Theaterpreis des Bundes 2023

„Theater ist so viel mehr als Proben, Premiere, Programm. Es bietet Raum für Reflexion, Intervention und Experiment. Theater kann berühren und bewegen, kann kritisch beleuchten und unterhalten. Theater sind Orte der Auseinandersetzung und des fruchtbaren Streitens, Orte der Begegnung und des Dialogs und damit Grundlage unserer offenen demokratischen Gesellschaft.“ - Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien

Die Bewerbung um den fünften THEATERPREIS DES BUNDES, ausgelobt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, ist ab sofort möglich und endet am 19. Juni 2023. Theater in der Bundesrepublik können sich auf den neu ausgerichteten Innovationspreis bewerben. Der Preis würdigt mittlere und kleinere Theaterhausstrukturen, besonders abseits der Theatermetropolen, und ihre bundesweit bemerkenswerte Arbeit in den vergangenen Jahren.

Der Theaterpreis wird für ein herausragendes Programm verliehen, das sich durch überzeugende ästhetisch-künstlerische Fortentwicklung in zeitgenössischen Fragestellungen der (Stadt-)Gesellschaft, der multiperspektivischen Publika, der ökologischen und sozialen Achtsamkeit und/oder technologisch-digitaler Innovationen auszeichnet. Auch die spezifische strukturelle, finanzielle und ggf. sozial-räumliche Situation wird bei der Verleihung berücksichtigt. Theater können sich je nach Ihrer strukturellen Verfasstheit in drei Kategorien bewerben:

1. Stadttheater und Landesbühnen

2. Privattheater und Gastspielhäuser

3. Freie Produktionshäuser

Kategorie 1:
Stadttheater und Landesbühnen, insbesondere aus Städten mit unter 600.000 Einwohner*innen die vornehmlich durch öffentliche Grundförderung finanziert sind und in der Regel feste künstlerische Ensembles beheimaten.

Kategorie 2:
Privattheater und Gastspieltheater mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland, die in der Regel vornehmlich privatwirtschaftlich aufgestellt sind.

Kategorie 3:
Produktionshäuser der Freien Darstellenden Künste mit Sitz in der Bundesrepublik Deutschland, deren öffentliche Grundförderung die Summe von 3 Millionen Euro nicht übersteigt und die in Ko- oder Eigenproduktion mit vornehmlich selbstbeauftragt arbeitenden, sog. freien Künstler*innen/-gruppen arbeiten.

Grundsätzlich bewerbungsberechtigt sind außerdem alle ausschließlich auf junges Publikum ausgerichteten Theater.

Der Theaterpreis des Bundes 2023 ist mit 200.000 € dotiert und würdigt die bundesweit bemerkenswerte und modellhaft-innovative Arbeit. Dieser Hauptpreis wird insgesamt einmal und dabei über alle drei Bewerbungs-Kategorien hinweg vergeben.
Darüber hinaus wird in jeder Bewerbungs-Kategorie eine Auszeichnung verliehen, die mit jeweils 100.000 € dotiert ist.
Eine separate Bewerbung für den Hauptpreis ist nicht notwendig.

Eine Bewerbung erfolgt durch ein korrekt ausgefülltes Online-Formular, das u.a. folgende Aspekte beinhaltet:

1) Eine ausführliche Beschreibung des Theaterbetriebs, diese umfasst

  • Beschreibung der Geschichte des Hauses und gegenwärtiger Verortung
  • Beschreibung der strukturellen, personellen, wirtschaftlichen und finanziellen Verfasstheit
  • Informationen zu den Spielstätten/Bühnen des Theaters
  • Publikumszahlen der vergangenen zwei Jahre und Anzahl der gezeigten Produktionen pro Spielzeit
  • Übersicht über die maßgeblich in Verantwortung stehenden bzw. die Arbeit des Theaters besonders prägenden Personen (Beispiele: Intendanz, Künstlerische Leitung, Geschäftsführung, Chefdramaturgie, Programmleitung, etc.).

2) Eine ausführliche Beschreibung der besonderen Leistung, die in den letzten zwei bis drei Spielzeiten – beispielsweise mit Blick auf die Herausforderungen der Pandemie – durch das Theater erbracht wurde. Diese sollte in jedem Fall bemerkenswerte Aspekte des künstlerischen Programms hervorheben, kann aber auch hausinterne oder kommunikative Maßnahmen beinhalten.

3) Eine Kurzdarstellung des geplanten Preisgeld-Projektes, das schlüssig an die bemerkenswerte Arbeit der vergangenen Jahre anschließt.

Optional: Weitere Materialien wie die Spielpläne der Spielzeiten 2021/2022 und 2022/2023 oder relevante Veröffentlichungen.

Die Preisträger*innen verpflichten sich, die Preisgelder für die weitere künstlerische Programmarbeit oder für die Verbesserung der künstlerischen Produktionsbedingungen zu verwenden. Das Preisgeld kann somit im Jahr 2024 für ein neues, zusätzliches Vorhaben künstlerischer, programmatischer oder ggf. auch struktureller Art verwendet werden. Eine kurze Beschreibung eines solchen Vorhabens ist Teil des Bewerbungsformulars. Im Falle der Nominierung zur Shortlist ist ggf. eine ausführlichere Beschreibung nachzureichen.

Drei fachlich divers und mit Expertisen über die verschiedenen Regionen, Genres und Strukturen der Darstellenden Künste aufgestellte Jurys entscheiden auf Basis aller formal korrekt eingegangenen Bewerbungen über die Preisträger. Im Oktober 2023 werden der Hauptpreis sowie die Auszeichnungen in den drei Preiskategorien verliehen.

Die Preisverleihung findet am 11. Oktober 2023 in Berlin statt. Gerahmt wird die Preisverleihung durch ein durch das Internationale Theaterinstitut – Zentrum Deutschland (ITI) durchgeführtes Symposium zu gegenwärtigen Themenstellungen, zukunftsweisenden Formaten und Ästhetiken sowie den aktuellen Herausforderungen, Aufgaben und (auch kulturpolitischen) Perspektiven der bundesweiten Landschaft der Darstellenden Künste.

Die Mitglieder der Jurys werden hier in Kürze bekannt gegeben.

Zur Bewerbung

Einsendeschluss: 19. Juni 2023

Bitte wählen Sie die zutreffenden Kategorie aus, Sie werden auf das jeweilige Online-Formular weitergeleitet:

1. Kategorie: Stadttheater und Landesbühnen

2. Kategorie: Privattheater und Gastspielhäuser

3. Kategorie: Freie Produktionshäuser

Kontakt

Rückfragen beantwortet Steffen Klewar unter email hidden; JavaScript is required

Info-Veranstaltungen

Am 01. Juni 2023 um 15 Uhr und am 13. Juni 2023 um 10:30 Uhr bietet der Fonds potenziellen Bewerber*innen die Möglichkeit, sich in digitalen Info-Veranstaltungen zu informieren. Eine Anmeldung ist erforderlich.