Residenzen Absolvent*innen Einzelkünstler*innen: flausen+ (Dez 2021)

Datum der Jurysitzung: 20. Dezember 2021

Geförderte Vorhaben: 27

Das 'Activist Care Space - Not Another To Do on Your List' ist ein künstlerisches Forschungsprojekt, welches Fragen nach nachhaltigen Gestaltungsprozessen in aktivistischen Bewegungen stellt. Wir möchten herausfinden wie ein Ort, der Aktivist:innen einen Raum zur Erholung und Austausch bietet, sein kann und sie dabei unterstützt, Self Care als festen Bestandteil des Engagements mit einzubeziehen.​

Jeder war in seinem Leben schon mal alleine oder hat sich Einsam Gefühlt. In dieser Recherche Arbeit geht es darum die vielen verschiedenen Aspekte dieses Gefühls zu beleuchten, die möglichen positiven Eigenschaften heraus zu finden und sie auf die Künstlerische Arbeit eines Schauspielers zu beziehen der oft im Ensemble arbeitet jedoch sich selbst als größtes Werkzeug hat.

„Alles... Aber ohne Druck“ forscht nach Bewegung ohne „Druck“ - welche natürlichen Möglichkeiten hält der Körper für uns bereit, um uns zu bewegen? Eine interdisziplinäre Forschung und Frage nach dem, was schon ist und wie wir es nutzen können.

Unter dem Titel “ CHARAKTERENTWICKLUNG DURCH ENTSCHLEUNIGUNG (AT)” befasst sich Alexander Miller mit dem Potential der Entschleunigung von Breaking-Repertoire als kreativ Tool zur Szenen- und Charakterentwicklung.

In ihrer Recherche befasst sich Vasiliki Bara mit der Erschaffung und Darstellung von Kreaturen. Was macht eine Kreatur zur Kreatur? Wie bewegt sich eine Kreatur? Welche Qualitäten hat sie? Bewegung und Tanz liegen dabei auf dem Fokus. Ziel des Vorhabens ist es, Strategien für die Erstellung von Kreaturen zu entwickeln.

Die Gruppenarbeit von Wiete Sommer und Charles Washington setzt sich mit SuperheldInnen in der Vergangenheit und der Gegenwart auseinander. Unter dem Arbeitstitel "cryptoheroes auf high energy" entstehen Biographien für zwölf SuperheldInnen. Im Choreographischen Prozess erhalten die SuperheldInnen Superkräfte. Dabei werden diverse Materialien in ihrer Funktion abstrahiert.

Im Rahmen des Recherchevorhabens befragt Leon Wierer Kinder und Jugendliche im Alter von 6-21 Jahren als Expert*innen ihrer eignen digitalen Lebenswelt: An welchen Stellen überschneiden sich der digitale und der analoge Raum in ihrem Alltag? Welches sind die Themen und Formate, die sich für „digitales Theater“ für und von Kindern und Jugendliche eignen? Wer hat Zugang – wer nicht?

Im Rahmen der Residenzförderung #TakeHeart wird sich die Regisseurin Karin Herrmann mit dem schriftstellerischen Werk und der künstlerischen Welt des ökologischen (Vor-) Denkers Andrej Platonow auseinandersetzen. Dabei legt sie besonderen Fokus auf Platonows Gedanken bezüglich der menschengemachten Zerstörung und der dadurch erforderlichen Rettung der Erde.

Der Titel "Extended Butterfly" (AT), zu deutsch entfalteter Schmetterling, ist der Name einer Figur im Pole Dance, der die ausladenden Ausdrucksmöglichkeiten der Tanzform beschreibt. Eine Suchbewegung zwischen den Polen von Freiheit und Arbeit, Geist und Körper, Individualität und Gemeinschaft: Unter welchen Bedingungen ist eine schmetterlingshafte Entfaltung möglich -und wann tut ein Kokon Not?

"In our rapidly changing society we can count on only two things that will never change. What will never change ist the will to change an the fear of change." - Harriet Lerner, The Dance of Intimacy Anso Dautz denkt nach...über Männlichkeit. Anso Dautz begibt sich auf eine Suche...nach möglichen Antworten, neuen Fragen, dem Ritual der Mannswerdung.

Unter dem Titel "How to make them laugh" recherchiert die Choreografin Maria Chiara de' Nobili zum Thema Körperkomik mit dem Fokus auf Buster Keaton und Jacques Lecoq. Innerhalb der physischen Komödie und dieser beiden Vertreter sucht sie nach ästhetischen Parallelen, die im zeitgenössischen Tanz/Theater als Grundlage für eine choreographische Übersetzung umgesetzt werden können.

Das Digitale übt eine starke Anziehung aus und eröffnet über 3D- Animation, Motion Design, Virtual und Augmented Reality neue Ästhetiken. Insbesondere Facefilter wirken unmittelbar am eigenen Körper(bild). Dieses Zusammenspiel von Digitalität, Körper und Selbst werden in meiner Recherche auf ihr Potential für Tanz, Choreografie und Kostüm hin untersucht.

In der Recherche „Identität und Horror“ untersucht Tatjana Reeh die wechselseitige Beziehung zwischen Horror und Identität und macht sich dabei in einem filmischen Knet- Experiment auf die Suche nach einer Identität der Vielheit. Dabei fragt sie sich, ob und wie weit Horror-Identitäten auch als Chance begriffen werden können, um neue Identitätskonzepte zu bilden.

Unter dem Titel INNE wird die Zeit der Residenz der Erforschung des Zusammenhangs zwischen Vertrautem und Beengendem in der Erinnerung gewidmet. Fragen nach der Möglichkeit der Sammlung, Wiedergabe und Übersetzung von Geschichte(n) anderer in die eigene Erzählung, vom Mündlichen ins Bildliches und zurück, sollen geklärt werden.

'it’s all love, blue spectres' is a multidimensional and trans temporal intuitive voice and movement research practice delving into themes of ancestral kinship and legacy from Camille Jemelen's situated white, queer, neurotrans embodied perspective.

“Portrait of…” initiiert eine Introspektion, die zu kultureller Identität im Körperausdruck recherchiert und individuelle Bewegungsgeschichten sammelt innerhalb deren nach gemeinsamen Werten gesucht wird, mit denen wir als Gesellschaft resonieren. Diese Recherche wird von Januar bis April an zwei verschiedenen Residenzorten erforscht um die Vielfalt der kulturellen Prägung im Körper zu erkunden. 

“Portrait of…” initiiert eine Introspektion, die zu kultureller Identität im Körperausdruck recherchiert und individuelle Bewegungsgeschichten sammelt innerhalb deren nach gemeinsamen Werten gesucht wird, mit denen wir als Gesellschaft resonieren. Diese Recherche wird von Januar bis April an zwei verschiedenen Residenzorten erforscht um die Vielfalt der kulturellen Prägung im Körper zu erkunden. 

Metaversum: Der Wald ist eine Akademieneugründung, ein Forschungs-Aufführung und eine künstlerische Konferenz: Es ist die Wiederaneignung der Wirklichkeit durch das Theater. Während der Forschungsresidenz werden Hypothesen aufgestellt, experimentelle Aufbauten entworfen und vorbereitet.

Die Fortschreibung der Vergangenheit in die Gegenwart ist das gemeinsame Kennzeichen von Identitätspolitik und künstlicher Intelligenzen. Wie kann diese Gemeinsamkeit sinnlich-ästhetisch nutzbar und in performativen Räumen erfahrbar werden? Bis zu welchem Grad können KI und Publium künstlerische Entscheidungen abnehmen?

What shapes our identity? And how does it change with the change of our environment? In this research, Makhina explores the theme of identity through the use of the theatrical masks as a metaphor for identity. Mask not just as a device that covers the face, but as a filter, as a membrane - as both a dividing and a connecting boundaries.

Im Zentrum von Perpetuum steht der Versuch einen Raum zu kreieren, in dem der*die Zuschauer*in alles, was sich außerhalb dieses künstlichen Raumes befindet vergessen kann. Dieses Miniaturuniversum soll unserer chaotischen, realen Welt gegenüberstehen. Es soll erforscht werden, ob es möglich ist Menschen aus ihrem Alltag zu entführen, sie für einen Augenblick ausserhalb der Zeit sein zu lassen

Pink Bullroarer kicks off questioning the potential of constant transformation, the eventual flex of dual and/or binary boundaries with the multiplicities of the two-spirit people heritage with music and movement as a form of empowerment while finding practices that can be used in performance practices and collective participative performance experiences.

Joao erforscht den Untergang und die Verschlechterung der Vertikalität in etablierten Machtbildern als Repräsentation des globalen Problems der Post-Wahrheit. Er dehnt seine Recherchen über Videocalls auf Tanzensembles in Brasilien aus, um geografisch unterschiedliche Körper zu beobachten, die sich mit einem Problem von globaler Relevanz auseinandersetzen.

Frisch ausgebildet von TIP Schule in Freiburg, ist Marine weiterhin motiviert, in der Tanzperformance voranzukommen. Ein Thema, das ihr besonders interessiert: "Solo und Lebendigkeit". Wie erstellt man ein Solo? Wie macht man es lebendig und fesselnd? Sie findet viele Fragen zu diesem Thema, die sie gerne während einer Forschungsresidenz in die Praxis umsetzen wird, um viele neue Ideen zu sammeln.

Chuang&Bartel befassen sich mit dem Thema Gender und Gewalt (domestic violence) und erforschen, wie dies performativ im urbanen Raum verhandelt werden kann: Das Motiv UN//COVERING verweist dabei sowohl auf das Verstecken und Zeigen des Körpers, als auch auf strukturelle Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit und das Aufklären von Verbrechen.

Was passiert, wenn man durch Krankheit oder Unfall berufsunfähig wird und der bisher ausgeübte Beruf die Passion war? Diese Residenz beschäftigt sich mit den psychischen Folgen von der Berufsunfähigkeit. Wie geht man damit um, wenn einem ein Teil der Identität genommen wird? Ein weiterer Aspekt dieser Residenz setzt sich mit der Angst vor der Berufsunfähigkeit auseinander.

In „when the ugly old normal comes back to the fore“ wird sich Aran Kleebaur mit ambience, atmosphere und noise in Bezug auf die Strukturierungen und Erfahrungen vom sog. Alltag auseinandersetzen. Es ist eine Recherche über die akustischen, affektiven und materiellen Hinter- und Untergründe von Alltagssituationen und wie diese performativ und verfremdend zur Darstellung gebracht werden können.