Barrierefreiheit und Performances per Post und im öffentlichen Raum

Zwoisy Mears-Clarke

Die Projektteilnehmer*innen streben an, dass der Besuch einer Aufführung nicht mehr in erster Linie eine Erfahrung der Ausgrenzung und der Verschlimmerung von Symptomen bedeutet, sondern eine Erfahrung der Kunst.

Was ist erforderlich, um Performances im Freien und im Fernformat zugänglicher in Hinblick auf die Bedürfnisse von sehbehinderten und blinden sowie chronisch erkrankten Menschen zu gestalten?

Jede einzelne Phase der Realisierung einer Performance wurde berücksichtigt, vom ersten Kontakt (z.B. Werbung, Info-Material zu Performance/Spielort) bis zur Aufführung (z.B. Begleitung/Betreuung des Publikums, Ästhetik).

Im ersten Schritt kamen zwölf Performance begeisterte Menschen mit Behinderung (von denen einige selbst künstlerisch arbeiten) zu digitalen Treffen zusammen. In Kleingruppen thematisierten sie die spezifischen Barrieren, auf die sie bei der Teilnahme an Performances treffen, und entwickelten Ideen zu ihrer Überwindung.

Zum Abschluss erstellten sie eine Liste mit Empfehlungen und Anforderungen, die sie einer Gruppe von zwölf Kulturarbeiter*innen aus der Freien Szene anvertrauten. Beide Gruppen unterstützten sich gegenseitig bei der Frage, wie diese Anforderungen in der Praxis jeweils umgesetzt werden können.

Die Leitideen des Projekts (Peer-Support, Solidarität, Personenzentrierung*) waren hilfreich, um ein Wissen darüber zu entwickeln, wie Theaterhäuser ihre Türen insgesamt noch ein Stück weiter öffnen können.

* Im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention

Beteiligte

Zwoisy Mears-Clarke (Projektleitung), Juca Bender, Andrea Eberl, Melanie Hambrecht, Agnes Kappaun, Noël Labridy, Anajara Laisa Amarante, Juli Reinartz, Manuela Schemm, Lucie Schroeder (Performance begeisterte Besucher*innen), Ari Althaus, Angela Alves, Birte Opitz (Moderator*innen), Melmun Bajarchuu, Khadidiatou Bangoura, Zinzi Buchanan, Alina Buchberger, Roißin Keßler, Zwoisy Mears-Clarke, Lucie Ortmann, Céline Rodrigues, Janna Schmidt, Yvonne Sembene, Esther Siddiquie, Nara Virgens (Kulturarbeiter*innen), Zinzi Buchanan (Redaktion englischer Texte) & Utku Mogultay (Deutsche Übersetzung)