B.A.L.L. - Programm
B.A.L.L. – Bundesweites Artist Labor der Labore im Haus der Berliner Festspiele
14. und 15. Oktober 2022
Der Fonds Darstellende Künste lädt zu einem bundesweiten 360-Grad-Rundumblick auf die frei produzierenden Künste. Die Krisen schichten sich wie tektonische Platten übereinander und die Kunst fungiert als Seismograph, Erdbeben und Rettungstrupp. Was folgt daraus? Was bewegt die Freien Darstellenden Künste in und nach den Krisen? Wie haben sich die Arbeitsweisen verändert, welche sinnvollen Veränderungen stehen noch aus? Welche inhaltlichen und ästhetischen Wandel lassen sich verzeichnen und absehen? Sind Konsequenzen in Bezug auf die Publika abzubilden?
30 Künstler*innen-Labore, die im Sommer quer durch die Genres und über die Republik verteilt geforscht und gestaltet haben, kommen unter der Schirmfrauschaft von Kulturstaatsministerin Claudia Roth zusammen. In einem partizipativen Ausstellungssetup befragen sich Künstler*innen und Labore in einem Labor selbst auf die Zukunft der Freien Darstellenden Künste in der Zeitenwende. In parallel sich ausbreitenden Laborsituationen diskutieren wir neue Arbeitsweisen, stellen die Frage nach dem Publikum noch einmal ganz neu und gestalten Veränderung – nicht nur in den Künsten. Als Open Spaces, Talks, Film, Keynotes, Versuchsanordnungen, Arbeitskreise, Zinemakings, Crossover-Meetings, Drinks und Impulse.
Ausführliches Veranstaltungsprogramm
Freitag, 14. Oktober 2022
Erstes Hallo!
- 12:00-14:00
Unteres Foyer
Anmeldung + Info
Findet euch ein, trefft die übrigen Laborant*innen und Teilnehmenden. Hier erhaltet ihr alle Informationen zum Ablauf und habt die Chance eure Anmeldungen für die Laborsituationen zu bestätigen, umzustellen oder gar zu ergänzen.
Auftakt + Aufbau – Erste Blicke in die Labore DIY
- 14:00-16:00
oberes Foyer
Ein Labor der Labore beginnt genau wie ein Labor beginnen sollte, mit einem gemeinsamen Überblicken der Bestandteile und einem gemeinsamen Erschaffen eines geeigneten Arbeitsumfeldes. Das wollen wir tun! Die Künstlerin und Bühnenbildnerin Philine Rinnert hat uns ein interaktives Inventar zur Verfügung gestellt, das sich mit den Inhalten, Manifesten und Anregungen aus den durch den Fonds geförderten Artist Labs speist und die es nun miteinander ins Verhältnis zu setzen gilt. Welche Themenfelder gehören zusammen? Was bildet sich wo? Kannst du das mal kurz halten? Lasst uns zusammen tätig werden, damit wir tätig werden
können.
Eröffnung
- 16:00-16:30
Große Bühne | Stream | DE/ENG/DGS
Willkommen: Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Matthias Pees (Berliner Festspiele) und Holger Bergmann (Fonds Darstellende Künste)
Impulse von Dr. Sibylle Peters – Das Recht auf Forschen und Ogutu Muraya – On decomposition and the allegory of lions and goats.- 4:30pm-5:00pm
Pause + meeting in the laboratory situations
Laborsituation I - Arbeitsweisen oder wie wir produzieren wollen
- 17:00-19:00
Parallel stattfindende Versuchsanordnungen, Gespräche und Panels: Das Programm des B.A.L.L.s ist nicht nur eine Konferenz, eine Austauschplattform, sondern vor allem auch ein Arbeitstreffen. Über die zwei Tage teilt sich das gesamte Plenum drei Mal in parallel stattfindende 2- bis 3-stündige Laborsituationen auf. Zu den Themen veränderte Arbeitsweisen, Kunst im Wandel und Publika.
Beim Geld fängt es an
Labor mit Antje Pfundtner in Gesellschaft
Probebühne | DE
Über ihre seit 2019 erprobten TISCHGESELLSCHAFTEN haben AntjePfundtner und Anne Kersting jede Menge Fragen und Spekulationen zumThema Geldteilung und seine Umverteilung gesammelt. Seit über einem Jahr erforschen sie in ihrem mit weiteren Künstler*innen gegründeten Fonds,welche Arbeitsweisen und Teilungsansichten zweckungebundenes Geld erzeugt. Wie inspiriert uns selbiges, wenn es nicht exklusiv einem/r Künstler*in gehört? Welche alternativen Währungen treten in Kraft, wenndas Geld (um-)verteilt ist?
Eigens für den B.A.L.L. eröffnet Antje Pfundtner in Gesellschaft eine Laborsituation, in der sie die Verteilung wörtlich nehmen: Was passiert, wenn sich eine Personengruppeinnerhalb von zwei Stunden die Fragen nach Zukunft von Kulturgeldern teilt und wieder auseinander geht. Dieses Labor ist eine Einladung,neben Geld vor allem auch Wissen darüber zu teilen und weiterzugeben.Dancing about Labore
Labor mit Gob Squad
Universität der Künste | ENG
Laut dem deutsch-britischen Performancekollektiv Gob Squad klären sich bestimmte Zusammenhänge, Dynamiken und Bekenntnisse am Ende eigentlich nur auf der Tanzfläche. Aus diesem Grund laden sie in dieser Laborsituation zum Tanz über Labore und kollektives Arbeiten ein. Als ritueller Zugriff, als Schüttelkur, als Gruppentherapie, als Versatzstück aus Versatzstücken. Erst in der Bewegung finden Form und Inhalt von Artist Labs zueinander. Lassen sich die Köpfe ausschalten und die Körper sprechen. Oder vielmehr gilt es, das in diesem Versuchsaufbau zu untersuchen. Zwo, drei, vier - - und…
// Keine Vorkenntnisse oder Tanzausbildung von Nöten - im Gegenteil! //Urbane Aufstellung
Labor mit Philine Velhagen
Draußen | DE
Eine angewandte Bestandsaufnahme per Funkkopfhörer: Wie geht es uns? Wo sind wir gelandet? Wo wollen wir hin? Was wollen wir teilen und was für uns behalten? Wer versteht uns, wer nicht? Unter Anleitung erprobt dieses Außenlabor im Positionieren und Bekennen auf einem urbanen Platz nahe des Hauses der Berliner Festspiele die Koordinaten der Annäherung und Distanzierung. Dabei begegnen sich alle und alles gegenseitig: die Anleitende, die Stadt und der Soundtrack der kommenden Abenddämmerung.
// Wetterfeste Kleidung ratsam //Auf Tuchfühlung
Gesprächslabore mit entweder oder
Joana Tischkau |DE
Liz Rech (BEYOND RE/PRODUCTION) |DE
Josa Kölbel (Berlin Circus Festival) |DE
Matan Zamir und Gal Naor (The progressive wave) |ENGoberes Foyer
In insgesamt fünf Arbeitskreisen finden sich Künstler*innen, Akteur*innen und Aktivist*innen der Freien Darstellenden Künste zusammen, die gern in einen konkreten Austausch mit ihren Kolleg*innen treten möchten. Angestoßen von einem geteilten Gedanken, gefundenen Laborideen, getragen von einer Initiative, die es weiterzuspinnen oder Gründungsimpulsen, die es zu säen gilt - kommen sie in einen gesprächsbasierten Austauschin kleiner Runde.
Im Fokus stehen hier Aushandlungs- und Umwidmungsprozesse künstlerischer und kollektiver Arbeitsweisen.Anstöße + Gespräche
Hybride Laborbühne mit Monika Gintersdorfer (La Fleur, Gintersdorfer/Klaßen), Ben J. Riepe (Freiraum), Caspar Weimann (onlinetheater.live), Stefan Kaegi (Rimini Protokoll), Wilma Renfordt (Impulse Theater Festival) und Sahar Rahimi
Moderation: Bassam Ghazi (Stadt:Kollektiv Düsseldorfer Schauspielhaus)Streaming+Bühne | Vor Ort + Stream | DE/ENG/DGS
Live und in Farbe verbreiten sich die Diskurse und Anstöße rund ums Laborieren in den Darstellenden Künsten und die drängenden Fragen um die Zukünfte von der Streaming+Bühne im Haus der Berliner Festspiele direkt und unverstellt an die Nachwelt oder Paralleluniversen. Diese Laborsituation lehnt sich vom Format her an eine Mini-Konferenz an und strotzt nur so voller frontaler Inhalte. Was sich in den anderen Situationen verbreitet und ausufert, kondensiert hier in Form von Impulsen, Interviews und kurzen Paneldiskussionen.
Eröffnend nehmen die Vertreter*innen dieser Runde vor allem die Produktionsweisen zwischen den Kontinenten und Medien ins Visier. Welche Freiräume tun sich auf? Welche verschwinden, wenn wir es nicht aufzuhalten wissen?Zu Papier
Kollektive Zine-Werkstatt hosted by Hannah Müller und Max Gadow
Unterbühne | DE/ENG
Das gemeinsame Weiterschreiben gedachter Gedanken und notierter Notizen, geschriebener Texte und gefundener Bilder hat viele Namen: Zine-Making, Bastelrunde, Collagen machen. In dieser Laborsituation bündeln die Gastgeber*innen Hannah Müller und Max Gadow all diese Formen und schenken Euch die Möglichkeit, das Erlebte, Vorgetragene oder Laborierte als kollektiv entstehende Heftchen zu ventilieren. Neu zu schreiben und dem B.A.L.L. zurückzusenden. Was wollen wir bekräftigen, was überschreiben, wo weiterdenken? Zugleich seid ihr eingeladen, eure Notizen, Labortexte oder sonstige Schmierpapiere mitzubringen und im Sinne der Nachhaltigkeit zur Weiterverarbeitung/Wiedernutzung/Verbreitung bereitzustellen.
Mobile Akademie, Lizenz Nr. 11 Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen ENDE DER WIEDERHOLUNG
- 19:00-23:00
Große Bühne | Stream DE/zahlreiche Sprachen/DGS
Einlass ab 18:30 UhrUnbedingter Fortschrittsglaube, Expansion und Extraktion sind
kein Widerspruch zur unablässigen Wiederholung des Immergleichen. Ist es möglich, die ewige Wiederkehr zu unterbrechen, doch noch anders zu handeln, zu erinnern, zusammenzuleben?
In einer Arena, getaktet im Rhythmus administrativer Zeit präsentieren 100 Expert*innen aus Kunst, Aktivismus, Theorie und unterschiedlichen Arbeitsalltagen ihre Expertisen für und gegen das Repetitive. Welche Routinen werden endlich beendet, anders aufgeladen oder neu eingeübt? Ist alles schon da und wir wiederholen nur das Falsche?
Der “Markt für nützliches Wissen und Nicht-Wissen” ist ein Ort der Wissensvermittlung, Archiv und Lesesaal, Börse und Beratungsstelle zugleich. Buchen Sie 30-minütige Einzelgespräche für 1 Euro oder schalten Sie sich mit Kopfhörern den Gesprächen zu.
AUS DEN ARTIST LABS - Filmische Dokumentationen
- Ganztags
Medienrang
Wenn 30 Artist Labs über mehrere Wochen hinweg mit vielen Teilnehmenden über künstlerische Praktiken und innovative Positionen laborieren, entsteht ein immenses Archiv an neu zu verlernenden und erlernenden Denkmustern.
Der Medienrang trägt dieses gesammelte Praxiswissen zusammen und liefert einen selbstbestimmten Einblick quer durch die Republik, Genres und Schwerpunktsetzungen.
Samstag, 15. Oktober 2022
Beginn
- 10:00-10:30
Große Bühne | Stream | DE/ENG/DGS
Impulse von Prof. Dr. Bojana Kunst – In praise of the lab in diffiult times und Dr. Jörg Albrecht – Es hurt nicht auf
- 10:30-11:00
Pause + Einfinden in den Laborsituationen
Laborsituation II - Publika oder für wen wir das alles tun
- 11:00-13:30
Parallel stattfindende Versuchsanordnungen, Gespräche und Panels: Das Programm des B.A.L.L.s ist nicht nur eine Konferenz, eine Austauschplattform, sondern vor allem auch ein Arbeitstreffen. Über die zwei Tage verteilt sich das gesamte Plenum insgesamt drei Mal in parallel stattfindende 2- bis 3-stündige Laborsituationen. Zu den Themen veränderte Arbeitsweisen, Kunst im Wandel und Publika.
Auf die Plätze, fertig, Zusammenarbeit
Labor mit i can be your translator
Probebühne | DE
Auf Basis einer inklusiven Grundhaltung forschen die Künstler*innen von i can be your translator bereits seit rund 10 Jahren an neuen Formen der kollektiven Zusammenarbeit und deren künstlerischer Umsetzung. In diesem informativen und zugleich performativen Labor werden sie zunächst ihren Ansatz teilen und im Anschluss die Teilnehmenden einladen, mit ihnen Strategien zur kollektiven und selbstbestimmten Arbeit zu entwickeln und gemeinsam zu erproben. Frei nach der Devise: Wir tun alles, was sich uns gerade so in den Weg stellt. Diese Kopfarbeit geht schnell in die Beine und von dort in den ganzen Körper.
Wir müssen draußen reden
Labor mit Anna Kpok
Draußen | DE/ENG
Die kollektive Kunstproduzentin Anna Kpok aus Bochum laboriert schon über eine Dekade entlang performativer Formate des Gamings rund um die Interaktion mit ihrem Publikum. Für den B.A.L.L. lädt sie die Kontaktfreudigen unter euch ein, in Begegnungen mit den Menschen außerhalb der Laborbubble zu kommen und sich von ihnen inspirieren zu lassen. Dazu werden verschiedene digital unterstützte, experimentelle Methoden eingesetzt, in denen sich Stadtraum, bildliche Vorstellungskraft und spielerische Gesprächssituation verbinden.
// Bringt gern eure geladenen Smartphones mit und seid bereit für das sogenannte Draußen //Der Götterbaum muss weg!
Labor mit Club Real
Draußen | DE/ENG
Alle reden von Naturrechten. Aber auch Coronaviren, Bettwanzen und Götterbäume sind Teil der Stadtnatur. Auf einer Tour durch die Umgebung des Hauses der Berliner Festspiele (inklusive Parkhaus) begegnen wir in diesem Labor zu Agency und Widerständigkeit umstrittenen Lebewesen in ihren Habitaten und arbeiten an einer Apologie des Unerwünschten.
// Wetterfeste Kleidung ratsam //Denkmal für einen Samstag Vormittag
Labor mit LIGNA auf aporee.org
Draußen | DE/ENG
Wenn diese Laborsituation den Tiefen und Weiten rund ums Phänomen Publikum auf die Schliche kommen will, lädt Torsten Michaelsen von LIGNA zu einer angewandten Studie im Denkmalschutz ein. Gemeinsam mit dem urbanen Medienkünstler erkunden wir Personen im öffentlichen Raum und lassen sie und ihre Bewegungsabläufe zu performativen Skulpturen werden. Dieses Labor erforscht das Bewegungsmaterial auf dem Ku’damm, legt eine hörbare Karte an und erstellt daraus Handlungsanleitungen für die Nachwelt oder parallel Zugeschaltete. Wo laufen sie - die Zuschauenden von morgen? Betrachtet und verewigt von den Laborierenden von heute.
// Ein geladenes Telefon mit Diktiergerätfunktion wäre hilfreich. Wetterfeste Kleidung auch. //Auf Tuchfühlung
Gesprächslabore mit entweder oder
Ela Kagel (SUPERMARKT, GameChanger) |DE
Cilgia Gadola (Systemcheck, BFDK) |DE
Dan Thy Nguyen (Studio Marshmallow) | DE
Hannah Biedermann (pulk fiktion) |DEoberes Foyer, Seitenbühne
In diesen vier Arbeitskreisen finden sich Künstler*innen, Akteur*innen und Aktivist*innen der Freien Darstellenden Künste zusammen, die gern in einen konkreten Austausch mit ihren Kolleg*innen treten möchten. Angestoßen von einem geteilten Gedanken, gefundenen Laborideen, getragen von einer Initiative, die es weiterzuspinnen oder Gründungsimpulse, die es zu säen gilt - kommen sie in ein gesprächsbasierten Austausch in kleiner Runde.
Im Fokus stehen hier Fragen rund um den Zugang zu Gesellschaft und diverse Formen von Gesellschaften.Anstöße + Gespräche
Hybride Laborbühne mit Ilia Papatheodorou (She She Pop), Aenne Quiñones (HAU Hebbel am Ufer), Marijke Hoogenboom (Zürcher Hochschule der Künste), Luise Meier, Herbordt/Mohren und Yunus Can Ersoy (Maxim Gorki Theater)
Moderation: Fatima ÇalışkanStreaming+Bühne | Vor Ort + Stream | DE/ENG/DGS
Live und in Farbe verbreiten sich die Diskurse und Anstöße rund ums Laborieren in den Darstellenden Künsten und die drängenden Fragen, um die Zukünfte von der Streaming+Bühne im Haus der Berliner Festspiele direkt und unverstellt an die Nachwelt oder Paralleluniversen. Diese Laborsituation lehnt sich vom Format her an eine Mini-Konferenz an und strotzt nur so voller frontaler Inhalte. Was sich in den anderen Situationen verbreitet und ausufert, kondensiert hier in Form von Impulsen, Interviews und kurzen Paneldiskussionen.
Dieses Mal geht es verstärkt um die Öffnung für neue Publika und die Auseinandersetzung mit sozialen Fragen rund um Mitbestimmung und Partizipation in krisenbestimmten Zeiten.Zu Papier
Kollektive Zine-Werkstatt hosted by Hannah Müller und Max Gadow
Unterbühne | DE/ENG
Das gemeinsame Weiterschreiben gedachter Gedanken und notierter Notizen, geschriebener Texte und gefundener Bilder hat viele Namen: Zine-Making, Bastelrunde, Collagen machen. In dieser Laborsituation bündeln die Gastgeber*innen Hannah Müller und Max Gadow all diese Formen und schenken Euch die Möglichkeit, das Erlebte, Vorgetragene oder Laborierte als kollektiv entstehende Heftchen zu ventilieren. Neu zu schreiben und dem B.A.L.L. zurückzusenden. Was wollen wir bekräftigen, was überschreiben, wo weiterdenken? Zugleich seid ihr eingeladen, eure Notizen, Labortexte oder sonstige Schmierpapiere mitzubringen und im Sinne der Nachhaltigkeit zur Weiterverarbeitung/Wiedernutzung/Verbreitung bereitzustellen.
- 13:30-14:30
Mittag + Pause
Laborsituation III - Kunst im Wandel oder wie es weitergehen soll
- 14:30-17:00
Parallel stattfindende Versuchsanordnungen, Gespräche und Panels: Das Programm des B.A.L.L.s ist nicht nur eine Konferenz, eine Austauschplattform, sondern vor allem auch ein Arbeitstreffen. Über die zwei Tage verteilt sich das gesamte Plenum insgesamt drei Mal in parallel stattfindende 2- bis 3-stündige Laborsituationen. Zu den Themen veränderte Arbeitsweisen, Kunst im Wandel und Publika.
What about senses?
Labor mit Ben J. Riepe & Team
Probebühne | DE/ENG
Zum zweiten Mal realisierte das Ben J. Riepe-Team mit „What about the Senses? – Schule des Erlebens” in diesem Jahr ein Vermittlungsformat, das sich virulenten Fragestellungen zur Realität und Relevanz unserer körperlichen Live-Erfahrungen widmete.
Im gleichnamigen Workshop spürt Ben J. Riepe nun gemeinsam mit zwei
Performer*innen aus seinem Team den Praktiken und Erfahrungen aus dieser „Schule des Erlebens“ nach und fokussiert in verschiedenen Übungen auf den Atem und die Möglichkeit, über ihn effektiv auf Körper und Bewusstsein zu wirken: Durch einfache, aber höchst effektive Atemtechniken und intensive Eindrücke aus Licht, Sound oder Nebel werden die Kanäle sinnlicher wie kognitiver Wahrnehmung gleichermaßen geöffnet und in Balance gebracht, so dass eine erhöhte Durchlässigkeit der
eigenen Rezeption auf beiden Ebenen möglich werden kann.
// Vorkenntnisse sind nicht nötig, bequeme Kleidung wird empfohlen. //Protestlabor
Tiefgarage | DE/ENG
Labor mit den Progranauten
Grumpy Bear von den Care Bears lässt sich diese Zusammenkunft der Freien Darstellenden Künste nicht entgehen, um dem B.A.L.L. das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, das es braucht, um dieser Versammlung politische Wirkkraft zu verleihen. Grumpy und ihre (Band-)Kolleg*innen eröffnen mit euch gemeinsam das Labor “How to Demoplakate” und studieren mit euch einen 1A Protestsong ein. Auf dass die Politik und die Öffentlichkeit sich um die Kunst und ihre Akteur*innen kümmert. Who cares?!Auf Tuchfühlung
Gesprächslabore mit entweder oder
Julia*n Meding (Dissolving Our Market Value) | DE
Philine Rinnert (Studio Ukraine) | DE
Mable Preach (Lukulule) | DE
Kevin Rittberger (Gruppe Neues Theater (AT)) | DE
Adele*Mike Dittrich Frydetzki, Lara Chahal (ISaT) | DE
Barbara Santos (Theatre of the Oppressed) | ENGoberes Foyer, Seitenbühne
In diesen sechs Arbeitskreisen finden sich Künstler*innen, Akteur*innen und Aktivist*innen der Freien Darstellenden Künste zusammen, die gern in einen konkreten Austausch mit ihren Kolleg*innen treten möchten. Angestoßen von einem geteilten Gedanken, gefundenen Laborideen oder getragen von einer Initiative, die es weiterzuspinnen oder Gründungsimpulse, die es zu säen gilt - kommen sie in einen gesprächsbasierten Austausch in kleiner Runde.
Im Fokus stehen hier die Symbiose aus politischen Umwälzungsanliegen und strukturelle Hierarchien und wie diese mehr in Balance zu bringen sind.Anstöße + Gespräche
Hybride Laborbühne mit Oliver Roth (Labor Theater HORA), Heinrich Horwitz, Beate Baron (Zeitgenössisches Musiktheater Berlin), Franziska Werner (Sophiensӕle), Janina Benduski (LAFT Berlin) und Philippe Bischof (Pro Helvetia)
Moderation: Frauke MeyerStreaming+Bühne | Vor Ort + Stream | DE/ENG/DGS
Live und in Farbe verbreiten sich die Diskurse und Anstöße rund ums Laborieren in den Darstellenden Künsten und die drängenden Fragen, um die Zukünfte von der Streaming+Bühne im Haus der Berliner Festspiele direkt und unverstellt an die Nachwelt oder Paralleluniversen. Diese Laborsituation lehnt sich vom Format her an eine Mini-Konferenz an und strotzt nur so voller frontaler Inhalte. Was sich in den anderen Situationen verbreitet und ausufert, kondensiert hier in Form von Impulsen, Interviews und kurzen Paneldiskussionen.
In dieser Runde kommen vor allem Vertreter*innen von Institutionen und Initiativen zu Wort, die den Umbruch in ihre Infrastrukturen trugen oder immer noch tragen.Zu Papier
Kollektive Zine-Werkstatt hosted by Hannah Müller und Max Gadow
Unterbühne | DE/ENG
Das gemeinsame Weiterschreiben gedachter Gedanken und notierter Notizen, geschriebener Texte und gefundener Bilder hat viele Namen: Zine-Making, Bastelrunde, Collagen machen. In dieser Laborsituation bündeln die Gastgeber*innen Hannah Müller und Max Gadow all diese Formen und schenken Euch die Möglichkeit, das Erlebte, Vorgetragene oder Laborierte als kollektiv entstehende Heftchen zu ventilieren. Neu zu schreiben und dem B.A.L.L. zurückzusenden. Was wollen wir bekräftigen, was überschreiben, wo weiterdenken? Zugleich seid ihr eingeladen, eure Notizen, Labortexte oder sonstige Schmierpapiere mitzubringen und im Sinne der Nachhaltigkeit zur Weiterverarbeitung / Wiedernutzung / Verbreitung bereitzustellen.
- 17:00-18:00
Pause + Snack
unteres Foyer
Film-Preview: Dennoch – zur Lage der Freien Künste
- 18:00-18:50
Große Bühne | Stream | DE/ENG/DGS
Der Dokumentarfilm “Dennoch – zur Lage der Freien Künste (AT)” bildet aktuelle Herausforderungen und Transformationen in den zeitgenössischen Freien Darstellenden Künsten ab und zeigt zugleich deren besondere Qualitäten sowie bundesweite Bedeutung auf. Dabei wird die filmische Evaluation der Bundesweiten Artist Labs zu einem Dokument
gesellschaftlich, politisch und künstlerisch wichtiger Themen der Künstler*innen, der mit ihnen verbundenen Produktionsorte als auch der im Rahmen von NEUSTART KULTUR durch den Fonds Darstellende Künste entworfenen und umgesetzten Förderprogramme.
Der Markt regelt das nicht
- 18:50-20:00
Große Bühne | Stream] | DE/ENG/DGS
Impuls von Dr. Andreas Görgen (Ministerialdirektor BKM) + Paneldiskussion mit: Dr. Andreas Görgen (BKM), Helge Lindh (MdB, SPD), Anikó Glogowski-Merten (MdB, FDP), Erhard Grundl (MdB, Bündnis 90 /Die Grünen)
Moderation: Janis El-Bira (nachtkritik)“Der Markt regelt das nicht” bietet die Chance zum Übergang von künstlerischer zu kulturpolitischer Praxis.
Wenn die zeitgenössische Kunst die neuen Formen, Themen und Praktiken der Gesellschaft von morgen mitgestaltet, was für eine Kulturpolitik braucht es dann bereits heute? Lässt sich die bundesweite Landschaft der Freien Darstellenden Künste als eine große, dezentrale Kultureinrichtung bundesweiter Bedeutung begreifen, die in einer Zeit sich überlagernder Krisen nach substanziell nachhaltigem Engagement von Seiten der Bundespolitik verlangt?
Diese und andere Fragen diskutieren Vertreter*innen der Regierungsparteien und die Amtsleitung der Beauftragten für Kultur und Medien, moderiert von dem Kulturjournalisten Janis El-Bira.
Come Together mit Drinks + Musik
- 20:00-22:00
oberes Foyer | Stream | DE /ENG, DGS
Anlässlich des Bundesweiten Artist Labors der Labore tun sich erstmalig bundesweit agierende Akteur*innen zu einer gemeinsamen Gastgeber*innenschaft zusammen: Das Bündnis internationaler Produktionshäuser, der Bundesverband Freie Darstellende Künste, das Netzwerk Freier Theater, das flausen+bundesnetzwerk und der Fonds Darstellende Künste laden gemeinsam Politiker*innen, Kulturschaffende und Künstler*innen zum kulturpolitischen Empfang und Gesprächen über die Zukunft der Freien Darstellenden Künste ein.
In einem musikalischen Set-up von Parisa Madani // PSORIASIS aka B1txx3$k?llah* fka The Persian Princis of the Gorgeous House of Gucci and the Iconic HOF Kiki House of Juicy Couture Muva Bubu Pillow Talk Say Ha Name residence of resistence: PARIYESTAN
AUS DEN ARTIST LABS - Filmische Dokumentationen
- Ganztags
Medienrang
Wenn 30 Artist Labs über mehrere Wochen hinweg mit vielen Teilnehmenden über künstlerische Praktiken und innovative Positionen laborieren, entsteht ein immenses Archiv an neu zu verlernenden und erlernenden Denkmustern. Der Medienrang trägt dieses gesammelte Praxiswissen zusammen und liefert einen selbstbestimmten Einblick quer durch die Republik, Genres und Schwerpunktsetzungen.