerostete Strukturen, Institutionen sowie eigene Denkmuster zu transformieren, bzw. wie können wir Kunst machen, ohne Rassismus, Sexismus, Homophobie sowie Transphobie zu reproduzieren und somit weiterhin patriarchale westliche Narrative zu zementieren und Opfer eben dieser zu retraumatisieren.

  • collective (un)learning spaces

    PATHOS München, BITTTER (SWEET) HOME

    10 BI*POC artists and cultural workers took part in this lab. We aim for a “safer space” that empowers and provides conditions for different approaches and creative exchange. And – if we want to talk about how the (independent) art world needs to change – this is where we need to start in order to engage in a discourse that is informed by BI*POC artist experiences and practices.

  • Freies Musiktheater

    FREO - Freie Ensembles und Orchester in Deutschland

    Das „Labor Freies Musiktheater” ist eine Einladung an rund 30 Künstler*innen, die sich im Freien Musiktheater verorten um ihre Erkenntnisse zu Herausforderungen, Chancen und Veränderungen in einer postpandemischen Gegenwart zu teilen. Ist es möglich aus der Summe der einzelnen Erlebnisse aktive Handlungsperspektiven zu entwickeln?

  • UND JETZT – Ein Abend über die Zukunft des Theaters

    Richard Gregory und Quarantine mit Ringlokschuppen Ruhr

    Die Ausgangshypothese des Labs UND JETZT verortet das, was Theater nach der Erfahrung der Pandemie braucht, an der Schnittstelle zwischen Care (Sorge) und Risiko. Dafür begaben sich Richard Gregory (Quarantine) zusammen mit Leentje van de Cruys, Christiane Kühl und Temye Tesfu auf die Suche nach 100 Fragen, welche im Kern die Frage in sich tragen: Was ist Theater?

  • vis-à-vis – Publikumsbetrachtungen

    Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum, Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus

    Sowohl der Zeitgenössische Zirkus als auch die Darstellenden Künste im Öffentlichen Raum beschreiben sich selbst als für alle zugänglich und werden von außen als „niedrigschwellig“ definiert. Doch wie zeigt dich die Zugänglichkeit in der Realität – in Anbetracht gesellschaftlicher Transformationsprozesse und umkämpfter Räume?

  • Die neue Normalität - Theater für junge Menschen

    Theater Strahl

    Interaktion mit dem Publikum – ist das etwas Besonderes oder macht Theater das nicht immer? Was meinen wir, wenn wir von Interaktion bzw. Partizipation sprechen? Welche Formate bieten wir an, welche fehlen und welche Rolle spielen dabei gesellschaftliche Transformationen wie die Digitalisierung? Wie sehen neue – durch digitale Technologien gestützte – Wege des theatralen Erzählens aus?

  • Landarbeit

    Bundesverband Freie Darstellende Künste

    Wie werden Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste im ländlichen Raum sichtbarer? Welche klassischen und neuartigen Formate und Methoden können ermittelt, weiterentwickelt und optimiert werden. Was ist attraktiv am Standort Land? Welche Strukturen sollten/müssten verändert werden? Wie haben andere Theater den Generationenwechsel geschafft?

  • Arbeitswelten

    Bundesverband Freie Darstellende Künste

    Hybrid beschäftigte Künstler*innen befinden sich aufgrund ihrer atypischen Beschäftigungsverhältnisse in zahlreichen Grauzonen in Bezug auf sozialversicherungs- und arbeitsrechtliche Fragen. Ähnlich wie vielen Solo-Selbstständigen Künstler*innen steht ihnen die Altersarmut bevor. Der Zustand der Rechtsunsicherheit und das Gefühl nicht zum System zu gehören, lässt viele hybrid beschäftigte Künstler*innen verzweifeln.

  • Think Forward - Move Forward

    Dachverband Tanz Deutschland

    Wie hat die Pandemiezeit mit all ihren (Un-)Möglichkeiten und NEUSTART Kultur Förderungen die eigene Perspektive als Künstler*in in Bezug auf die Themenbereiche neu geprägt oder verändert? Welche zentrale Erkenntnis habt ihr durch die Arbeit in eurem Projekt in Hinblick auf die Themen gewonnen. Welche Strategien zur nachhaltigen Implementierung der neu gewonnenen Erkenntnisse braucht es?

  • Performing Technology

    HAU Hebbel am Ufer

    Welche Formen der digitalen „Liveness“ können wir als Theater gestalten? Wie können wir kommerziell ausgerichtete digitale Plattformen unterwandern? Welche Begegnungen, welche Zugänge und welche Möglichkeiten der Partizipation erlauben virtuelle und hybride Räume? Und wie können wir unsere Projekte auf sozial und ökologisch ressourcenschonende Weise umsetzen?

  • Desire out of Context

    Olympia Bukkakis mit Internationales Sommerfestival 2022 – Kampnagel

    The last few decades have seen a shift for (some) queer perspectives from the margins to the spotlight. We’re interested in how the curatorial attention and funding of queer aesthetics, practices and workers has influenced our relationship to the subcultures. With 12 artists working between arts institutions and queer subcultural spaces we explored our own experiences, identifying problems and possibilities.

  • „Die Innovationen“ und „Die Generationen“

    Figurentheater-Kolleg Bochum

    Das Lab hat zu zwei Schwerpunkten gearbeitet, die während der Pandemie deutlich geworden sind: Viele Kolleg*innen haben sich in neue, technische Werkzeuge und Methoden eingearbeitet oder Möglichkeiten und Grenzen von Online-Medien ausprobiert. Zudem sind die unterschiedlichen Arbeits- und Herangehensweisen junger Figurentheaterkollektive im Vergleich zu denen etablierter Einzelspieler*innen und familiär organisierte Figurentheater-Ensembles hervorgetreten.

  • Kunst Gerecht fördern

    Pro Quote Bühne

    Wir wollen das Fördersystem un der Freien Darstellenden Kunst befragen: Welche Lücken bzw. „Blinden Flecken“ (z.B. Care-Arbeit) existieren in der inzwischen breit gefächerten Förderlandschaft? Wie produzieren Fördersysteme die Marginalisierung von verschiedenen Gruppierungen und wirkt diese Schieflage vielleicht sogar bis in die Projekte hinein? Wie sieht die Kunstförderung der Zukunft aus?

  • Labor für Szenografie und Digitalität

    Bund der Szenografen

    Rückblick auf unsere Gesprächsergebnisse in der AG Digitaler Raum seit Frühjahr 2020: Wo sind wir 2022 angekommen? Wohin wollen wir damit weitergehen? Wir blicken auf die Kick-off Veranstaltung zurück und sind begeistert, jetzt direkt praktisch in die ersten digitalen Sommer-Labore #1 #2 #3 und #online zu starten. Thesen: Labore für freiberufliche Bühnenbildner*innen sind sehr notwendig!