Beyond Boundaries

Yousef Iskandar

Wenn wir über das "unsichtbare" oder abwesende Publikum nachdenken, kommen wir nicht umhin, an die abwesenden Räume zu denken - und an das Verschwinden des Kabaretts.

Im Verlauf eines siebentägigen Workshops befasste sich das Labor mit den Dynamiken, die die Interaktion zwischen Künstler*innen und ihrem Publikum regeln. In zahlreichen Sitzungen erkundeten sie ein System, in dem die Innovationen der Künstler*innen in den kapitalistischen Rahmen integriert werden und somit ihre Kreativität zur Ware wird. Die Betrachtung des oft übersehenen Publikums führte sie dazu, die verschwindenden Räume zu bedenken, die bereitstehen, um marginalisierte Gruppen aufzunehmen. Die Beschränkungen und Hindernisse sind offensichtlich, und die Sphäre des Unmöglichen erscheint greifbarer denn je. Doch während sie diese Landschaft skizzierten, erkannten sie gleichzeitig eine Geografie der Möglichkeiten, die sich manifestiert.


Die Ausrichtung des Labors war nicht die einer Utopie oder Dystopie, sondern eher einer Protopie. Die Aktivitäten regten Untersuchungen an, förderten kreative Dialoge und führten sogar zu Aufführungen, die sich mit Themen wie Queerness, Elitismus und Klassismus im Kontext der Erläuterung des Fehlens eines Publikums auseinandersetzten. Der Tagesablauf des Forschungslabors wurde auf Film festgehalten und wird in einer 25 bis 30-minütigen Dokumentation zusammengestellt und präsentiert.

Beteiligte

BENSON, Black Pearl, Black Pearl, Dan Moura, Daniel Pietschmann, Dinc, DONDonna Selver, Evelyn a.k.a Ava, Géraldine Schabraque, Ghassan Makarer, JAFAR, Juha Hansen, Lars Rubarth, Leon Salner, Mageda El Hachem, Marek Meyer, Milan Meyer-Kaya, Moaeed Shekhane, Natasha Vergilio, Omar Turkman, Pascal Schmidt, Sames, Sarah Plochl, Sarjon, Seven, Shourouk El Hariri, Svea Kruse, Tash, Tilman Döne & Youssef Iskander