Fonds Darstellende Künste wählt neuen Vorstand und Prof. Wolfgang Schneider erneut zum Vorsitzenden
05. Mai 2020
Am 03. Februar 2020 wurde auf der jährlichen Mitgliederversammlung des Fonds Darstellende Künste Prof. Dr. Wolfgang Schneider (Ehrenpräsident der ASSITEJ e.V.) als Vorsitzender des dreiköpfigen Vorstands wiedergewählt. Als Stellvertreter*innen wurde Ilka Schmalbauch (Rechtsanwältin des Deutschen Bühnenvereins) bestätigt und Ute Kahman (Figurentheaterspielerin und Regisseurin) als drittes Mitglied in den Vorstand gewählt.
Wolfgang Schneider betont, dass er sich als Vorsitzender des Fonds Darstellenden Künste, auch weiterhin für eine gerechte kulturpolitische Verteilung von öffentlichen Mitteln einsetzen wird, "um die ästhetischen Bedeutung und die gesellschaftliche Wirksamkeit des Freien Theaters wertzuschätzen sowie den Künstlerinnen und Künstlern einerseits die notwendige Freiheit zu gewähren und sie anderseits auch auskömmlich ihr Leben gestalten lässt.“
Ute Kahmann, die den Fonds bereits aus ihrer Zeit im Kuratorium des Fonds verbunden war, nimmt den bisherigen Platz von Wolfgang Kaup-Wellfonder ein, der den Fonds 24 Jahre lang als Vertreter des Verbands Deutscher Puppenspieler und Vorstandsmitglied begleitet, gestaltet und geprägt hat. Kaup-Wellfonder hat sich auf eigenen Wunsch nicht erneut zur Wahl gestellt und seiner Nachfolgerin, alles Gute gewünscht.
Der Fonds hat 2020 unter der Leitung des Vorstands und des Geschäftsführers Holger Bergmann seine bislang höchsten Förderungen mit der Anzahl von 136 künstlerische Vorhaben verteilt über ganz Deutschland und mit einem Volumen von mehr als 2 Millionen Euro vergeben. „Für das Jahr 2020“, so Bergmann „stellt der Fonds rund 3 Millionen Euro in Sonderprogramen und in der Allgemeinen Förderung aus Zuwendungen der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien für die Freien Darstellenden Künste bereit.“
Genau wie die Förderungen des Fonds, so repräsentiert auch der neue Vorstand ein großes Spektrum der frei produzierenden Darstellenden Künste, von den Performance basierten Arbeiten über das Theater für junges Publikum bis zum Objekt-und Figurentheater sowie den stetig wachsenden Kooperationen zwischen den Stadt-und Staatstheatern und freien Produktionshäusern, Gruppen und Künstler*innen. Ziel des Vorstandes ist es, neben der Fortentwicklung des Fonds, auch die Perspektive des Publikums verstärkt in den Blick zunehmen und u. a. einen Austausch der Publikumsorganisationen mit den frei produzierenden Künsten zu initiieren.
Das frei produzierende Theater hat in den letzten Jahren die deutschsprachige Theaterlandschaft wesentlich geprägt, es war und ist Impulsgeber für neue Formen und ästhetische Fragestellungen, genauso wie für eine inhaltliche Beschäftigung mit gesellschaftspolitischen Herausforderungen. Die Darstellenden Künste sind ohne freie Produktionen nicht vorstellbar, sie tragen bundesweit neue Formen der performativen Künste in die Breite der Bevölkerung.