GLOBAL VILLAGE PROJECTS

Ein Programm für Darstellende Künste in ländlichen Räumen

Mit GLOBAL VILLAGE PROJECTS werden im Sommer 2023 künstlerische Produktionsvorhaben in ländlichen Räumen befördert, die sich mit globalen Fragestellungen und deren lokalen Symptomen unter dem jeweiligen örtlichen Blick auseinandersetzen.

GLOBAL VILLAGE PROJECTS richtet sich gezielt an Akteur*innen der Freien Darstellenden Künste in ländlichen Räumen, die in konkreten künstlerischen Projekten insbesondere die Verbindung von globalen Themen wie z.B. Klima, Migration, Krieg und Trauma, Rechtsruck oder Digitalisierung mit örtlichen Erfahrungen und Gegebenheiten in den Blick nehmen.

Der ländliche und kleinstädtische Raum ist seit jeher auch Ort für künstlerische Experimente und überraschende Innovationen. Schon lange finden Freie Darstellende Künstler*innen hier ihr Publikum, nutzen und/oder kreieren besondere Frei- und Zwischenräume vor Ort und tragen so zu einer vielfältigen, differenzierten Theaterlandschaft in der Bundesrepublik Deutschland bei.

Was wird gefördert?

Das Programm GLOBAL VILLAGE PROJECTS des Fonds Darstellende Künste fördert künstlerische Produktionsvorhaben aus allen Bereichen der Freien Darstellenden Künste, die sich in ländlichen Räumen thematisch u.a. mit globalen Fragestellungen wie beispielsweise Klima, Migration, Krieg und Trauma, Rechtsruck oder Digitalisierung unter dem jeweiligen örtlichen Blick und ggf. den lokalen Symptomen auseinandersetzen.

Wer kann beantragen?

Antragsberechtigt sind künstlerische Einrichtungen, Ensembles oder Künstler*innen(-gruppen) aus ländlichen Räumen und Kleinstädten (bis 20.000 Einwohner*innen) sowie in besonderen Fällen bereits bestehende Kooperationszusammenschlüsse mit Künstler*innen aus ländlichen Räumen.

Wie viel kann beantragt werden?

Die Antragssumme beträgt mindestens 10.000 € und maximal 25.000 €.

Kofinanzierungen aus weiteren Mitteln in Höhe von mind. 25% der Antragssumme sind für das beantragte Vorhaben bereits zur Antragstellung nachzuweisen.

Antragstellung und Förderfristen

Die Antragstellung beim Fonds Darstellende Künste erfolgt ausschließlich online.

Antragsfrist(en):

Der mögliche Produktionszeitraum für bewilligte Vorhaben beginnt mit der positiven Förderzusage und endet am 30.09.2023. Vollständige Verwendungsnachweise sind bis zu zwei Monate nach Ende des jeweiligen Vorhabens, spätestens aber zum 15.10.2023 einzureichen.

Für alle weiteren Informationen lesen Sie bitte vor Antragstellung, bzw. auch vor einer telefonischen Beratung durch die Geschäftsstelle des Fonds Darstellende Künste, die Regularien. Weitere Hilfestellungen bieten die FAQs.

Formulare

Alle wichtigen Unterlagen stehen im Bereich Formulare zur Verfügung.

Jury

  • Dr. Angelika Eder

    Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Genshagen, Leitung des Bereichs „Kunst- und Kulturvermittlung in Europa“ | Genshagen

    Porträt von Angelika Eder © Stiftung Genshagen

    Dr. Angelika Eder

    Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Genshagen, Leitung des Bereichs „Kunst- und Kulturvermittlung in Europa“ | Genshagen

    Angelika Eder ist seit 2017 geschäftsführender Vorstand der Stiftung Genshagen und leitet dort den Bereich „Kunst- und Kulturvermittlung in Europa“. Von 2002 bis 2017 hat sie beim Goethe-Institut gearbeitet, zunächst als Referentin im Bereich „Wissenschaft und Zeitgeschehen“ in der Münchner Zentrale, 2005 bis 2009 als Institutsleiterin in Krakau, 2009 bis 2013 als Leiterin der Programmarbeit mit regionalem Fachauftrag am Goethe-Institut Prag (Regionalinstitut für Mittelosteuropa) und anschließend bis 2017 als Institutsleiterin in St. Petersburg. Davor war sie sechs Jahre wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und davor, 1994-96, DAAD-Lektorin am German Department der University of Liverpool.

  • Andrea Maria Erl

    Künstlerische Leiterin Theater Mummpitz/Festival panoptikum | Nürnberg

    Porträt von Andrea Maria Erl © Sarah Gruber

    Andrea Maria Erl

    Künstlerische Leiterin Theater Mummpitz/Festival panoptikum | Nürnberg

    Seit 1994 künstlerische Leiterin und Regisseurin des Theater Mummpitz in Nürnberg und seit 2000 künstlerische Leiterin des biennalen europäisch-bayerischen Kindertheaterfestivals „panoptikum“. Darüber hinaus kontinuierlich im kulturpolitischen Bereich aktiv sowie in verschiedenen nationalen und internationalen Verbänden zur Förderung des professionellen Kinder- und Jugendtheaters tätig. U.a.bis Januar 2022 langjähriges Vorstandsmitglied und stellvertretende Vorsitzende der deutschen ASSITEJ e.V.

    Mitglied im Nürnberger Bildungsbeirat, seit 2009 verantwortlich für die Konzeptionierung , Durchführung und Projektleitung des 1. Nürnberger Kulturrucksacks.

    Seit 2019/2020 verantwortlich für die Projektentwicklung „Mummpitz macht Schule. Klasse“.

    Seit Januar 2022 künstlerische Leitung des dreijährigen Jupiter-Projekts „Memories“ in Kooperation mit der CIE Gare centrale/Belgien, der AdDK Regensburg und dem Theater Mummpitz.

    Seit 2022 Mitglied des Kuratoriums des Fonds Darstellende Künste.

  • Maria Gebhardt

    Geschäftsführerin Landeszentrum Freies Theater Sachsen-Anhalt | Magdeburg

    Porträt von Maria Gebhardt © Ray Behringer

    Maria Gebhardt

    Geschäftsführerin Landeszentrum Freies Theater Sachsen-Anhalt | Magdeburg

    Maria Gebhardt, geboren 1988 in Sachsen-Anhalt, studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis in Hildesheim und Paris.

    Ihre Berufsbiografie prägten Stationen in der Geschäftsführung der Freien Produktions- und Spielstätte Theaterhaus Hildesheim, der Tätigkeit als Projektreferentin an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel sowie seit 2017 in der Geschäftsführung der Interessenvertretung Landeszentrum Freies Theater Sachsen-Anhalt. Seit 2019 ist Maria Gebhardt Mitglied im Vorstand der Kulturkonferenz Sachsen-Anhalt.

    Kernthemen ihrer Tätigkeit sind das Empowerment selbstständiger Künstler*innen durch Beratung, die Mitwirkung an strukturellen Verbesserungen von Förderverfahren und Rahmenbedingungen der Kulturförderung sowie die Initiierung von Maßnahmen zur besseren Wahrnehmbarkeit der Freien Szene als Landschaft. Ihre eigene künstlerische Praxis fand stehts hinter der Bühne in den Bereichen Dramaturgie, Produktion, Szenographie und Technik statt.

  • Carena Schlewitt

    Intendantin HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste | Dresden

    Porträt von Carena Schlewitt © Stephan Floss

    Carena Schlewitt

    Intendantin HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste | Dresden

    Carena Schlewitt wurde 1961 in Leipzig geboren. Seit 2018 ist sie Intendantin von HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste in Dresden.
    Sie war von 2008-2018 Direktorin der Kaserne Basel und Künstlerische Leiterin des internationalen Theaterfestivals Basel (seit 2012). Sie studierte Theaterwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin und arbeitete von 1985 bis 1993 an der Akademie der Künste in Ost-Berlin. Sie wirkte als Dramaturgin, Kuratorin und stellvertretende Künstlerische Leiterin an verschiedenen freien Produktionshäusern (Podewil Berlin; FFT Düsseldorf; HAU Berlin) und bei internationalen Festivals (Theater der Welt; HAU Berlin).
    Schwerpunkte ihrer Arbeit waren unter anderem die Transformationsprozesse in Ostdeutschland, Osteuropa und China und die Entwicklung des Theaters in Polen, Frankreich und Italien sowie der Live Art und Performance-Kunst. Sie war in diversen Jurys tätig, u.a. für das Festival „Impulse“; für das deutsch-polnische Expertengremium der Kulturstiftung des Bundes sowie für das Programm „Doppelpass“ der Kulturstiftung des Bundes; sie war Mitglied der Fachkommission der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.

    Carena Schlewitt ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste, des Sächsischen Kultursenats und Mitglied des Fachbeirats Darstellende Kunst und Musik bei der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

  • Jennifer Tharr

    Kulturpolitische Sprecherin Bundesverband Soziokultur | Berlin

    Porträt von Jennifer Tharr © Manuel Frauendorf

    Jennifer Tharr

    Kulturpolitische Sprecherin Bundesverband Soziokultur | Berlin

    Jennifer Tharr studierte Theaterwissenschaft und Neuere deutsche Literatur in Berlin. Bereits während ihres Studiums begann sie als Lektorin im Theaterverlag Hofmann-Paul und als Theatervermittlerin bei der Volkshochschule Friedrichhain-Kreuzberg zu arbeiten. Seit 2015 ist sie beim Bundesverband Soziokultur beschäftigt und leitete dort auf deutscher Seite fünf Jahre lang das griechisch-deutsche Projekt „START – Create Cultural Change“ sowie das NEUSTART Sofortprogramm, den Piloten zu NEUSTART KULTUR. Derzeit ist sie als kulturpolitische Sprecherin beim Bundesverband Soziokultur tätig. Darüber hinaus vertritt sie den Verband im Vorstand des European Network of Cultural Centers. Seit 2021 ist Jennifer Tharr außerdem Jurymitglied beim Hamburger Stadtteilkulturpreis.

  • Stephan Wunsch

    Puppenspieler, Figurenbildner, Regisseur, Ko-Leiter das Theaters Rosenfisch | Aachen

    Porträt von Stephan Wunsch © Vera Wunsch

    Stephan Wunsch

    Puppenspieler, Figurenbildner, Regisseur, Ko-Leiter das Theaters Rosenfisch | Aachen

    Stephan Wunsch ist Puppenspieler, Figurenbildner und Regisseur. Er studierte Philosophie und Germanistik in Aachen und belegte Seminare in Figurenspiel und Figurenbau auf Hof Lebherz. 2003 gründete er die Bühne theater rosenfisch. Seitdem produziert er zahlreiche Inszenierungen für Kinder und Erwachsene; außerdem Regiearbeiten, Figurenbau und Bühnenmusik für andere Bühnen. Neben dieser Tätigkeit ist er Teil der Redaktion von ‚Das andere Theater‘, die offizielle Zeitschrift des UNIMA-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland e.V., die zwei Mal jährlich erscheint.

  • Jonas Zipf

    Geschäftsführender Direktor Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH | Hamburg

    Porträt von Jonas Zipf © Tina Peißker

    Jonas Zipf

    Geschäftsführender Direktor Kampnagel Internationale Kulturfabrik GmbH | Hamburg

    Gebürtiger Odenwälder, Jahrgang 1982. Studium der Psychologie in Berlin und Paris sowie der Sprech- und Musiktheaterregie an der Theaterakademie „August Everding“ in München. Promotion (laufend) "Kultur, Betrieb und Resonanz" bei Hartmut Rosa und Friedrich von Borries, HfBK Hamburg. Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, der Gabriele-Oehmisch-Stiftung und der Akademie Musiktheater Heute der Deutschen Bank Stiftung.

    Als freier Dramaturg arbeitete er für eine Vielzahl von Produktionen in In- und Ausland (u.a. Kampnagel, Schaubühne, Schauspielhaus Zürich, Theater Basel, Alfortville Paris). Als Gründer, Regisseur und Dramaturg entwickelte er mit der freien Gruppe O-Team eine Reihe von ortsbezogenen Produktionen (u.a. „HermannSchlachten“ in den Stuttgarter Wagenhallen, „Blaupause“ im ehemaligen Redaktionsgebäude der Süddeutschen Zeitung oder „Kirschgärten“ auf dem Hofgut Oberfeld Darmstadt) sowie zuletzt „Flüchtlinge“ am Thalia Theater Hamburg.

    Von 2011 bis 2013 war er leitender Dramaturg/Mitglied der künstlerischen Leitung am Theaterhaus Jena und in der Spielzeit 2014/2015 Schauspieldirektor am Staatstheater Darmstadt. Er arbeitete als Festival-Kurator und -Dramaturg (Rodeo-Festival München, Datterich-Festival Darmstadt, Wiesbaden Biennale) und Lehrbeauftragter (LMU und HfMT München, HfMT Leipzig, TU Darmstadt, JGU und HfMT Frankfurt, JGU Mainz, EAH und FSU Jena). Zipf leitete von 2016 bis 2022 JenaKultur. Seit der Spielzeit 2022/23 ist er Geschäftsführender Direktor auf Kampnagel Hamburg.