The Words of the Arty Class

Michael Annoff, Nuray Demir / Kein schöner Archiv

Das Freie Theater war schon immer im Lockdown.

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„Das Freie Theater war schon immer im Lockdown“, behaupten die Künsterler*innen 2020 im Impulse-Sammelband „Lernen aus dem Lockdown“. Für sie war die Corona-Krise (des Freien Theaters) vor allem eine Klassenfrage. Während Arbeiter*innen (of Color) Doppelschichten auf sich nahmen oder in zu kleinen Wohnungen ausharrten, konnte das überwiegend weiße bürgerliche Stammpublikum im Home Office bleiben. Theaterbesuche sind aber vor und nach der Krise (erst recht in der Inflation) eine Frage von Einkommen, Freizeitbudget und Sozialisation. Aber sowohl neue Debatten um Klassismus als auch um Digitalisierung sind (im Freien Theater) wiederum weiß dominiert. Warum eigentlich?

Das künstlerische Evaluationslab „The Words of the Arty Class“ untersucht intersektional Klasse und Rassismus im Feld des Freien Theaters. Ausgangspunkt des Labs sind Formen der Sprachlosigkeit in einer Gesellschaft, in der Kritik an Ungerechtigkeit zu oft unerhört bleibt.

Ausgehend von verschwiegenen Erinnerungen und unveröffentlichten Notizen entsteht eine digitale, performative Publikation. „The Words of the Arty Class“ ist performatives Researching Back: Sie beleuchten die weißen Flecken der upper middle class und ihrer Publikumsforschung sowie Kulturpolitik.

Beteiligte

Melmun Bajarchuu, Corç Demir, Nuray Demir,Aidan Riebensahm, Azadeh Sharifi, Joana Tischkau, Trần Thu Trang (Artist Lab & Beitrag Performative Publikation), Gürsoy Doğtaş, Suy Lan Hopmann, Nesrin Tanç u.v.m. (Weitere Beiträge Performative Publikation), Konzept & Gastgeber*innen: Kein schöner Archiv (Michael Annoff & Nuray Demir), Franziska Morlok, Flore Lassius / Rimini Berlin (Visuelle Gestaltung Video & Performative Publikation), Caroline Spellenberg / high expectations (Produktion), Team des HAU Hebbel am Ufer (Technik), Nine Eglantine Fumiko Yamamoto-Masson (Übersetzung)