Open Spaces!

Das Theaterpublikum sieht nicht so aus wie die Menschen, mit denen ich aufgewachsen bin, und deshalb habe ich das Gefühl, dass es kein Ort für mich ist. (Fahadi Muluku)

Gob Squad machen seit fast 30 Jahren Theater, mit dem Ziel, Barrieren abzubauen und Kunst für alle zu machen. Doch die Menschen der Nachbarschaft ihres künstlerischen Zuhauses, dem HAU Hebbel am Ufer Berlin, zählen kaum zu ihrem Publikum. Warum ist das Theater für die Anwohner*innen kein Ort der Verheißung? Und was bedeutet es, wenn zwar verschiedene Perspektiven auf der Bühne gezeigt werden, im Publikum aber kaum vertreten sind? Wie sehen gelungene Beispiele aus?

In UK wurde der Kulturbereich zugunsten einer breiteren gesellschaftlichen Teilhabe umgestaltet. Gob Squad laden daher Rhiannon White und Simon Casson von den bekannten Gruppen Common Wealth und Duckie ein, um ihre Erfahrungen und Strategien mit ihnen und anderen Kulturschaffenden zu teilen.

Durch die Arbeit von „HAU to connect“, dem Vermittlungsprogramm des HAU, sind sie im Austausch mit Akteur*innen aus der Nachbarschaft. Gemeinsam erkunden sie, was im Weg ist und was sich ändern ließe. Warum löst das Stichwort „Popularisierung von Kultur“ Ängste und Unbehagen aus? Wo verläuft die Grenze zwischen Kunst (Hochkultur) und sogenannten „sozialen Projekten“ und wer unterscheidet sie voneinander? Was müsste geschehen, damit sich neue Möglichkeiten ergeben? Mit der Methode des „Open Space“ suchen sie konkret nach neuen Lösungsvorschlägen.

Künstlerische Leitung: Gob Squad Arts Collective (Johanna Freiburg, Sean Patten, Sharon Smith, Berit Stumpf, Sarah Thom, Bastian Trost, Simon Will), Nora Vollmond (Künstlerische Mitarbeit), mit Unterstützung von: Stella Konstantinou (Dramaturgin HAU to connect, Vermittlungsprogramm des HAU Hebbel am Ufer), Impulsgeber*innen aus UK: Rhiannon White (Common Wealth), Simon Casson (Duckie), Fahadi Muluku (Sounding Board/Common Wealth East-Cardiff), Jude Thoburn-Price (Sounding Board/Common Wealth East-Cardiff), Besucher*innen bei „Open Spaces!“: Miles Chalcraft, Azadeh Ganjeh, Christina Runge, Salma Salaheldin, Felix Zilles-Perels, Akteur*innen aus der Nachbarschaft der Spielstätte HAU Hebbel am Ufer, Mitarbeitende aus unterschiedlichen Abteilungen des HAU Hebbel am Ufer Berlin und weitere Kulturschaffende verschiedener Produktionshäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, Grischa Schwiegk (eins∞ / Drittmittelproduktionen, Produktionsleitung), Miles Chalcraft (Bilddokumentation) & Rocío Rodríguez (Trailer Editing)