Gib Mir Ein Kleines Bisschen Sicherheit (GM1KB5)

Vierte Welt

Die Grenze ist eine Linie, die Vögel nicht sehen können.

Zum Video mit Audiodeskription

Theater – was ist das? Wir betreten einen Raum. Das Theater unterstellt einen Regelapparat. Wir werden Zuschauer*innen, Künstler*innen, Techniker*innen, Souffleusen ... und manchmal ist es nicht so klar. „Gib Mir Ein Kleines Bisschen Sicherheit (GM1KB5)“ erkundet dieses Moment der Unbestimmtheit. Ist es beispielsweise noch Theater, wenn wir nicht länger wissen, wozu wir eingeladen sind – wenn wir die Einladung selbst nach unserer Ankunft zusammen aushandeln müssten?

In „GM1KB5“ beanspruchen die Künstler*innen diesen Raum – das Theater – für sich selbst: Die ihnen umgebende Gesellschaft misst sie an Leistungsfähigkeit, selbst dann, wenn sie der nicht nachkommen können. So prekarisiert, verunsichert, destabilisiert sie die Künstler*innen. Sie erforschen, was sie jenseits dieser Leistungsfähigkeit brauchen. Was muss zwischen ihnen übersetzt werden und was übersetzt sich selbst? Wie kann ein Zusammenhang aussehen, der sie einander nahebringt?

„GM1KB5“ lädt dazu ein, dieser Prekarisierung die Unbestimmtheit des Theaterraums entgegenzusetzen, um dort eine andere Art der Sicherheit zu suchen: Sicherheit nicht voreinander, sondern miteinander. Effizienz wird individuell zugeschnitten und in ein Netz der Sozialität eingewoben. Repräsentation wird ausgesetzt. Performative Akte zwischen ihnen ersetzen das Effizienzgefüge der Leistungsgesellschaft. Sie spielen Theater.

Beteiligte

Iana Boitcova, Dirk Cieslak, Marijana Cvetković, Annett Hardegen, György Jellinek, Luce deLire, Julia*n Meding, Sebastian Moske, Martina Neu, Tina Pfurr, Valentina Primavera, Felizitas Stilleke, Lisa Siomicheva, Tina Turnheim & Kathy-Ann Tan