What’s Love Got to Do with It? Über Queeres Nutzen

Lena Kollender & Mateusz Szymanówka

Was sind die Bedingungen für eine queere Nutzung? Wer ist dazu berechtigt? Kann die queere Nutzung die Institutionen dauerhaft verändern?

In der Schlussfolgerung ihres 2019 erschienenen Buches „What's the Use? On the Uses of Use" definiert die Philosophin Sara Ahmed queere Nutzung als „die Nutzung von Dingen auf eine andere Art und Weise als die, für die sie bestimmt waren, oder durch andere als die, für die sie bestimmt waren“. Queere Nutzung kann bedeuten, dass man vom geraden Weg abweicht, dass man versagt oder sich weigert, etwas auf die richtige Weise zu nutzen, dass man ungehorsam ist – meist ist sie dabei ein Akt des Überlebens und der Kreativität.

In Zeiten eines verstärkten konservativen Backlashs und einer Anti-LGBTQIA+ Rhetorik lädt das Lab eine internationale Gruppe Kurator*innen und Künstler*innen mit queerer Arbeitspraxis dazu ein, die Art und Weise kritisch zu reflektieren, wie Theater und andere (Kunst-)Räume für queere Zwecke und Publika genutzt werden, sowie Strategien und Erfahrungen auszutauschen.

Das Lab nimmt vor allem Fälle aus den letzten drei Jahren unter die Lupe, die während der Pandemie und als Reaktion auf die Störung solcher physischer Räume und Veranstaltungen entstanden sind, die wichtige Unterstützungsnetzwerke für ein queeres Publikum bilden. Was sind die Bedingungen für eine queere Nutzung? Wer ist dazu berechtigt? Kann die queere Nutzung die Institutionen dauerhaft verändern?

Beteiligte

Atabey Mamasita, Bellatrix Ziegler, Göksu Kunak, Gregor Zoch, Lari Medawar, Lena Kollender, Léon Kruijswijk, Lou Drago, Mateusz Szymanowka, Mayra Walraff, Michał Grzegorzek, Naomi Kelechi Odhiambo, Nara Virgens, Noa Winter & Olympia Bukkakis