Witzigkeit kennt seine Grenzen – Klassismuserfahrung und Humor in den performativen Künsten

Hendrik Quast & Alex Hennig (in Kooperation mit Künstler*innenhaus Mousonturm)

Wer hat gut lachen und wer kennt kein Pardon, wenn sich Klasse zeigt?

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Wie lässt sich Klasse auf der Bühne zeigen und von wem? In diesem Artist Lab treffen sich geborene Klassenclowns und andere Witzfiguren der performativen Künste. In verschiedenen Formaten des Zeigens und Probierens, des künstlerischen Denkens, Teilens und Evaluierens widmen sich die teilnehmenden Künstler*innen dem Verhältnis von Klassismuserfahrung und ästhetischer Praxis. Sie teilen künstlerische Strategien miteinander und reflektieren ihre eigenen Seherfahrungen klassistischer und stereotypierender Darstellungsweisen von z. B. Arbeiter*innenklasse in Produktionen der festen und freien Theaterszene.

Einen Schwerpunkt der Diskussion bildet die Reflexion humoristischer Tonalitäten, Dramaturgien und Performer*innenhaltungen bei der Thematisierung von Klasse. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auch auf der Publikumsperspektive: Wer schafft es durchs Foyer, um dabei zu sein? Damit widmet sich das Artist Lab zentralen Momenten, Orten und Räumen des Theaterbesuchs, darunter Theaterfoyers, Dresscodes im Publikum oder Programmhefttexten.

Diese Elemente sind sowohl Gegenstand als auch Methode des Labs und werden durch erfahrungsbasierte Praxis-Sessions genauestens unter die (antiklassistische) Lupe genommen. Mit den Ergebnissen versucht das Artist Lab ein klassismussensibles und gerechteres Theater der Zukunft zu formulieren: Wer hat gut lachen und wer kennt kein Pardon, wenn sich Klasse zeigt?

Beteiligte

Hendrik Quast & Alex Hennig (Lab-Leitung in Kooperation mit Künstler*innenhaus Mousonturm), Helena Wölfl (Moderation), Patrick Kohn (Künstlerische Produktionsleitung), Teilnehmende Künstler*innen: Angela Alves, Sophie Domenz, Marietheres Jesse, Sahar Rahimi, Marion Schneider-Bast und Susanne Zaun & Michel Wagenschütz, Michel Wagenschütz (Video) & Phuong Tran Minh (Foto)